Vollsperrung: es werden bis auf 3 Strecken alle Trails um Riva für Bikes gesperrt

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war doch nicht anders zu erwarten!
wie ich aber bereits schon mal feststellte: es gibt ja genügend alternativen. und die sind zumeist auch nicht wirklich schlechter. ich persönlich konnte den hype um den gardasee noch nie so richtig nachvollziehen. ich bin mir aber sicher, dass genau dieser auch dazu geführt hat, dass es so kommen musste. menschenmassen sind nie förderlich. und wenn man mal schaut, mit welchen geschwindigkeiten sich die leute den 601 runterhauen liegt es doch auf der hand, dass man als fußgänger ein echtes problem bekommen würde ...

daher halte ich die trennung von fußvolk und bikern für die bessere lösung. in frankreich wird dies sehr oft so praktizier und dort wo trailsharing angesagt ist, ist es selbstverständlich, dass die biker rücksicht nehmen. es gibt aber vermehrt auch sperrungen für fußgaänger dort. paradebeispiel ist sicherlich portes du soleil.

letztendlich wird es aber so sein, dass sicherlich spezielle bikeparks und -reviere zu favorisieren sind. alles andere hat erhöhtes konfliktpotenzial. ich für meinen teil bewege mich ohnehin nur noch dort wo ich geduldet bin und wo ich auch vielleicht vorfahrt genieße. denn einen fußgänger abzuschießen, selbst wenn es völlig unbeabsichtigt und unglücklich zustande kam, ist alles andere als lustig! sowas brauche ICH zumindest nicht.
 
Thomas schrieb:
Aus Protest dem Festival fernzubleiben wird wohl von einigen Bikern in Betracht gezogen, auch wenn dadurch letztlich die falschen getroffen werden.
Was denkt Ihr dazu?
Jetzt weiß ich gar nicht mehr, in welchem Thread ich antworten soll ;)

Zunächst mal ganz wichtig: Alles, was wir hier diskutieren, steht unter dem Vorbehalt einer immer noch sehr unklaren Informationslage. Selbst die Substanz obigen Zeitungsartikels wird angezweifelt. Der Wortlaut der einschlägigen Verordnung und die Verlautbarungen diverser Offizieller widersprechen sich in nicht geringem Maße. Alles Nachfolgende stelle ich daher unter ein WENN, nämlich WENN alle Trails der Gemeinde Riva (bis auf ein paar Gartenwege) offiziell gesperrt sind...

Ja dann? Dann muss man sich erst mal folgendes klar machen. Die Gefahr, ein paar Euro Bußgeld loszuwerden, mag ja vernachlässigbar klein sein. Dennoch begeht der Biker mit dem Befahren eines verbotenen Trails eine Ordnungswidrigkeit, was (a) kommerzielle Touranbieter nicht verantworten können (b) auch dem Privatbiker im Falle von Versicherungsstreitigkeiten zum Strick werden kann (siehe dazu auch den sehr illustrativen Beitrag von OZM).

Folgendes ist meine persönliche Meinung. Das Recht, die Natur zu besuchen, insbesondere, mit Bikes auf Trails zu fahren, hat für mich den Charakter eines Naturrechts. Das uns freilich auch Pflichten auferlegt, nämlich, sich gegenüber Natur und Mitnutzern möglichst rücksichtsvoll zu verhalten und die Schäden, die notwendigerweise durch unsere Nutzung entstehen, auf ein Minimum zu begrenzen -- auf ein Maß, das auch für eine langfristige Erhaltung der Natur tauglich ist. Vor diesem Hintergrund würde ich auch einzelne Trailsperrungen akzeptieren, wenn eine Übernutzung objektiv negative Folgen hat.

Eine generelles Bikeverbot ist damit allerdings in keiner Weise zu begründen. Was wir aktuell erleben, ist auch keineswegs der erste Fall, dass uns politische Akteure im Schulterschluss mit Wandererorganisationen zurückdrängen wollen. Und dabei (wahrscheinlich sogar unfreiwillig) eine gewisse Zermürbungstaktik an den Tag legen: Da mal ein Schildchen aufgehängt, dort mal ein Gesetz verschärft... Sind immer nur kleine Schrittchen, die viele jeweils mit einem Seufzen hinnehmen werden. Man kann ja noch ausweichen.

