XT 8120 Bremsbelag

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brauche eure erfahrungen bezüglich bremsbelagswahl an eurer 4 kolben xt. google hilft mir nur bedingt. derzeit fahre ich die n03a resin mit einer ice tech freeza 203 vorne und hinten auf meinem e-bike. anforderungsbereich technische trails und lange abfahrten.
würde gerne auf sinter metall umsteigen. da gibts generell noch die n04c, d0s (sinter) und d03s (resin). kühlrippen ja/nein? sinter oder resin? wechsel von sinter auf resin überhaupt möglich? (im forum wird da oft diskutiert)
vielen dank.
 

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Re: XT 8120 Bremsbelag
Fährst du lange und Steile Strecken runter?
Dann halte ich Metallsinter-Beläge und die Ice Tech Scheiben für - keine - gute Idee.
Sinterbeläge belasten die Scheiben stärker und bei den Ice Tech Scheiben kam es ab- und an vor, dass der Alukern schmilzt.
Nimm bei Sinterbelägen eine Stahlscheibe.
Die Kühlrippen sollen dafür sorgen das weniger Wärme in den Bremssattel gelangt.
Für mich beides unnötiger Marketing Kram. Hat sonst auch kein anderer Hersteller.
 
ja , fahre lange steile strecken. wiege aber nur 65 kg, da schmilzt nichts. stahlscheiben habe ich das problem,dass ich nur centerlock fahren will und keine adapter haben möchte. laut meines wissens gibts keine e bike spezifische stahl centerlock shimano scheibe (brauch den magnet im alu spider).
 
Ich fahr an 2 Saint Bremsen die Shimano Sinter Beläge mit Kühlrippen, allerdings mit normalen Stahl Scheiben. Ich würde an deiner Stelle mal die N04C testen und vergleichen. Danach fahr das was dir besser gefällt.
 
Sinterbeläge belasten die Scheiben stärker und bei den Ice Tech Scheiben kam es ab- und an vor, dass der Alukern schmilzt.
gefährliche aussage, sowas. Der kern schmilzt natürlich nicht. Das wäre der katastrophale totalausfall der Bremse. Allerdings soll er sich bei extremer Hitzeentwicklung verziehen und verbiegen. Mir ist das auch bei langen Abfahrten >1500hm mit Sinterbelägen nicht passiert, aber ich kann nicht für alle anderen sprechen.

Ich würde dir zu den gesinterten belägen raten, wenn du sagst, dass du lange abfahrten und technische trails fährst. Die sind deutlich standfester und erlauben somit zum ende der Abfahrt noch die selben Bremsmanöver wie zu begin. Wenn du magst, kannst du ja vorne gekühlte reinmachen.
Wenn man nur kurze strecken abfährt sind die organischen Beläge zwecks modulierbarkeit eventuell etwas besser. Die Müssen nicht erst warm werden um voll zuzupacken ;)
just my 2 cents?
 
Fährst du lange und Steile Strecken runter?
Dann halte ich Metallsinter-Beläge und die Ice Tech Scheiben für - keine - gute Idee.
Sinterbeläge belasten die Scheiben stärker und bei den Ice Tech Scheiben kam es ab- und an vor, dass der Alukern schmilzt.
Nimm bei Sinterbelägen eine Stahlscheibe.
Die Kühlrippen sollen dafür sorgen das weniger Wärme in den Bremssattel gelangt.
Für mich beides unnötiger Marketing Kram. Hat sonst auch kein anderer Hersteller.
ja das sehe ich such so ! Bremsbeläge mit Kühlrippen sind genau so unnötig wie ein Pickel am Ar*** 8-)
 
Gerade bei langen Abfahrten würde ich nicht NICHT zu gesinterten Belägen raten, und ausserdem natürlich zu Belägen mit Kühlrippen. Wenn du Scheiben mit Alukern nimmst, dann nur diese verwenden, welche auch die zusätzlichen Wärmeableitkörper an der Scheibe haben (das sind die neueren Shimano-IceTec-Scheiben), damit die Wärme auch tatsächlich weggeführt werden kann. Zudem möglichst große Scheiben verwenden.

Ich begründe ich das auch mal:
1. Resin-Beläge leiten die Hitze nur schlecht an die Bremskolben weiter, Sinter dagegen sehr gut, was dann auch schnell zur Überhitzung der ganzen Bremse führt, wenn die Hitze schnell in die Bremszange geleitet werden kann.
Sinter ist zwar etwas fading-resistenter als Resin, aber durch die starke Hitzeeinleitung in die Bremszange riskiert man einen frühen Totalausfall.
Man muss bei Sinter also abwägen Fadingresistenz gegen Hitzedurchleitung an die Bremszange.
2. Bei Verwendung von Belägen mit Kühlrippen besteht die Möglichkeit, daß auch hier wenigstens etwas von der Hitze abgeführt werden kann. Im Grenzfall zählt jedes Grad Temperatur. Daher immer Beläge mit Kühlrippen nehmen, wenn's welche für die Bremse gibt.
Ausserdem möglichst große Scheibengrößen verwenden, weil größere Scheiben die Hitze besser aufnehmen und abführen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
gefährliche aussage, sowas. Der kern schmilzt natürlich nicht. Das wäre der katastrophale totalausfall der Bremse. Allerdings soll er sich bei extremer Hitzeentwicklung verziehen und verbiegen. Mir ist das auch bei langen Abfahrten >1500hm mit Sinterbelägen nicht passiert, aber ich kann nicht für alle anderen sprechen.

