Foto: der Start – Joey Kelly mit der 40 ganz links
Gestern fand das 24h Rennen in Mainz statt – hier der Bericht des Veranstalters, weiter unten noch ein Bericht von Christian, einem der Mitfahrer.
„Die Sieger kamen aus Österreich. Beim 24-Stunden MTB-Rennen im ZDF-Fernsehgarten pedalierte das Publicity Powerbike-Team am meisten Runden. Auch der Solo-Sieger auf dem Mainzer Lerchenberg kommt aus der Alpenrepublik und heißt Gerald Bauer. Sieger waren aber alle, die dabei waren. Das Wetter war prächtig, das Event funktionierte perfekt und Promi Joey Kelly warb in Live-Interviews für den MTB-Sport. Für die gefahrenen Kilometer spendete das Unternehmen Payback 30000,- Euro für die Deutsche Sporthilfe.
Last Minute ist nicht nur bei Urlaubern ein Hit. Auch bei den Mountainbikern scheint das durchaus seine Berechtigung zu haben, denn beim kurzfristig organisierten 24-Stunden-Rennen im ZDF-Fernsehgarten waren nicht nur die Sonne Dauergast (abgesehen von den Nachtstunden) sondern auch die gute Laune. Als am Pfingstmontag um 12 Uhr die letzten Runden auf dem Mainzer Lerchenberg absolviert waren, hörte man überall begeisterte Kommentare.
Mit einem Lächeln im Gesicht passierte Gerald Bauer genau 233 Mal die Ziellinie und hatte damit die meisten Runden der Solo-Biker absolviert, sechs mehr als sein schärfster Konkurrent Michael Kochendörfer. „Eine super Veranstaltung“, lobte der 24-Stunden-erfahrene Bauer, der in Österreich selbst als Organisator eines Dauer-Bike-Events auftritt. Der drittbeste Einzelstarter war Willi Schöner von Zweirad-Schubert Allgäu-Power mit 221 Runden.
Weltmeister Andreas Bach: Ziehe den Hut vor allen Teilnehmern
Das verdiente natürlich auch Respekt. Wie sehr einem ein 24-Stunden-Rennen den Zahn ziehen kann, zeigte das Beispiel von Allan Carlsen. Der Däne, Sieger beim 24-Stunden-Rennen von Duisburg 2007, lag am Pfingstsonntag bis 22.30 Uhr in Front, als der gefürchtete „Mann mit dem Hammer“ kam. Er gab auf, obwohl er bereits 112 Runden auf dem Buckel hatte, eine mehr als Andreas Bach, der zum ersten Mal an einem „Race around the clock“ teilnahm. Bach zollte allen Teilnehmern Anerkennung. „Man muss vor allen den Hut ziehen, die das durchstehen“, sagte Bach. Und das Lob kam aus berufenem Munde, denn Bach war unter anderem 1984 und 1989 Weltmeister mit dem Bahnvierer.
Er nahm es olympisch: „Die Veranstaltung war sehr gut organisiert und ich habe mein Kampfziel erreicht, möglichst viele Euro für die Sporthilfe einzufahren, die mich ja einst auch unterstützt hat“, sagte Bach.
Irene Pfab (foreveryoung-hotels.com) spulte binnen 24 Stunden beachtliche 315 Kilometer ab und war mit 150 Runden die beste Dame.
30000 Euro für die Sporthilfe eingefahren
Für die insgesamt knapp 16000 Runden spendete das Unternehmen Payback 30000 Euro an die Deutsche Sporthilfe, ein mehr als schöner Nebeneffekt der Dauer-Bike-Leidenschaft.
Gerald Bauers Landsleute und Kameraden vom Publicity Powerbike Team durften sich nach einem kompletten Tag als Gesamtsieger feiern lassen. Das Viererteam mit Manfred Bauer, Wolfgang Krenn, Franz Pettighofer und Richard Stöckl kurvte 304fach um die gut zwei Kilometer lange Runde und sammelte damit 638,4 Kilometer.
Sie lieferten sich ein heißes Duell mit dem sportAmed/Haibike-Team, für das nur zwei Runden weniger notiert wurde. Das verdient großen Respekt, denn Philipp Daum, Lukas Kubis und Andre Ohndorf hatten mit der früheren Straßenfahrerin Elisbeth Braundau auch eine Dame im Quartett. Platz Drei ging ans Achter-Team Zweirad Schubert-Allgäu-Power, in dessen Reihen auch Junioren-Nationalfahrer Manfred Reis mächtig viel Spaß hatte. Er drehte aus Rücksicht auf die Europameisterschaft am kommenden Wochenende in St. Wendel allerdings nur 20 Runden, sorgte aber mit schnellen Zeiten dafür, dass man die drittbeste Vierer-Mannschaft, Team Wein, zwei Runden hinter sich lassen konnte.
Zweitbestes Achter-Team war die Albstädter Equipe Regine Elastic (262 Runden) vor dem Team mit dem längsten Namen (Racing Team Sanitär-Heizung Winfried Fey & Landgasthof Hockenberger Mühle).
