Du hast das Dilemma der marktwirtschaftlichen Denke par excellence dargestellt. Wenn man Alles nur im marktwirtschaftlichen Bezugssystem sieht, lohnt sich gar nix. Links entsteht ein Müllhaufen, rechts werden raus Ressourcen neue Produkte hergestellt. Weil den Markt nichts anderes interessiert. Autopojetisches System nennt man das. Du interessiert den Markt übrigens auch nur solange Du Geld erwirtschaftest und ausgibst. Wenn der Markt sich überlegt was er sinnvolles tun kann, gehört z.B. Rente, Krankenversicherung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht dazu. Es ist erschreckend „Sinnvoll“ in Stundensatz gerechnet zu lesen. Back to school und Marx und Adorno nochmal lesen.
typisches Blabla der Wegwerfgesellschaft!
Marx und Adorno habe ich gelesen und verstanden, allerdings auch verstanden, dass es sich um Theorien handelt, die den Realitätstest nicht bestanden haben, egal wie sehr man sich es auch anders wünschen mag.
Übrigens ist jede Abwägung legitim, ob monetär oder ideell bewertet - das macht auch jeder, der alte Sättel neu bezieht und das ist gut und richtig so!
Zur Wegwerfgesellschaft: nicht jeder, der sich einen neuen Sattel kauft, gehört dieser automatisch an. Da ich denselben Sattel nun schon auf dem 4ten Rad fahre und er bisher heile bleibt, brauche ich nicht zu beziehen. Wenn er dann mal hin ist, dann ist auch die Polsterung hinüber und ja, ich kaufe einen neuen Sattel, denn die Zeit, die es braucht, die Arbeit auszuführen, verbringe ich lieber anders, erkaufe mir Freizeit.
Ich hoffe aber, dass diejenigen, die hier über Wegwerfgesellschaft schwadronieren, auch in allen Bereichen ihres Lebens nachhaltig agieren. Zur Info: ich habe z.B. bewusst kein Auto und lehne Carbonteile, Shutteln und Lift-Biken aus ökologischen Gründen ab - aber das tut ihr ja sicher auch alle, oder?