Womit Metallplättchen mit Carbonrahmen verkleben?

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Am Carbonrahmen des Trailfox TF01 befinden sich am Unterrohr und an der rechten Kettenstrebe 2 Metallplättchen zum Schutz des Carbonrahmens vor der Kette (Überwurf, Klemmer). Leider sind diese mit einer wenig dauerhaltbaren kautschukartigen Klebemasse angepappt und drohen nun abzufallen.

Womit kann ich die denn dauerhaft am Carbonrahmen ankleben, ohne dass das Carbon vom Kleber angegriffen wird :confused:

Mein bisheriger Gedanke ist schnellhärtender hitzebeständiger 2-Komponenten Kleber (dieses Epoxidharz-Zeug). Ich denke, da die Carbonlagen ja auch mit Epoxidharz getränkt werden, sollte das gehen. Oder weiche ich die Stelle durch das frische Harz zu sehr an :confused:
 

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Re: Womit Metallplättchen mit Carbonrahmen verkleben?
Mein bisheriger Gedanke ist schnellhärtender hitzebeständiger 2-Komponenten Kleber (dieses Epoxidharz-Zeug). Ich denke, da die Carbonlagen ja auch mit Epoxidharz getränkt werden, sollte das gehen. Oder weiche ich die Stelle durch das frische Harz zu sehr an

Ja, Epoxy. Hab' noch nie was an einem Carbonrad geklebt, aber mit 'normalen' Carbon hat es nie Probleme gegeben.
 
Wenn das Carbon-Bike etwas flext (alle Bikes flexen), das angeklebte Metallplättchen aber nicht, könnte das dann nicht zum Problem werden?

Wer hat Erfahrung oder Wissen mit sowas?
 
Bei Epoxi wäre ich da vorsichtig! Wie groß sind den die Plättchen?
Könnte ein Problem geben wegen flexen.
Epoxi wird ja Prüglehart nicht das es zu Problemen mit dem Carbon kommt.
 
silikon?

härtet ja auch nicht aus und wird auch in feuchträumen genutzt, also sollte wasser kein problem darstellen
 
Hi!

Sollte es eine dauerhafte und dennoch recht flexible Lösung werden, dann auf keinen Fall Epoxy nehmen. Wir hier schon erwähnt, wird es zwar sehr gut halten, kann aber u.U. je nach Bewegungs-/Biegungsimpuls brechen.

Silikon würde ich auch nicht nehmen.

Am besten Du fährst in den nächsten PKW-Scheiben Laden und fragst, ob sie für ein Trinkgeld noch einen Rest vom Windschutzscheibenkleber und dem Primer über haben. Bei den meisten Fahrzeugen sind Windschutzscheiben, tragende Elemente. Da braucht es schon bestimmte Klebstoffe. Oder im nächsten PKW-Zubehörladen. Musst dann leider eine ganze Tube bzw. Klebeset nehmen und bedenke, der Kleber MUSS vorher aufgewärmt werden. Wenn kein Heizer vorhanden ist, tut es auch ein Heißluftfön. Vielleicht gibt es auch Alternativen, welche eine kalte Verarbeitung ermöglichen.

Alternativ gibt es Klebstoffe, womit sogar Rahmen verklebt statt verschweißt werden (Siehe Opel Speedster). Einfach mal Internet absuchen oder umhören.

Was es auch noch gäbe sind 2k Klebstoffe (z.B. bei Amazon), speziell für Kohlefaser- und Metalle. Gibt es in kleineren Gebinden. Nur solltest Du abklären wie es um die Zähigkeit nach dem Austrocknen steht und sicher gehen, dass es auf jeden Fall noch über eine Restflexibilität verfügt.

Gruß
Franco
 
silikon?

härtet ja auch nicht aus und wird auch in feuchträumen genutzt, also sollte wasser kein problem darstellen

so weit so gut. Aber da habe ich wieder die Befürchtung, dass das nicht dauerhaft am Carbon und / oder Metallplättchen haftet. Silikon ist schließlich kein Kleber (also nichts, um 2 Dinge miteinander zu verbinden), sondern ein Dichtstoff.
 
