Evil The Following MB im Test: Nachdem Evil 2015 das Following erstmalig vorgestellt hat, war der Trend zu sportlich-abfahrts-orientierten 29″-Bikes mit wenig Federweg bereits voll da und die Amerikaner konnten mit dem knallorangen Bike den Nagel auf den Kopf treffen. Nur knappe zwei Jahre später ist schon der Nachfolger erschienen, welcher mit inkrementellen Verbesserungen des Fahrwerks und der Geometrie aufwartet. MB steht für More Better’er – kann das Evil The Following MB halten, was es verspricht?

Steckbrief: Evil The Following MB

EinsatzbereichTrail, Enduro
Federweg120-140 mm/120 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)14,0 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitewww.evil-bikes.com
Preis: 5.499 Euro

Während Evil das alte The Following als verspieltes Trail-Bike etablieren wollte, soll es dank 29″-Laufrädern und dem potenten Fahrwerk aber bereits in anderen Bike-Klassen gewildert haben. Durch den Einsatz von Federgabeln mit 120 bis 140 mm Federweg möchte Evil mit dem Following MB einen ähnlichen Bereich abdecken: Mit 120 mm-Gabel kann es als leichtes und spritziges Trail-Bike dienen. Stockt man hingegen auf eine 140 mm-Federgabel auf, steht dem leichten Enduro-Einsatz laut Hersteller nichts im Weg. Zusätzlich bekommt das Bike die Evil-typische Geometrieverstellung verpasst, welche die Vielseitigkeit weiter erhöhen soll. Erhältlich ist das Evil The Following MB in zwei Komplett-Varianten für 5.499 € oder 7.499 € und als Rahmenset für 2.999 €. Wir haben den knalligen Carbon-Boliden für unseren großen Rahmenmaterial-Showdown ordentlich über die Trails gejagt!

Evil The Following MB
# Evil The Following MB - More Better'er soll der Nachfolger des Following sein. Die Keyfacts: 29", 120 mm am Heck, 120–140 mm an der Front.

“The Following MB is the same same but different, metric, piggy-back shock capable, boost compatible, rock-crawling, berm destroying 29″ and 27.5+ wild child that makes slashing trails, riding jump line and crushing descents more better. Everybody’s favorite 120 mm of fun just got a little better’er. We picked up right where the original Following left off and decided to make the party between your legs a little longer and stiffer, but not slacker or lower.”

Geometrie

Ganze 20 mm ist das Evil The Following MB im Reach länger geworden – wer jetzt eine womöglich unfahrbar lange Geometrie vermutet, liegt jedoch falsch. In Zeiten, in denen Reach-Werte um die 500 mm immer häufiger werden, steht das Evil The Following MB mit 470 mm in der größten Rahmengröße XL fast schon verhalten da. Ebenso kurz fallen die Kettenstreben aus: 430 mm sollen Platz für 29″ oder 27,5+“-Laufräder bieten. Mithilfe eines Flip Chips an der Hinterbau-Schwinge lässt sich die Geometrie des Bikes verstellen – zusätzlich gibt es die Möglichkeit, über die Einbauhöhe der Federgabel Einfluss auf die Geometrie zu nehmen.

In der X-Low-Einstellung wird die Kettenstrebe zwei Millimeter länger und der Lenkwinkel um 0,6° flacher. Gleichzeitig fällt der effektive Sitzwinkel 0,4° flacher aus und das Tretlager sinkt um 8 mm. Wer anstatt der 130 mm-Gabel auf eine mit 120 mm Federweg wechselt, bekommt zwar 5 mm mehr Reach, bezahlt dafür aber mit 4 mm weniger Stack und einem 0,4° steileren Lenkwinkel – während diese kleinen Änderungen das Rad nicht zu einem komplett neuen Weggefährten machen, bieten sie doch noch ausreichend Potenzial, um das Evil The Following MB an die anzutreffenden Strecken zu optimieren.

Im Testfeld ist das Evil damit nicht nur am knappsten beim Federweg bemessen, auch die Geometrie ist die kompakteste. Durch das vergleichsweise hohe Sitzrohr sollte man als L-Fahrer mit Vorliebe für lange Rahmen definitiv prüfen, wie es um die Sattelstützen-Versenkbarkeit des Following steht, wenn man daran denkt auf die nächstgrößere Rahmengröße zu wechseln. Sonst könnte man mit einem nicht weit genug versenkbaren Sattel konfrontiert sein.