Ich würde dir zu den gesinterten belägen raten, wenn du sagst, dass du lange abfahrten und technische trails fährst. Die sind deutlich standfester und erlauben somit zum ende der Abfahrt noch die selben Bremsmanöver wie zu begin. Wenn du magst, kannst du ja vorne gekühlte reinmachen.
Wenn man nur kurze strecken abfährt sind die organischen Beläge zwecks modulierbarkeit eventuell etwas besser. Die Müssen nicht erst warm werden um voll zuzupacken ;)
just my 2 cents?
Der Kern der IceTec Scheiben ist bereits des häufigeren geschmolzen! Fakt!!!
 
jo, aber er ist ein (mit verlaub) leichtes kerlchen. und dass der große 4 kolben sattel mit keramikkolben bei einer abfahrt so viel hitze aufnimmt, dass das mineralöl aufgibt passiert vermutlich nicht sooooo oft. Ich weiß, hier im Forum hatte ja jeder schonmal 'kochende bremsen'... Nur, dass dann alle sagen, sie hätten keinen Druckpunkt mehr. Das war dann eher fading (man denke hier an organische beläge). Wenn in der Leitung gas entsteht, drückt das die Beläge noch fester an die Scheibe. Und das ist, obwohl wirklich gefährlich, warhrscheinlich noch nie wirklich vorgekommen. Bei Autos verwendet man Bremsflüssigkeit um das zu verhindern. aber die wiegen auch ein Vielfaches und sind viel schneller unterwegs.
 
Sorry, aber wenn du verdampfte Bremsflüssigkeit in der Leitung hast, dann hast du gar keinen Druckpunkt mehr, weil sich Gas sehr leicht komprimieren lässt.
Und das habe ich durchaus schon öfter gesehen, vorallem in den Alpen bei Leuten mit den Leichtscheiben und viel zu kleinen Scheibendurchmessern.
 
Der Kern der IceTec Scheiben ist bereits des häufigeren geschmolzen! Fakt!!!
und du bist mettallurge oder ingenieur im homeoffice? Nur weil metalle weicher werden schmelzen sie nicht gleich. Ist ja beim Schmieden auch so. Klar ist es scheisse, wenn eine bremsscheibe weich wird. aber wenn wir von 'Fakt!!!' reden, sollten wir auch bei fakten bleiben.
 
Sorry, aber wenn du verdampfte Bremsflüssigkeit in der Leitung hast, dann hast du gar keinen Druckpunkt mehr, weil sich Gas sehr leicht komprimieren lässt.
und schon wieder einer, der auf den mythos hereingefallen ist.
das gas ENTSTEHT ja in der bremsleitung. Anders als die gasblasen, die vor dem zug des bremshebels schon in der leitung sind und dann komprimiert werden, entstehen die gasblasen beim Kochen ja in der leitung. Dadurch wird MEHR volumen benötigt. Da das nicht da ist (der Bremsgriff ist ja noch gezogen) steigt der Druck im System mit dem Effekt, dass die Kolben noch stärker zur Scheibe drücken UND die Handkraft erhöht werden muss um den Griff in position zu halten. Zum Glück haben Bremsgriffe nämlich kein Überdruckventil...
Und das ist sicher den wenigsten passiert
 
Google liefert genug außerhalb von Prüfständen. Da wird zwar in den meisten Fällen schon die Verschleißgrenze erreicht gewesen sein, bevor es soweit kam, aber es als Quatsch darzustellen ist dumm.
 
Ne, erst mal entsteht verdampfte Bremsflüssigkeit innerhalb der Bremszange an den Bremskolben, wo die Hitzeeinleitung von den Bremsbelägen aufkommt. Ob überhaupt oder wie das Gas dann in die Leitung kommt, ist eigentlich egal.

Wenn du das Gas 'nur' in der Bremszange hast, ist der Druckpunkt genauso weg, weil die Bremszange genauso wie die Leitung Teil des gesamten Hydrauliksystems ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim fading (was oft mit den 'kochenden bremsen' verwechselt wird) bildet sich ab einer bestimmten temperatur ein gas am bremsbelag. Schon mal was vom Leidenfrost effekt gehört? https://en.wikipedia.org/wiki/Leidenfrost_effect
Das ist genau das, was hier passiert. Das Gas, das aus dem Bremsbelag kommt liegt nun zwischen der scheibe und dem belag. Diese reiben also nicht mehr gegeneinander sondern gleiten auf einer dünnen luftschicht übereinander her.
Fast alles vergast übrigens, wenn man es heiss genug macht. Wenn du Holz verbrennst, verbrennst du eigentlich auch nur Holzgas direkt über der Holzoberfläche.
 