(Mich erinnert diese Entwicklung an das, was bei uns unter dem Euphemismus der Inneren Sicherheit passiert: Sukzessive werden uns Bürger- und Freiheitsrechte entzogen, keiner merkts, und am Ende ist der Totalitarismus nicht mehr aufzuhalten. Okay, vielleicht etwas schweres Geschütz an dieser Stelle...)

Einem schleichenden Entzug von Freiheitsrechten kann man wohl nur begegnen, indem die Sache mal eskaliert. Es ist schon traurig genug, dass Freiheiten vom wirtschaftlichen Gewicht abhängen sollen. Wir Biker haben dies nun aber mal, und sollten es gegebenenfalls auch einsetzen. Wohlgemerkt, noch ist die Informationslage zu unklar dazu. Aber wenn wir sehen, dass die Trailsperrungen real sind, müssen die wirtschaftlichen Konsequenzen deutlich werden. Wenn dann nur ein paar Prozent der Biker fernbleiben, kann von Deutlichkeit keine Rede sein.

Was die Organisatoren des Bike-Festivals angeht (upsolut in Partnerschaft mit bike et al.): Wer ist schon "unschuldig"? Auch die verdienen gutes Geld daran. Was auch ihr gutes Recht ist. Man muss aber auch sehen, dass sie als Großveranstalter keine Probleme haben werden, mit der Lokalpolitik Deals zu machen, so dass während der Veranstaltung alles legal befahrbar ist (und das hat noch nicht mal was mit Schmieren zu tun, sondern diese Ausnahme ist in der Verordnung vorgesehen). Sie sind also fein raus. Danach steht der Biker wieder alleine da. Da kann die "bike" noch so viele Nebelkerzen aufstellen.

Von dem Festival bzw. gar dem Trentino im Fall des Falles fernzubleiben wäre (nach meiner privaten Meinung) dann nur konsequent. Das ist nicht asozial. Jeder, der sich Unternehmer nennt, muss auch die politischen Rahmenbedingungen im Auge haben und dann auch dafür kämpfen, dass seine Wirtschaftsgrundlage nicht zerbröselt. Und diesen Kampf führt die "bike" allem Anschein nach nicht, im Gegenteil.
 
Hat einer von euch Informationen ab wann diese Sperrung gelten soll / wird ?

Denn unser Appartement für den Gardaseetrip im April ist schon gebucht.
Nicht das wir dann am Lago stehen und nicht mehr guten Gewissens Biken gehen können.

Gruss Arsen
 
das gesetz gilt ab 1. mai 2006

eine bitte: kann im sinne der übersicht die diskussion zusammengeführt werden? bitte danke :daumen:
 
Die "Bike" sollte sich mal überlegen ob das Bikefestival nicht einen neuen Veranstaltungsort braucht....
Wenn da nämlich ein paar 1000 Biker nicht mehr hinfahren... fehlt irgendwann ganz gewaltig das Geld...
 
Runterfahrer schrieb:
Die "Bike" sollte sich mal überlegen ob das Bikefestival nicht einen neuen Veranstaltungsort braucht....
Wenn da nämlich ein paar 1000 Biker nicht mehr hinfahren... fehlt irgendwann ganz gewaltig das Geld...

Full ACK! Das wäre auf jeden Fall sehr sinvoll! Bike Redakteure die hier mitlesen?
 
also, ich muss sagen, besonders sauer :mad: bin ich momentan auf die schreiberlinge der zeitschrift "bike". die haben mit beginn der diskussionen um die trialsperren am lago immer alles als harmlos abgetan.

das war damals schon so, als der brione gesperrt wurde. ist doch halb so schlimm gewesen, denn die bike-tester haben sich einfach eine ausnahmegenehmigung geholt und haben weiterhin die trails am brione genützt. das hat ein tolles bild gemacht, gratulation!

da können die noch soviele berichte über den lago schreiben, bikefestivals in riva veranstalten und die transalp auch noch die nächsten 10 jahre am gardasee finishen, selbst bei den einheimischen stößt dieser umstand auf unverständnis, denn bei denen läuten spätestens seit dem herbst 2005 die alarmglocken!
 