GrößeSMLXL
Oberrohr582 mm605 mm622 mm 641 mm
Lenkwinkel Low / X-Low67.4° / 66.8°67.4° / 66.8°67.4° / 66.8°67.4° / 66.8°
Steuerrohr90 mm110 mm110 mm120 mm
Sitzwinkel Low / X-Low74.3° / 73.7°74.3° / 73.7°74.3° / 73.7°74.3° / 73.7°
Sitzrohr381 mm432 mm470 mm508 mm
Kettenstrebe Low / X-Low430 mm / 432 mm430 mm / 432 mm430 mm / 432 mm430 mm / 432 mm
Tretlagerhöhe Low / X-Low338 mm / 330 mm338 mm / 330 mm338 mm / 330 mm338 mm / 330 mm
Reach418 mm435 mm452 mm470 mm
Stack590 mm608 mm608 mm617 mm
Schritthöhe696 mm709 mm721 mm733 mm
Radstand Low / X-Low1135 mm / 1136 mm1159 mm / 1160 mm1177 mm / 1178 mm1197 mm / 1198 mm
GrößeSMLXL
Oberrohr582 mm 605 mm 622 mm641 mm
Lenkwinkel Low / X-Low67.8° / 67.2°67.8° / 67.2°67.8° / 67.2°67.8° / 67.2°
Steuerrohr90 mm 110 mm 110 mm 120 mm
Sitzwinkel Low / X-Low74.8° / 74.2°74.8° / 74.2°74.8° / 74.2°74.8° / 74.2°
Sitzrohr381 mm 432 mm470 mm 508 mm
Kettenstrebe Low / X-Low430 mm / 432 mm 430 mm / 432 mm430 mm / 432 mm430 mm / 432 mm
Tretlagerhöhe Low / X-Low335 mm / 327 mm335 mm / 327 mm335 mm / 327 mm335 mm / 327 mm
Reach423 mm 440 mm 457 mm475 mm
Stack586 mm 604 mm604 mm 613 mm
Schritthöhe692 mm 705 mm717 mm729 mm
Radstand Low / X-Low1131 mm / 1132 mm1155 mm / 1156mm 1173 mm / 1174mm1193 mm / 1194mm
Anpassen lässt sich die Geometrie durch den Flipchip an der Hinterbau-Schwinge
# Anpassen lässt sich die Geometrie durch den Flipchip an der Hinterbau-Schwinge - dazu sind keine Austauschteile notwendig.
Alternativ kann man die Federgabel tauschen oder intern im Federweg verändern.
# Alternativ kann man die Federgabel tauschen oder intern im Federweg verändern. - Das Evil Following MB kann Gabeln von 120 – 140 mm aufnehmen.

Ausstattung

Wie bereits beim Wreckoning hält sich Evil bei der Ausstattung an SRAM/RockShox, RaceFace und e*thirteen. Neben zwei Komplettbikes ist zusätzlich ein Rahmenkit für 2.999 € verfügbar. Mit stolzen 5.499 € ist der Einstiegspreis für die Komplettbikes knackig – dafür bekommt man das gleiche Fahrwerk wie am Topmodell und eine der Rahmengröße angepasste Vario-Sattelstütze. Unser Testmodell weicht leicht von der Serienausstattung ab: Anstatt der in der Tabelle aufgeführten Reifen sind bei uns WTBs Vigilante in der FastRolling-Gummimischung und Tough-Karkasse aufgezogen.

Insgesamt wirken die Anbauteile stimmig. Dem Einsatzbereich angemessen finden sich 180 mm große Bremsscheiben an Front und Heck. Das Fahrwerk erlaubt neben der Anpassung des Luftdrucks vorne und hinten eine Plattform und eine extern verstellbare Lowspeed-Druckstufe. Wem das noch nicht genug ist, der kann via Volumenspacer-Tuning die Federkennlinien beeinflussen. Ab Werk sind in Gabel und Dämpfer je zwei Volumenspacer verbaut. In der Gabel lässt sich auf insgesamt 6 Tokens aufstocken, der kurze Dämpfer kann nur einen weiteren Spacer aufnehmen.

  • Federgabel RockShox Pike RCT3 (130 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe Air (120 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Guide R
  • Laufräder RaceFace Æffect R
  • Reifen WTB Vigilante
  • Cockpit RaceFace Chester (780 mm) / RaceFace Æffect (40 mm)
  • Sattelstütze RockShox Reverb Stealth (170 mm)

Evil The Following MBX01 EagleGX Eagle
RahmenmaterialCarbonCarbon
FedergabelRockShox Pike RCT3RockShox Pike RCT3
DämpferRockShox Super Deluxe RCT DebonairRockShox Super Deluxe RCT Debonair
VorbauRaceFace Turbine R 35Raceface Aeffect R 35
LenkerRaceFace SIXC Carbon 35Raceface Chester 35
GriffeEvil Lock-onEvil Lock-on
BremsenSRAM Guide RSCSRAM Guide R
SchaltungSRAM X01 EagleSRAM GX Eagle
Laufrädere*thirteen TRS Race CarbonRaceFace Aeffect R
Reifene*thirteen TRSr, TRS+Maxxis Minion DHF, DHR2 EXO TR
SattelstützeRockShox Reverb StealthRockShox Reverb Stealth
Sattel WTB Volt CompWTB Volt Pro
GewichtN.A. kgN.A. kg
Preis7.499,99 €5.499,99 €

