Canyon Neuron CF im Test: Die Koblenzer präsentieren ein brandneues Update des beliebten Tourenfullies Neuron. Das zwischen Lux und Spectral angesiedelte Bike mit 29″-Laufrädern soll für alle Fahrer perfekt sein, die von Feierabendrunde bis zum Alpencross alles unter die Stollen nehmen. Wir konnten das Neuron schon ausprobieren – hier ist unser erster Test.
Parallel zu diesem Modell wurde auch eine E-Bike Variante vorgestellt: hier findest du alles zum Canyon Neuron:ON.
Steckbrief: Canyon Neuron CF
Einsatzbereich | Cross Country, Trail |
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Federweg | 130 mm/130 mm |
Laufradgröße | 27,5ʺ, 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 12,9 kg |
Rahmengrößen | XS, S, M, L, XL |
Website | www.canyon.com |
Das Canyon Neuron CF ist nicht einfach nur ein Update des bisherigen Modells – sondern ein von Grund auf neu designtes Bike. Das Einsatzgebiet ist breit gesteckt: Von der täglichen Trailrunde bis hin zur Alpenüberquerung soll das Neuron CF alles wegstecken können. Dabei wird seitens Canyon deutlich betont, dass das Neuron CF keine abfahrtslechzende Light-Version des Spectral ist, sondern ganz klar weiterhin ein Fully mit entspanntem Touren-Charakter für Genussbiker, das aber im Ernstfall auch ruppigere Trails problemlos wegstecken können soll. Dabei trifft eine im Vergleich zum Vorgänger abfahrtslastigere Geometrie auf ein neues Hinterbau-Konzept mit lagerschützender Dämpferverlängerung, ergänzt durch Features wie die hauseigene Quixle-Steckachse, die oberrohrschützende Impact Protection Unit (IPU) oder den praktischen Unterrohr-Kabelkanal.
Video: Canyon Neuron CF
Geometrie
Konservative, XC-lastige Geometrie? Weit gefehlt! Hier hat Canyon den Rotstift angesetzt und das Neuron CF moderner und komfortabler gestaltet. So sitzt man nun dank eines steileren Sitzwinkels (+0,8°) und gleichzeitigem weit flacheren Lenkwinkel (67,5° statt 69,3°) sehr zentral im Rad und soll zudem von einer besseren Sitzposition bergauf wie auch einem verbessertem Abfahrtsverhalten profitieren können. Dazu passen die um bis zu 5 mm kürzeren Kettenstreben, die das Rad trotz eines längeren Radstandes im Vergleich zum vorherigen Modell verspielter machen soll. Beibehalten wurde der „Size Split“, der dafür sorgt, dass kleinere Fahrer und Fahrerinnen der Größen XS und S weiterhin auf 27,5″-Laufrädern unterwegs sind, während ab Größe M alle Rahmen mit 29″ only angeboten werden.
Eine Besonderheit, die man so auch noch bei keinem anderen Hersteller gesehen hat, findet sich an der Federgabel: Ungeachtet des Size Splits werden bei sämtlichen Modellen 29″-Federgabeln verbaut. Diese hat laut Entwickler Vincenz Thoma einen entscheidenen Grund: Speziell im Tourenbereich, wo auch ein Twentyniner lieber wendig als enduroesk brachial spurstabil sein soll, würden auch Nutzer der Größen XS und S von der längeren Gabel profitieren. Canyon fand heraus, dass das Verhältnis von Lenkerbreite zum Gabelnachlauf Einfluss auf die Lenkeigenschaften hat und experimentierte umfangreich mit den Front-Geometrien herum – so kamen die Entwickler zum Schluss, dass mit dem Nachlauf der 29″-Gabel kleineren Fahrern und Fahrerinnen trotz schmalerem Lenker und kleineren Laufrädern ein ähnliches Fahrgefühl gewährleistet ist.
