Wie bekommt man zwei Freläufe auf eine Nabe?

trauntaler

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Hallo!

Wie bekomme ich zwei Freilaufritzel auf eine Nabe? Und zwar ein Freilaufritzel Rechts und eins links! Beide sollten in Fahrtrichtung funktionieren, also das Hinterrad wird nicht gedreht!

Gibt es da eine Kauf-Lösung? Oder nur eine Maschinenbau-Lösung? Aushalten braucht das Ganze nicht besonders viel.

Grüße und Danke für Kopfzerbrechen!
Stefan
 
In Fahrtrichtung auslösende Freiläufe gibt's imho nicht zu kaufen. Wenn du das Laufrad links rum drehst, dann löst der normale Freilauf in Fahrtrichtung aus. Fehlt nur noch ne Bastellösung für die rechte Seite...
 
Muss es ein breiter Freilauf für mehrere Ritzel sein oder reicht ein Freilaufritzel?
Ich könnte mir vorstellen, dass man so ein Freilaufritzel auf eine Centerlock Aufnahme basteln könnte.
 
In Fahrtrichtung auslösende Freiläufe gibt's imho nicht zu kaufen. Wenn du das Laufrad links rum drehst, dann löst der normale Freilauf in Fahrtrichtung aus..

Wobei der Freilauf auf der rechten Seite dann aber gegen die Fahrtrichtung auslöst , dh. man müßte die Verzahnung ändern . Ich würde 2 Naben auseinanderschneiden und die 2 Freilaufseiten mit einer Hülse verbinden ( kleben , schrauben , wie auch immer ) und auf einer Seite die Verzahnung / Klinken umbauen .

Mfg 35
 
Er will doch gerade, dass beide Freiläufe in Fahrtrichtung auslösen und nur beim rückwärts Kurbeln greifen.
Problem bleibt aber - der eine Freilauf löst gewollt aus, der andere nicht. Aber der Tipp mit dem Freilaufritzel könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. Gibt doch auch Flipflop-Naben aus dem Fixiebereich. Wenn man beide Seiten mit diesen Freilaufritzeln ausstattet, dann wäre das schon die Lösung...
 
Weiterhelfen kann ich dir leider nicht, bin aber neugierig: Was hast du vor?

Es geht um die Machbarkeit so einen Antrieb nachzubauen:
img8b47791341a8e5f1f70e7eadb080de49.jpg


Eins der ersten Räder mit "10-Gang" von 1905 oder so. Ein Hebelantrieb der über Kette zwei Freilaufritzel antreibt. Sowas möchte ich mal als "Spaßrad" möglichst einfach nachbauen.

Muss es ein breiter Freilauf für mehrere Ritzel sein oder reicht ein Freilaufritzel?

Eigentlich egal so lange das Ganze nachher noch in einen Hinterbau passt.

wenn ein ritzel reicht, dann google ma nach left hand drive....

Leider brauche ich links und rechts ein Ritzel und auf beiden muss man vorwärts fahren können.

Er will doch gerade, dass beide Freiläufe in Fahrtrichtung auslösen und nur beim rückwärts Kurbeln greifen.

äh, anders rum. Beide zum vorwärts fahren!

Gibt doch auch Flipflop-Naben aus dem Fixiebereich. Wenn man beide Seiten mit diesen Freilaufritzeln ausstattet, dann wäre das schon die Lösung...

Da hat doch eine Seite einen Konterring für fixed oder? Die Seite müsste dann nach links um das Ritzel beim Antreten zu sichern? Sonst löst sich das doch beim fahren?

Grüße und danke für die Mithilfe!

Stefan
 
Aaah, jetzt, ja! Eine Insel!!! :D

Dann macht sich das mit der Flipflopnabe natürlich eher weniger gut. prince67 hatte vorgeschlagen, die Centerlockaufnahme einer MTB-Nabe zu nutzen. Das wäre vielleicht der einfachste Weg. Musst du nur aufpassen, dass du den "Adapter" nicht zu weit vom Nabenflansch entfernt montierst. Und du musst erst mal einen Adapter konstruieren. ;)
 
Da hat doch eine Seite einen Konterring für fixed oder? Die Seite müsste dann nach links um das Ritzel beim Antreten zu sichern? Sonst löst sich das doch beim fahren?
Ja
Es gibt auch Flipflop-Naben mit beidseitig einen Konterring.

Dann macht sich das mit der Flipflopnabe natürlich eher weniger gut.
Warum?
Die Idee mit der FlipFlop-Nabe mit Freilaufritzel finde ich genial.
 
Ich kenne die Dinger nur ausm Netz. Ich dachte bisher immer, dass die beidseitig eine Aufnahme für Schraubritzel haben. Da würde sich die linke Seite doch lösen beim Reintreten, oder? :rolleyes:
Und das Gewindeproblem im Freilaufritzel müsste auch noch gelöst werden...
 