Über dem markanten Steuerrohr sitzt das RaceFace-Cockpit.
# Über dem markanten Steuerrohr sitzt das RaceFace-Cockpit. - Gebremst wird mit der SRAM Guide R mit 180 mm Scheiben. Evils hauseigene Griffe runden das Gesamtpaket ab.
An der Front arbeitet eine 130 mm RockShox Pike RCT3, die neben der Plattformverstellung eine externe Einstellung der Lowspeed Druckstufe bietet.
# An der Front arbeitet eine 130 mm RockShox Pike RCT3, die neben der Plattformverstellung eine externe Einstellung der Lowspeed Druckstufe bietet. - Ab Werk sind zwei Volumenspacer in der Gabel verbaut.
Dank Trunnion Mount kann Evil, im Vergleich zum Vorgänger, einen knapp zwei Zentimeter kürzeren Dämpfer bei gleichem Hub verbauen
# Dank Trunnion Mount kann Evil, im Vergleich zum Vorgänger, einen knapp zwei Zentimeter kürzeren Dämpfer bei gleichem Hub verbauen - der RockShox Super Deluxe kommt ab Werk mit zwei von drei möglichen Volumenspacern im Inneren.
Schmale Reifen auf breiter Alu-Felge, sowie Fast Rolling-Gummimischung an Vorder- und Hinterrad.
# Schmale Reifen auf breiter Alu-Felge, sowie Fast Rolling-Gummimischung an Vorder- und Hinterrad. - Wie sich die WTB Vigilantes wohl gegen die sonst immer breiter werdenden Reifen schlagen werden?
Abgesehen von der hauseigenen Kettenführung, kommt der komplette Antrieb von SRAM.
# Abgesehen von der hauseigenen Kettenführung, kommt der komplette Antrieb von SRAM. - Die 12 Gänge der GX Eagle sollen auch für die steilsten Anstiege ausreichen.

Im Detail

Aus der Box kommt das Evil The Following MB größtenteils vormontiert und wir müssen nur noch Lenker und Laufräder montieren. Auffällig: Das Rahmenmaterial erlaubt eine sehr individuelle, kreative und auch technisch sinnvolle Optimierung der Rahmenformen. Während die Rohre größtenteils gerade verlaufen, sind sie im Querschnitt selten rund, sondern meist aufwendiger geformt. Im Vergleich zum recht aufgeräumt und fast schon filigran wirkenden vorderen Rahmendreieck fällt der Bereich ums Tretlager eher massiv aus. Hier spielen die große Eingelenk-Schwinge und der tief sitzende Dämpfer eine große Rolle. Positiver Nebeneffekt: Die Rahmenform lässt einen sehr tiefen und zentralen Schwerpunkt vermuten.

Insgesamt ist das Evil The Following MB schön verarbeitet und kommt mit einigen nützlichen und durchdachten Details ins Haus. An der Kettenstrebe sitzt beispielsweise ein Gummischutz, der auch zur Außenseite vor Abrieb durch Schuhe schützen sollte. Zusätzlich findet sich am Unterrohr ein Schlagschutz. Um das Setup im schwierig zugänglichen Bereich zu vereinfachen, sitzt an einem der Drehpunkte des Delta-Links ein Sag-Indikator.

Aufgrund der breit abgestützten Hinterbau-Schwinge kann am Evil weder eine obere ISCG Aufnahme, noch ein Umwerfer montiert werden – aus diesem Grund wurde die Kettenführung einfach in die Schwinge integriert. Dank Anpassungsmöglichkeit auf die Kettenblattgröße bleibt man trotzdem flexibel.

Durch die Verwendung des neuen Trunnion-Einbaustandards am Dämpfer konnte Evil im kompakten Hauptrahmen einen Dämpfer mit mehr Hub bei weniger Einbaulänge verwenden – und das trotz Piggyback. Diese Option ist im Vergleich zum Vorgänger ein Fortschritt und sollte die Suche nach einem passenden Dämpfer erleichtern. Dank tief liegender Anlenkung findet im Rahmen trotzdem eine große Wasserflasche Platz.

Trotz Carbon-Rahmen führt Evil nur die Sattelstützen-Leitung durchs Innere des Hauptrahmens. Bremsleitung und Schaltzug verlaufen dennoch sehr unauffällig an der Unterseite des Oberrohrs und über die Sitzdomverstrebung in Richtung Hinterbau-Dreick. Hier verschwindet der Schaltzug in den Hinterbau, während die Bremsleitung nach wie vor außen verlegt ist und damit einen leichten Zugang für Wartungsarbeiten oder den Austausch bietet.

