Ralph Näf aus der Schweiz holte sich bei den MTB-Europameisterschaften in Zoetermeer, Niederlande, den Titel. Kein deutscher Biker erreichte das Ziel. Moritz Milatz war auf Medaillenkurs als er stürzte.

Einen fast demoralisierenden Abschluss gab es für die deutschen Mountainbiker bei der Europameisterschaft. Bei der Materialschlacht im Regen von Zoetermeer hatten sie kein Glück. Vier Runden lang durfte man im Herren-Rennen von einer Medaille träumen. Moritz Milatz hatte sich in der dritten Runde in die Verfolgergruppe von Ralph Näf gefahren und spielte dort in der Auseinanderetzung mit seinem Teamkollegen von Multivan-Merida, José Hermida (Esp) und dem Schweizer Martin Gujan eine aktive Rolle.

Der Freiburger machte einen starken Eindruck, doch Ende der vierten Runde leistete er sich im tiefen Matsch einen Sturz. Er fiel auf seinen Oberschenkel und zog sich eine Prellung zu. Doch das größere Problem war, dass er dadurch schmierige Handschuhe bekam, mit denen er seine Gripshift-Schaltung nicht mehr richtig bedienen konnte. Als dann auch noch sein Schaltwerk versagte, gab Milatz das Rennen auf.

“Schade, heute war eine Medaille drin“, ärgerte er sich. Seinem Teamkollegen Jochen Käß (Weil im Schönbuch) ging es ähnlich. Er lag an Position 14, als er bei einem harmlosen Sturz in den Matsch griff und in der Folge nicht mehr richtig schalten konnte. „Ich habe mich gut gefühlt. Schade, aber eine echte sportliche Entscheidung war das heute nicht“, verwies er auf die schwierigen äußeren Umstände auf dem, vom Regen aufgeweichten, Gelände. Auch Käß gab sein aussichtslos gewordenes Rennen auf.

Manuel Fumic (Kirchheim/T.) war auch gestürzt und mit technischen Problemen zum Aufgeben gezwungen.

Einzer deutscher Fahrer im Klassement war Robert Mennen (Nörvenich), der mit drei Runden Rückstand auf Platz 43 notiert wurde. Wolfram Kurschat (Neustadt/W.) hatte wegen Trainingsrückstand kurzfristig auf einen Start verzichtet.

Ralph Näf schien von all diesen Problemen unberührt. Er griff in der dritten Runde an und baute seinen Vorsprung bis zur vorletzten Runde auf über drei Minuten aus. Dann ließ er es ruhiger angehen und siegte schließlich nach 41,6 Kilometern in 2:13:10 Stunden mit 1:39 Minuten vor José Hermida und 3:12 Minuten vor dem belgischen Cross-Start Sven Nys, der in der vierten Runde zu den Verfolgern aufgeschlossen hatte.

Text : Erhard Goller

  1. benutzerbild

    Deleted 57408

    dabei seit 12/2015

    Danke für die Bilder!

    Hast duch vielleicht auch ein Pic von Paulissens Bike im sauberen Zustand?

    Gruss

    Zedi

    Und der Vollständigkeit halber:

    Martin Gujan seins:

    [Bild]

    Und Marco Aurelio Fontana seins:

    [Bild]

    Fuhren beide mit konventioneller FSA-Sattelstütze, während Paulissen schon die "flexende" eingesetzt hat.
  2. benutzerbild

    snoeren

    dabei seit 09/2007

    Haben die Jungs schonmal an ein Steckschutzblech vorne gedacht? Sieht zwar bescheiden aus, dafür würde die Jungs sauberer ins Ziel kommen und die Sicht wäre nicht getrübt smilie

  3. benutzerbild

    tinnes

    dabei seit 01/2008

    Und was ist mit dem Zeug vom Vordermann?smilie

  4. benutzerbild

    snoeren

    dabei seit 09/2007

    Und was ist mit dem Zeug vom Vordermann?smilie
    Immer vorne fahren smilie
  5. benutzerbild

    Steve Style

    dabei seit 06/2006

    Immer vorne fahren smilie

    Da habe ich aber so meine Bedenken, ob unsere Jungs mit Singlespeed vorne mitfahren.

    Dass sie alleine mit der Bedienung eines Rades mit mehreren Gänge UND noch unter nicht optimalen Rahmenbedingungen intellektuell ans Limit kommen (oder permanent wegen technischer Defekte ausscheiden) haben sie ja bewiesen.smilie

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