Flowcountry- und Flowtrails erhielten großen Zuspruch, also breitere, geschotterte Wege
In welchem Universum werden Flowcountry-Trails denn geschottert?
Irgendwie habe ich ein bißchen das Gefühl, der Artikelschreiber redet sich seine Lieblingsprobleme selbst herbei. Du magst keine Flowtrails? Dann fahr' sie halt nicht?
Das ist eben das was aus dem Sport geworden ist. MTB Fahren wird nicht mehr als "Sport" gesehen. Es soll mehr und mehr eine Beschäftigung sein. Damit auch jeder mitmachen kann wird Material und Untergrund an Basic-Skills angepasst.
Ich sehe das eher positiv: Mountainbiken ist in der heutigen Zeit eine der vielseitigsten Sportarten überhaupt. Jeder kann sich das Material besorgen, das er braucht und damit so fahren, wie er es am besten findet. Selbst, wer sich noch nicht sicher ist, holt sich halt ein AM-Fully und schnuppert damit überall mal rein. Wer Flowtrails nicht mag, hat ja genügend Gerumpel zum runter hacken zur Auswahl.
Andere nehmen in Leogang den fetten Drop mit oder ballern die DH-Strecke. Man kann die Trails auch ganz weglassen und besorgt sich ein sorglos-Stahlhardtail, schraubt nen Tubus dran und hat ein solides Outback-Wanderrad, was nicht gleich bei zwei Wurzeln kapituliert. Ist alles Mountainbiken – ich find’s super und kann persönlich vielem etwas abgewinnen.
So eine Murmelbahn wie jetzt in Sölden oder die Flowtrails oder auch mal ein Park-Wochenende mit Lift sind immer mal witzig zwischendurch, dafür am nächsten Tag dann was wildes, technisches und vorher ordentlich Höhenmeter. Kaum jemand wird die ganze Zeit nur EINE Art Trail oder Tour fahren wollen. Ich persönlich besitze drei Bikes, damit bin ich mit Sicherheit noch lange nicht unter den Spitzenreitern
Generell ja was gutes. Das Radfahren wird zum breiten Massenprodukt, ist in aller Munde und bringt Regionen zuwachs im Tourismus.
Eben. Ich denke, daß einige Hersteller die Ressourcen, um richtige Porno-Schüsseln zu entwickeln und in Serie zu bringen, vor allem daher haben, dass sie genügen Brot-und-Butter-Hardtails für < 999€ an den Mann bringen
Schade nur das die Natur und der eigentliche Sport darunter leidet. Man profiliert sich mittels Selfie auf einem DH Rad auf einer geshapten Strecke um abends in der Bar damit zu prahlen. Therapeutisch wertvoll, denn das Selbstwert-Gefühl wird zeitweise gestärkt.
Finde ich zu hart geurteilt. Stichwort Natur, in Whistler, einem der größten Bikeparks der Welt, wird in den letzten Jahren sehr erfolgreich der Schwarzbär wieder angesiedelt. Die sieht man da öfter mal beim Beeren sammeln neben der Abfahrt rumhängen, wenn nicht gerade eins der vielen Rehe vorbeiläuft oder mitten auf dem Trail steht. Ich sage nicht, dass Parks per se umweltfreundlich sind, aber es ist durchaus machbar, das Potential ist da. Auf jeden Fall ist ein Bikepark für eine Bergregion und Ihre Flora und Fauna deutlich weniger invasiv als z.B. ein Skigebiet.
Und was die Selfies mit Fullface vorm Lift angeht: Lass sie doch. Wäre es gerade nicht das gemietete DH-Bike, würden Sie eben ihr Essen für Instagram knipsen. Das liegt eher an der heutigen Zeit und der leichten Möglichkeit, jeden Furz zu teilen, als am Mountainbike-Sport. Muss man selber ja nicht mitmachen.
Wird es in Zukunft zwei Lager Biker geben? Die Radfahrer die mit Ihren, in die Wiege gelegten Fähigkeiten das machen was möglich ist, auf die Nase fallen, daraus lernen und sich verbessern und an einem Ziel arbeiten. Und die andere Gruppe, die sich das Gefühl kauft, die Natur zu Ihrem Bilde des Hobbys anpassen und bei Bedarf am Material arbeiten bevor an sich selber etwas geändert wird.
Gibt schon längst eine ganze Menge an Lagern. Freerider, Lycra-Bolzer, der eine findet Klickies dufte, der andere findet YT scheiße, der nächste legt seine geheiligten Hände nur an Lenker von Bikes, die höchstens 4kg wiegen - und dann gibts natürlich auch die "alten Hasen" die "wissen", dass nur ihr Verständnis vom Biken der einzig wahre Spirit ist, und sich damit über die erheben, die auf 2000hm im November-Hagel mit anschließendem Felsblock-Trail auf dem Starrgabel-Singlespeeder keinen Bock haben
(nix für ungut)
Jeder hat so seinen Teil zu motzen, zeigt ja im Grunde, dass Biken eine der besten Sportarten ist, um alle möglichen Leute unter einen Hut zu bekommen.
Ich denke das der Bergauf fahrende MTBler über kurz oder lang ein Fahrverbot erhalten wird. Die in Zukunft wie Heuschrecken einfallenden Touristen mit 60+km/h rennenden E-Bikes benötigen hunderte Kilometer Trailnetz. Die Wanderer sind ja auch noch da. Und die sehen ja die für Fußgänger gesperrten Wege.....also kann es sowas ja auch anders herum geben. Und da ist dann kein Platz mehr für den Sport, nur für den Tourismus, den Umsatz, die Gier.
Bisl schwarz gemalt in meinen Augen. Der E-Bike / Pedelec - Boom wird mit Sicherheit Probleme und neue Konflikte bringen, gar keine Frage. Aber davon geht die Welt nicht gleich unter. Hat auch Potential, dass sich nochmal auf breiter Front Gedanken gemacht wird, wo wollen wir mit Zweirädern hin und wie bekommen wir das am besten auf die Reihe.
Klar entdeckt der Tourismus das Biken. Das kommt von allein, wenn eine Sportart wächst. Wer da nicht mitmachen will, fährt halt zwei Berge weiter, Aktionsradius von so 'nem Fahrrad ist ja recht hoch. Machen wir regelmäßig so. Es kann aber auch mal cool sein, sich ins Getümmel zu stürzen und Abends noch die Bike n'Beer - Party mitzunehmen, auf der in den letzten Jahren sogar recht viele Frauen auftauchen