Eine einzelne Leitung führt ins Rahmeninnere
# Eine einzelne Leitung führt ins Rahmeninnere - Bremsleitung und Schaltzug sind hingegen außen verlegt.
Smarte Features findet man am Following MB diverse.
# Smarte Features findet man am Following MB diverse. - Neben dem Unterrohr, ist auch die Kettenstrebe auf der Antriebsseite gegen Schuhe und Kette geschützt.
Hilfe beim Setup gibt ein Sag-Indikator
# Hilfe beim Setup gibt ein Sag-Indikator - dieser sitzt am Delta-Link, da bei belastetem Fahrrad nicht mehr viel vom Dämpferkolben zu sehen ist.
Herzstück des Evil ist der Delta-Hinterbau von Dave Weagle
# Herzstück des Evil ist der Delta-Hinterbau von Dave Weagle - Delta steht für: “Dave's Extra Legitimate Travel Apparatus“ – dabei handelt es sich um einen abgestützten Eingelenker.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Evil The Following MB findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Was?AntwortDetails
KinematikDelta "Dave's Extra Legitimate Travel Apparatus" System
Verschiedene Lager-Größen2im Hinterbau
Gesamtzahl Lager im Hinterbau10Anzahl
LagerbezeichungenEnduro 11197-2RS MAX (19x11x7), 17289-2RS MAX (28x17x9)Herstellerangabe
Hinterbau Einbaumaß148 mm x 12 mmEinbaubreite x Achsdurchmesser
Maximale Reifenfreiheit Hinterbau29" x 2,4"; 27,5"+ x 2.8"
Dämpfermaß165 mm x 45 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-Mount?Ja
Dämpferhardware erstes AugeTrunnionBolzendurchmesser x Einbaubreite
Dämpferhardware zweites Auge8 mm x 20 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Freigabe für StahlfederdämpferJa" Once someone makes a 165x45 coil"
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG30% – 13,5 mmIn % oder mm
Steuerrohr-DurchmesserZS 44 mm, ZS 62 mmoberer Durchmesser, unterer Durchmesser
Maximale Gabelfreigabe140 mm / 541 mmFederweg bzw. bis zu welcher Einbauhöhe
TretlagerBSA 73 mmwelcher Standard, Durchmesser, Breite
KettenführungsaufnahmeIntegrierte Kettenführung, ISCG05 Mounts für Custom MRP und e*thirteen Bash Guards
UmwerferaufnahmeNein
SchaltaugeEvil Hanger 23,99 €Typ, Kosten in €
Optimiert auf welches Kettenblatt30 – 36tZahnzahl
Bremsaufnahme180 mm Direct Post Mountwelcher Standard
Maximale Bremsscheibengröße180 mm
Sattelrohrdurchmesser30,9 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-EinstecktiefeS: 200 mm, M-XL: 220 mm
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung SitzwinkelTretlager zu Oberkante SitzrohrS: 381 mm, M: 432 mm, L: 470 mm, XL: 508 mm
FlaschenhalteraufnahmeJaEine, Oberseite des Unterrohrs
Andere Extras, WerkzeugfächerSuperRadTurboBoosters as standard ;)
Gewicht Rahmen3,32 kg Rahmengröße L, mit Achse, Dämpfer, Sattelklemme und Steuersatz
Gesamtgewicht Bike13,02 kg Rahmengröße S, X01-Ausstattung, ohne Pedale
Garantie/Service3 Jahre auf Herstellungs-Defekte, Lebenslanges Crash Replacement von vorderem und hinterem Rahmendreieck Für jeden Besitzer – "Because crahes happen."

Trotz Carbon-Rahmen setzt man am Evil The Following MB auf ein geschraubtes BSA-Tretlager. Ansonsten werden eher moderne Standards verwendet – wie bereits angemerkt verwendet man im Hinterbau einen metrischen Dämpfer mit Trunnion-Mount. Im hinteren Rahmendreieck steckt ein Boost 148 mm-Laufrad, die Bremse wird via 180 mm Post Mount-Bremsaufnahme montiert. Oversized ist das Steuerrohr nicht nur optisch. Oben sitzt eine klassische ZS44-Steuersatzschale, unten eine fette ZS62-Schale mit einem großen Lager.

Auf dem Trail

Bevor wir richtig loslegen, werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Zu weit gehen wir nicht – der letztjährige Testeindruck zum großen Bruder des Following MB – Das Wreckoning:

“Nur weil man ein Bike den Berg hinauf treten kann, bedeutet das noch lange nicht, dass es immer eine Freude ist.” – Jens Staudt, Test zum Evil Wreckoning

Am Following MB ist das nicht so. Zwar ist der Hinterbau des Bikes nicht neutral. Das daraus resultierende Wippen stört aber nur bei hohen Trittfrequenzen so sehr, dass man zum Plattform-Hebel des Dämpfers greifen möchte. Der Grund dafür liegt im Anti-Squat des Bikes. Unter Kettenzug zieht sich der Hinterbau des Evil The Following MB auseinander. Hier kommt die Bewegung im Fahrwerk her: gibt man nicht konstant Druck auf die Pedale, kann der Hinterbau wieder zusammensacken. Je runder der Tritt, desto ruhiger der Hinterbau. Durch beschriebenes Auseinanderziehen wird der Reifen gegen den Boden gedrückt – somit ergibt sich eine verbesserte Traktion, die Kraft wird gut auf den Untergrund übertragen.

