Wie stark Zug für Schaltwerk spannen?

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Hallo,
ich hab mal eine Frage. Mein Händler hat mir nun mein Schaltwerk hinten installiert und gleich den Zug gewechselt, der alte war durch.

Wenn ich auf hinten das kleinste Ritzel schalte, also der Zug hinten ganz entspannt ist, ist er wirklich sehr entspannt, so dass er am Stück zwischen Klemmung und Außenhülle fast etwas lasch erscheint. Der Händler meinte, je weniger Spannung, desto länger hält der Zug. Er meinte, nur soviel Spannung, wie nötig.

Wenn ich hinten aufs größte Ritzel stelle, ist der Zug fest gespannt, aber nicht knallfest, vorher hab ich es immer so eingestellt, dass der Zug schon auf dem kleinsten Ritzel hinten sehr fest war. Der Händler meinte, dass das zu viel Zugspannung sei und der Zug somit schneller verschleißt und reißt.

Was meint ihr?

Ich bin nämlich schon wieder kurz davor, das Ding fester zu spannen ;)
 
Zug so spannen, dass die Schaltung gut funktioniert. Nichts weiter.
Ist der Schaltzug zu gering gespannt, hast du Probleme beim hoch schalten.
Ist der Schaltzug zu stark gespannt, hast du Probleme beim runter schalten.
 
Wie kann man denn die Zugspannung einstellen? Die wird doch einfach über die Feder im Schaltwerk festgelegt.

Wenn beim Hochschalten die nötige Kraft zu hoch ist, ist meist der Widerstand Zug-Hülle zu hoch. Wobei es am meisten bringt, die Hüllen zu wechseln.
 
Ne, ich meinte den Zug, den Bowdenzug, wie fest der gespannt sein soll, wenn er an der Klemmschraube befestigt wird.
 
Auf gefahr hindas ich gleich gesteinigt werde und was falsche sage: Ich habe meinen Zug zuletzt etwas gespannt indem ich Ihn unten am Umwerfe etwas gelöst habe in dem ich die Schraube etwas herausgedreht habe. Dann habe ich Ihn etwas zurpck gezogen (gespannt) und wieder fest gedreht. :D
 
Zugspannung einstellen: Kette vorne auf kleinstes Blatt, hinten aufs kleinste Ritzel. Schalthebel auf kelinste Positionen stellen, Einstellschraube (die, durch die der Zug geht) am Schaltwerk ganz reindrehen. Die Klemmschraube am Schaltwerk öffnen, den Schaltzug mit der Hand fest straff ziehen oder mit einer Zange leicht straff ziehen, dann die Klemmschraube schliessen. Das war es.
Anschliessend mittels der Einstellschraube die Spannung feinjustieren, und zwar so das sauber hoch und runter geschaltet wird. Die Spannung wird dann von der Feder des Schaltwerks bestimmt.

Ciao, Daniel
 
Zugspannung einstellen: Kette vorne auf kleinstes Blatt, hinten aufs kleinste Ritzel. Schalthebel auf kelinste Positionen stellen, Einstellschraube (die, durch die der Zug geht) am Schaltwerk ganz reindrehen. Die Klemmschraube am Schaltwerk öffnen, den Schaltzug mit der Hand fest straff ziehen oder mit einer Zange leicht straff ziehen, dann die Klemmschraube schliessen. Das war es.
Anschliessend mittels der Einstellschraube die Spannung feinjustieren, und zwar so das sauber hoch und runter geschaltet wird. Die Spannung wird dann von der Feder des Schaltwerks bestimmt.

Ciao, Daniel

Er kann den Zug auch spannen indem er hinten auf kleine, und vorne aufs mittlere geht :D

Edit :

Oder bei Inverse hinten unter dem großen und vorne aufs kleine.
 
Zuletzt bearbeitet:
So hab ich es anfangs auch immer gemacht, aber dann musste ich mit der Feinjustierschraube am RapidFire Hebel nachjustieren, weil der Zug zu straff war. Und nach dem Feinjustieren war er wieder etwas lockerer, was ich überprüfen kann, wenn ich vorn klein und hinten klein schalte.
 