Hi!

Sollte es eine dauerhafte und dennoch recht flexible Lösung werden, dann auf keinen Fall Epoxy nehmen. Wir hier schon erwähnt, wird es zwar sehr gut halten, kann aber u.U. je nach Bewegungs-/Biegungsimpuls brechen.
meiner Meinung nach muss das gar nicht arg flexibel sein. Klar kann das Carbon ein wenig flexen, aber ich gehe nicht davon aus, dass das dicke Unterrohr tatsächlich großartig flext. Außerdem ist das Plättchen ja nicht wirklich groß. Auch ist mir noch nie eine Verklebung mit 2-Komponenten Epoxidharz gerissen, und je nachdem, was man da miteinander verklebt, haben die Materialien sehr unterschiedliche Ausdehnunskoeffizienten bei Temperaturänderungen. Das dürfte eine stärkere Belastung für die Verklebung sein als das bisschen Flex des Carbons.
Silikon würde ich auch nicht nehmen.
das auf keinen Fall. Ist wie gesagt ja auch nur ein Dichtmittel und kein Kleber.
Am besten Du fährst in den nächsten PKW-Scheiben Laden und fragst, ob sie für ein Trinkgeld noch einen Rest vom Windschutzscheibenkleber und dem Primer über haben. Bei den meisten Fahrzeugen sind Windschutzscheiben, tragende Elemente. Da braucht es schon bestimmte Klebstoffe. Oder im nächsten PKW-Zubehörladen. Musst dann leider eine ganze Tube bzw. Klebeset nehmen und bedenke, der Kleber MUSS vorher aufgewärmt werden. Wenn kein Heizer vorhanden ist, tut es auch ein Heißluftfön. Vielleicht gibt es auch Alternativen, welche eine kalte Verarbeitung ermöglichen.
Ich Esel. :wut:
Ja klar, das ist es. :daumen:
Nicht der Windschutzscheibenkleber, den man erwärmen muss, sondern Sikaflex. Damit werden im Wohnmobilbereich fast alle Verklebungen und viele Abdichtungen gemacht.
100% UV-fest, temperaturbeständig von -70°C bis +110°C, dauerelastisch, und im Gegensatz zu Silikon nicht nur eine Dichtmasse, sondern auch ein Klebstoff.
Hätte ich sogar von der Womo-Instandsetzung letztes Jahr noch ne neue Tube da. Werde statt die 300ml aufzumachen aber wohl zum Wohnmobilhändler um die Ecke gehen und ein paar cm³ erbetteln.

Wo ich jetzt noch etwas Bauchweh habe ist mit Primer. Greift der das Carbon nicht ggf. an ?

Was es auch noch gäbe sind 2k Klebstoffe (z.B. bei Amazon), speziell für Kohlefaser- und Metalle. Gibt es in kleineren Gebinden. Nur solltest Du abklären wie es um die Zähigkeit nach dem Austrocknen steht und sicher gehen, dass es auf jeden Fall noch über eine Restflexibilität verfügt.

Gruß
Franco
Ich denke, mit Sikaflex müsste es gehen, es sei denn, das schadet dem Carbon. Da aber an Wohnmobilen auch alles Mögliche wie GFK usw. verwendet wird, denke ich, dass das passen wird.
Werde trotzdem auch mal nach dem 2-Komponenten Zeugs schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Sikaflex.
... 100% UV-fest, temperaturbeständig von -70°C bis +110°C, dauerelastisch, und im Gegensatz zu Silikon nicht nur eine Dichtmasse, sondern auch ein Klebstoff.

:daumen:

Wo ich jetzt noch etwas Bauchweh habe ist mit Primer. Greift der das Carbon nicht ggf. an ?