Geht es aus der Geraden in Richtung Gipfel, kann das Evil The Following MB voll überzeugen. Bei langsamerer Fahrt und runderem Tritt fällt die Bewegung im Hinterbau nicht weiter ins Gewicht, ganz im Gegenteil: nach den ersten Metern haben wir den Hebel am Dämpfer in die Mittelposition gebracht. In Rekordzeit sind wir einen der längeren Singletrail-Uphills in der Umgebung hochgeschossen – mit nicht enden wollender Traktion schiebt sich das Bike Meter um Meter den Hang hinauf. Der Hinterbau klebt förmlich am Boden und eine leise Stimme, die uns an der eigenen Zurechnungsfähigkeit zweifeln lässt, flüstert konstant ins Ohr: „Geht da noch was? Ich könnte ja noch schneller … “

Erster Eindruck? Geht so! Sobald die Reifen jedoch in Kontakt mit Erde kommen, sieht die Geschichte ganz anders aus
# Erster Eindruck? Geht so! Sobald die Reifen jedoch in Kontakt mit Erde kommen, sieht die Geschichte ganz anders aus - das Evil sprintet pfeilschnell Richtung Gipfel und kann den Fahrer mit seinem unbändigen Durst gerne an die eigene Grenze bringen.
Der aktive Hinterbau wollte selbst bergauf am liebsten offen gefahren werden
# Der aktive Hinterbau wollte selbst bergauf am liebsten offen gefahren werden - unter Kettenzug zieht sich der Dämpfer auseinander – der Anpressdruck steigt, die Traktion will nicht abreißen.

Nachdem wir unseren Atem und unsere Fassung wieder haben, geht es weiter. Nach der beeindruckenden ersten Trail-Auffahrt können wir auch in den folgenden Anstiegen ausnahmslos alle persönlichen Bestzeiten unterbieten. Selbst der Evil-typische sehr flache effektive Sitzwinkel bremst uns in der Low-Einstellung nicht. Man sitzt der Hinterradachse nicht so nah wie auf dem Wreckoning. An diesem hatten wir mit viel Stützenauszug Probleme: Man saß zu weit hinter dem Tretlager und musste nach vorne treten. Das Evil The Following MB ähnelt seinem großen Bruder hier zwar auf dem Papier, am kurzhubigeren Bike fällt der flache Sitzwinkel aber nicht so stark ins Gewicht. Nach einiger Zeit wechseln wir in den X-Low-Modus, der Sitzwinkel wird noch ein Stück flacher – das Evil The Following MB büßt dadurch ein wenig an seinem treibenden Wahnsinn ein, ist jedoch immer noch pfeilschnell am Berg.

Geht es mit dem The Following bergab, bedarf es einer neuen Auslegung des Wortes bekloppt, denn im Kopf ertönt konstant eine Stimme die schreit: “Schnelleeeeeer!”

Geht es mit dem The Following bergab, bedarf es einer neuen Auslegung des Wortes bekloppt. Das Evil The Following MB ist nicht ganz bei Verstand und somit per Definition bekloppt – aber nicht auf eine negative Art und Weise, sondern eher in einem sehr amüsanten Sinne.

Nachdem die Stimme in unserem Kopf bereits im Uphill aufgetaucht ist, kommt sie in der Abfahrt zurück und ist jetzt weniger zurückhaltend. „Schnelleeeeeeer!“. Der unbändige Durst nach Geschwindigkeit ist zurück und verleitet dazu, den Finger von der Bremse zu nehmen. Ruft man sich die Eckdaten des Bikes in Erinnerung, während die Tränen der Ergriffenheit horizontal abfließen, stellt man schnell fest: Hat man seine vermeintliche Wohlfühl-Geschwindigkeit für ein Rad dieser Federwegs-Klasse verlassen, ist man in der Komfortzone des Evil The Following MB angekommen. Die Sicherheit kann allerdings trügerisch sein. In härterem Geläuf sollte man wissen, was man tut und welche Linien man das Rad herunterprügelt. Konzentration und vorausschauende Linienplanung vorausgesetzt, kann es sich aber auch hier von einer sehr guten Seite zeigen.

Während das Rad auf moderaten Trails viel Sicherheit vermittelt, sollte man in gröberen Gelände genau wissen, was man tut
# Während das Rad auf moderaten Trails viel Sicherheit vermittelt, sollte man in gröberen Gelände genau wissen, was man tut - das Evil Following MB ermöglicht es, Sektionen zu fahren, für die man sonst zum Enduro greifen würde.

