Wildschweine (4 Beine) im Rhein-Main-Gebiet?

supernanny

Watch the skies!
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5. Dezember 2007
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Hallo!
Wollte die Ortskundigen unter euch mal fragen, wie ihr die Situation in Sachen "Wildschweine" im Rhein-Main-Gebiet so einschätzt. Einschränkend sollte ich hinzufügen, dass ich eher tagsüber durch den Wald hetze und mich auch brav auf den befestigten Wegen halte (na ja, fast immer).
Muss ich mich da irgendwie vorsehen um keine Begegnung der dritten Art mit den Viechern zu haben? Bin jetzt nicht überängstlich, aber die guten Tiere sind ja wohl nicht ganz ungefährlich. Zu welcher Tages- bzw. Jahreszeit sollte man denn besonders aufpassen?
Lieben Dank
Supernanny
 
Hallo!
[...]

Zu welcher Tages- bzw. Jahreszeit sollte man denn besonders aufpassen?

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Jahreszeit: Vermutlich am ehesten dann wenn sie Junge haben und diese besonders verletzlich sind. Laut Wikipedia wird in unseren Breiten in der Regel zwischen März und Mai geworfen und das Nest mit den Jungen nach ein bis drei Wochen verlassen. Wenn man also Paranoia schieben möchte, dann wohl in diesem Zeitraum und unmittelbar danach (mit abnehmender Intensität im Zeitverlauf).
 
Bei den Schwarzkitteln beginnt jetzt langsam die sog. Rauschzeit (Oktober bis Februar) aka Brunft. Wildschweine sind hauptsächlich nachtaktiv. Auf Distanz sollte man dann bleiben, wenn eine Bache mit Frischlingen unterwegs ist (Mutterinstinkt). Ansonsten hat man vor den Viechern nicht allzuviel zu befürchten. Ein kreischendes Bremsen * lässt die Tiere meist ganz von allein flüchten. Sind aber nicht so "schreckhaft" wie z.B. Rehe.
Wenn Du mit Auto nachts unterwegs bist und Dir eine Rotte über den Weg läuft, kanns passieren, dass die von Dir nur wenig Notiz nehmen. Da hilft dann z.T. auch kein Hupen. Wenn da so 40 Schweine auf der Fahrbahn rumdösen kanns schon paar Sekunden dauern, bis die die Straße langsam frei machen ;) .
 
Wenn Du mit Auto nachts unterwegs bist und Dir eine Rotte über den Weg läuft, kanns passieren, dass die von Dir nur wenig Notiz nehmen. Da hilft dann z.T. auch kein Hupen. Wenn da so 40 Schweine auf der Fahrbahn rumdösen kanns schon paar Sekunden dauern, bis die die Straße langsam frei machen ;) .

Armbrust einpacken, und gut zielen, so schlecht schmecken die Dinger gar nicht;)
 
Schliesse mich Mightyex an.

Vor allem in der Dämmerung an den Waldrändern aufpassen. Zumal jetzt die Treibjagdsaison wieder beginnt und an den Wochenenden in den Wäldern mit vielen Jägern und aufgeschrecktem Wild zu rechnen ist.
 
Tagsüber verkriechen die sich eh ins Dickicht, da hat man wenig zu befürchten (außer wie gesagt mit Frischlingen). Die kennen die Gewohnheiten der Waldbenutzer sehr genau;)

Hauptsächlich in der Dämmerung und Nachts sollte man schon ein wenig aufpassen, besonders in der Nähe von Mülleimern (z.B. Fuchstanz).
Ich mache im Dunkeln auf mich aufmerksam, seit meinem Crash, indem ich ein wenig singe oder pfeife, sodaß die mich frühzeitig hören, seitdem kein Porblem mehr:daumen:

Der Nikolauzi
 
Oink Oink,

selbst dieses Jahr öfter Kontakt gehabt. Bin aber aus der Pfalz. Also nur Nacht aktiv scheint mir nicht ganz zu stimmen. Bestand ist auch wesentlich höher. Bejagt werden sie auch nicht mehr so doll, kostet eben ein paar Euro auf Radioaktivität zu testen und dann kannste am Schluss die Wutz noch wegschmeisen wenn sie im Dunkeln leuchtet. Würde aber sagen da muss es schon ganz dumm kommen wenn dich sowas angreift, schon eher aus Versehen über den Haufen rennt.
 
Also Wildschweine sind keine Nachttiere, sondern werden durch Unruhe zu *nachtaktiven* Tieren gemacht. Gerade mit dem MTB ist man ja schneller unterwegs als die Walker und Wanderer, und kommt so schonmal in Gebiete die sonst idR keiner Beunruehigung unterliegen. Hier ist auch Tagsueber mit Wutzelchen zu rechnen.
Wie schon gesagt wurde: gefaehrlich sind die Muttis (Bachen) mit Nachwuchs, oder verletzte Tiere. Die Wutzelchen sind in der Rauschzeit (Brunft heisst es beispielsweise beim Rotwild), nicht wirklich Angriffslustig gegenueber Menschen. Wenn man auf ein Wutzelchen trifft, sollte man sich als Mensch (und vor denen hauen sie in aller Regel ab) zu erkennen geben, also einfach rufen beispielsweise. Sehen tun die naemlich nicht wirklich gut. Ansonsten haben die Muttis wegen des guten Nahrungsangebotes und der milden Winter auch immer oefter im Herbst (Sep/Okt) Nachwuchs.
 
ich persönlich mag die Wutze ja lieber als die Jäger und zwar sowohl im lebenden Zustand als auc auf dem Teller. Beim radeln, najagut, da braucht man die nicht unbedingt, Krach machen ist gut, rufren, pfeifen, schreien, Furzen hilft glaubich nicht.
 