Rahmengröße | XS | S | M | L | XL |
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Sitzrohrlänge (mm) | 400 | 400 | 445 | 480 | 520 |
Oberrohrlänge (mm) | 558 | 581 | 603 | 626 | 654 |
Steuerrohrlänge (mm) | 88 | 100 | 102 | 112 | 143 |
Lenkwinkel (mm) | 67 | 67 | 67.5 | 67.5 | 67.5 |
Sitzwinkel (mm) | 74.5 | 74.5 | 74.5 | 74.5 | 74.5 |
Kettenstrebenlänge (mm) | 430 | 430 | 440 | 440 | 440 |
Radstand (mm) | 1121 | 1145 | 1166 | 1190 | 1222 |
Stack (mm) | 577 | 588 | 613 | 622 | 651 |
Reach (mm) | 398 | 418 | 433 | 453 | 473 |
STR | 1.45 | 1,41 | 1,42 | 1,37 | 1,38 |
Spacer (mm) | 5 | 5 | 10 | 15 | 15 |
Vorbaulänge (mm) | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 |
Lenkerbreite (mm) | 740 | 740 | 760 | 760 | 760 |
Trail (mm) | 95 | 95 | 99 | 99 | 99 |
Kurbellänge (mm) | 170 | 170 | 175 | 175 | 175 |
Sattelstützendurchmesser (mm) | 30,9 | 30,9 | 30,9 | 30,9 | 30,9 |
Sattelstützenlänge (mm) | 400 | 480 | 480 | 480 | 480 |
Laufradgröße | 27,5" | 27,5" | 29" | 29" | 29" |
Ausstattung
- Federgabel Fox 34 Performance Elite (130 mm)
- Dämpfer Fox Float (130 mm)
- Antrieb SRAM X01 Eagle
- Bremsen SRAM Guide R
- Laufräder Reynolds TR309
- Reifen Maxxis Forecaster
- Cockpit Canyon V12 (760 mm) / H13 (60 mm)
- Sattelstütze Fox Transfer Performance Elite Stealth
Preise, Ausstattungsvarianten und Gewichte
Modell | Canyon Neuron CF 8.0 | Canyon Neuron WMN CF 8.0 | Canyon Neuron WMN CF 9.0 | Canyon Neuron CF 9.0 | Canyon Neuron CF 9.0 SL | Canyon Neuron CF 9.0 LTD | Canyon Neuron CF Unlimited |
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Rahmen | Canyon Neuron CF | Canyon Neuron CF | Canyon Neuron CF | Canyon Neuron CF | Canyon Neuron CF | Canyon Neuron CF | Canyon Neuron CF |
Federgabel | Fox 34 Rythm | Fox 34 Rythm | Fox 34 Performance | Fox 34 Performance | Fox 34 Performance Elite | Fox 34 Factory | Fox 34 Factory |
Schaltung | SRAM GX Eagle | SRAM GX Eagle | SRAM X01/GX Eagle | Shimano Deore XT | SRAM X01 Eagle | SRAM X01 Eagle | Shimano XTR |
Bremsen | SRAM Guide T | SRAM Guide T | SRAM Guide R | Shimano SLX | SRAM Guide R | SRAM Guide RSC | Shimano XTR 9120 |
Laufräder | DT Swiss M1900 | DT Swiss M1900 | DT Swiss M1501 | DT Swiss M1501 | Reynolds TR309 | DT Swiss XMC1200 | DT Swiss XMC1200 |
Felgenbreite | 30/25 mm | 30/25 mm | 30/25 mm | 30/25 mm | 30 mm | 30 mm | 30 mm |
Reifen | Maxxis Forekaster | Maxxis Forekaster | Maxxis Forekaster | Maxxis Forekaster | Maxxis Forekaster | Maxxis Forekaster | Maxxis Forekaster |
Kurbel | Truvativ Stylo 6K | Truvativ Stylo 6K | Truvativ Stylo 6K | Shimano Deore XT | Truvativ Stylo 7K | SRAM X01 Eagle Carbon | Shimano XTR |
Übersetzung | 30-10-50 | 30-10-50 30-10-50 | 36/26-11-42 | 30-10-50 | 30-10-50 | 30-10-51 | |
Cockpit | Iridium | Iridium | Iridium | Iridium | Canyon V12/H13 | Canyon V12/H21 Carbon | Canyon V12/H21 Carbon |
Sattel | Iridium Trail | Iridium WMN Trail | Ergon SM10 Sport Women | Iridium Trail | Iridium Trail | Fizik Traiga | Selle ltalia SLR Kit Carbonio |
Sattelstütze | Iridium Dropper | Iridium Dropper | Iridium Dropper | Iridium Dropper | Fox Transfer Performance Elite | Fox Transfer Factory | Fox Transfer Factory |
Farben | Stealth, Flash Blue | Rapid Grey, Candy Red | Rapid Grey, Candy Red | Stealth, Matcha Green | Stealth, Flash Blue | Stealth, Carbon Blue | Stealth, Carbon Blue |
Rahmengrößen | XS, S, M, L, XL | XS, S, M, L | XS, S, M, L | XS, S, M, L, XL | XS, S, M, L, XL | XS, S, M, L, XL | XS, S, M, L, XL |
Gewicht | 13,22 kg | 13.04 kg | 12.58 kg | 13,18 kg | 12,86 kg | 12,40 kg | 12.12 kg |
Preis | 2.699 € | 2.699 € | 3.099 € | 3.199 € | 3.699 € | 4.999 € | 5.599 € |
Im Detail
Canyon wäre nicht Canyon, hätten sie sich nicht auch beim laut eigener Aussage beliebtesten Fully einige spannende Neuheiten mit in den Rahmen eingebracht. Ganz oben im Lastenheft stand dabei die Haltbarkeit des Rahmens – in vielerlei Hinsicht.