Ne, erst mal entsteht verdampfte Bremsflüssigkeit an den Bremskolben, wo die Hitzeeinleitung von den Bremsbelägen aufkommt. Ob überhaupt oder wie das Gas dann in die Leitung kommt, ist eigentlich egal.

Wenn du das Gas 'nur' in der Bremszange hast, ist der Druckpunkt genauso weg, weil die Bremszange genauso wie die Leitung Teil des gesamten Hydrauliksystems ist.

Leider ist da ein logikfehler. Ich versuche es mal so:
Wir reden hier ja immer von volumina. im geschlossenen system ist das volumen X. Geschlossen heisst jetzt also: Bremszange, Leitung und GEZOGENER hebel (der ausgleichsbehälter ist uns hier egal).

Wenn in diesem volumen X nun ein anteil komprimierbarer gase sind, dann werden diese weiter komprimiert, solange du den hebel ziehst. Die energie, die du also nun dafür verwenden würdest, mit deiner fingerkraft über den bremsgriff -> geberzylinder -> hydrauflikflüssigkeit -> nehmerzylinder die bremsbeläge aneinander zu drücken, wird stattdessen dafür verwendet, gasblasen zu komprimieren. Es handelt sich hier also um eine Volumenabnahme. Ergebniss: Druckpunkt nix gut.

Wenn du jetzt aber bei Hebelzug keine komprimierbaren gase hast, ist der Druckpunkt gut. Das kennen wir alle. Jetzt wird die Bremsflüssigkeit so stark erhitzt, dass darin enthaltenes Wasser, welches, wenn in Großen mengen vorhanden, sich im bremssattelsammelt, zum kochen erhitzt wird (technisch möglich, auf dem trail kaum möglich). Dann entsteht ja aus einem kleinen bisschen wasser extrem viel dampf -> es handelt sich hier also um eine volumenzunahme. Diese führt dazu, dass die Kolben und der Geberzylinder weiter ausseinandergedrückt werden. Die Bremse Drückt also mit voller Dampf + Handkraft auf die Bremsscheibe. Ergebnis: Bremse beisst sich fest. Du fliegst vom Rad.
Wenn du dann die Bremse öffnest, kannst du fast sicher sein, dass dir der ausgleichsbehälter oder die Membran darin platzen. Die sind nämlich, anders als der Volumenkonstante teil der Bremse, nicht für solche Überdrücke gemacht.

Anyway: Viel spass beim biken ;)
 
Physikalisch ist es in einem Hydrauliksystem aber so, daß sich Glasblasen sehr leicht komprimieren lassen und dadurch in einem solchen Drucksystem gar kein relevanter Druck mehr auf die Bremsbeläge mehr aufgebaut werden kann.
---> der Bremsbebel lässt sich dann ohne den geringsten Widerstand (oder Druckpunkt) bis zum Lenker durchziehen, so als wäre die Bremse kaputt. Die verdampfte Flüssigkeit in der Bremszange erhöht ganz sicher keinen Druck auf die Bremsbeläge. Und somit wirst du auch ganz sicher nicht vom Rad fliegen. :-)
Ein kleines Gasbläschen reicht hier schon, weil die bewegten Volumina in einer Hydraulikbremse recht gering sind.

Was die verdampfte Bremsflüssigkeit angeht: das muss nicht unbedingt Wasser sein, was irgendwie ins Bremssystem gelangt ist. Das geht auch mit sauberem DOT oder Mineralöl als Bremsflüssigkeit.
Wenn einer wg. Leichtbau ne mickrige Scheibe fährt und damit auch noch längere, steile Abfahrten fährt, dann kann durchaus recht schnell die max. Temperatur, die eine Bremsflüssigkeit in der Bremsszange verkraften kann, überschritten werden. Mit Fremdwasser sinkt diese max. Temperatur natürlich noch immer weiter ab.
 
Habe mal eine andere Frage zu den Bremsbelägen der 8120 (N03A):
Fahre diese seit etwa 1900km (ca. 55.000hm) und habe mir die hinteren mal angeschaut. Ich messe noch ca. 1,3mm Belag. Das liegt ja deutlich über dem Mindestbelag von 0,5mm. Ist das wirklich so, dass die so lange halten ? Habe oft von weniger Kilometern gehört.
Was sagt ihr zu dem Bild? Sieht der Belag noch in Ordnung aus, oder zu sehr mitgenommen?
Würde mich sehr über eure Meinungen freuen.
; )
 

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Sieht gut aus. Wenn sie noch gut bremsen ist alles OK. Ich persönlich bremse die Teile quasi bis zur Belagshaltefeder runter. Sobald man auf der Feder Riefen oder Schleifspuren sieht (oder hört) muss man sie wechseln
Die Haltbarkeit ist starkt von 2 faktoren Abhängig:
* Temperatur
Richtig heisse Brembsbeläge leben nicht sehr lang.

*Zusammensetzung und Menge des Drecks
Im Nassen nutzen sich Bremsbeläge schneller ab als im Trockenen, da dann mehr Dreck auf die Scheibe kommt. Die Sandpartikel reiben dann mit auf Belag und Scheibe.
 
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