Wie funktionieren ProLock Nippel von DT?

donpedro

Peter
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Wenn ich für meine Speichen die Pro-Lock Nippel von DT Swiss verwende, gibt es angeblich kein selbständiges Lösen mehr - laut Beschreibung. Angeblich werden die Nippel nach dem Eindrehen mittels eines Zweikomponentenklebers (der sich vermutlich beim Eindrehen vermischt) gesichert.

Wenn ich das Laufrad nun später noch einmal nachzentrieren muss, verliert der Nippel dann seine Funktion, oder wird er wieder geben selbständiges Lösen gesichert?
 
hi!

in den gewinden der prolocknippel ist ein schraubensicherungsmittel enthalten das bei öffnung der oberfläche des mittels aktiviert wird. die sicherung gegen das selbstständige verdrehen wird durch eine gewisse hemmung im gewinde eben durch diesen stoff erreicht.

bei einem erneuten zentrieren ändert sich daran nicht so viel, dass du dir sorgen machen müsstest, die sicherung ist noch ausreichend stark.
 
wie schon geschrieben wurde wird die engebrachte schraubenscherung durch kontakt aktiviert.
sie ist nichtim sinne einer verklebung zu verstehen, daher wieder lösbar ohne ihre funktion zu verlieren.

ich halte prolock nach wie vor für unsinnig.
die nippel kosten einiges mehr als die normalen.
dazu kommt, dass man die nippel dann nicht fetten darf, was den aufbau nur erschwert. ohne schmierung im gewinde zentriert man oft erstmal gegen die torsion in der speiche, bevor sich der nippel auf der speiche dreht.
somit ist ein feinzentrieren nicht bis nur sehr schwer möglich.

anstelle der teuren nippel empfehle ich normale nippel in verbindung mit leinöl.
das schmiert gewinde und kopf beim aufbau. später harzt es aus und sichert den nippel locker gegen verdrehen.

allerdings ist eine nippelsicherung immer nur einen nur eine folgen-bekämpfung.
die gefahr des losdrehens wird mit einem homogen gebautem LRS stark minimiert, so dass keine sicherung notwendig ist.

felix
 
kommt immer drauf an, wie lange der ester im kleber der prolock- nippel das plastik darin weich hält.

wer öfter mal im sommer sein laufrad im auto und 70 grad celsius länger liegen lässt, wird feststellen, dass der nippel nach schon einem jahr kaum mehr bewegt werden kann.

wer das nicht macht, kann bequem ca. 2 jahre nachzentrieren, länger aber kaum.

völlig verboten sind diese klebernippel nach meiner erfahrung bei messerspeichen a´la CXray und aerolite, nach 1 bis 2 jahren wird sich nur noch die speiche mit dem nippel drehen, nicht mehr der nippel in der speiche, letztere kann dann noch als korkenzieher eingesetzt werden.
 
Kurze Frage. Sollte man die DT-Prolock Messingnippel eigentlich auch mit nem bissl Fett für die Ösen versehen ? Kenne das nur bei Alunippeln.
 
DT prolock darf man nicht schmieren, das deaktiviert wohl die sicherung.
deswegen lieber gleich mit leinöl geschmierte alunippel und fertig.

gruss, felix
 
Das meinte ich nicht. Umständlich gefragt. Prolock Messingnippel sind vorhanden. Frage ist, ob Fett an die Ösen sollte ? Oder so wie vorhanden (Felge neu, Speichen neu, Nippel neu) einfach einspeichen ?!
 
Hi!
Fett an die Öse ist in Ordnung, aber nicht ans Gewinde von Speiche oder Nippel kommen!!
Gruss
Z.
 
Edith :
Müll ...

Au mann,
ich fall immer wieder drauf rein ...
Polyax Nippel mein ich
 
Zuletzt bearbeitet:
ich nehme immer Loctite 222 (niedrigfest) für die Speichen/Nippelgewinde, solange das Zeug noch nicht trocken ist, gleicht es einer Schmierung und man kann die Speichen prima spannen. Nach etwa 24Std ist die Sicherung ausgehärtet und die Nippel sind so gesichert, wobei man dann auch im ausgehärteten Zustand immer noch nach zentrieren kann bei Bedarf. Allerdings verwende ich nur Stahlmesserspeichen, die man gegenhalten kann, oder nicht torsionsfreudige 2.0/1.8 er Speichen. Bei den dünner konifizierten Speichen( zb.Revos), könnte es sein, dass die sich dann schon noch mehr verdrehen.
 
Ist zwar schon ein etwas älterer Thread, aber hier noch meine Erfahrungen aus einem kurzen Test mit Loctite. Vorweg will ich noch sagen, dass ich keine Langzeiterfahrungen mit Loctite habe. Aufgrund der Datenblätter scheinen Loctite 221 und Loctite 222 sehr ähnlich zu sein. Loctite 221 hat im Vergleich zu Loctite 222 ein etwas höhres Losbrechmoment und die Viskosität von Loctite 221 ist im Vergleich zu Loctite 222 niedriger (ist also dünnflüssiger).

Bei meinem Test habe ich auf zwei Speichen Nippel aufgedreht und dann jeweils auf einen Nippel Loctite 222 und den anderen Loctite 221 gegeben (nicht auf der Nippelkopfseite, sondern auf der Nippelseite welche Richtung Nabe zeigt). Das Ganze habe ich dann 4 Stunden anhärten lassen (für den kurzen Test hat mir das erst mal gereicht). Das Ergebnis bei mir war, dass das Loctite 222 nicht richtig in den Spalt gekrochen ist und deswegen nur sehr wenig Loctite angehärtet war (Loctite Schraubensicherung härtete soweit ich das verstanden habe nur anaerob und in Kontakt mit Metall aus). Das Loctite 221 ist, dadurch dass es dünnflüssiger ist, ist viel besser in das Gewinde eingedrungen und es ist mehr von der Schraubensicherung ausgehärtet.

Ich habe zwar nicht gewartet bis das Loctite komplett ausgehärtet war, aber das Losbrechmoment war in beiden Fällen noch sehr human.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur empfehlen zur nachträglichen Nippelsicherung auch mal Loctite 221 in Betracht zu ziehen.
 
Moin !

Man beachte den IMHO alles sagenden Beitrag #3 dieses Threads von Felix.

Allgemein zur Verwendbarkeit von Schraubensicherungsmittel bei Schraubverbindungen interessant.

Gruß und guten Rutsch
Sam
 
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