Wer reitet so spät... (Nachtritt am 15.11.01)

jockel

Cpt.Ahab
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12. August 2001
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Hallo liebe Gemeinde,
gestern war es wieder soweit. Kundschafter des Eisenschweinkaders B/B meldeten verdächtige Feindbewegungen im Kernland der Berliner, dem G-Wald.
Dem wollte und mußte mit der derzeit gebotenen Entschiedenheit nachgegangen werden. Blitzschnell wurde ein A-Team zusammengestellt um der Sache auf dem Grund zu gehen. Wie jeder weiß benötigten solcherlei Aktionen dringend einen schönen Namen, damit sich die tapferen Streiter im Sattel und ihre daheim gebliebenen Frauen damit identifizieren können. Dieser Name sollte diesmal, zur Abwechslung, "Nightride II" heißen. Wie Ihr wißt, handelt es sich dabei um die 14'tägliche Auflockerungsveranstaltung welche als Ergänzung des allseits beliebten SfdW stattfindet.
Unsrer Basis befand sich, wie schon soooooooo oft, am S-Bahnhof G-Wald (Schmetterlingsplatz). Pünktlich eingefunden hatten sich folgende Pappenheimer:

Husten, Menis Kuss, Rob, Staubi, Arthur Dent, Gast1 und ich, jockel

Mit leichter Verspätung flammten gegen 1945 sieben mehr oder minder leistungsfähige Beleuchtungsaggregate auf und versuchten der Finsternis Informationen über die Umgebung zu entreißen.
Sofort setzte sich DER Pfadfinder im G-Wald Husten an die Spitz unseres Fähnlein-Fieselschweifs. Das Tempo wurde von unserem Führer von Anfang an sehr hoch angelegt. Dies hatte drei Gründe:

a) Um jedem Anwesenden klar zu machen, daß er, sollte er aufplatzen, ein Opfer der recht zahlreich und in dieser Jahreszeit auch recht hungrigen Wildschweinbiester wird;
b) Andererseits waren wir natürlich auch nicht zum Spaß unterwegs (Spaßgesellschaft war gestern!)
c) Ein weiterer gewichtiger Grund mochte gewesen sein, daß er hoffte auf diese Weise den Einen oder Anderen Konditionsmeister im Feld zu zermürben.

Egal, wir brummten mit V-max durch den finstren Tann (mich deucht, daß wir so ein- zweimal die Lichtkegel unserer tapferen Lupines überholten - aber das kann natürlich auch täuschen). Irgendwann stellte sich uns die mächtige Westwand des Teufelsbergmassives in den Weg. Doch dank überragender Technik bügelten wir dieses "Vorkommnis" einfach glatt. Oben angekommen passierte es: Rob, eben noch von A. Dent mit der neuesten Beleuchtungstechnik ausgestattet, mußte erkennen, daß Technik eben auch heute noch problembehaftet ist. Seine Specialized WeißDerGeierDoppelPowerLamp verreckte kläglich und old Rob stand im Dunkeln. Zum Glück hatte er jedoch noch eine schicke Taschenlampe dabei, welch er sich gar lustig an das eigens mitgeführte Stirnband steckte. Zwar tat ihm jetzt die Rübe weh, aber Hauptsache etwas Helle.
Ein paar Meter weiter kam es zu der befürchteten Konfrontation. Unsere Tiefstrahler entrissen der Nacht zwei subversive Elemente, welche vorgaben ebenfalls mit dem Rad hierher gekommen zu sein. Es gab sie also doch, die Feindbewegungen. In der Dunkelheit erschienen sie uns dann doch so bedrohlich, das wir es bei einem freundliche Guten Abend beließen und schleunigst das Weite suchten :D (Wer sich erkannt hat: Bitte melden).
Kurz und Gut, insgesamt rasten wir in Hustens Windschatten gut 30 Kilometer durch den nächtlichen Wald, doch kurz bevor wir wieder sicheres Territorium erreichten ergab ein in regelmäßigen Abständen durchgeführter Zählappell die Zahl 6. Das war einer zuwenig... Sch... Die eilends durchgeführte Gesichtskontrolle ergab, daß es sich um den Gastfahrer des Spektakels handeln mußte. Kurzerhand wurde ein internationaler Suchtrupp (1xOst und 1xWest) zusammengestellt, der dann noch eine Ehrenrunde drehte. Dies jedoch, so dachten wir zu diesem Zeitpunkt, ohne Ergebnis. Vollkommen durchdrungen von Phantasien wie "aufgespießt auf einer Astgabel..." oder "Von Wildschweinen gefressen..." erreichten wir die rettende Basis. Dort stand er... fröhlich und unversehrt. Nach gegenseitigen Bekundungen wie: "Gut das du wieder da bist JohnBob..." u.Ä. wurde beschlossen noch in die örtliche Gastronomie einzurücken und unseren donnerstäglichen Beitrag zum Weltfrieden zu leisten, wobei wir natürlich auch unserer radelnden Brüder im Geiste gedachten, welche da draußen im (Eichs-)felde bzw. noch weiter draußen im Wattenmeer einsam auf der Wacht waren. Was dann auch geschah.... :bier: :bier: :bier:

Es war mal wieder sehr schön, Danke
 
tja, da haben wir wohl beinahne gleichzeitig unseren bericht erstellt. áls du deinen ins netz gestellt hast war ich gerade offline und habe ihn geschrieben!!!
beide sind ja ganz gut, aber jockels glänzt wieder mal durch wortgewalte spritzigkeit, lustiges temperament und metaphernreichtum!

wir könne ja an dieser stelle abstimmen, welcher besser ist...


beste grüße, rob


ps: wenn ich lichttechnisch optimal (!) ausgerüstet bin könnte ich auch einen nightride auf meiner hausstrecke führen (ca. 27km), um ein wenig abwexlung ins spiel zu bringen!!!!!
 
Gerade die stereokomunikative Bericherstattung hat doch ihren Charme! Problem bei getrennten Themen ist nur, man wei§ nicht wo zu antworten.

Besagter Gast hie§ Ÿbrigens Markus. Seinen Namen kann man sich leicht merken wenn man im Grunewald unterwegs ist. Denn dort wird das Echo meiner Markus-Rufe noch wochenlang von Tann zu Tann prallen.


Bis denn
 
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