BSA-Tretlager und Lagerschutz
So freut besonders, dass Canyon wieder auf ein gutes, geschraubtes BSA-Tretlager vertraut, statt auf die ungeliebten Pressfit-Lager zu setzen. Auch was die Lager im Hinterbau angeht, wurde auf Langlebigkeit geachtet: Überall kommen Industriekugellager mit doppelten Lippendichtungen zum Einsatz, die Lager an den Sitzstreben sind durch das besondere Design der Dämpferverlängerung zusätzlich geschützt. Das Hauptlager ist durch eine weitere Dichtung geschützt, außerdem verfügt es über verschraubte Abdeckungen, die sich unauffällig in das Design des Rahmens einfügen. Ein weiterer Punkt für die Haltbarkeit ist die Hauptschwinge: Diese ist asymmetrisch gestaltet und auf Antriebsseite mit einem doppelten Lager ausgestattet, um Belastungen durch den Kettenzug besser aufnehmen zu können.
Kabelkanal
Statt innenverlegte Züge durch den Hauptrahmen zu fädeln, gibt es ebenso wie beim neuen Spectral den „Cable Channel“ – ein Kunststoffkonstrukt, das am Unterrohr fixiert alle verlegten Kabel unauffällig aufnimmt und einen Bremsenwechsel dank schnell abnehmbarer Platten einfach macht. Praktischer Nebeneffekt: Ein zusätzlicher Unterrohrschutz ist nicht vonnöten.
Impact Protection Unit
Ähnliche Lösungen kennt man bereits von Trek, Acros oder ebenfalls vom neuen Spectral aus eigenem Hause: Die „Impact Protection Unit“ (IPU) sorgt dafür, dass der Lenker im Falle eines Sturzes nicht am Oberrohr anschlagen kann. Während andere Firmen interne Lösungen bevorzugen, setzt Canyon auf eine außensitzende Lösung: der mittige Stoßfänger ist mit zwei Schrauben im Oberrohr verschraubt, die im Fall der Fälle auch Sollbruchstellen sind. Sprich: Bevor Oberrohr oder Gewinde Schaden nehmen, brechen die Schrauben, um die kinetische Energie abzuleiten.
Quixle
Eine weitere bereits vom neuen Spectral bekannte Neuerung: Die Quixle ist eine elegante und unauffällige Steckachse, die werkzeugfrei bedienbar ist – so weit, so normal. Der Unterschied zu anderen Achsen liegt darin, dass dank des in der Achse versenkbaren Hebels das Risiko, mit dem Hebel an einem Ast oder Gebüsch hängen zu bleiben, praktisch auf Null gesenkt wird.
Vollcarbon-Rahmen und Kunststoff-Dämpferverlängerung
Um das integrierte Design zu ermöglichen und gleichzeitig das Gewicht möglichst niedrig zu halten, besteht die Dämpferverlängerung aus einem faserverstärkten Kunststoff, erzeugt im Spritzgussverfahren. Rahmen und Hinterbau bestehen abgesehen davon vollständig aus Carbon.