Im Grunde muss er das ja. Er dringt in die Oberfläche ein und bildet die Vernetzungsgrundlage beider Stoffe. Nach dem Austrocknen/Aushärten sind die Materialien zu 100% fest und es gibt keine weitere Veränderung.
Würde mir da nicht so den Kopf machen.

Aber trotz allem, vorrang würde ich dem 2k Carbon-Kleber geben.

Gruß
Franco
 
Natürlich klebt Silikon, nur für die Stelle ungeeignet. da nicht so scherstabil.

Ja klar hat Silikon "klebende" Eigenschaften. Aber: Nur im Sinne von "an etwas haftend".

Silikon ist aber definitiv kein Klebstoff, sondern eine Dichtmasse.

Edit: Du hast, wenn deine Bikeliste stimmt, ja auch ein TF01. Wie sieht's bei dir mit den Plättchen aus? Halten die noch oder mit was hast du die angeklebt?
 
http://www.uhu-profi.de/produkte/2-komponenten-reaktionsklebstoffe.html

scheint mir durchaus geeignet zu sein, denn

v.a. dieser Abschnitt
Materialien

geeignet für Faserverbundwerkstoffe (Carbon/CFK + GFK) Metalle, Kunststoffe… mit- und untereinander
besagt ja, dass das geeignet ist, um Metall mit CFK zu verkleben (geeignet für CFK und Metalle untereinander).

Grad noch was entdeckt:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=168028

Da wird auch 2-Komponenten-Epoxidharz empfohlen.

Vielleicht war der erste Gedanke doch der Richtige, oder Sikaflex. Eins von beidem werde ich denke ich nehmen. Einfacher wäre der 2-Komponentenkleber, weil ich keine 300ml Kartusche dafür opfern muss bzw. nicht mit dem Bike zum Wohnmobilhändler muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leiter so nicht Richtig Silikon ist ein "Compound" welcher mit dem Richtigen Haftgrund, z.B.

http://www.dichtstoffe-shop.de/tags/silicon-primer.html

sogar sehr gut klebt ;)

Das Kleben mit Silikon ist z.B. auch Standart bei uns in der Luftfahrtindustrie.

Aber da reden wir nicht von dem Silikon, wie wir es alle aus dem Baumarkt kennen (Bau- und Sanitärsilikon).

Und wenn wir schon exakt sind:
Die Gruppe der Silikone ist chemisch eine sehr große Gruppe mit gleicher / ähnlicher chemischer Basis, aber sehr unterschiedlichen Stoffeigenschaften ;)

Insofern gibt es darunter auch Stoffe, die neben Dicht- auch Klebeeigenschaften haben. Es gibt sogar 2-Komponenten-Silikone, die ihre chemische Struktur erst durch das Mischen bilden.

Aber diese Klebesilikone machen von den Anwendungsgebieten her oft keinen Großen Unterschied zu z.B. Sikalflex, das auf Polyurethanbasis ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber da reden wir nicht von dem Silikon, wie wir es alle aus dem Baumarkt kennen (Bau- und Sanitärsilikon).

Und wenn wir schon exakt sind:
Die Gruppe der Silikone ist chemisch eine sehr große Gruppe mit gleicher / ähnlicher chemischer Basis, aber sehr unterschiedlichen Stoffeigenschaften ;)

Insofern gibt es darunter auch Stoffe, die neben Dicht- auch Klebeeigenschaften haben. Es gibt sogar 2-Komponenten-Silikone, die ihre chemische Struktur erst durch das Mischen bilden.

Aber diese Klebesilikone machen von den Anwendungsgebieten her oft keinen Großen Unterschied zu z.B. Sikalflex, das auf Polyurethanbasis ist.

Richtig,

ich habe ja auch nur dein o.s. Post kommentiert in dem Du sagtest das Silikon definitiv kein Klebstoff sondern ein Dichtmittel ist.....diese Aussage ist vom Grundsatz dann ja so nicht korrekt, oder ??? ;)
 
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