“Im Rallysport ist es wichtig dass das Auto ein gutes Handling hat. Man sollte also nen Mittelding zwischen Unter- und Übersteuern finden … mit der Tendenz zum Drift …” – Walter Röhrl

Ähnlich geht es uns im Fahrradsport – wir hören den Baum lieber, als dass wir ihn sehen. Und somit kommen wir zur Paradedisziplin des Evil The Following MB: Kurven. Hier kann das Rad seinen Spieltrieb und den Hang zum Wahnsinn voll ausleben. Die hohe Kunst des englischen Fahrradfahrens, wie sie in Filmen wie „A slice of British pie“ zur Perfektion gebracht wird, verbildlicht den bevorzugten Umgang mit dem Following MB eindrucksvoll. Am liebsten räubert dieses Rad durch schnelle Kurvenwechsel. Das Rad neigt zum Drift über das Heck, kann dabei aber bei richtiger Fahrweise eine schlafwandlerische Sicherheit beim Fahrer hervorrufen. Fährt man das Rad von hinten, verschiebt also den Schwerpunkt in Richtung Heck, kann man die Füße ruhig auf den Pedalen lassen und die gleichermaßen beängstigende wie auch befriedigende Sensation des Driftens auskosten.

Das Following liegt mit seiner Rahmensteifigkeit im Mittelfeld, mit Tendenz in Richtung des steiferes Ende des Spektrums.

Hat man dieses Prinzip erstmal begriffen und in seiner Fahrweise verinnerlicht, wird jede noch so schwierige Kurve zum Spielplatz. Egal ob offene Kurven oder Anlieger: wirft man sich ohne einen Funken Angst zu zeigen in eine Kurve, wird man um das vergnügte Lachen am Kurvenausgang fast nicht herumkommen. Hier lassen sich auch etwas Rückschlüsse zum verwendeten Rahmenmaterial ziehen: Carbon bietet, wie bereits im Einleitungsartikel beschrieben, die meisten Möglichkeiten zur Einflussnahme auf Rahmeneigenschaften wie Flex und Steifigkeit. Vom steifen Racer bis zum nachgiebigen Rahmen ist viel machbar. Das Following liegt hier im Mittelfeld, mit Tendenz in Richtung steiferes Ende des Spektrums.

Offene, rutschige Kurven beherrscht das Evil, wie nur wenige andere Fahrräder
# Offene, rutschige Kurven beherrscht das Evil, wie nur wenige andere Fahrräder - hier konnten sich auch die WTB-Reifen von ihrer besten Seite zeigen.
Hat man begriffen, wie das Rad am besten um die Kurve geht (übers Heck), sind dem Spaß keine Grenzen gesetzt
# Hat man begriffen, wie das Rad am besten um die Kurve geht (übers Heck), sind dem Spaß keine Grenzen gesetzt - anpeilen, Druck aufs Heck, Vorderrad entlasten, anpeilen!

Auch ansonsten kann das Following MB voll überzeugen. Die aktive Kurventechnik wird auch durch viel Pop im Fahrwerk begünstigt, der auf weniger verwinkelten Trails für viel Spaß sorgt. Natürliche Hindernisse und Kanten nutzt man gerne zum Absprung, den das Rad willig mitmacht und dann in der Luft das gewohnt gute Handling voll ausspielen kann.

Wer sich in die Geschwindigkeitsbereiche wagt, in denen das Evil gerne wildert und die damit verbundenen Sprungweiten und -höhen mitnimmt, hat am RockShox Super Deluxe-Dämpfer die Möglichkeit, durch Volumenspacer die Endprogression anzupassen. Im Laufe des Tests montierten wir einen zusätzlichen Spacer, zu den Zwei ab Werk verbauten. Damit bietet das Rad eine gute Endprogression und bietet dank des Plus an Reserven noch mehr Sicherheit.

Viel Pop im Fahrwerk lädt zu Lufteinlagen ein.
# Viel Pop im Fahrwerk lädt zu Lufteinlagen ein. - Wer konstant abheben will, wünscht sich eventuell etwas mehr Endprogression und kann einen zusätzlichen Volumenspacer im Dämpfer montieren.
Man kombiniere das gute Handling und den Pop im Fahrwerk …
# Man kombiniere das gute Handling und den Pop im Fahrwerk … - … und springt plötzlich aus allen Kurven heraus, während man voller böser Absichten die nächste Kurve ins Visier nimmt.