Wozu die Debatte, wenn die Schaltung funktioniert, ist alles wunderbar. Je weniger unnötig der Zug gespannt ist, desto besser und länger lebt er "logischerweise".

Mein RR Umwerferzug war dermaßen fest angezogen, dass er nach 500km regelmäßig riss, bis ich mal auf die Idee kam, das Ding gescheit (einfach richtig halt) einzustellen - perfekt, seither kein Riss mehr 4000km. ;)

Gerade hinten am Schaltwerk braucht man keine Hammerkräfte - es muss halt nur funktionieren, wenns das tut, tuts.
 
Auf gefahr hindas ich gleich gesteinigt werde und was falsche sage: Ich habe meinen Zug zuletzt etwas gespannt indem ich Ihn unten am Umwerfe etwas gelöst habe in dem ich die Schraube etwas herausgedreht habe. Dann habe ich Ihn etwas zurpck gezogen (gespannt) und wieder fest gedreht. :D

zuerst die Schraube raus (lockern), dann den Zug schön per Hand vorspannen, festschrauben, dann die Feder-Spannungsschraube wieder reindrehen um das Schaltwerk zu spannen.
 
Es gibt beim Schaltwerk keine Schraube um die Stellfeder (die große in der Mitte) zu spannen...

Es gibt an einem Schaltwerk 4 Einstellmöglichkeiten:
# 1: Zugspannung
# 2: Oberer Schwenkbereich
# 3: Unterer Schwenkbereich
# 4: Umschlingungsgrad

Zu # 1:
Hier sollte so viel/wenig Spannung angebracht werden, dass das Schaltwerk alle Gänge einwandfrei schaltet.
Zu # 2:
Diese Schraube sollte so weit hinein gedreht werden, dass das größte Ritzel geschaltet werden kann, die Kette aber nicht über Dieses hinaus geworfen werden kann.
Zu # 3:
Diese Schraube sollte so weit hinein gedreht werden, dass das kleinste Ritzel geschaltet werden kann, die Kette aber nicht über Dieses hinaus geworfen werden kann.
(ACHTUNG: #2 & #3 sind bei Shimano seitenverkehrt angebracht!)
Zu # 4:
Diese Schraube sollte generell soweit wie mögleich herausgedreht sein, damit die Kette das Ritzel so weit wie möglich umschlingen kann. Dies begünstigt die Schaltvorgänge.
Allerdings muss sie evtl etwas 'reingedreht werden, falls die Schaltröllchen auf dem größten Ritzel "reiten". (Kommt öfter bei 34Z vor).

So...
Allerdings frage ich mich immer noch, wie das gehen soll, dass man einen Schaltzug weniger spannt... um ihn zu schonen?!... wie soll er dann noch korrekt alle Gänge schalten, wenn der Schalthebel erstmal den losen Zug spannen muss, bevor irgendwas passiert.
Normalerweise führt das dazu, dass entweder ein Gang übersprungen, oder ausgelassen wird.

Naja... wenn es bei eingen funktioniert...
Aber ich würde es jetzt nicht als generelle Methode anbieten.

Grüße!
Der Mo
 
Am besten nicht schalten, vorn auf dem kleinen KB und hinten auf dem kleinen Ritzel bleiben, dann steht nichts unter Spannung. So halten die Züge geschätzte >20.000 km :daumen:
 
Ich versteh immer noch nicht, wie man die Zugspannung des Schaltzuges mit der Schaltwerkstellschraube verändern kann. Sobald der Schaltzug unter Spannung steht, wird die Zugkraft durch die Feder des Schaltwerkes bestimmt. Mit der Schaltwerkstellschraube wird doch nur die Rasterung des Schaltgriffes auf die Kassette ausgerichtet.

Aber vielleicht kann mir das mal jemand genauer erklären.