2fach-Option
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: Erblickt man von auf den Hauptlagern des Hinterbaus eigentlich nur eine Kunststoffabdeckung, so verbirgt sich unter der Abdeckung des antriebsseitigen Lagers die Möglichkeit, einen Umwerfersockel zu montieren. Komplett optional ist diese Variante nicht: Im Canyon Neuron CF 9.0 ist noch eine Zweifach-XT serienmäßig verbaut. Alternativ besteht auch eine Möglichkeit, eine Kettenführung zu montieren.
Dreiphasige Federung
Zuerst sanft, dann stabil, am Ende progressiv: Was auch die Gefühlslage von Uli Hoeneß im bisherigen Saisonverlauf des FC Bayern beschreiben könnte, ist in Wahrheit das dreistufige Federungskonzept des Hinterbaus. Hier wurde darauf geachtet, im ersten Drittel möglichst ein möglichst sanftes Ansprechverhalten bereitzustellen; im mittleren Bereich ist es wichtig, dass der Hub stabil steht und nicht durch den Federweg rauscht, um im letzten Drittel dann die nötige Progressivität zu bieten, um auch einen Drop satt landen zu können.
Auf dem Trail
Bevor es auf die Trails geht, wird traditionell das Setup erledigt. Für das Neuron CF legt Canyon eine Setup-Karte bei, auf der die richtigen Luftdruckwerte den entsprechenden Fahrergewichten zugeordnet sind. Diese Empfehlung hat bei mir ziemlich präzise gepasst, sodass ich am Setup nichts weiter verändert habe. Eine weitere Empfehlung kommt von Entwickler Vincenz Thoma: Man solle im Test die Hebel möglichst selten umlegen, denn das Neuron CF soll im offenen Modus sowohl bergauf als natürlich bergab am besten funktionieren.
Im Uphill können wir das bestätigen: Die offene Dämpfung lässt genau soviel Federweg zu, wie es für das Bewältigen von Wurzeln und kleineren Kanten benötigt. Der Hinterbau wippt auch offen nur minimal – das gefällt. Bodenwellen oder Steine werden unauffällig geschluckt. Die Sitzposition entspricht dabei dem angepeilten Einsatzbereich: Entspannt-tourig bergauf, ohne den Berg hinauf sprinten zu wollen. Speziell in Größe XL freue ich mich über eine ordentlich hohe Front mit einem Stack-Wert von 651 mm trotz eines flachen 20 mm-Riser-Lenkers. Man sitzt sehr zentral auf dem Neuron CF, der Grund dafür liegt in der aktualisierten Geometrie: Ein flacherer Lenkwinkel in Verbindung mit einem steilen Sitzwinkel sorgt dafür, dass sich das Rad bergauf nicht so gestreckt fährt wie ein XC-Racebike, sondern eher wie auf einem entspannten Trailbike.
Geht es auf Trails in der Ebene, offenbart das Neuron CF seine Spielfreudigkeit: Das Bike flubbert nur so über leichte Trails und springt willig von jeder noch so kleinen Wurzelkante ab. Der Grundtenor des Bikes ist dabei gutmütig im positiven Sinne: Das Neuron CF bleibt beim Abziehen nicht im Federweg hängen, sondern reagiert angenehm schnell für kurze Sprungeinlagen oder schnelle Richtungswechsel. Das Rad wirkt für einen 29er leichtfüßig und einfach zu steuern, ohne aber eine gutmütige Laufruhe einzubüßen. Bunnyhops, Manuals, Wheelies – alles funktioniert vorzüglich.
Bergab erwarten uns zunächst enge, lockere, aber griffige Anliegerkurven. Die Maxxis Forecaster kommen angesichts des wirklich unglaublich griffigen Bodens gut klar und so kann man sich ordentlich in die Kurven reinlegen. Sehr positiv: Trotz des für ein Tourenfully eher ungewohnten Terrains sackt der Hinterbau nicht weg, sondern steht gut im mittleren Federweg und lässt dem Fahrer jederzeit genug Kontrolle. Auch in steilerem Gelände lässt sich das Rad angenehm steuern und bleibt sauber in jeder anvisierten Spur. Dennoch, bevor sich die geneigten Lesenden Sorgen machen, dass wir hier über ein Endurobike reden: Gemacht ist das Neuron CF definitiv nicht für Enduro-Racer, die jenseits der 40 km/h Knallgas durch härtestes Geläuf geben wollen.