Das ist uns aufgefallen

  • Volumenspacer-Tuning Aktive Fahrer sollten die Progression im Fahrwerk mit Volumenspacern erhöhen.
  • Geometrie-Tuning Sowohl Low, als auch X-Low funktionieren wunderbar – hier kann individuell nach persönlicher Vorliebe angepasst werden.
  • Reifenfreiheit Das Bike bietet nicht besonders viel Reifenfreiheit bei Matschausfahrten.
  • Schraubensicherung Am Hinterbau löst sich die untere Dämpferschraube gerne. Schraubensicherung hilft.
  • Geräuschkulisse Das Evil The Following MB ist nicht das leiseste Rad.
  • Reifen Die WTB Vigilante sind zwar schmaler als die aktuellen Trendreifen, aber dennoch sehr breit einsetzbar. Auf Matschfahren waren sie ein absoluter Traum.
  • Unterhose Man sollte am Evil immer ein zweites Exemplar mitführen ;)

Fazit – Evil The Following MB

Mit dem orangen Kurvenräuber machen die Amerikaner eine Kampfansage an langweilige Fahrräder. Das Evil The Following MB verkörpert den Fortschritt. Weniger den technischen – eine moderate Geometrie trifft hier auf das bekannte DELTA-Hinterbausystem. Vielmehr lockt es seinen Piloten dazu, sich weiterzuentwickeln. Sein unbändiger Drang nach Geschwindigkeit und das unfassbar spaßige Fahrverhalten machen das Rad zu einem perfekten Begleiter für Fans von Charakter. Chapeau, Evil: mehr ist besser!

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Handling
  • Charakter
  • Hinterbau
  • Sicherheitsempfinden

Contra

  • Reifenfreiheit
  • Schrauben lösen sich
Mit dem Following MB ist Evil ein extrem guter Wurf gelungen.
# Mit dem Following MB ist Evil ein extrem guter Wurf gelungen. - Das Rad beweist eindrucksvoll, dass man nicht jeden Trend mitgehen muss und dass etwas weniger manchmal ein gutes Stück mehr bringt. In diesem Falle vor allem eines: Fahrspaß!

Testablauf

Im Rahmen unseres Tests der drei Bikes, mit dem Hintergrund der Eigenschaften des Rahmenmaterials, waren wir über ein halbes Jahr mit unterschiedlichen Testern unterwegs. Sämtliche Abfahrten wurden aus eigener Muskelkraft erarbeitet. Neben individuellen Anpassungen wie Griffen und Pedalen, wurden auch Laufräder, Reifen und teilweise Dämpfer und Gabeln getauscht. Im Fahrwerk legten wir besonderen Wert auf die Abstimmung je nach Vorliebe des jeweiligen Testers. Dementsprechend wurden neben dem Standardprozedere der Sag-Anpassung auch Anpassungen an Dämpfung und Luftkammervolumen durchgeführt. Im jeweiligen Einzeltest sprechen wir Empfehlungen aus die sich an verschiedene Fahrertypen richten und helfen sollen ein eigenes, passendes Setup zu erarbeiten.

Hier haben wir das Evil The Following MB getestet

  • Singletrails: Lose Böden, offene Kurven, steil, schnell, von staubtrocken bis schlammig
Tester-Profil: Jens Staudt
56 cm95 kg91 cm61 cm190 cm
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Mountainbike von flowigen Singletrails über Jumptrails bis hin zum Felsenmeer. Mit Hardtails bis hin zum Downhiller.
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 435 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher
Tester-Profil: Christoph Spath
49 cm70 kg94 cm60 cm190 cm
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Rahmenmaterial-Showdowns 2018:

 

  1. benutzerbild

    Alpenstreicher

    dabei seit 01/2014

    @Alpenstreicher - Waren wir hier nicht eigentlich bei der Einschätzung der Beeinflussung des Rahmenmaterials auf die Fahreigenschaften.

    Und nicht wieder mal bei:

    - "Das Rad was ich mir ausgesucht habe ist eh DAS BESTE"
    - "Und wehe einer sagt was anderes"
    - "Ich hab auch extra 12 5m lange Krawatten angezogen, ringsum um mich ausgebreitet, damit auch wirklich NIEMAND Mühe hat mir auf den Schlips zu treten"
    Genau genommen war die Diskussion in ein "alles viel zu teuer" und "gibt es doch viel billiger" entgleist. Ich habe nur lenkend eingegriffen. Aber schön, dass wir jetzt eine Meta-Diskussion führen, die überhaupt nix mit dem Thema Rahmenmaterial zu tun hat.
  2. benutzerbild

    hulster

    dabei seit 12/2012

    Freiburg, mit viel BlingBling und langer Anpassung auf meinen Körper und Fahrprofil abgestimmt. Mann geht davon aus das der Verleih die Marke nach besten Wissen und Professionalität verkaufen will. Also denke ich mir beim ersten aufsetzten nur, "hoppla das fühlt sich komisch an" und muss vermutlich beim so Evil = wird schon werden. Anders gesagt beim Fahrwerk im unbekanntem Bike und unbekannter Strecke muss ich erst einmal daran glauben das passt schon, oder?. Anders wäre es wenn Die mich mit einem Platten reifen rausgeschickt hätten, wäre ich so frei gewesen den auch mal aufzupumpen. Der Rest muss einfach ungefähr passen. Ich verlange ja nicht das das Setup auf meine Fahrstil und der Streck abgestimmt 100% passen muss. Das der Dämpfer defekt sein muss habe ich nach der Testfahrt schon gesagt, aber das muss mein Vorgänger ja auch schon bemerkt haben. Wie gesagt bei einem komplett neuen Bike ist man erst einmal vorsichtig auf dem Parkplatz die Mängel schon am Bike auzumachen und einen auf Klugscheischer zu geben, klar ist das schade aber ich gehe auch zum unvoreingenommen zum Testen hin und nicht zum Klugscheissen.smilie

