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Cape Epic Etappe #7 – der Gesamtsieg für Bulls rückt in greifbare Nähe

Karl Platt macht Führungsarbeit auf Etappe #7 – Foto von Sven Martin / Sportzpics

Hier der Bericht vom team Bulls:

Die vorletzte Etappe des Cape Epic über 99km / 2160hm führte das weiterhin über 1000 Starter starke Feld in einer großen Schleife um Oak Valley herum. Unmittelbar nach dem Start standen den Fahrern etliche kleine und steile Rampen im Weg. Hier war bereits früh am Morgen voller Einsatz gefordert. Zwischen km 20 und km 40 führte die Route die Fahrer über eine lange Abfahrt und breite Jeeptracks hinunter ins Botrivier und zum Beginn des steilen und sandigen Anstiegs in die Lebanon Highlands. Ab Rennkilometer 70 warteten die legendären Singletrails des Lebanon Forrest auf die Profis.

So wie bereits am gestrigen Tage das Team Songo schon früh versucht hatte das Rennen schwer zu machen, so tat es heute MTN. Mit Beginn des ersten Anstieges zogen Evans / Lakata das Tempo in die Höhe. Bald hatte sich eine große Spitzengruppe mit allen für die Gesamtwertung relevanten Teams gebildet. Kurz darauf war es aber das Team MTN selber, das dem hohen Tempo zum Opfer fiel, ebenso wie das Bulls-Duo Dietsch / Böhme. Die Gesamtführenden Karl Platt und Stefan Sahm behaupteten sich derweil ohne Schwierigkeiten in der Spitzengruppe und hatten jederzeit die Kontrolle über das Geschehen. Bis zum Beginn des Anstieges in die Lebanon-Highlands konnten nur noch fünf Teams mit der hohen Geschwindigkeit an der Spitze mithalten.

Im Berg forcierte besonders XCO-Weltmeister Nino Schurter mit Partner Florian Vogel die Pace. Sauser / Stander, als die härteste Konkurrenz des Team Bulls in der Gesamtwertung, konnten den Führenden alsbald nicht mehr folgen, Platt / Sahm hingegen hatten im Berg keine Mühe an der Spitze zu bleiben. Nun lagen mit Bulls 1 (Platt / Sahm), Merida 2 (Hermida / van Houts), Trek World Racing (Flückiger / Flückiger) und Swisspower (Schurter / Vogel) nur noch vier Teams in Front.

Etwa 40km vor dem Ziel machten Schurter / Vogel erneut Druck, und setzten sich alleine vom Rest der Gruppe ab. Mit Vollgas rasten die beiden Schweizer dem Ziel in Oak Valley entgegen. Der sehr starke und böige Wind des heutigen Tages kostete die beiden aber zu viel Energie, ihre Flucht war acht Kilometer vor dem Ziel zu Ende. Das Rennen war nun wieder offen und Bulls 1, Merida 2 und Trek World Racing lieferte sich auf den finalen Kilometern einen harten Kampf um den Sieg. Diesen entschied Trek World Racing mit sechs Sekunden Vorsprung auf Bulls 1 für sich. Songo.info erreichete mit vier Minuten Rückstande das Ziel, womit ihr Rückstand in der Gesamtwertung auf knapp elf Minuten anstieg. Der dritte Gesamtsieg des Team Bulls beim Cape Epic rückte damit vor der morgigen achten und letzten Etappe in greifbare Nähe.

„Heute ging es ab dem Start weg zur Sache. MTN hat quasi mit dem Startschuß attackiert, konnten den von ihnen vorgegebenen schnellen Rhythmus aber nicht lange halten und verloren bald den Anschluß. Daß wir Susi und Burry am langen Berg in der Rennmitte abhängen würden hätte ich nicht erwartetet, die beiden scheinen echt müde zu sein. Das Finale mit Trek und Merida war dann richtig schnell – und wir haben es mit der dritten Chance wieder nicht geschafft eine Etappe zu gewinnen. Das ärgert ziemlich, aber vielleicht klappt es ja morgen in Lourensford.“ so Karl Platt über das Rennen.

„So langsam glaube ich an unseren dritten Gesamtsieg. Jeden Tag explodiert ein anderes Team ganz vorne aus dem Klassement und verliert viel Zeit. Karl und ich sind die einzigen die jeden Tag konstant unterwegs sind. Die Abstände sind in diesem Jahr sehr groß. Wir haben nun knapp 11 Minuten Vorsprung auf Platz zwei, und ca. 20 Minuten auf Platz drei. Das ist einiges, im Normalfall sollte da morgen nichts mehr passieren – aber beim Cape Epic man weiß nie. Wirklich gewonnen haben wir erst wenn wir in Lourensford sind. Dennoch bin ich zuversichtlich daß wir das morgen packen. Das wäre der absolute Wahnsinn!“ freute sich Stefan Sahm im Ziel.

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