Meiner Meinung nach hat der Händler keine Ahnung, wenn ich mir diese Aussage ansehe:

Der Händler meinte, je weniger Spannung, desto länger hält der Zug. Er meinte, nur soviel Spannung, wie nötig.
Wenn ich hinten aufs größte Ritzel stelle, ist der Zug fest gespannt, aber nicht knallfest, vorher hab ich es immer so eingestellt, dass der Zug schon auf dem kleinsten Ritzel hinten sehr fest war. Der Händler meinte, dass das zu viel Zugspannung sei und der Zug somit schneller verschleißt und reißt.

Der Zug sollte bei jeder Schaltstellung unter Spannung stehen.
Wenn die Kraft, die zum Schalten nötig ist zu hoch ist, ist meist der Reibungswiderstand des Zuges zu hoch
Mit der Schaltwerkstellschraube läßt sich nur die Stellung Schaltwerk-Schaltgriff verändern.
 
Ich versteh immer noch nicht, wie man die Zugspannung des Schaltzuges mit der Schaltwerkstellschraube verändern kann. Sobald der Schaltzug unter Spannung steht, wird die Zugkraft durch die Feder des Schaltwerkes bestimmt. Mit der Schaltwerkstellschraube wird doch nur die Rasterung des Schaltgriffes auf die Kassette ausgerichtet.

Aber vielleicht kann mir das mal jemand genauer erklären.

Meiner Meinung nach hat der Händler keine Ahnung, wenn ich mir diese Aussage ansehe:



Der Zug sollte bei jeder Schaltstellung unter Spannung stehen.
Wenn die Kraft, die zum Schalten nötig ist zu hoch ist, ist meist der Reibungswiderstand des Zuges zu hoch
Mit der Schaltwerkstellschraube läßt sich nur die Stellung Schaltwerk-Schaltgriff verändern.

Nein der Schaltzuggegenhalter ist für das Schaltseil (ist der Innenzug zu straff dann kann die Kette am Nächsten Ritzel schleifen bzw es fängt das rasseln an, weil der Innenzug mit dem Schaltwerk verbunden ist), bei neuen Schaltwerken fehlt die Zugspannschraube gänzlich, und somit hast du diese Schraube nur noch am Schalthebel.

Man kann die Schraube auch ca 5 Umdrehungen draußen lassen, damit man den Innenzug korrigieren kann wenn er zu straff ist.

Wenn die Reibung zu hoch ist dann sind meistens die Radien von der Schaltaußenhülle zu eng bzw deine Schaltaußenhülle ist zu kurz, oder dein Innenzug ist trocken oder korrodiert deshalb den Innenzug immer brav fetten.

Am besten führst du ein neues Setup durch, erst die Endanschläge einstellen und dann ein neuen Innenzug und den Brav fetten, und der Schalthebel sollte auch mal neu gefettet werden wenn es ein älteres Modell ist denn dort verharzt das alte Fett ganz gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Schaltzug hinten am besten mit grossem Hebel mit einer Gesamtspannung von ~1,6-2,3 Tonnen vorspannen. Wie hoch die Spannung sein muß hängt vor allem mit dem Einsatzgebiet ab: RR eher 1,6, Enduro 2,3. Bei Downhill darf es auch gerne etwas darüber liegen. Ist ja auch logisch, da er ja durch höhere Geschwindigkeit und dadurch stärkere Erschütterungen mehr seitlich ausgelenkt wird.
Wenn es zu häufigen Zugabrissen kommt liegt das meistens an:
a. zu langer Schraube
b. scharfkanntiger Klemmung
c. falschem Fett in Hebel oder Zughülle oder
d. am falschen Werkzeug in e. den falschen Händen.
Wobei d. der häufigste Grund ist. Deswegen niemals mit dem Multitool arbeiten. Wenn ich unterwegs von einem anerkannten Schraubidioten meinen Schaltzug klemmen lassen musste habe ich immer schlechte Erfahrungen gemacht.

