X-12: wieso 142mm statt 135mm?

felixthewolf

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hallo

da mich als laufradbauer vermehrt anfragen zu den neuen X-12 laufrädern treffen, frage ich mich gerade, wieso man den hinterbau nicht bei 135mm belassen hat sondern dafür sorgt, dass neue naben oder teuere umrüstkits für bestehende naben nötig sind.

rein technisch gesehen bringt die verbreiterung auf beiden seiten keine erhöhung der steifigkeit weder am hinterbau noch am laufrad.
dass die steckachse einen steifigkeitsgewinn bringt, steht ausser frage. mir gehts es aber nur um die achsbreite.
sinnvoll wäre es auf der disc-seite 7mm zu spacern um den ungleichen flanschabstand entgegen zu wirken, dies hätte ein homogerneres und seitensteiferes laufrad zur folge.
so bringen die 3,5mm auf beiden seiten rein mechanisch rein gar nichts.

ausser eben der notwendigkeit neuer naben und umrüstkits.

mich würde einmal interessieren, was sich die ingeneure bei litevill dabei gedacht haben.

kommentare wie: "weils halt steifer ist" brauchen wir hier nicht, die beschreibung auf der herstellerseite kann ich selber lesen trotzdem habe ich in der mechanik so weit aufgepasst um zu wissen, auch wenn wir eine 500mm achse einbauen, wir das nicht steifer.

an sich muss es mich nicht stören, wenn die leute nun neue räder brauchen, dennoch stellt sich mir die frage des warum.

felix
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Grund ist, wenn ich das richtig verstanden habe, die Einfädelhilfe auf beiden Seiten. Ähnlich wie das einige Gabeln bei 20mm-Steckachsen auch haben (z.B. die Pike).

Der normale 12mm-Standard endet praktisch mit dem Cassettenabschlussring und hat keinen Platz mehr für eine Einfädelhilfe. Ich habe trotzdem kein Problem mit dem einfädeln beim klassischen Standard...
 
si, oder anders gesagt abhängigkeiten aufbauen. cannondale und spezi machen es vor.

und jetz kommen glei die ganzen lv fahrer und lünchen mich, weil ein lv kritisiert man nicht.
 
im umkehrschluss sagt liteville also:

"du brauchst ne neue nabe oder nen umrüstkit, damit du dein laufrad leichter einbauen kannst"

kanns das denn sein?
es ist ja nicht so, das mann das hätte auch konstruktiv anders lösen können, um weiterhin normale 135mm-naben benutzen zu können.

ich kritisiere nicht, ich hinterfrage kritisch, weil mich diese immer neuen "standards" (schaut euch mal die eigentliche definition von standard an) ein wenig stören. das kurbelt zwar den markt an, macht es aber für den kunden immer schwerer.

felix
 
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@felix

Wenn du genau wissen willst was sich der Erfinder dabei gedacht hat, ruf am besten Michi Grätz (Liteville) an, der gibt sicher bereitwillig auskunft.
 
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im umkehrschluss sagt liteville also:

"du brauchst ne neue nabe oder nen umrüstkit, damit du dein laufrad leichter einbauen kannst"

kanns das denn sein?
es ist ja nicht so, das mann das hätte auch konstruktiv anders lösen können, um weiterhin normale 135mm-naben benutzen zu können.

ich kritisiere nicht, ich hinterfrage kritisch, weil mich diese immer neuen "Standards" (schaut euch mal die eigentliche definition von standard an).

felix

Hi Felix,


frag doch einfach mal bei Liteville oder Syntace direkt nach. Die haben einen Excellenten Support. Desweiteren kannst Du auch Michi Grätz direkt kontaktieren.

