US-Rückruf: 2008 Cannondale Scalpel

naja gut.. wenigstens gebnsies zu aber so undausgereiftes bzw. wie man sieht zu wenig gepfrüftes zeug sollte gar nicht auf den markt kommen...
 
naja gut.. wenigstens gebnsies zu aber so undausgereiftes bzw. wie man sieht zu wenig gepfrüftes zeug sollte gar nicht auf den markt kommen...

Ein Montagefehler hat nichts mit unsausgereift zu tuen.Und das fertige Produkt(also jeden produzierten Rahmen) testet man bestimmt nicht vor der Auslieferung an den Kunden.Der würde ja eventuell schon über ein gewisses Maß beansprucht bzw. beschädigt (Lack beschädigt usw.).Ohne den Montagefehler funktioniert es ja anscheinend ohne Probleme.Sowas passiert mal und es ist gut das Cannondale alles sofort zurückruft und kostenlos tauscht.
 
... wollte eher darauf hinnaus, dass wenn man ein rad in der preisklasse kauft dass ALLES iordnung ist auch keine montagefehler...
 
... ach, habt Euch doch nicht so bei so einem mickrigen Problemchen!!!

... mit dem perfekten Bikehandling bzw. der richtigen Fahrtechnik funktioniert das vielleicht auch so, wenn einem schwuppdiewupp auf'm Trail der Hinterbau so kurz mal abfällt?!:lol: :lol: :lol:
 
Um es mit Fanta4 und Grönemeyer zu sagen: Es könnte alles so einfach sein - isses aber nich! :confused: :heul:
Ein Betroffener ! :wut:
 
ich finde die politik von cannondale löblich!

nach 3 ausgefallenen gabel letztes jahr gabs einen rückruf! wo gibt es das sonst! und nun obwaohl das image schon nen knacks hat wieder!!

echt top sowas. das schaft vertrauen! ich mach mir bei meinem cannondale keine sorgen das es defekte schweißnähte hat und falsch gefertigt ist! so wie die jungs hinter ihren bikes und ridern stehen und diese auch informieren.
 
Cannondale: Die ganze Geschichte

Ich habe mir am 4. Dezember 2007 in der Nähe von Karlsruhe ein Cannondale Scalpel Carbon Team Replica gekauft. Stolz wie Oskar und in dem Glauben, dass ich das beste, leichteste und vermeintlich modernste Bike, das der Markt zu bieten hat, erstanden habe, machte ich tags darauf meine erste Tour, nachdem ich noch meine Utensilien wie Steckschutzbleche, Tacho, etc. angebaut hatte. An den weiteren Tagen fuhr ich noch folgende Strecken, die ich auch in der Trainingsverwaltung eingetragen habe:

Am: 05.12.2007 43 km
06.12.2007 46 km
12.12.2007 42 km
15.12.2007 56 km
18.12.2007 40 km
Das macht in der Summe: 227 km

Dann am 18.12.2007 bei einer Außentemperatur von -1 bis -2°C bei KM40 nachmittags um ca. 16:30 passierte es. Ich fuhr einen Schotterweg mit etwas Gefälle hinunter und hatte ca. 30-35km/h auf dem Tacho. Kurz bevor ich unten ankam wollte ich meine Avid Ultimate Bremsen ein wenig fordern und schauen wie das Bike reagiert. Also ging ich aus dem Sattel, setzte mich „auf das Hinterrad“ und ließ Vorder- und Hinterbremse mal etwas zubeißen. Die Verzögerung war sehr gut und das Bike reagierte zunächst neutral – d.h. spurstabil und sicher im Handling. Doch dann hörte ich ein „brrrrrrrrrrrrrr“. Ich hielt an und stellte fest, dass das Hinterrad an der linken Strebe streifte. Mein erster Gedanke war: „Da hat wohl jemand den Mavic-Schnellspanner zu locker angezogen.“ Also Schnellspanner gelöst, das Rad eingerichtet, Schnellspanner wieder fest gezogen und weiter. Doch beim nächsten Bremsen mit der Hinterbremse das gleiche Geräusch: „brrrrrrrrrrr“. Ich hielt wieder an und wieder streifte das Hinterrad an der linken Strebe. Da es schon dunkel wurde, beschloss ich die Tour abzubrechen und auf dem schnellsten Weg nach Hause zu fahren – in der Hoffnung, dass das Hinterrad und der Hinterbau noch halten werden. Doch nix war’s. Schon beim Aufsteigen merkte ich wie der Hinterbau absackte. Also stieg ich wieder ab und untersuchte den Hinterbau genauer. Jetzt stellte ich fest, dass die Ausfallenden komplett (rechts und links) aus den unteren Streben herausgerutscht war und der Hinterbau so nicht mehr fahrbar war. Schock !!