Deswegen immer zu Hause nochmal mit dem Tensiometer nachmessen und gegebenenfalls mit Dremel und geeichtem Drehmomentschlüssel nacharbeiten. Wichtig ist dabei, daß sowohl der Zug gefettet als auch die Gewindegänge von
a. Zugklemmschraube,
b. Zugeinstellschraube und
c. B-Screw leicht mit Graphit eingestäubt sind und
a. die eigenen Hände nicht schwitzen (Magnesia!).

Im Notfall den Zug mit den Zähnen vorspannen.
 
schleunigst mal den händler wechseln

bei der aussage, will ich garnicht erst wissen, was er mit deinen bremsen macht, um dich schnellstmöglich um die nächste ecke zu bringen.

Wieso, was sagt denn dein Händler? Spannen bis der Arzt kommt? Wozu soll man den Zug anziehen bis es knallt, wenn geringe Spannung reicht?

Übrigends gilt auch für den Umwerfer, dass der zug nicht angeknallt werden muss, dass er auf dem kleinsten Kettenblatt schon fast am Bersten ist, gerade dann längen sich die Drähte am schnellsten und der Zug leiert aus.

Was daran unlogisch sein soll, ist mir unklar. Je stärker das Ding unter Spannung steht, desto kürzer lebt der Zug. Das ist eigentlich normal.
 
Am besten führst du ein neues Setup durch, erst die Endanschläge einstellen und dann ein neuen Innenzug und den Brav fetten, und der Schalthebel sollte auch mal neu gefettet werden wenn es ein älteres Modell ist denn dort verharzt das alte Fett ganz gerne.

Genau ;) Mach ich auch immer, wenn alles wunderbar funktioniert :D :D

VENO schrieb:
Funktionieren tut sie super.
 
Nein der Schaltzuggegenhalter ist für das Schaltseil (ist der Innenzug zu straff dann kann die Kette am Nächsten Ritzel schleifen bzw es fängt das rasseln an, weil der Innenzug mit dem Schaltwerk verbunden ist), ...

Na ja, die Kette rasselt, weil die Rasterung des Schalthebels und der Ritzelabstand nicht "synchronisiert" sind und nicht weil die Zugspannung falsch ist, diese wird nämlich lediglich! durch die Feder im Schaltwerk vorgegeben.

Mit der Schaltzuggegenhalterschraube kann die Spannung nicht verändert werden.
 
Man sollte nicht aus jedem Faden eine Wissenschaft spannen, wenns funktioniert, funktionierts, ganz einfach. Man muss übrigends tatsächlich nicht alle Schrauben, die einen Bowsenzug halten, mit 7Nm anknallen, auch wenn Shimano das als höchtes Drehmoment angibt ;) 4Nm reichen sogar aus, hab ich selbst getestet.
 
Na ja, die Kette rasselt, weil die Rasterung des Schalthebels und der Ritzelabstand nicht "synchronisiert" sind und nicht weil die Zugspannung falsch ist, diese wird nämlich lediglich! durch die Feder im Schaltwerk vorgegeben.

Mit der Schaltzuggegenhalterschraube kann die Spannung nicht verändert werden.


Drehe mal an der Zugspannschraube, und du wirst sehen das die Kette anfängt zu rasseln, und dabei versucht rauf zu klettern.

Wenn die Endanschläge nicht vernünftig eingestellt sind dann fängt es auch ganz gerne mal an zu rasseln besonders auffällig ist es am kleinsten Ritzel.

Dann versuch mal zu Synchronisieren wenn der Schalthebel den ganzen weg nicht mehr frei gibt, wenn das Fett zu zäh geworden ist.

Ach ja, die B-Schraube ist für den Abstand zwischen Leitrolle und Kassettenritzel zuständig.


Mit der Schaltzuggegenhalterschraube kann die Spannung nicht verändert werden.

Erst ausprobieren und dann sehen wir weiter. :daumen:

Bevor ich es vergesse was passiert denn mit dem Schaltseil, wenn du die Zugspannschraube raus oder rein drehst :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
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