Falls Du es noch nicht gelesen hast

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=360992

Ansonsten gibt es glaub ich hier und jetzt nicht wirklich objetive Meinungen oder halt Halbwissen.

gruß

MichiP


ps: mir ist zur zeit wumpe was den "neuen" Standard angeht obwohl ich ein LV hab:D
 
also tatsächlich im idealfall 105€ um das HR leichter einsetzen zu können?!

dass das technisch mit der vorgabe der montagevereinfachung nur so möglich ist, macht so erklärt auch sinn.
mir stellt sich mir eben nur die frage, ob das einfädeln, die nicht als typisches problem von 135x12mm rädern bekannt war, einen neuen standard wirklich nötig macht.

oder ob einfach mal wieder was neues nötig war um eigenständigkeit zu schaffen, weils gerade im trend und gut für den markt ist.

diese frage muss mir allerdings nicht beantwortet werden.
mir gings ja nur um den technischen teil, der ist jetzt klar.

felix
 
Mann kann natürlich darüber streiten, ob ein Kompromiss bei der Funktion (keine Einfädelhilfe/Anschlag) für bessere Kompatibilität mit etablierten Standards sinnvoll gewesen wäre, oder ob man es gleich "richtig" macht und dann eben auf den Faktor Zeit setzt bis sich das neue System etabliert hat. Mir sagt die 2. Variante mehr zu, aber es gibt eben auch Argumente für die 1. Variante.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man sich die Messwerte in der Bike anschaut, kann man nur sagen: alles richtig gemacht. Die beste Steifigkeit mit dem geringen Gewicht (Inbusversion) und problemloser Montage. Ob es das Geld bei einer Umrüstung wert ist muss jeder selbst enscheiden.
 
Wenn man sich die Messwerte in der Bike anschaut, kann man nur sagen: alles richtig gemacht. Die beste Steifigkeit mit dem geringen Gewicht (Inbusversion) und problemloser Montage. Ob es das Geld bei einer Umrüstung wert ist muss jeder selbst enscheiden.

du hast schon gelesen, dass der vorteil aus hoher steifigkeit und geringem gewicht unbestritten ist?
hier geht darum, ob die 142mm wirklich nötig sind.

felix
 
...hier geht darum, ob die 142mm wirklich nötig sind.

felix
Ja, wegen dem Platzbedarf, leuchtet Dir ein, gehe ich jetzt mal von aus. Da Liteville aber noch die benötigten Hülsen (je 3,5mm breiter) zur X12 Achse mitliefert kannst Du wie auch weiterhin die Standardnabenbreite von 135mm verbauen sofern sie mit einer Achse 12mm Innenmass verfügbar sind. Das jetzt schon kompatible Nabenprogramm ist aber auch bei Liteville oder Syntace gelistet, da werden bestimmt noch einige, bestimmt auch preisgünstigere, dazukommen.
Ab 2009 sollen die Hülsen vom jeweiligen Hersteller mitgeliefert werden, man muss es nur bei Bestellung angeben, aber zum Nachrüsten sollten die Hülsen auch nicht so teuer sein, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, offiziell gibt es ja noch keinen Preis.
 
und bei LV zumindest hat man ja die Wahl: X12 oder nicht - X12 kostet Aufpreis, man kann zumindest das 301 weiterhin mit dem normalen Hinterbau bekommen.
Andere Hersteller rüsten einen Großteil ihrer Palette mit dem neuen System aus und machen es damit zum Standard (Cube) - hier aber auch unproblematisch, weil Komplettradbau.
 
ich bin normalerweise neuem gegenüber sehr aufgeschlossen.
werde aber bei QR bleiben.
der vorteil der einbauhilfe ist mir egal.
habs nicht eilig, wenn ich mit dem LV unterwegs bin,
und baue das hinterrad nur bei defekt aus, dh heuer nicht ein mal.
wegen des steifigkeitszuwachses:
fuhr mit rws thru bolt, und mir fehlte es an nichts.
für mich pers. würden die nachteile überwiegen.
hab mir bei felix gerade einen lrs mit chris king naben bestellt.
die hat kein X-12, und eine erstklassige nabe ist mir wichtiger,
als eine einbauhilfe. und um zusätzliche steifigkeit zu erlangen,
kriegt die hintere nabe funbolts.
desweiteren kann ich die laufräder zwischen meinen rädern
bei bedarf austauschen, also wenn ich will, auch mal den leichteren
satz fahren.
 
