Zyklusbasiertes Training, Teil 3: Wie beeinflusst der Zyklus meine Renn-Performance?

Zyklusbasiertes Training, Teil 3: Wie beeinflusst der Zyklus meine Renn-Performance?

Unsere Autorin Theresia Schwenk widmet sich im dritten Teil der Reihe „Zyklusbasiertes Training“ der konkreten Frage, wie der Zyklus ihre Renn-Performance beeinflusst. Anhand eines Rennblocks in Spanien gibt sie ein Beispiel, wie sich in den Zyklusphasen Unterschiede in ihrer Leistung zeigen.

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Zyklusbasiertes Training, Teil 3: Wie beeinflusst der Zyklus meine Renn-Performance?

Hast du Fragen zu den unterschiedlichen Zyklusphasen? Oder vielleicht speziell zu meinen Erfahrungen in Sachen Zyklus in Chelva und Banyoles?
 
Toller Beitrag und reflektiertes gutes Fazit!

Ich hoffe das viele männliche Leser diese Beiträge an ihre weibliche Bekanntschaft/ Umfeld weitergeben, denn das ist immer noch ein Thema, das auch vielen Frauen nicht bewusst ist.

In meinen 13 Berufsjahren als Personal Trainer habe ich diese Erfahrung häufig, zu häufig machen müssen und war erstaunt, wie wenig sich die Frauen selbst damit auseinandersetzen bzw. wie viel Unwohlsein damit verbunden ist.
Ebenso merkt man dann aber auch die Dankbarkeit, wenn dieses Thema ernst genommen und in die Trainingsplanung einfließt.

Deshalb: Danke für die Beiträge und Offenheit Theresia!
 
Meine Freundin hat Basketball gespielt und da war es eigentlich bei fast allen Teamkolleginnen so, dass sie die Pille genommen habe. Dann auch direkt ohne Unterbrechung für 3 Monate, damit "Ruhe herrscht".

Steht die Pille auf der verbotenen Liste, oder hat das Zeug negative Auswirkungen auf die Leistung?
 
Toller Beitrag und reflektiertes gutes Fazit!

Ich hoffe das viele männliche Leser diese Beiträge an ihre weibliche Bekanntschaft/ Umfeld weitergeben, denn das ist immer noch ein Thema, das auch vielen Frauen nicht bewusst ist.

In meinen 13 Berufsjahren als Personal Trainer habe ich diese Erfahrung häufig, zu häufig machen müssen und war erstaunt, wie wenig sich die Frauen selbst damit auseinandersetzen bzw. wie viel Unwohlsein damit verbunden ist.
Ebenso merkt man dann aber auch die Dankbarkeit, wenn dieses Thema ernst genommen und in die Trainingsplanung einfließt.

Deshalb: Danke für die Beiträge und Offenheit Theresia!
Wie schön, dass auch du damit offen umgehst und Frauen konkret darauf ansprichst und ihr Training danach abstimmst. Das ist wirklich vorbildlich und lobenswert.

Das ganze Thema „Zyklus“ ist heute immer noch mit sehr viel Scham für uns Frauen verbunden, dass es uns oft hilft wenn andere einen Schritt auf uns zugehen und es ansprechen. So ging es mir zumindest auch damit. 😊
 
Meine Freundin hat Basketball gespielt und da war es eigentlich bei fast allen Teamkolleginnen so, dass sie die Pille genommen habe. Dann auch direkt ohne Unterbrechung für 3 Monate, damit "Ruhe herrscht".

Steht die Pille auf der verbotenen Liste, oder hat das Zeug negative Auswirkungen auf die Leistung?

Es gibt ja ganz viele unterschiedliche Varianten der Pille, sie stehen aber nicht auf der Liste von verbotenen Substanzen. Das finde ich irgendwie auch gut so, da jede Frau selbst entscheiden können soll ob sie ein hormonelle Verhütungsmittel einnehmen möchte oder nicht.

