In meiner Nähe wurden Windkraftanlagen mitten im Nutzwald gebaut. Um jedes Windrad herum gibt es eine „Lichtung“ die ich auf mindestens 60-70m Durchmesser schätze. Die Zufahrtswege sind auch nach der Renaturierung noch so breit, dass problemlos PKW Begegnungsverkehr möglich ist. Inklusive Grünstreifen ist die Schneise für diese Wege ca. 15-20m breit.
Was nicht alles möglich ist, wenn man Ökostrom erzeugen will.
Das soll jetzt ausdrücklich kein gegenseitiges Aufrechnen sein. Aber vielleicht sollte man auf allen Seiten mal besser darüber nachdenken was für eine Wirkung nach außen die eigenen Handlungen haben.
Der Waldbesitzer wird nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion vor vollendete Tatsachen gestellt, wie bei einem illegalen Trail, mit dem er eigentlich nichts zu tun hat, aber im Zweifelsfall haftet, wenn sich einer das Kreuz bricht, sondern er verdient jeden Monat ordentlich Kohle damit, weil er die Fläche an die Betreiber verpachtet.
Aber natürlich sind die legal. Aber wenn man den notwendigen Eingriff in die Umwelt betrachtet, warum ist es dann so schwierig legale Wege für Mountainbiker genehmigt zu bekommen?
Weil der Waldbesitzer damit nur Arbeit und Scherereien hat, aber kein Geld dafür bekommt. Im Gesetz ist festgelegt, wo Windräder gebaut werden dürfen und auch damit ist es schwierig genug eine Genehmigung zu bekommen, weil es dagegen ebenso große Widerstande gibt, wie gegen Trails. Der Unterschied ist, dass festgelegt ist, wo überhaupt der Bau einer Windkraftanlage möglich ist und dann findet sich früher oder später ein Projektentwickler, der das Windrad einfach beantragt und durch alle Instanzen durchpeitscht.
Kann man bei einem Trail auch versuchen. Leider hat man beim Trailbau meist nicht den Waldbesitzer auf seiner Seite.
Kann ich nicht verstehen... Lieber 10 Windräder als 1 Kohlekraftwerke oder gar akw...
Genau.
Wer gegen Windräder ist, muss erklären, wo er Atommüll lagern will, so dass dieser auch in 4000 Jahren noch sicher untergebracht ist. Alternativ kann er sich seinen Strom, den er braucht, mit einer PV-Anlage selbst erzeugen und in einer Batterie speichern, damit er nachts nicht im Dunkeln sitzt.