Da beiden Seiten von FlipFlop-Naben ein Rechtsgewinde haben, ist es mit einem passenden Freilaufritzel eh nicht getan, denn das auf der linken Seite würde sich immer lösen, selbst, wenn es in die richtige Richtung auslösen sollte. einen Konterring bekommt man bei der üblichen Breite eines Freilaufritzels da garantiert nicht mehr drauf. Man bräuchte also eine Nabe, die linksseitig ein Linksgewinde hat und ein dazu passendes Freilaufritzel. Im BMX-Bereich gibt es Left-Side-Drives, die die Voraussetzungen erfüllen sollten. Allerdings weiß ich nicht, ob es da Flip-Flop-Naben gibt und wenn ja, ob die rechte Seite dann auch ein Linksgewinde hat. dann hätte man dasselbe Problem nämlich wieder, nur auf der anderen Seite.


Überhaupt denke ich, dass dieser Antrieb nicht einfach nachzubauen sein wird, das viel größere Problem wird die Kurbel werden, denn so, wie es für mich aussieht, erfolgt der Antrieb nicht über eine Kurbelbewegung, sondern so eine Art Treppensteigbewegung. Die beiden Kurbelarme müssten also so miteinander verbunden werden, dass sie sich gegeneinander bewegen (drückt man den einen herunter, kommt der andere hoch). Also da ist schon einiges an Gehirnschmalz reinzustecken und entsprechendes Maschinengerät wird man auch brauchen, denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fixed Ritzel werden doch auch gegen Aufdrehen beim Bremsen mit einen Konterring gesichert. Daher braucht man auf der linken Seite die Fixed Seite mit Konterring der FlipFlop-Nabe.
Sollte es nicht halten, könnte man immer noch z.B. eine Nut Feder Verbindung basteln.
 
Fixed Ritzel werden doch auch gegen Aufdrehen beim Bremsen mit einen Konterring gesichert. Daher braucht man auf der linken Seite die Fixed Seite mit Konterring der FlipFlop-Nabe.
Sollte es nicht halten, könnte man immer noch z.B. eine Nut Feder Verbindung basteln.

Da passt kein Konterring mehr drauf, ein Freilaufritzel ist in der Regel um 15-20mm breit, ein Fixed-Ritzel vielleicht 5-8mm.
 
... Überhaupt denke ich, dass dieser Antrieb nicht einfach nachzubauen sein wird, das viel größere Problem wird die Kurbel werden, denn so, wie es für mich aussieht, erfolgt der Antrieb nicht über eine Kurbelbewegung, sondern so eine Art Treppensteigbewegung. Die beiden Kurbelarme müssten also so miteinander verbunden werden, dass sie sich gegeneinander bewegen (drückt man den einen herunter, kommt der andere hoch). Also da ist schon einiges an Gehirnschmalz reinzustecken und entsprechendes Maschinengerät wird man auch brauchen, denke ich.
So kompliziert muss es nicht unbedingt sein. Es reicht doch aus, wenn die beiden Kurbelarme unabhängig voneinander bewegt werden können und ihren gemeinsamen Drehpunkt im Tretlager haben. Man könnte die beiden Arme dann per Federkraft nach oben holen. Das hätte auch den Vorteil, dass man beim Anfahren beide Arme gleichzeitig nutzen kann. ;)
 
So kompliziert muss es nicht unbedingt sein. Es reicht doch aus, wenn die beiden Kurbelarme unabhängig voneinander bewegt werden können und ihren gemeinsamen Drehpunkt im Tretlager haben. Man könnte die beiden Arme dann per Federkraft nach oben holen. Das hätte auch den Vorteil, dass man beim Anfahren beide Arme gleichzeitig nutzen kann. ;)

Das ginge zwar, da bleibt dann aber immer noch das Problem des (dann zwangsweise geteilten) Innenlagers. Eine durchgehende Tretlagerwelle wird man so oder so nicht verbauen können. Zudem scheint es mir auf dem Bild auch nicht mit Federn gelöst zu sein. wenn man es also genau in der Funktionsweise exakt nachbauen will, ist es wohl doch etwas komplizierter und man kommt mit handelsüblichen Teilen nicht wirklich weit.
 
Er will das Konstrukt ja möglichst einfach nachbauen. Und es muss auch kein Innenlager mit durchgehender Achse sein. Es tut auch was selbst Konstruiertes, das man einfach in den Rahmen verspannt. Fester Bolzen durch den Rahmen und darauf dann zwei Kurbelarme, die sich auf dem Bolzen drehen können.
 
Er will das Konstrukt ja möglichst einfach nachbauen. Und es muss auch kein Innenlager mit durchgehender Achse sein. Es tut auch was selbst Konstruiertes, das man einfach in den Rahmen verspannt. Fester Bolzen durch den Rahmen und darauf dann zwei Kurbelarme, die sich auf dem Bolzen drehen können.

