Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?

Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?

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Gibt es wirklich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung? Wir haben einige Tipps zusammen gestellt, wie ihr trotz Mistwetter gute Laune auf dem Trail habt und welche Klamotte in keinem Schrank fehlen sollte. Wasser marsch!

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Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?
 

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Re: Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?
Ich schwitze stark und Regenbekleidung ist manchmal ein notwendiges Übel.
Mir kommt es dann darauf an, dass ich dann für einige Zeit warm bleibe, um danach flott unter die warme Dusche zu kommen. Ich ziehe darum inzwischen lieber Regen abweisende Sachen an, als reine Regenjacken und Hosen. Ist dann aber eher Richtung Hausrunde und Arbeitsweg gedacht, als an eine Tagestour, Transalp z.B..
Ich persönlich sehe auch wenig Sinn darin eine teure Goretex Jacke für eine Anwendung mit Dreckbeschuss zu kaufen.
 
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Wahr gesprochen @nuts! Die dreifünftellange Regenhose bringt den Durchbruch beim Biken im Regen!

Früher war ich eher widerwillig bei nassen Bedingungen unterwegs - da bringt dieses Teil den notwendigen Wohlfühlfaktor, einfach genial! Habe vor einigen Jahren eine Hose von mavic gekauft, die dank geringem Packmass und kleinem Gewicht bei unklaren Bedingungen auch gern im Rucksack mitgeführt wird. Ein nasses Hinterteil geht mE beim Biken gar nicht.

Bis vor kurzem habe ich auch die Zwei-Handschuh-Strategie verfolgt. Nun gibt es allerdings ein Material, das ein direktes Lenkergefühl und Wasserfestigkeit vereint. Verbaut Fox in Modellen, die aus welchen Gründen auch immer 'fire' oder 'water' in der Modellbezeichnung tragen. Der Ranger water zum Beispiel trägt sich wie ein normaler dünner Langfingerhandschuh mit nur einer Lage an der Handfläche, bietet aber ein deutliches Plus an Wasserfestigkeit. Trägt sich auch super bei eher wärmeren Bedingungen. Den Defend pro fire finde ich topp, wenn es zum Regen auch noch kühler wird.

Dazu die sealskinz und einer auch längeren Ausfahrt im Regen steht nichts im Wege - getreu dem Motto 'You only get better in shitty weather!'
 
Ein guter Artikel. :) Ergänzend würde ich noch teilweise wind-/wasserdichte Kleidungsstücke erwähnen.

Beispiel:
Ich fahre im Winter beim XC/Ausdauer Training inzwischen eigentlich immer in wasserdichten Shorts über langen tights und oben ein partiell wasserdichtes kurzes Shirt/Jacke (wasserdicht: Front, Arme, Schulter, Rücken oben/unten) über langem Trikot. Das ganze funktioniert so gut, auch im Nassem, das ist seitdem die langen, dicken Wintersachen kaum noch trage. Durch die dichten Shorts gibt es keinen nassen Arsch und es bildet sich das im Artikel beschriebene dampfige Microklima für etwas Extrawärme. Oben gibt das wasserdichte Trikot ebenso den nötigen Extraschutz und Wärme. (https://shop.pearlizumi-eu.com/de-d...-pursuit-wind-jersey-xxl-black-11121851062xxl)

Beim Endurofahren im Nassen fahre ich dann zwangsweise auch Goretex und Co mit sealskinz Socken. Funktioniert, aber als Vielschwitzer wird es mir darin zu nass und es wird auf langen Strecken (> 2,5 Stunden) dann irgendwann doch kalt. Ich würde mir auch fürs Trailfahren mehr solcher Sachen wünschen. Zum Beispiel ne robuste Endurojacke mit langen Ärmeln, aber unterarmen aus Softshell o.ä. also nicht wasserdicht, sondern primär luftig (passende zu den 3/4 Hosen hier im Artikel). Oder für den Sommer im Park gleich ein wasserdichtes Shirt zum drüberziehen, passend zu kurzen wasserdichten Shorts.

Handschuhe gibt es inzwischen einige mit Softshell mit Membran. Zwar nicht 100% dicht, aber sehr viel trockener/wärmer als normale Handschuhe und das bei gleichem Lenkergefühl. Oben wurden welche von Fox erwähnt, gehen denke ich auch in diese Richtung. Meine sind von Shimano.
 
Ich schwitze auch extrem.
Deshalb ist es nicht unbedingt mein Problem nass zu werden, das werde ich durch dem Schweiß ja sowieso, sondern eher der Wind während der Abfahrten der mich frieren lässt. Deshalb muss für mich die Kleidung möglichst winddicht sein.