    Ja - haste schon Recht. Der Rückschluss bleibt aber gewagt. Wenn es halt ein Händler war, kann Evil nix dafür.
    Zum Fehler - vorsichtig dann beim Anbieter/Händler anmerken, schadet ja nix. Stell dir mal vor, keiner sagt was und Alle fahren dann an dem Tag mit dem defekten Bike rum und denken nur "Was für ein Mist". So hatten dann hoffentlich die Fahrer nach die ein ordentliches Bike.
  3. benutzerbild

    hulster

    dabei seit 12/2012

    . Aber schön, dass wir jetzt eine Meta-Diskussion führen, die überhaupt nix mit dem Thema Rahmenmaterial zu tun hat.

    Wie oftmals....

    smilie
  4. benutzerbild

    Grinsekater

    dabei seit 08/2002

    Etwas mehr Erläuterung wäre super.

    Bezüglich der Geometrie - ich bin 194cm groß und fahre jetzt ein Nukeproof Mega 290 XL mit 515mm reach und 40er Vorbau (mit 1,5cm Spacer).
    Das Rad fühlt sich überhaupt nicht zu groß an, darum tue ich mir mit der Vorstellung etwas schwer dass 470mm reach in XL "modern" sein sollen.
    Mein altes 29er Enduro hatte 465mm reach/60mm Vorbau fühlte sich zwar auch ok an aber nur solange ich das neue Bike nicht hatte, dann was es "klein".
    eventuell kann @Grinsekater was dazu sagen, der fuhr das BMC Trailfox 29 anfangs sogar in M wenn ich mich recht erinnere.

    Okay.
    Wie fängst du es dann ein? Mit Gewichtsverlagerung nach hinten?

    oder aufrichten. weiss nicht. passiert alles unterbewusst, macht aber sehr viel spass da ohne HR bremse und *relatitv* trailschonend. komm gern testen wenn freiburg ums eck smilie

    @MSTRCHRS hat es ja schon auf den Punkt gebracht mit seiner Beschreibung wie man das Following fahren sollte.

    Die Eingewöhnungsphase hatte ich am Wreckoning. Durch den Fahrstil, bei dem man mit "Abkippen" der Hüfte lenkt braucht es auch gar nicht so viel Reach.

    Spannend, dass du das BMC Trailfox erwähnst. Genau dieses Bike hat einer von unseren externen Testern noch bis vor kurzem im Betrieb gehabt. Bei einigen Test-Sessions haben wir Räder durchgetauscht und ich fuhr das BMC im direkten Vergleich mit den nun aktuelleren Bikes. Der Unterschied ist gravierend. In den letzten Jahren hat sich extrem viel getan bei Geometrien und dem Fahrverhalten. Ja – ich kann ein Trailfox heute noch fahren. Das Modell von damals ist aber sicher überholt.

    Bei all den umschreibungen von Fahrverhalten und Einsatzbereich glaube ich das ein kommentiertes Video Testformat echt eine gute Lösung wäre.

    Wir arbeiten dran. smilie Bis dahin stehen wir natürlich immer gerne zur Verfügung, wenn es Rückfragen gibt.

    Bei den Test the Following das ich unterm Arsch hatte hatte der hinterbau komplett versagt.
    Dämpfer vermutlich defekt. Ohne funktionierende Dämpfung die Trail runtergeeiert. Starr wäre es besser gewesen. Kickback ohne Ende, Ergo schlechtes Testbike weil miese Pflege = nicht mein Bike. So ist ein Bike nicht zu gebrauchen egal was auf dem Rahmen steht, unbrauchbar und für mich nicht auf der WillHaben-Liste.smilie

    Mit dieser Einstellung wäre jedes Bike von jedem Hersteller eine Zumutung gewesen. smilie
  5. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    Ja. Das mit dem über das Hinterrad aus der Kurve ziehen ist natürlich eine sehr elegante Methode. Beim Following wird man vermutlich davor recht ordentlich über's Vorderrad gefahren sein.
    Diese Technik funktioniert bei allen Bikes, außer bei denen mit sehr viel Reach. Lange Kettenstreben und flache Lenkwinkel spielen hingegen meines Erachtens keine große Rolle.

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