Na Ich sage es jetzt mal so: Das ist immer sehr einfach dahergesagt, aber der Teufel steckt, wie so oft im Detail. Wenn das Ding am Ende dann auch wirklich (sicher) fahrbar sein soll, braucht es schon etwas mehr. Einfach einen Bolzen in die Lagerhülse spannen (wie? U-Scheiben und Muttern? Das hält nicht.), wird nicht reichen. Handelsübliche Kurbelarme auf dem Bolzen Lagern ist ebenfalls kompliziert, da die Kurbeln meist nicht genug Bauraum für ein zusätzliches Lager bieten, dann müssen die Lager axial gesichert sein etc. pp., wie das im groben skizziert mal aussehen kann, ist mir schon klar, nur ist die Umsetzung dann immer noch weit entfernt von "einfach" und ohne Fräs-/Dreharbeiten wird man nicht weit kommen, oder es wird nicht lange halten. Die Nabe hinten ist da noch das kleinste Problem.
 
Na Ich sage es jetzt mal so: Das ist immer sehr einfach dahergesagt, aber der Teufel steckt, wie so oft im Detail. Wenn das Ding am Ende dann auch wirklich (sicher) fahrbar sein soll, braucht es schon etwas mehr. Einfach einen Bolzen in die Lagerhülse spannen (wie? U-Scheiben und Muttern? Das hält nicht.), wird nicht reichen. Handelsübliche Kurbelarme auf dem Bolzen Lagern ist ebenfalls kompliziert, da die Kurbeln meist nicht genug Bauraum für ein zusätzliches Lager bieten, dann müssen die Lager axial gesichert sein etc. pp., wie das im groben skizziert mal aussehen kann, ist mir schon klar, nur ist die Umsetzung dann immer noch weit entfernt von "einfach" und ohne Fräs-/Dreharbeiten wird man nicht weit kommen, oder es wird nicht lange halten. Die Nabe hinten ist da noch das kleinste Problem.
Naja, wir wollen doch nicht die ganze Arbeit für den TE machen, nech? :cool:
 
einen Konterring bekommt man bei der üblichen Breite eines Freilaufritzels da garantiert nicht mehr drauf.

argh, das wollte ich nicht hören!

Überhaupt denke ich, dass dieser Antrieb nicht einfach nachzubauen sein wird, das viel größere Problem wird die Kurbel werden, denn so, wie es für mich aussieht, erfolgt der Antrieb nicht über eine Kurbelbewegung, sondern so eine Art Treppensteigbewegung. Die beiden Kurbelarme müssten also so miteinander verbunden werden, dass sie sich gegeneinander bewegen (drückt man den einen herunter, kommt der andere hoch).

Nein, das ist eigentlich nicht kompliziert. Auf dem Bild oben sieht man die Kette über beide Ritzel laufen, nach unten geht es dann wieder zurück zum Tretlager. Dort ist ein flach liegendes Ritzel das die Kette umlenkt. Wird ein Pedal gedrückt zieht es am Ritzel, das Rad bewegt sich vorwärts und durch die Umlenkung unter dem Tretlager wird das andere Pedal hochgezogen. Es entsteht eine gleichmäßige Treppensteigbewegung.

Durch die Nuten am Kurbelarm stellt man die Übersetzung ein, die Position der Kurbel kann sich so vielleicht ein wenig ändern aber durch das Treten einer Kurbel wird die andere Kurbel immer hochgezogen.

Sollte es nicht halten, könnte man immer noch z.B. eine Nut Feder Verbindung basteln.

Er will das Konstrukt ja möglichst einfach nachbauen.

Ja, die Umsetzung muss einfach sein. Auch sollte es kein bis wenig Geld kosten da es sich um ein reines Spaßgerät handeln wird. Nut-Feder kein Problem, kleine Drehteile kein Problem, kleine Fräßarbeiten auch kein Thema. Kettenblätter habe ich auch schon mal lasern lassen... das schwierigste ist eigentlich die Zeit da nebenher auch noch andere Projekte laufen... Ein passendes Rad habe ich noch nicht aber es wird ein Stahlrahmen damit ich die untere Kettenumlenkung anschweißen kann.

Grüße
Stefan
 
Die beiden Kurbelarme müssten also so miteinander verbunden werden, dass sie sich gegeneinander bewegen (drückt man den einen herunter, kommt der andere hoch). Also da ist schon einiges an Gehirnschmalz reinzustecken und entsprechendes Maschinengerät wird man auch brauchen, denke ich.

So wie ich das sehe, verläuft die Kette von dem gerasterten Arm (die Rasterung ist die Schaltung) über das Antriebsritzel am Laufrad, dann unten wieder nach vorne, über das "Wenderad" unter dem Tretlager, von dort auf der anderen Rahmenseite nach hinten, um das 2. Antriebsritzel und wieder nach vorne zum 2. gerasterten Hebel.
Wenn also die rechte Kurbel nach unten gedrückt wird, wird der rechte Rasterhebel nach vorne gezogen, und über die Kette der linke Rasterhebel damit nach hinten gezogen, was dafür sorgt, daß die linke Kurbel nach oben gezogen wird.

Die Pedale bewegen sich nicht im Kreis, sondern schwingen nur auf einem Kreissegment hoch und runter.
 
Ja, er meint auch eine Art Getriebe, das die Drehung des einen Kurbelarms im Uhrzeigersinn in eine Drehung des anderen Kurbelarms entgegen dem Uhrzeigersinn ausführt. Halte ich aber für unnötig, wenn auch erstrebenswert. ;)
 
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