ich zitier mich der Einfachheit halber mal selber:

Michi und Jo haben immer wieder betont, dass der Hauptvorteil des X12 nicht der Steifigkeitsgewinn ist. an nem gut gebauten Rad mit stabilem Hinterbau wird man den Unterschied vermutlich nur sehr wenig merken. An nem Rad mit weichem Hinterbau wie z.B. der Rocky ETS-X-Reihe ist auch mit Steckachse nur wenig zu retten.
Die Vorteile von X12 liegen darin, dass eine fest definierte axiale Lage der Nabe und damit weniger Probleme mit der Bremse (Schleifen) und Schaltung (unsaubere Schaltvorgänge) zu erreichen sind sowie eine Möglichkeit, an einem nicht ganz maßhaltigen Hinterbau quasi die Spur einzustellen ohne die Ausfallenden auszufräsen, wie das bisher gemacht wird. Deshalb gibt es auch die beiden oben geschilderten PRobleme, weil das Hinterrad eben nicht immer an exakt derselben Position sitzt!

Ergänzung: die Einfädelhilfe ist auch nicht der zentrale Vorteil, sie ist aber notwendig, damit der Einbau mit X12 genauso schnell oder schneller als mit QR geht. Bisherige Steckachssysteme am Hinterrad sind tatsächlich fummlig zu bedienen.
 
Interessant zu lesen wie ständig wieder aus verschiedensten Gründen am X-12 rumgenörgelt wird ohne dass es einer der Herren jemals selbst bedient/gefahren hat ;)

Wenn eure Naben nicht passen/nicht umrüstbar sind dann kauft den Rahmen halt mit normalen Ausfallern. Worüber beschwert ihr euch eigentlich :confused:
Klingt für mich teilweise schon extrem nach Neid/Frust da jetzt was nicht haben zu können was man eigentlich gerne hätte.
Dann wird halt rumgelästert. :D

Ich hab jetzt nicht alle angesprochen sondern nur so vereinzelte Einträge gemeint. ;)
 
du hast schon gelesen, dass der vorteil aus hoher steifigkeit und geringem gewicht unbestritten ist?
hier geht darum, ob die 142mm wirklich nötig sind.

felix

klar habe ich das gelesen, ich habe auch gelesen, das es technisch wohl nicht ohne Verbreiterung möglich ist, ohne auf die Einfädelhilfe zu verzichten zu müssen.
Wäre es ohne Einfädelhilfe realisiert worden, würden die Leute auch wieder nur flamen, weil Sie einen Defekt durch unsachgemäßen Einbau hatten oder Ihnen der Ein/Umbau zu fummelig sei.

Man kann es eben nur immer einer begrenzten Anzahl von Leuten recht machen. Es wird schliesslich keiner dazu gezwungen.

Ich kann deine Argumente voll nachvollziehen und würde mein LV samt LRS auch nicht auf X-12 umrüsten, aber bei einem Neukauf stark in Erwägung ziehen.

Wenn alle diesem Zweckpessimismustrend der Bikeszene bezüglich Neuerungen/Verbesserungen hinterherlaufen würden, dann wären wir heute noch unfreiwillig mit Stargabel und Cantibremsen und bleischweren LRS unterwegs :)

Es ist doch fast wie in jeder Branche, die Early Adopters zahlen halt den Preis für die Neuentwicklungen und die Breite Masse profitiert später davon in vollem Maße.

gruß
Stefan
 
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...
hab mir bei felix gerade einen lrs mit chris king naben bestellt.
die hat kein X-12, und eine erstklassige nabe ist mir wichtiger,
als eine einbauhilfe. und um zusätzliche steifigkeit zu erlangen,
kriegt die hintere nabe funbolts.