Ich bin für Boykott.Dem Probaten und sehr wirksamen Mittel des Verbrauchers.

Wollte dieses Jahr da raus.
Seit der unklaren Lage (mal abgesehen von der Frechheit-Der planet gehört allen)wurde daraus Spanien,Frankreich und Zermatt.
Pasta koche ich eh am liebsten selbst.....

Die heimischen Trails sind im übrigen auch Göttlich und viele im Ausland beneiden uns dafür .

Also :
Wo tuts am besten Weh? Im Geldbeutel!
Unser Staat machts vor!Machen wir es nach!
 
Wenn die da keine Biker mehr wollen... dann brauchen die das Geld welches wir bringen auch nicht mehr... Es gibt so viele super Reviere...wer braucht da noch den Gardasee...
 
Hallo,

mal ganz ehrlich Lago hin oder her ,wenn die Behörden das dort so reglimentieren ist es schade:-( tja sei es drum damit muß man leben ob man will oder nicht.

Vielleicht sollten einige mal bissel über den Tellerrand schaun*klopf* *klopf* die Welt geht nicht unter und wie schon jemand hier in diesem Thread schon sagte wir haben auch tolle Trails*fg* und alternativen gibt es genügend Schweiz,Frankreich,Spanien oder man schaut sich auch mal die Hohe Tatra an:) das alles jetzt aufzuzählen sprengt den Rahmen.

mfg Maik
 
... dann sollen Sie sich Ihr Riva sonstwo hinstecken!

Thema erledigt, andere Mütter haben auch schöne Töchter. Ende der Diskussion!
 
Also ich werde zum Festival nochmal runterfahren...

und genau am 1. Mai mein Bike einpacken und heimfahren.

Danach wird mich Riva bis auf weiteres nicht mehr zu Gesicht bekommen.:mad:
 
Okay, auf der einen Seite ist das etwas egosistisch: Ich will nämlich die schönen Trails da unten noch einmal (vieleicht zum letztenmal) fahren.

Aber stellt Euch mal vor, alle würde das genauso machen. Bis zum 1. Mai unten bleiben und genau wenn das neue Gesetz in Kraft tritt die Sachen packen und abreisen. Effektiver kann man wohl kaum gegen die Sperrung protestieren.

Meine restliche Urlaubsplanung für 2006 geht sowieso eher Richtung Südfrankreich und in die Dolomiten (meinen zweiten Lago Termin an Christie Himmelfahrt habe ich soeben gecancelt).
 
Man muß sich aber auch mal fragen, warum diese Trails gesperrt werden.

Ist MTBler ein Wanderschreck, der mit 80 Sachen an Oma und Opa (nichts gegen ältere Herrschaften!) vorbei brettert, daß ihnen 3. Zähne und 2. Haare davonfliegen?
Wieviele Unfälle passieren eigentlich, wo ein MTB mit einem Wanderer kollidiert?
Wieviele Beschwerden laufen wirklich in Riva ein, daß die Trails gesperrt werden müssen?
Ist jeder Mountainbikefahrer ein Arsch?

Ich für meinen Teil kann das nicht nachvollziehen. Aber ich mach auch keine Politik. Und da glaube ich ist der Hund begraben!
Wenn die Biker vom Lago vertrieben werden, wird das für den Tourismus nicht gerade gut aussehen!

In diesem Sinne:

Ride on!
 
Sickboy#1 schrieb:
Ich für meinen Teil kann das nicht nachvollziehen. Aber ich mach auch keine Politik. Und da glaube ich ist der Hund begraben!
Wenn die Biker vom Lago vertrieben werden, wird das für den Tourismus nicht gerade gut aussehen!

In diesem Sinne:

Ride on!

Wie dem auch sei, wenn das stimmt was in dem Artikel steht ist die Schlacht um die Trails am Lago wohl verloren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass z. B. die Gemeinde Arco anders entscheiden wird.
Damit haben uns die Gemeindeoberen wohl eindeutig die Rote Karte gezeigt, und das Trotz Unterschriftenaktionen, und den ganzen anderen Protestaktionen.