Also rief ich meine Frau mit dem Handy an, das ich bei meinen Solofahrten immer dabei habe. Doch leider war sie auf Anhieb nicht zu erreichen. Erst nach ca. 15 Minuten nahm sie ihr Handy ab. Sie war Gott sei Dank schon mit dem Auto unterwegs – allerdings nicht zu mir. Ich schilderte ihr kurz was passiert war, worauf sie sofort ihren Weg änderte. Trotzdem dauerte es weitere 30 Minuten bis sie am Treffpunkt ankam, wo ich durchgefroren (-2°C) mittlerweile 45min auf sie wartete. Das Einladen des Rades ging einigermaßen zügig von statten. Und obwohl wir den Kofferraumdeckel offen lassen mussten, konnte ich mich wieder einigermaßen an der Autoheizung aufwärmen. Nach 30 Minuten Autofahrt waren wir wieder zuhause und ich dann auch schon wieder aufgetaut.

Am nächsten Tag also am 19.12.2007 brachte ich das Bike zurück zum Händler. Mit großer Bestürzung und etlichen Entschuldigungen nahm er das Bike entgegen.
Seitdem ist mein Rad weg.
Am 8.1.2008 erfuhr ich dann hier über das Forum, dass Cannondale eine Rückrufaktion gestartet hat..
Ich hoffe nur, dass mein Rahmen unterwegs ist, und ich bald wieder auf dem besten, leichtesten und vermeintlich modernsten Bike, das der Markt zu bieten hat, fahren darf.

Nach langen endlosen Wochen des Wartens, dann endlich am Freitag, den 8. Februar genau 51 Tage nach der Rückgabe kommt der erlösende Anruf: „Rahmen in Größe L eingetroffen.“ Ich frage sofort: „Wann kann ich vorbei kommen?“ Antwort: „Ich weiß noch nicht, ob es heute noch reicht, aber wir machen uns sofort an den Umbau.“ „Ich bin um 6:00Uhr (18:00Uhr) da und wenn’s noch nicht fertig ist, helfe ich beim Umbau – OK?“ sage ich spontan. Als ich um 18:00Uhr eintreffe ist das Bike fast fertig aufgebaut. Ich helfe noch die Trigger-Schaltung und die Griffe zu montieren. Nach einer kurzen Testfahrt wird noch der Lenker genau ausgerichtet und die Federung nochmals überprüft und korrigiert. Dann um 19:30 Uhr ist das Bike fahrbereit und so gut wie neu bzw. besser als neu. Ich lade es ein und fahre nach Hause. Am Samstag treffe ich mich mit Kameraden und ich fahre insgesamt 74km – eine gute Tour zum Testen. Es funktioniert alles einwandfrei. Einfach super.
Am Dienstag lese ich in der regionalen Tageszeitung: „19 hochwertige Fahrräder aus Fachgeschäft gestohlen: Wie heute erst bekannt wurde, wurde bereits in der Nacht von Freitag zum Samstag in einem Fahrrad-Fachgeschäft 19 hochwertige Fahrräder im Gesamtwert von 100.000 EUR gestohlen. Die Diebe brachen gegen 5:00Uhr morgens ein Schaufenster auf und stahlen nur die teuersten Räder.“ – Es war mein Cannondale-Händler. Alle Carbon-Räder wurden hierbei gestohlen. Wenn ich mein Scalpel nicht am Freitag geholt hätte, ich hätte mir wahrscheinlich in den Aaaarm gebissen.
Bis jetzt bin ich ca. 600km gefahren – einwandfrei ohne Probleme – nur 2 Platten. Habe mittlerweile Racing Ralph 2.1“ Modell 2008 UST montiert und DocBlue eingefüllt. Seither ist Ruhe.

Grüße Dieter

Hier noch ein paar Bilder des Grauens:

 
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