Sofern die Funbolts analog zu den Tune AC38 Kurbelschrauben (Stichwort Dehnschraube) konstruiert wären, würde ich dem zustimmen. Sind sie aber nicht, folglich wird das auch nichts mit mehr Steifigkeit. Klassisch konstruierte Naben erhalten ihre Steifigkeit dadurch, das die Nabe zwischen die Ausfallenden eingespannt wird. Je höher der Druck, der von Spanner erzeugt wird, desto steifer die Fuhre hinten.
Die Funbolts hingegen schrauben nur die HR Nabe rechts und links an die Ausfallenden. Nix mit verspannen, man erhält nur eine festere Klemmung auf dem Ausfallende. Deshalb der Einsatz primär bei SSP oder BMX Bikes.
 
hab mir bei felix gerade einen lrs mit chris king naben bestellt.
die hat kein X-12, und eine erstklassige nabe ist mir wichtiger,
als eine einbauhilfe. und um zusätzliche steifigkeit zu erlangen,
kriegt die hintere nabe funbolts.
desweiteren kann ich die laufräder zwischen meinen rädern
bei bedarf austauschen, also wenn ich will, auch mal den leichteren
satz fahren.

fast alle naben ausser CK´s sind mit ihren sperrklinkensystem für mich nicht mehr denkbar an einem sportlichen radl. ob sie jetzt lächerliche 16 oder auch nicht viel bessere 32 klicks haben. alle sind schwerer und weniger stabil als die chris king. die hat sich genau wie syntace vro system sogar im trialsport bewährt und wird von allen die den freilauf hinten wollen gefahren.
was hilft mir der steifste hinterbau wenn ich bei jedem mal reintreten erst mal ein paar grad ins leere trete. allerdings hab ich gehört dass CK auch bald endkappen für X-12 anbieten wird. nur wann? irgendwie könnt man sein ganzes bikeleben nur auf irgendwelche neuen sachen warten.
ida wart ich lieber bis sich X-12 oder sonstige systeme als standard richtig durchsetzen und schnellspanner nur noch die ausnahme sein werden. doch bis dahin fahr ich schnellspanner.
 
die ck nabe für funbolts hat auch eine stärkere, einteilige achse
verbaut, im ggs zur qr nabe, die eine zweiteilige achse besitzt.
denke mal, dass daraus auch ein mehr an steifigkeit zu erziehlen ist.
ausserdem liegt der teil, in dem sich das gewinde befindet, nicht direkt
am rahmen an, wodurch die zugspannung gegeben ist.

http://chrisking.com/hubs/hbs_ISO_disc

aber felix weiss da sicher mehr darüber.

edit: der tritt ins leere bei anderen naben, war auch ein wichtiger grund
sich für ck zu entscheiden. fahre am hardtail ck, und es ist immer wieder
lästig wenn ich am LV ins leere trete.
 
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Im Trailsport verstehe ich das noch, da können die mm ins Leere bedeuten, dass das Bein runter muss. Aber alle anderen :confused: Die CC Fraktion tritt auch bergab, die könnten auch Fixis ;) fahren und der Tourenfahrer hat sich darüber wahrscheinlich noch keinen Kopf gemacht. Auch die Steifigkeit einer X12 ist für mich nur wenig relevant(diese Nm heischerei hat schon manchmal was von Penislängenvergleich :spinner:), aber dass das Rad immer wieder in seiner Ursprünglich definierten Position ist und ohne zu fummeln, das ist für mich das Geniale an diesem System:daumen:

Pitt
 
Wenn man sich die Messwerte in der Bike anschaut, kann man nur sagen: alles richtig gemacht. Die beste Steifigkeit mit dem geringen Gewicht (Inbusversion) und problemloser Montage. Ob es das Geld bei einer Umrüstung wert ist muss jeder selbst enscheiden.


Verwendet die Bike EINEN IDENTISCHEN Hinterbau für den Systemvergleich?
 
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