Ich trage ab dem Herbst/Winter deshalb untendrunter ein Funktionsshirt, darüber ein dünnes Merino-Shirt und wenn es richitg kalt wird noch ein Jersey darüber. Als Regenjacke habe ich seit drei Jahren eine Gore Active Trail. Die Jacke ist schon wirklich toll und das Beste was ich bisher hatte.
Am Anfang hat mich der Dreck darauf gestört und sie war mir eigentlich zu schade für den Trail. Aber letztendlich ist es nur ein Gebrauchsgegenstand und mir ist mein Wohlbefinden wichtiger. Robust genug ist sie jedenfalls.
Bei den aufgerufenen Preisen fällt mir der Vergleich mit anderen Materialien/Herstellern allerdings auch schwer. Man kauft sich ja nicht ständig was Neues und eine kurze Anprobe ist nicht aussagekräftig genug.


Mehr Probleme machen mir während des Regens die Tropfen und der Dreck auf der Brille... und der Schweiß, der von der Stirn innen auf die Gläser tropft.
 
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Das Problem bei Regensachen im Enduro/Downhillsegment ist eher der Verschleißaspekt, bei Regen und Schlamm legt man sich doch deutlich öfter ab als im trockenen (geht zumindest mir so).
Da tut eine Regenausrüstung für 500 Euro richtig weh, wenn absehbar ist, dass sie nach ein paar Mal tragen gelöchert sein wird....
Daher wird es bei mir in der Regel doch eher die günstige Variante, selbst wenn sie bei Dichtigkeit und Passform nicht mit den hochpreisigen Modellen mithalten kann.
 
Ich hab mir am Freitag mal die Platzangst DFL Suit gegönnt werde das dann mal testen wenn Sie da ist und euch berichten wie das Material ist, weis selber noch nicht genau ob ich diese dann auch behalten werde wollte sie mir aber mal anschauen da ich auch im Winter mit den Bike zur Arbeit fahre dachte ich mir das diese evtl gar nicht so schlecht ist.

https://www.platzangst.com/platzang...c_llid=7990&[email protected]
 
Ich finde die von Toray vertriebene Dermizax Membran für starke transpitation deutlich besser geeignet, als das viel gelobte Goretex.

Ich hab mir letztes Jahr für den täglichen Arbeitsweg eine Paramo-Jacke ganz ohne Membran gekauft, aber daß ich da jetzt viel weniger oder später drin schwitze, muß ich mir auch einbilden. (Für mich) macht das eigentlich keinen Unterschied, von daher würde ich kein Geld mehr in eine teure Membranjacke versenken (auch nicht mehr in eine teure Nicht-Membranjacke)

Viel wichtiger wäre mir ein Außenmaterial/eine Beschichtung, an der Wasser dauerhaft abperlt, dann kann man sich das ganze Membram-Gedöhns sparen und bleibt auch trocken von außen.
 
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nuts schrieb:
Solange die DWR-Beschichtung intakt ist, lässt sich auch Schmutz einfach abspülen. - mit regelmäßiger Schonwäsche und anschließendem Trocknergang lässt sie sich lange erhalten.

Dafür killt man damit gerne die getapten Nähte, zB bei Endura.
Und nach ein paar Wäschen ist das DWR dann leider eh trotzdem in der Kläranlage oder im Fluss dahinter.
 
Ich finde es geht schon mit der Annahme in die falsche Richtung:
Der Zweck von Regenbekleidung ist leicht beschrieben, aber leider nicht leicht erreicht: trocken halten!

Trocken halten, waehrend man 100...300 Watt auf die Pedale und damit dank Wirkungsgrad 0,2 so 500...1500 Watt als Waerme raus pumpt, ist unmoeglich.
Der Zweck fuer mich waere daher viel eher: "Warm halten". Und dafuer muss man zum einen den kalten Regen draussen sowie
Wenn die Haut nass ist, so verdunstet das Wasser und kühlt.
verhindern, wozu dann

ein paar Belüftungsöffnungen dazu
genau der falsche Weg waeren.
 
Ich persönlich mag Regenjacken mit großen Reisverschlüssen unter den Armen, da kann ich bezüglich Temperatur und Belastung schnell was an der Belüftung ändern. Wasserdichte Shorts waren für mich auch der Gamechanger bei nassen Bedingungen, allerdings nur knielang, da ich ohnehin mit Knieschonern unterwegs bin. Wasserdichte Socken werde ich diese Wintersaison mal ausprobieren, hab bisher immer nur dünne Wollsocken unter meinen Bikesocken getragen um nicht so schnell auszukühlen.
 