Ein klares Statement: Wir wollen keine Biker in Riva(zumindest nicht die *bösen Biker*, die diese steilen, engen Trails fahren).
 
dubbel schrieb:
bis wo erstreckt sich riva?
Siehe Anhang (von geoplan.it)

Ist erstmal nicht viel (auch nicht verwunderlich bei 223 Kommunen im Trentino), aber es zeigt doch, wie der Hase läuft: Die Konkretisierung der Wegbreiten-/Gefällebedingungen in Form konkreter Traillisten wird in Zusammenarbeit mit der SAT vorgenommen. Sprich, in den anderen Kommunen wird es, wenns blöd kommt, ähnlich ausgehen.
 

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Schade, schade, schade

den Hotelies und der Gastronomie wird das wohl auch weh tun.
Für dieses Jahr war Riva sowieso gestrichen, gibt Nachwuchs :daumen: .
Wir werden dann solange Fernbleiben bis die Trails wieder offen sind. Denn ohne Altissimo, Tremalzo, Mt. Stivo .... und wie die anderen heißen macht das Revier ja keinen Sinn. Wehe man fährt was neues, unbekanntes oder verfährt sich. Mit Angst was Verbotenes zu machen ist das ja auch kein Urlaub / Training.

Komisch vor 10 Jahren war MTB fahren in Österreich fast überall verboten, jetzt gibt es inder Alpenrepublik ein super MTB-Netz, jetzt machen die Italiener alles dicht :spinner:

Ciao Benacus
Ciao Trails
 
Da sollte sich doch jeder mal selbst an die Nase fassen.

Seit der ertsen Trailsperrung am Brione ist nichts mehr wie es einmal war. Von der Verzögerungstaktik des Wiederaufbaus der Ponalestrasse ganz zu schweigen.

Wer mit der Unfreundlichkeit, Überheblichkeit und ähnliches nichts anfangen kann sollte für sich die Konsequenzen ziehen, und einfach nicht mehr hinfahren.

Eventuelle Zeitschriften-Abo´s der Bike,Mountain-Bike kündigen oder keine Hefte mehr am Kiosk kaufen und das Kommerz-Bikefestival sowieso meiden.

Dies aber bitte auch alles der Bike, Mountainbike per email mitteilen.

Das aber auch wirklich tun, und nicht nur ankündigen.

Kann dort, wie schon 2wheels erwähnt so gut wie nichts über diese oder ähnliche Probleme lesen.

Dafür umso mehr über Bike-Festival, Transalp-Challange und co.
 
dubbel schrieb:
was genau ist denn da gesperrt bzw. bis wo erstreckt sich riva?

Ja, das würde mich auch mal interessieren. Ist auch die Abfahrt vom Tremalzo
betroffen? :confused:

Wollte im Frühjahr an den Gardasee und im Juli einen geführten Alpencross mitmachen, der zum Schluss eine Trailabfahrt nach Riva aufweist. Diese dürfte dann wohl gesperrt sein.
Sicher es gibt Ausweichrouten, aber wer will schon immer auf Forstauto-bahnen fahren?

Unter den gegebenen Umständen muss ich mir dass noch sehr genau überlegen. Ggf. fahr ich lieber eine Tour in die Schweiz und der Aufenthalt am Gardasee ist sowieso gestorben. Österreich hat auch schöne Trails.

Gruß Ralph
 
dubbel schrieb:
was genau ist denn da gesperrt bzw. bis wo erstreckt sich riva?

Ja, das würde mich auch mal interessieren. Ist auch die Abfahrt vom Tremalzo
betroffen? :confused:

Wollte im Frühjahr an den Gardasee und im Juli einen geführten Alpencross mitmachen, der zum Schluss eine Trailabfahrt nach Riva aufweist. Diese dürfte dann wohl gesperrt sein.
Sicher es gibt Ausweichrouten, aber wer will schon immer auf Forstautobahnen fahren?

Unter den gegebenen Umständen muss ich mir dass noch sehr genau überlegen. Ggf. fahr ich lieber eine Tour in die Schweiz und der Aufenthalt am Gardasee ist sowieso gestorben. Österreich hat auch schöne Trails.

Gruß Ralph
 
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