RockShox E-Reverb – kurz & knapp
Die neue RockShox E-Reverb ist bislang nicht nur am XC-Bike der U23-Führenden Sina Frei aufgetaucht, sondern auch am Trek-Racebike von Emily Batty montiert und soll aktuell von Mitch Ropelato während der EWS in Whistler getestet werden. Die Stütze ist gänzlich kabellos und funktioniert elektronisch. Dazu ist ein eigenes Schaltpaddel notwendig, das sich stark von dem der regulären, hydraulisch aktivierten Reverb unterscheidet. Es ähnelt eher dem von Nino Schurter eingesetzten SRAM Eagle eTap-Prototyp, ist jedoch nicht ganz so tief ausgeformt. Obwohl die elektronische Version über zwei voluminöse zusätzliche Akkus und einen Aktuator verfügt, soll sie unseren Informationen zufolge sogar leichter als die bekannte RockShox Reverb sein. Da die klassische Sattelklemmung über zwei Schrauben aufgrund der großen Box hinter der Stütze nicht mehr zum Einsatz kommen kann, wurde sie durch eine neue Klemmung mit einer mittigen Schraube ersetzt. Die RockShox E-Reverb von Sina Frei verfügt über zirka 80 bis 100 mm Hub – Mitch Ropelatos Prototyp wird sicherlich deutlich mehr haben.
Magura hat bereits vor einigen Jahren mit der Vyron eLECT eine elektronisch aktivierte Variostütze auf den Markt gebracht – diese hat allerdings das Problem, dass der Mechanismus bei Aktivierung für einen gewissen Zeitraum geöffnet ist und sich danach wieder schließt. Nur während dieser Zeitspanne kann die Stütze verstellt werden. RockShox hat dieses Problem in den Griff bekommen: Bei Knopfdruck öffnet der Motor die Hydraulik der E-Reverb so lange, bis der Knopf wieder losgelassen wird – wie bei jeder klassischen Variostütze auch. Die Bedienkräfte des Hebels fallen extrem gering aus. Zudem lässt sich die Stütze sehr einfach bewegen und schießt bei Entlastung blitzschnell nach oben. Eine spürbare Verzögerung zwischen Knopfdruck und Bewegung der Stütze war bei unseren kurzen Tests in den SRAM-Pits nicht feststellbar.
Die nun zum ersten Mal in der Öffentlichkeit gezeigte Version sieht bereits sehr final aus. Wann mit einer Veröffentlichung zu rechnen ist, wollte uns bei SRAM bislang noch niemand verraten – MTB-News ist jedoch weiter an dem Thema dran. Auf der Unterseite des Hebels ist bereits Platz für die CE-Norm. Beim vorhandenen Aufdruck könnte es sich jedoch auch um einen Platzhalter oder Design-Test handeln.
AXS
Wer genau hinschaut, findet zudem das neue AXS-Logo auf dem Hebel der E-Reverb. Hierbei handelt es sich um eine neue Marke unter der SRAM allen Anschein nach elektronische Komponenten fürs Bike bündeln könnte. Darauf weist eine entsprechende Markeintragung von SRAM hin. Zu den angebotenen Leistungen sollen zählen:
“Computer; computer software for communicating bicycle data; computer application software for mobile phones for communicating bicycle data; wireless communication device for communicating bicycle data; computer software for wireless content delivery of bicycle data
Bicycle parts, namely, gear shifters, front derailleur, seatposts, suspension forks, rear suspension systems”
Was sagt ihr zu einer elektronischen Variostütze?
73 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumN abend zusammen,
gibt es schon ne Aussage bezüglich Erscheinungs - bzw. Kauftermin für die Rockshox?
Und um den ganzen Fragen bzw. Ansichten vorne rein entgegenzutreten..... Aus meiner Sicht macht so ne elektronische Stütze durchaus Sinn. Und zwar hauptsächlich im CC Format. Wenn ich an einem Wochenende auf nen neuen Kurs komme, den ich nicht kenne und feststelle, da sind brutal steile Abfahrten drin. Dann steck ich halt einfach die Stütze rein und mach den Remote an den Lenker dran und fertig!! Kein Kabelsalat und nix. Aufwand ca. 30 Sekunden bei entsprechender Vorbereitung (Stütze schon mit Sattel in der richtigen Neigung montiert). Genau dafür würde ich sagen , macht so was ziemlich viel Sinn!! Der Mehrwert ist definitiv gegeben.
Für den normalen Alltagsbetrieb, seh ich das wie viele hier. Muss man nicht haben, muss eben jeder selbst entscheiden
Die Vario würde dann nämlich auch (einen) Sinn ergeben.
Elektronik hin oder her, aber für den Anwendungszweck würde ich einfach eine Vario mit fester externer Verlegung besorgen. Moveloc, KindShock etc. Leitung mit Kabelbindern o.ä. ans Oberrohr und gut is. Im Rennen ist es ja egal wie das Rad aussieht.
Das war die bisher angedachte Lösung gewesen. Und ja , ich trainier auch im Training steile Abfahrten..., aber da halt ohne versenkbare Stütze. ;-)
Weiß man mittlerweile mehr bezüglich des Erscheinungstremins?
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