Vorgestellt: Scott Centric Plus-Helm
Zum ersten Mal konnte man den Scott-Helm beim Weltcup in Albstadt im vergangenen Jahr bestaunen, als Schurter, Rissveds und Co. das Modell der Weltöffentlichkeit präsentierten. Das Produkt soll einerseits aerodynamische Vorteile mit sich bringen, andererseits auch für eine gute Belüftung sorgen. Wir haben den Scott Centric Plus-Helm einmal genauer unter die Lupe genommen.
Scott Centric Plus-Helm | |
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Preis | 199,95 € |
Gewicht (Herstellerangabe) | ca. 250 g |
Gewicht (nachgewogen) | 220 g |
Größen | S (51–55 cm), M (55–59 cm) (getestet), L (59–61 cm) |
Farbvarianten | schwarz, weiß/rot, grau/rot, schwarz/gelb, weiß/grau/türkis |
Weitere Informationen | www.scott-sports.com |
Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem Wit-R, fällt zunächst auf, dass der obere Teil des Helms geschlossen ist, wodurch die aerodynamischen Eigenschaften verbessert werden sollen. Trotzdem sollen die neun Lüftungsschlitze für genügend Luft zwischen den Haaren sorgen, was sich in unserem kurzen Testzeitraum auch bestätigen konnte. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl, dass zu wenig frische Außenluft an unseren Kopf dringen kann. Wie beim Vorgänger ist auch beim Centric Plus das PC In-Mold-Verfahren angewandt worden. Hierbei wird die Polycarbonat-Außenschale unter Druck und Wärme mit dem schützenden Dämpfungsschaum verschweißt. Dies soll zum einen das Gewicht herunterschrauben und zum anderen den Sitz des Helms komfortabler machen.

Zusätzlich sticht die markante gelbe Färbung im Inneren des Helms heraus. Dies liegt daran, dass das Modell mit der bekannten MIPS-Technologie ausgestattet ist. Die Polsterungen kommt von X-Static und ist mit Silberfasern durchzogen. Diese weisen antibakterielle Eigenschaften auf und sorgen für weniger Geruchsbildung, wie auch für eine bessere Hygiene. Je nach Größe des Kopfs kann mithilfe des Halo-Fit-Systems der Helm via Drehrädchen optimal angepasst werden. Dieses System ist mit der MIPS-Einlage gekoppelt, weshalb es den Kopf beim Anpassen komplett umschließt und nicht nur am Hinterkopf enger wird.

Auch auf dem Trail hat sich der Helm in unserem kurzen Test sehr gut geschlagen. Wie bereits beschrieben waren wir trotz der aerodynamischen Features, die der Helm besitzt, mit der Belüftung sehr zufrieden. Außerdem hat sich der Scott Centric Plus optimal an den Kopf angepasst, zu keiner Zeit wurden wir mit Druckstellen oder ähnlichen negativen Auffälligkeiten konfrontiert. Einzig das Verschlusssystem am Kinn lockerte sich nach einigen Ausfahrten immer wieder. Auf der Tour löste dies zwar nie Sicherheitsbedenken aus, mit der Zeit kann das Nachjustieren allerdings etwas nervig werden.



Fazit – Scott Centric Plus-Helm
Der Scott Centric Plus-Helm ist durch seine Form sehr komfortabel, obwohl nur wenig Polsterung vorhanden ist. Auch die geschlossene Oberseite bringt unserer Erfahrung nach keine Nachteile bei der Belüftung mit sich. Einzig die Verschlussriemen am Kinn lockerten sich immer wieder leicht. Unterm Strich passt sich der Helm hervorragend an den Kopf an und lässt sich sehr bequem tragen.
Legt ihr Wert auf Systeme wie MIPS, wenn ihr euch für einen neuen Helm entscheiden müsst?
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16 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMIPS soll ja nicht den Impact oder Aufschlag direkt dämpfen, dafür ist weiterhin der Schaum da. MIPS soll eine Spannung der Kopfhaut, die durch verdrehen des Helms beim Aufschlag entsteht, durch das Verdrehen von Aussenschale zu Innenschale verhindern. Wenn weniger Spannung auf der Kopfhaut ist, ist auch der Impact nicht so schlimm. Vllt vergleichbar mit einem gespannten und ungespanntem Ballon.
MIPS ist aus meiner Sicht bei einem Fullface theoretisch nachvollziehbar. Bei einer Halbschale, die durch einen (hier sich sogar lockernden) Kinnriemen und einem relativ frei aufgehängten Anpassungssystem auf dem Kopf gehalten wird fehlt mir jedes Verständnis dafür.
Wird hier grundsätzlich anderes Styropor als bei den Markenhelmen für 30 Euro verwendet oder woher kommen die Preise?
Es wird aber mit gefühlt erhöhter Sicherheit auch ordentlich Werbung gemacht...
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