Die Pille hat einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und das hängt ganz simpel damit zusammen was sie bezweckt. Sie glättet fast vollständig unseren Hormonhaushalt, sodass es zu keinem Eisprung mehr kommt. Hier ist das alles gut erklärt und eine tolle Grafik zum Vergleich des Hormonhaushalts mit Pille und ohne:

https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-schaedlich-ist-die-pille/
Die Pille glättet unsere Leistungsfähigkeit, da wir keine natürlichen Schwankungen mehr aufgrund des Zyklus hätten. Das klingt nach einem einfachen und sicheren Weg, jedoch wird dabei vergessen dass es für sehr viele Athletinnen nach der Einnahme der Pille nicht leicht ist in einen normalen Zyklus zurückzufinden. Zudem hat der weibliche Zyklus nicht nur die unschöne „teilweise schmerzhafte“ Seite, sondern wir durchleben auch unsere erste Zyklusphase, die ich gerne als „Superwoman“ Zeit beschreibe. In dieser Phase kann ich Bestleistungen abrufen, die teilweise über meine normale Leistungsfähigkeit hinausgehen.

Ganz grundsätzlich kann ich dazu auch noch die Videoserie meiner Trainingskollegin Laura Philipp empfehlen:

(Teil 1)
 
Hallo @TheresiaSchwenk wieder ein ganz starker Beitrag - vielen Dank!
Aus meiner Erfahrung möchte ich nochmal die Erkenntnis bekräftigen, dass zur "Rennperformance" viel mehr als die rein physische Leistung gehört. Ein Trainerkollege mit sehr viel größerer Kompetenz hat das mal so zusammengefasst: Es kommen hundert Dinge in einem Rennen zusammen, wenn davon nur eines gegen Dich läuft, wirst Du nicht gewinnen. Und von den hundert Dingen hast Du über den Großteil keinerlei Kontrolle. Im XCO trifft das ganz besonders zu.
Die mentale Stärke ist ganz wichtig und ich würde das bei der heutigen Leistungsdichte auch unter dem großen Block "Talent" einordnen (einschließlich Disziplin bei Training und Ernährung, Fähigkeit zur Selbstbeobachtung und entsprechender Rückmeldung an den Trainer usw.)
Rein körperlich wärst Du bei den beiden Rennen am zweiten WE wohl am fittesten gewesen (Testestoron erhöht, richtig? = bessere Erholung), aber beim letzten Rennen halt eine von den blöden Situationen, die immer vorkommen können - eingeklemmt, unverschuldeter Sturz, in Folge vielleicht noch technische Probleme. Das hat dann einen viel größeren Einfluss als die körperlichen "Schwankungen" durch den Zyklus.

Auf jeden Fall sehr inspirierende Berichte - viel Erfolg bei den nächsten Rennen!
(Steht die Bundesliga in Saalhausen und Weißenfels auf Deinem Plan?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Steht die Pille auf der verbotenen Liste, oder hat das Zeug negative Auswirkungen auf die Leistung?
Mit ziemlicher Sicherheit sorgt es aber dafür dass du alles natürliche in dir plattbügelst. Wer da von Periode spricht, hat sich mit dem Thema Pille nicht richtig ausseinander gesetzt, denn de facto ist es nicht die Periode, die Frau da bekommt.
Die Liste der Nebenwirkungen ist ellenlang. Kann allen nur raten sich genau damit ausseinanderzusetzen und nicht nur die Pille zu nehmen, weil man es "schon immer so“ gemacht hat.

Ich würde sie zumindest nicht nochmal nehmen, nur weil es ein einfaches Verhütungsmittel ist oder mich hormonell gesehen wie ein seelenloser Zombie werden lässt, der immer auf dem gleichen Level ist.
 