Ich verstehe gar nicht, warum Wildschweine nicht viel öfter als Haustiere gehalten werden: Sie sind intelligenter, reinlicher und disziplinierter und vor allem schöner als Hunde; sind furchtlos, kläffen aber trotzdem nicht ständig herum, die Ernährung ist unproblematisch und preiswert, und wer es wirklich übers Herz bringt, hat nach dem "letzten Gang" die Kühltruhe gut gefüllt mit leckerem Fleisch.
 
Ich verstehe gar nicht, warum Wildschweine nicht viel öfter als Haustiere gehalten werden: Sie sind intelligenter, reinlicher und disziplinierter und vor allem schöner als Hunde; sind furchtlos, kläffen aber trotzdem nicht ständig herum, die Ernährung ist unproblematisch und preiswert, und wer es wirklich übers Herz bringt, hat nach dem "letzten Gang" die Kühltruhe gut gefüllt mit leckerem Fleisch.

Und man kann sie Stuben-/Straßenrein erziehen, d.h. sie sch..ßen nicht überall auf die Wege...
 
Hallo!
Wollte die Ortskundigen unter euch mal fragen, wie ihr die Situation in Sachen "Wildschweine" im Rhein-Main-Gebiet so einschätzt. Einschränkend sollte ich hinzufügen, dass ich eher tagsüber durch den Wald hetze und mich auch brav auf den befestigten Wegen halte (na ja, fast immer).
Muss ich mich da irgendwie vorsehen um keine Begegnung der dritten Art mit den Viechern zu haben? Bin jetzt nicht überängstlich, aber die guten Tiere sind ja wohl nicht ganz ungefährlich. Zu welcher Tages- bzw. Jahreszeit sollte man denn besonders aufpassen?
Lieben Dank
Supernanny

Gar net, wenn du nicht in der Lage bist mit deinem MTB vor so ner Sau den Abflug zu machen solltest du drüber nachdenken den Sport an den Nagel zu hängen....:lol::lol:;)
Nee ma im Ernst, wenn du welche siehst machen das du Land gewinnst, obwohl die Dinger wohl eher mehr Angst vor dir als umgekehrt haben.
Mir ist mal vor Jahren beim "zügigen" Bergabfahren im Wald ein Rehbock ca. 2,5m vorm Rad rübergewischt, das es da nicht gescheppert hat war ein Wunder, glaub mir das ist schlimmer als so ein Wutzchen.
Da hat ne halbe Stunde später die Pumpe * noch gewummert wie ein Dampfhammer.
Gruß
Stolli
 
Mir ist mal vor Jahren beim "zügigen" Bergabfahren im Wald ein Rehbock ca. 2,5m vorm Rad rübergewischt, das es da nicht gescheppert hat war ein Wunder, glaub mir das ist schlimmer als so ein Wutzchen.

Achwas, du hast dir nur beinahe ins Hoeschen gemacht. Wenn du den Rehbock richtig erwischst, faehrst du ihn um und die Federung schluckt ihn...bei den Wutzelchen sieht das anders aus. Bedenke Rehbock -> 15-25kg. Wildschwein (wenn es kein Frischling mehr ist) 40-bis deutlich ueber 100kg. Das kanst auch gleich auf nen Baumstumpf auffahren :D
 
Immerhin ist er nicht vor einen Elch geknallt. Die hauen nämlich gar nicht ab, sondern bleiben einfach stehen, weil sie davon ausgehen, dass sie mit ihrem Geweih so respekterheischend aussehen, dass alle anderen ausweichen.
 
Achwas, du hast dir nur beinahe ins Hoeschen gemacht. Wenn du den Rehbock richtig erwischst, faehrst du ihn um und die Federung schluckt ihn...bei den Wutzelchen sieht das anders aus. Bedenke Rehbock -> 15-25kg. Wildschwein (wenn es kein Frischling mehr ist) 40-bis deutlich ueber 100kg. Das kanst auch gleich auf nen Baumstumpf auffahren :D

Also dieses Teil wog garantiert keine 15-25 kilo.......das lass dir gesagt sein, obwohl ich auch mit einer wild gewordenen Wutzemutter keineswegs Stress haben möchte.....
 
Ich verstehe gar nicht, warum Wildschweine nicht viel öfter als Haustiere gehalten werden: Sie sind intelligenter, reinlicher und disziplinierter und vor allem schöner als Hunde; sind furchtlos, kläffen aber trotzdem nicht ständig herum, die Ernährung ist unproblematisch und preiswert, und wer es wirklich übers Herz bringt, hat nach dem "letzten Gang" die Kühltruhe gut gefüllt mit leckerem Fleisch.
Vielleicht empfinden es manche als Nachteil, dass Schweine nicht so submissiv sind wie Hunde. Wenn sie sich für ein Erdloch interessieren, existiert Herrchen nicht mehr. Außerdem ists blöde, wenn das Tier intelligenter ist als das Herrchen.

In Weiler oH gibts einen Züchter, wenn Du Interesse hast.

 


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