Die Spreu vom Weizen trennt sich spätestens, als die mittlerweile doch eher als Enduro-Gebiet durchgehenden Trails durch längere Fels- und Steinpassagen ergänzt werden. Wo man mit einem Enduro einfach die Bremsen aufmachen würde, möchte man das Neuron CF lieber etwas langsamer hindurchzirkeln, ohne die ganz dicken Brocken direkt frontal nehmen zu wollen. Hier merkt man trotz aktualisierter Geometrie, dass die Einstufung als Touren-Fully dem Grundtenor des Bikes auch entspricht. Dennoch: Drops bergab steckt das Neuron problemlos weg, dabei wird der Federweg gegen Ende schön progressiv. Dabei hat man nicht das Gefühl, extrem einzuschlagen, sondern wird sanft in die Progression mit reingenommen.
Das ist uns aufgefallen
- Geräuschkulisse Praktisch nicht vorhanden. Kein Kabelrappeln, kein Geklirre. Lediglich das Abrollgeräusch und die Nabe sind zu hören. Toll!
- Sitzkomfort Sattel ist relativ schmal, für breitere Sitzhöcker unter Umständen nicht ganz perfekt. Für mich mit 15 cm Sitzhöckerabstand nicht ideal.
- Bremsen Für das vorliegende Einsatzgebiet gehen die SRAM Guide R in Ordnung. Dosierbarkeit und Performance sind für den All Mountain- und leichten Traileinsatz ok, Fahrer mit der Vorliebe für etwas entferntere Hebel wünschen sich die Belagseinstellung der RSC- und Ultimate-Modelle. Angesichts des Kampfpreises von unter 4000 € bei der vorliegenden Ausstattung kann man aber nicht meckern, nur ab Größe L würden wir uns größere Scheiben wünschen.
- Grip In Portugal war der matschig aussehende Boden durchsetzt mit Ton und bot daher immens viel Grip. Nicht zuletzt dank Maxxgrip-Compound an der Front ist einiges an Grip geboten, dennoch kann man das Einsatzgebiet auf steilere Trails oder den Winter sinnvoll erweitern, indem man zumindest an der Front noch auf etwas grobstollige Modelle wechselt. Hier steigt zwar dann das Gewicht, aber auch die Sicherheit.
- Features BSA-Tretlager, Quixle, Kabelkanal, IPU: Die Koblenzer haben für das Neuron sinnvolle Features vom Spectral übernommen oder gänzlich neu kreiert. Insbesondere die Rückkehr zum BSA-Tretlager freut uns.
Fazit – Canyon Neuron CF
Ein spannendes Rad für eine Vielzahl an denkbaren Einsatzgebieten: Das neue Canyon Neuron CF überzeugt mit einem sehr angenehmen Fahrverhalten, das vom Einsteiger bis hin zum fortgeschrittenen Tourenbiker viele Fahrer glücklich machen könnte. Waren Tourenfullies früher eher konservativ und nur bedingt abfahrtswillig, so ist das Neuron CF ein Bike für lange Tage im Sattel mit hohem Spieltrieb, das für ein Rad dieses Einsatzzwecks auch mal härtere Abfahrten Enduro-Niveau wegstecken kann.
Pro / Contra
Pro
- Angenehme Sitzposition zentral im Bike
- Top-Ausstattung für unter 4000 €
- Tolle Rahmen-Features
- Gutes Fahrwerk mit fein ansprechendem Hinterbau
Contra
- Sehr schmaler Sattel
- Recht schwach profilierte Reifen
Testablauf
Das Canyon Neuron CF wurde von uns in Sintra bei Lissabon/Portugal an einem langen Trailtag im November getestet. Die Kosten für das Pressecamp wurden von Canyon übernommen.
Hier haben wir das Canyon Neuron CF getestet
- Sintra/Portugal: Leichte, flowige Trails über anlieger-lastige Flow-Abfahrten bis hin zu felsigen, steilen Enduro-Trails
- Fahrstil
- verspielt und sauber
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro, Trails, Pumptrack/Park/Street
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Progressiv, nicht zu soft, schnelle Zugstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- Eher kürzerer Hinterbau, Lenkwinkel nicht extrem flach, die Front darf gern etwas höher
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