Hallo @TheresiaSchwenk wieder ein ganz starker Beitrag - vielen Dank!
Aus meiner Erfahrung möchte ich nochmal die Erkenntnis bekräftigen, dass zur "Rennperformance" viel mehr als die rein physische Leistung gehört. Ein Trainerkollege mit sehr viel größerer Kompetenz hat das mal so zusammengefasst: Es kommen hundert Dinge in einem Rennen zusammen, wenn davon nur eines gegen Dich läuft, wirst Du nicht gewinnen. Und von den hundert Dingen hast Du über den Großteil keinerlei Kontrolle. Im XCO trifft das ganz besonders zu.
Die mentale Stärke ist ganz wichtig und ich würde das bei der heutigen Leistungsdichte auch unter dem großen Block "Talent" einordnen (einschließlich Disziplin bei Training und Ernährung, Fähigkeit zur Selbstbeobachtung und entsprechender Rückmeldung an den Trainer usw.)
Rein körperlich wärst Du bei den beiden Rennen am zweiten WE wohl am fittesten gewesen (Testestoron erhöht, richtig? = bessere Erholung), aber beim letzten Rennen halt eine von den blöden Situationen, die immer vorkommen können - eingeklemmt, unverschuldeter Sturz, in Folge vielleicht noch technische Probleme. Das hat dann einen viel größeren Einfluss als die körperlichen "Schwankungen" durch den Zyklus.

Auf jeden Fall sehr inspirierende Berichte - viel Erfolg bei den nächsten Rennen!
(Steht die Bundesliga in Saalhasuen und Weißenfels auf Deinem Plan?)
Danke für deine Nachricht!

Genau, du hast das richtig erkannt. Die beiden Rennen am zweiten Wochenende wären vom Zyklus her gut gewesen. Beim Short race Rennen konnte ich das auch voll zeigen und eine echt gute Vorstellung abliefern. Beim klassischen XC Rennen am Sonntag, was vom Zyklus her noch besser gelegen wäre, waren es dann leider andere Punkte, die nicht gepasst haben.

Der Ausdruck Talent ist für mich immer etwas schwer zu begreifen. Ich nenne es lieber die Ganzeitlichkeit eines Athleten. Und da fließen so viele Punkte ein, das ist wirklich verrückt.

Leider kann ich bei den Bundesliga Rennen nicht starten. Saalhausen ist am gleichen Wochenende wie der World Cup in Leogang und Weißenfels ist am gleichen Wochenende wie der World Cup in Val di Sole. 🫠
 
Mit ziemlicher Sicherheit sorgt es aber dafür dass du alles natürliche in dir plattbügelst. Wer da von Periode spricht, hat sich mit dem Thema Pille nicht richtig ausseinander gesetzt, denn de facto ist es nicht die Periode, die Frau da bekommt.
Die Liste der Nebenwirkungen ist ellenlang. Kann allen nur raten sich genau damit ausseinanderzusetzen und nicht nur die Pille zu nehmen, weil man es "schon immer so“ gemacht hat.

Ich würde sie zumindest nicht nochmal nehmen, nur weil es ein einfaches Verhütungsmittel ist oder mich hormonell gesehen wie ein seelenloser Zombie werden lässt, der immer auf dem gleichen Level ist.
Danke für deine Worte! 🙏

Kann das nur unterstreichen was du schreibst und möchte alle Frauen und vor allem Teenies dazu ermutigen sich erstmal mit der Pille und ihren Nebenwirkungen genau zu beschäftigen, bevor sie sie einfach nehmen. Bei mir war da die Aufklärung sehr dürftig, weshalb ich es in meiner Jugend einfach wie „alle“ gemacht habe und die Pille genommen habe. Als 15-16 jährige hatte ich wirklich keinen Plan was ich da mache.
 
Danke für deine Worte! 🙏

Kann das nur unterstreichen was du schreibst und möchte alle Frauen und vor allem Teenies dazu ermutigen sich erstmal mit der Pille und ihren Nebenwirkungen genau zu beschäftigen, bevor sie sie einfach nehmen. Bei mir war da die Aufklärung sehr dürftig, weshalb ich es in meiner Jugend einfach wie „alle“ gemacht habe und die Pille genommen habe. Als 15-16 jährige hatte ich wirklich keinen Plan was ich da mache.
Dem kann ich mich nur anschließen. Klar wusste man dass es ein gewissen Thromboserisiko gibt, aber als Jugendliche ist das doch sehr abstrakt.

m. E. sind da unter anderem auch die Eltern in der Aufklärungspflicht, aber wenn die aus der Generation Pille kommen, die sich selbst nicht kritisch damit ausseinandergesetzt haben, dann ist das auch sehr schwierig...
Da bleibt nur zu hoffen dass man nen gescheiten Gynäkologen hat.
 
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