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GT Bicycles 2011 – Distortion Shorttravel Bike, Fury, Ruckus und 29er

Nachdem durch den letzten Worldcup Sieg von Marc Beaumont bei GT ohnehin alle in Feierlaune sein dürften, gibt es hier nun einen Einblick in die Neuerungen, die wir für das Jahr 2011 bei GT Bicycles erwarten dürfen.

GT will sich eine Menge Mühe bei der Entwicklung der neuen Räder gegeben haben und kommt deshalb mit einer Reihe von Neuerungen. Da wäre einmal das F.O.C. Ultra genannte Verarbeitungsverfahren, mit dem die Amerikaner bei gleicher Belastbarkeit bis zu 300g pro Rahmen (Zaskar, Größe M) einsparen wollen. Verwendung findet die neue Technik bei den Modellen Zaskar 100 und Zaskar Carbon. Zum Anderen wäre da die Indy Spec. genannte Ausstattungsstrategie, durch die die Anpassungsfähigkeit der neuen Räder durch den Kunden deutlich gesteigert werden soll.

Dem aktuellen Trend zu Folge muss natürlich auch GT massiv in den boomenden 29er Bereich investieren. Ergebnis ist, dass sich in jeder Ausdauerkategorie ein 29er Bike befinden wird, womit der gesamte, aktuell interessante Markt der großen Räder angesprochen werden soll. Zu guter Letzt wird über die Modellreihen mit besonders großer Nachfrage hinweg einen „Stimulus Plan“ geben. Ziel sei es, Leistung, Technologie und Know-How aus den Topmodellen auch in die günstigeren Modelle einfließen zu lassen. Aus diesem Grund werde GT einige neue Versionen in den betreffenden Produktlinien einführen.

Kommen wir aber zu den konkreten Produkten. Los geht es im Gravtiy Sektor, indem zuletzt mit Marc Beamont auf dem Carbonfully Fury das Downhill Worldcup Rennen in Val di Sole gewonnen werden konnte. Hauptaugenmerkt der Überarbeitung für 2011 liegt in dieser Klasse bei der Farbgestaltung – die Bikes werden von der Stange aus bis ins letzte Detail durchgestyled sein.

Beim Downhillbike Fury gibt es für 2011 einen flacheren Lenkwinkel, ein tieferes Innenlager und nach wie vor einen der wenigen käuflich erwerbbaren Carbon-Downhillrahmen. Exklusiv für die Worldcup Ausführung gibt es nun die Neonfarbe aus dem Worldcup, einen verstellbaren Lenkwinkel und eine gewichtsorientierte Ausstattung. Günstiger kommt das Fury Team daher, das mit einem Sram Komponentenmix daherkommt. Der Rahmen ist im Kern nicht überarbeitet worden und wiegt nach wie vor ca. 3,9kg ohne Dämpfer. Der Lenkwinkel liegt serienmäßig bei 65°, kann aber durch einen Austausch der konzentrischen Reduzierhülsen durch abgewinkelte aber auf minimal 63,5° reduziert werden.

Unterhalb des Fury bietet GT mit dem Ruckus auch wieder ein echtes Freeride Bike an. Das Ruckus richtet sich an Northshore und Bikepark Fahrer, die ein haltbares Bike mit viel Federweg und einstellbarer Geometrie suchen. Ausstattungstechnisch kommt das Ruckus 1.0 mit Rock Shox Totem und Vivid sowie weiteren Komponenten aus dem Sram-Regal daher. Beim Presseevent in Les 2 Alpes sind jedoch erneut Stimmen laut geworden, die sich eher die neue 180er 36 von Fox an der Front wünschen würden, da die Totem bei kleinen Schlägen zu wenig sensibel gearbeitet habe. Bessers Feedback hat die in der 2.0 Version verbaute Rock Shox Domain bekommen. Beide Bikes kommen mit breiten 750mm Lenkern, da leichter gekürzt als verlängert werden kann…