Joey Kelly macht Werbung und fährt aufs Podest
In der Zweier-Wertung lagen Sascha Heinke/Christoph Lörcks in Front. Das Team AS Group-ergomo Team 1 hatte in der eigenen zweiten Mannschaft mit Thomas Weschta/Ulrich ROSE die schärfsten Rivalen und es ging tatsächlich ziemlich eng zu. 256 zu 255 Runden standen am Ende zu Buche. Das drittplatzierte Duo Charline Merklin/Jan Merklin gewann mit 251 Runden gleichzeitig die Mixed-Wertung.
In diesem Ranking lag Popstar Joey Kelly mit seiner Partnerin Sunny Seecamp mit 204 Runden hinter Norbert und Stefanie Hock (250 Runden) auf Rang Drei. Kelly machte bei den Live-Interviews innerhalb der ZDF Fernsehgarten-Sendung gute Werbung für den Mountainbike-Sport.“
Quelle: Pressemitteilung SKYDER
Hier das 24h Rennen in Mainz aus Teilnehmersicht:
In Pfingsten fand auf dem Gelände des ZDF in Mainz ein kurzfristig ins Leben gerufenes 24-h-Rennen statt. Sportpromoter SKYDER, der unter anderem auch die Rennen in Duisburg und Dubai organisiert, veranstaltete im Auftrag des ZDF Fernsehgartens das Event. Die Wetterbedingungen waren optimal, das seit über einer Woche andauernde Hoch hatte sich gehalten und bescherte tagsüber warme, aber noch nicht zu heiße Bedinungen und auch in der Nacht hatte es nicht zu stark abgekühlt.
Die Organisation
SKYDER spielte seine Erfahrungen in diesem Bereich aus. Gewährleistet waren eine abwechslungsreichen Versorgung mit Getränken und Essen für die Fahrer, guten hygienischen Bedingungen im Sanitärbereich und eine stets aktuellen Zeitmessung. Die Fahrerinnen und Fahrer waren immer gut versorgt was wahrscheinlich auch dazu beigetragen hat, dass es nur sehr wenige gesundheitsbedingte Ausfälle gab. Etwas Unruhe im Vorfeld ist durch eine kurzfristige „Anordnung“ des ZDF entstanden, dass durch die Teams keine Werbung gemacht werden darf. Am Renntag wurden sogar Fahrer von ZDF-Bediensteten angesprochen, dass sie ihre Rahmenaufschrift abkleben sollen. Glücklicherweise war diese anfängliche Störung schnell vergessen, was wahrscheinlich damit zusammenhing, dass am Ende nur wenige Minuten über das Rennen berichtet wurden.
Die Strecke
Die räumliche Bindung an das ZDF Gelände erlaubte natürlich keine besondere Streckenwahl. Fahrtechnisch wie konditionell waren aber einige Tücken vorhanden. Versierte Fahrer nutzten, die engen Kurven und ruppige Abfahrten zum Zeit gut machen. Die drei „Anstiege“ waren eigentlich alle relativ kurz, allerdings luden sie dazu ein jeweils mit einer dicken Übersetzung im Wiegetritt hochzutreten, was spätestens an der dritten „Rampe“ den Puls in Richtung HFmax führte. Durch die lange Trockenheit war es recht staubig, wahrscheinlich aber immer noch besser als Matsch.
Das Rennen
Von Anfang an setzten sich einige Teams ab, die klar Ihre Ambitionen auf den Sieg zeigten. Bei den Einzelfahrern hatte am Ende der Österreicher Gerald Bauer die Nase vorne, 233 hatte er die Strecke umrundet und dabei 489,3 km zurückgelegt. Insgesamt am schnellsten war das ebenfalls aus Österreich stammende Publicity Powerbike 4er Team, dass 304 Runden (638,4 km) zurücklegte. Alle Ergebnisse gibt es unter http://www1.your-sports.com/details/…id=392&lang=de nachzulesen.
Insgesamt eine sehr gute Veranstaltung, die hoffentlich nicht die Letzte in Mainz war.
Wenn du mitgefahren bist – wie fandest du das 24h Rennen in Mainz?
5 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumbin mitgefahren und war eine Erfahrung wert
steht aber alles unter diesen Thema
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=330507
Gibts nen Video dazu irgendwo? Mich würde mal interessieren wie die Strecke ausgeschaut hat.
also wir sind auch mitgefahren und das lob gilt natürlich SKYDER. Die machen das echt richtig gut - halt einfach wie Profis. da kann sich manch anderer Veranstalter echt noch ne Scheibe abschneiden.
ein kleiner kritikpunkt war die versorgung. ich hätte mir auch mal was anderes als riegel und kuchen gewünscht. ein wenig brot, wurscht, käse...
aber wie gesagt ansonsten top !
es sind da jede menge leute mit helmcams rumgefahren, müsste folglich nicht so schwer sein ein paar filmchen aufzutreiben.
wo war denn die dritte rampe?
Ich war auch dabei und fand die Oraga ebenfalls super, hat an nix gefehlt!

Einen kleinen Rennbericht findet Ihr hier: http://philippfoltz.blogspot.com/
gibts irgendwo im netzt die clips von dem rennen? (links auch gerne per pm)
thx
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