Moin,

Sealskins wasserdichte 🧦 Socken in verschiedenen Stärken, Materialien Mix innen und Längen kann ich persönlich nur empfehlen.
Fahre ich seit ein paar Jahren und funktioniert perfekt.
Neue Handschuhe habe ich seit drei Tagen auch schon bei Dauer und Starkregen im Einsatz.
GIRO Xnetic H20, Wasser und Winddicht. Innenhandfläche gummiert, Zeigefinger und Daumen, Smartphone bedienenbar gearbeitet.
Ist ohne Polster, braucht man auch nicht bei dem Material. 👍👌

Happy trails ❗

Steve
 
Ich hab mir am Freitag mal die Platzangst DFL Suit gegönnt werde das dann mal testen wenn Sie da ist und euch berichten wie das Material ist, weis selber noch nicht genau ob ich diese dann auch behalten werde wollte sie mir aber mal anschauen da ich auch im Winter mit den Bike zur Arbeit fahre dachte ich mir das diese evtl gar nicht so schlecht ist.

https://www.platzangst.com/platzang...c_llid=7990&[email protected]
Über einen Erfahrungsbericht würde ich mich freuen.
 
Über einen Erfahrungsbericht würde ich mich freuen.

Servus
Habe mir im Sommer den Dirtlej (pro edition) gekauft und bin damit bisher voll zufrieden. Das Material ist auf jeden Fall hält auch Mal Bodenkontakt aus. Beim Bergauffahren wurdeir auch nicht zu warm kann ich auf jeden Fall empfehlen.
 
Fahre seit einigen Jahren mit Regenhosen von Aldi und Co., die ich mir mit einer Schere auf Knielänge kürze. Mag sein dass die Nahtführung und das Material nicht hightech sind, aber mein Hintern bleibt über einige Stunden von außen trocken und warm. Und wenn die 10€ Hose nach zwei oder drei Jahren den Geist aufgibt habe ich keinen Schmerz damit.
 
Seit 2 Jahren zufriedener dirtlej core edition Benutzer. Gibt nix besseres in der Liga als den dirtsuit. Habe einiges ausprobiert, aber gerade unter 10 Grad bzw. Winter die beste Lösung. In Kombi mit Sealskin Socken oder 5.10 elements bleiben die Füße auch trocken und warm👍
 
Für mich gibt es bei Regenklamotten die Kernaufgabe warm halten. Ob ich dann nass geschwitzt oder regennass bin, ist mir vollkommen Wurscht so lange ich nicht friere.
Regenklamotten für die Hometrails oder die Tagesrunde sind Spaß aber IMHO vollkommen unnötig. Kalt werde ich in der Regel da eh nicht. Wichtig ist hier vor allem Windschutz im Nassen.
Beim plötzlichen Schlechtwettereinbruch in der Höhe sieht das ganz anders. Dabei habe ich in den letzten Jahren nicht erlebt, dass folgende Schachpunkte behoben sind
  • Füße. Ich trage auch die Sealskinz weil es keinen wasserdichten Schuh gibt der annähernd so gut abschließt. Allerdings sind auch die Sealskinz nicht perfekt. Geholfen haben bisher nur Gamaschen oder Klebeband um die Socken abzudichten.
  • Hände. Keinen den ich bisher anhatte, hat lange Fahrten im Regen wirklich dich gehalten. Irgendwann waren die Hände nass und vor allem eiskalt. Mein Mittel, einmal Handschuhe drunter. Hält zumindest warm

Zu den Hosen. Auch hier ein kleiner Nachteil. Ich trage auch 3/4 oder kurze wasserdichte Hosen. Irgendwann sieht die Feuchtigkeit an den Beinen hoch und die Unter(rad)hose wird feucht und dann auch kalt. Unschöne. Gummihose wollte ich noch nicht probieren und lange Regenhosen sind ein Graus für mich.
 
was haste denn wo gezahlt und wieso ist deine wahl auf diese gefallen?

was gibt es neben den giro und fox noch für empfehlenswerte wasserdichte handschuhe?
hab bisher meine 30 jahre alten neopren taucherhandschuhe (gab damals noch nix anderes) die auch wirklich dauerhaft dicht sind, aber wenn man sie zwischendurch mal auszieht und dann wieder rein muss, ist das schon ungail, weil kalt und feucht.
 
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