Im Bereich der Gravity-Hardtails hat GT sein Programm etwas gestrafft und wird für 2011 nur noch zwei Hardtails anbieten. Passend zum Spunglastigen Ruckus Fully wird es neu auch das Ruckus DJ Hardtail geben. Der Stahlrahmen sollte viele verpatzte Landungen aushalten und kommt in Dirt Jump Kid tauglichen Farbgebungen. Alternativ, wenn der Schwerpunkt mehr auf Pump Tracks und Dual Slalom / 4x liegen sollte, gibt es mit dem La Bomba ein neues Aluminiumhardtail mit 9-fach Schaltung und Kettenführung sowie zwei Bremsen. Der Rahmen kommt mit getapertem Steuerrohr, ISCG 05 Aufnahme und einer Rock Shox Recon an der Front.

Wer es leichter, straffer und vor allem Uphilltauglicher haben möchte, der könnte sich für das Distortion interessieren. Kernidee ist, dass weniger Federweg manchmal mehr sein kann und so gibt es straffe 112mm Federweg aber ein getapertes Steuerrohr, Steckachsen und viel Input von Tyler McCaul. Mit 140mm Federweg an der Front und einer abfahrtsfreudigen Geometrie könnte eine breite Zielgruppe an diesem Bike Interesse haben. Es verfügt über einen flachen Lenkwinkel, lange Oberrohrlängen und eine Variosattelstütze, so dass auch der Uphill schnell in Angriff genommen werden kann.

Sollte das Distortion zu straff sein, steht mit dem Sanction die etwas weichere Allmountain / Enduro Linie parat. Die Modelle sollen für den Bikepark freigegeben sein und versuchen geringes Gewicht mit hoher Belastbarkeit zu kombinieren.

Neuerungen gibt es selbstverständlich auch im All-Mountain Sektor. Als besonders leichtes Bike kommt hier das Force Carbon auf den Markt, das mit 2×10-fach Ausstattung und leichten Komponenten ein longtravel XC-Bike sein soll. Entsprechend günstiger kommt das Forco Fully ohne Carbon in die Läden.

Als Hardtailpendant dazu gibt es das Avalanche, das im klassischen GT Look daher kommt und eine einstellbare Geometrie bietet.

Als letzte Kategorie gibt es die Enduroance Linien, bei denen es vor allem auf beste Steigfähigkeiten und minimales Gewicht ankommen soll. Als leichtes XC Fully bleibt das Sensor im Angebot, das den Alltagsfahrer auf seiner XC Runde glücklich machen soll. Mit dem Sensor 9’R kommt dieses Fully auch in einer 29er Version.

Das kostenorientierte 29er Hardtail in der Produktlinie wird das Karakoram sein.

Wer wirklich Vollgas geben will und für minimales Gewicht einen hohen Preis zu zahlen bereit ist, der sollte sich nach dem Zaskar Carbon umsehen. Das Kulthartail von GT geht als Worldcup orientiertes Racebike in eine weitere Saison und bekommt einen komplett neuen Carbonrahmen sowie leichtere Komponenten spendiert.

So werden über 300g gegenüber dem Vorjahr eingespart und neben auf Komponentenseite werden die Topmodelle der 2011er Saison verbaut. Das Zaskar wird es darüber hinaus auch als „9’R“ genannte 29er Version sowie in einer günstigern Aluminiumausführung geben.

Angaben zu den Preisen in Europa sind noch nicht bekannt, ebenso wenig wie konkrete Geometrieangaben zu den verschiedenen Bikes. Hier müssen wir uns noch bis zur Eurobike gedulden.

US-Preise in $:

Fury Team: 5349

Ruckus 1.0: 5349

Ruckus 2.0: 3749

Distortion 2.0: 2999

Ruckus DJ 2.0: 929

La Bomba: 1379

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