Bei den Freeride Tests waren viele Hersteller vertreten, aber nie ein TLD. Ob die was zu verbergen haben, was Stabilität angeht?
Das wird dir nur TroyLee beantworten können.
Hi Grinsekater,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Meine Kritik sollte lediglich konstruktiv sein und ich denke, so kam sie auch an. Da ich "nur" Kaufmann und kein "Ingenör" (, dem nix zu schwör ist) bin habe ich an dieser Stelle auch nur ein rudimentäres Hobby-Technikwissen. Und vermutlich deshalb steht auch der Wunsch nach vergleichbaren Kennzahlen im Vordergrund. Wenn das aber keinen Sinn macht, so wie oben beschrieben, dann macht es keinen Sinn und Leute wie ich sollten sich damit zufrieden geben. Vielleicht ist es ja mal einen Artikel wert, den Stand der Prüftechnik mal zu beleuchten. Das hilif vielleicht den ein oder anderen Dinge zu verstehen und vielleicht auch zu bewerten. Von dem Vorhaben als Crash Test-Dummy zu agiere rate ich dringend ab
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und ich auch nicht verlangt....
Viele Grüße,
Christoph
Das wäre aber in der Tat ein interessanter Testaufbau, mit echten Dummies natürlich: Dummie mit Helm unt Protektoren standardisiert "Treppen runterschubsen". Das wird dann mehrfach wiederholt und halbwegs vernünftig statistisch ausgewertet.
Anregungen sind immer willkommen. Ich versuche auch in den Artikeln die ich betreue so gut es geht alle Fragen zu beantworten.
Was ich mit meinen Ausführungen oben sagen wollte: Prüftechnik ist ein unglaublich komplexes Thema, bei dem man auch sehr viel falsch machen kann, in dem man nicht das abbildet was im Feld mit dem Produkt passiert. Oberstes Gebot für einen Prüfstand oder ein Prüfverfahren ist die Wiederholbarkeit. Sonst sind die Produkte untereinander nicht vergleichbar. Dies führt dazu, dass wir einen Falltest für Helme haben, welcher Norm XYZ entspricht. Dafür bekommt man ein Siegel aber nicht immer kann diese Methode alle potentiellen Sturz- und Belastungs-Szenarien abbilden. Insbesondere wenn ein Produkt wie der Helm hier dafür ausgelegt ist Rotationskräfte aufzunehmen.
Ändere ich nun das Prüfverfahren um das mit zu untersuchen, muss ich alle anderen Helme ebenfalls durch diesen Prozess schicken, um alles vergleichbarer zu machen. Normentwicklung ist ein extrem langwieriges (weil komplexes) Thema. Einfach mal so einen Prüfstand entwickeln der im Fall eines Helmes medizinische Aspekte berücksichtigt, ist vermutlich eher etwas für einen Stab an Medizinern und Technikern. Hier gibt es aktuell, nach meinem Kenntnisstand, keine wirklich ernstzunehmende Studie, welche Fahrradhelme und die Schutzwirkung und deren Messbarkeit auf Prüfständen, untersucht hat.
Zudem gilt immer noch der Grundsatz: "Wer viel misst, misst viel Mist!"
Im Idealfall sollte ein Unternehmen seinen Produkt-Test-Prozess so anlegen, dass es die Schäden welche im Feld auftreten immer auch 1 zu 1 im Labor nachstellen kann. Viele Produkte werden auf Normen hin entwickelt welche veraltet sind und weit unter den Belastungen liegen die wirklich auf das Material einwirken. Es klingt dann toll wenn eine Firma sagt "Wir erfüllen die Vorgabe nach Vorgabe XYZ mindestens doppelt..." – Zum Glück! Wer sich schonmal mit ASTM beschäftigt hat und dem danach nicht die Haare zu Berge stehen dem sei eine Lektüre dieses Systems ans Herz gelegt. Ein Beispiel:
- ASTM 1 — Suitable for road riding (only);
- ASTM 2 — For off-road riding and jumps less than 12 in. (30 cm.);
- ASTM 3 — For rough off-road riding and jumps less than 24 in. (61 cm.); and
- ASTM 4 — For extreme off-road riding.
Ein Großteil der Enduro-Mountainbikes heutzutage unterliegt ASTM 3. Wenn ich mir da allein die Diskrepanz betrachte, wie diese Bikes von den jeweiligen Teamfahrern bewegt werden und für was diese Bikes klassifiziert wurden...
Lieber wären mir mehr Angaben zur Passform zB. Kopfumfang und Form der Tester.
Mir gefallen die Helmtests immer sehr gut, da sie schon mal einen groben Überblick über die Vor- und Nachteile geben.
Danke für den Input. Bei den Bike-Tests geben wir ja das komplette Tester-Profil mit allen Maßen mit an. Ich werde mir etwas überlegen bezüglich der Kopfform um diese in Zukunft mit aufzunehmen.