welchen einfluss haben antibiotika tatsächlich auf die Leistungsfähigkeit?

Hugo

IBC DIMB RACING TEAM
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Hi,

wollte mal fragen ob jemand verlässliche Daten darüber hat, welchen Einfluss Antibiotika tatsächlich auf die Leistungsfähigkeit in bezug aus Ausdauersport haben.
Es geht dabei weniger um die Leistungsfähigkeit während der Zeit der AB-einnahme, sondern viel mehr darum, wie viel "leistung" man durch die Behandlung verliert.

man hört sowas immer wieder, dass ne Beahndlung mit AB die mitochondrien abtöten würde, oder dass XX% leistung verloren gehn würden....also was is dran?

gibts studien die das belegen?
 
wie will man das statistisch belegen? jeder körper ist doch anders, es gibt so viele unterschiedliche antibiotika behandlungen was dauer, intensität etc angeht...
 
Außerdem werden AB üblicherweise wegen einer bakteriellen Infektion eingenommen, diese führen gerne auch mal zu Leistungseinbußen...
 
Eigentlich sollte die Leistung durch o.g. Mittel nicht beinflußt werden.

Beeinflußt wird lediglich die Wirkung des Antibiotikums, das in diesem Fall unnötig eingenommen wird...
 
Eigentlich sollte die Leistung durch o.g. Mittel nicht beinflußt werden.

Beeinflußt wird lediglich die Wirkung des Antibiotikums, das in diesem Fall unnötig eingenommen wird...

das versteh ich nicht...erläuter mal den gedankengang

@catboss

dass is ganz genau die frage um die es geht. ist der infekt für den leistungsverlust verantwortlich, oder auch das medikament.
und daraus resultierend, was is günstiger, mit medikament die sache schnell durchstehn und schneller wieder trainiern, oder lieber ohne medikament mit mehr zeit die sache durchstehn
 
Na Du willst es aber genau wissen :-)
Also zunächst wird jede Infektion für einen Leistungsverlust sorgen und zwar in der akuten Phase und auch in der Heilungs - und Regenerationsphase weil der Körper mit der Abwehr der Erreger, dem Aufräumen und Wiederherstellen beschäftigt ist. Ist diese Infektion nur durch Bakterien verursacht, wird durch Einnahme eines geeigneten Antibiotikums der Erreger schneller eliminiert, der Körper wird unterstützt und der gesamte Prozess kann schneller ablaufen. Ähnlich verhält es sich bei Mischinfektionen mit Bakterien und Viren. Bei einer reinen viralen Infektion hilft das Antibiotikum nichts - evtl. bremst es sogar wegen zusätzlicher Stoffwechselbelastung den Heilungsprozess aus.
Desweiteren werden AB individuell unterschiedl. gut vertragen, ich habe das Glück in der Regel nicht beeinträchtigt zu sein, ein Freund von mir ist vollkommen neben der Spur wenn er AB nimmt.
Eine pauschalierte Regel läßt sich also nicht aufstellen, generell sollte man dem Körper aber ausreichend Zeit geben sich zu erholen und nicht zu früh, ob mit oder ohne Antibiose wieder loslegen, denn gerne liegt man dann erst recht auf der Nase (vor allem bei grippalen Infekten).
Hast Du denn ein konkretes Problem?
Um noch etwas Verwirrung zu stiften: In der Tiermast wurden AB als Leistungsförderer eingesetzt.
 
naja...problem is relativ.
die frage stellt sich nur wieder immer wenn ich erkältet bin....einer der gründe weswegen ich ärzte meide ist dass ich aus erfahrung weiss dass ich anfällig gegen angina bin und ärzte da gern AB verschreiben.
Sollte sich jetzt aber herausstellen dass die angst vor den AB in bezug auf leistungsfähigkeit unbegründet ist könnte man etwa entspannter an die sache rangehn und vielleicht öfter zum arzt gehn:D
 
ich weiß aber nicht ob es positiv ist, jedes mal bei ner angina auf antibiotika zurück zu greifen. irgendwann helfen die ganz einfach nichtmehr...
 
ich habe letztes jahr an einem großen schwimm-wettkampf in usa teilgenommen und durch eine doofe geschichte sehr starke antibiotika sowohl in tablettenform eingenommen (sechs pillen am tag) als auch gespritzt bekommen.
diagnose: heftige zellulitis (nicht zu verwechseln mit zellulite!!!), die meinen rechten fuß auf die größe von brasilien anschwellen ließ.
ich hätte eigentlich das krankenhaus nicht verlassen sollen und auch vom start hat mir der doc abgeraten. angesichts der besonderheit des wettkampfes und der bedeutung für die sportliche karriere hat er allerdings ein auge zugedrückt.
naja, was soll ich sagen. ich bin nach der hälfte der strecke fast abgesoffen, mir war schwarz vor augen und ich habe sternchen gesehen. ich bin froh, dass ich es ins ziel geschafft habe. und das auf einer sprint-distanz.
ein kreislauf-kollaps wie aus dem lehrbuch.

antibiotika haben also definitiv einen einfluss auf die leistungsfähigkeit!
 
Gegenbeispiel zu Jasper: Meine Freundin hat kurz vor der TransG einen starken Infekt, der im Normalfall zu Bettruhe geführt hätte.
Also wurde von einem radsporterfahrenem Arzt AB verschrieben. Ihr ging es kurze Zeit später wesentlich besser und ab der 3. Etappe hatte sie nicht mal eine Beeinträchtigung, eher das Gegenteil, sie hat sich richtig gut gefühlt.

Aber letztendlich hat sich der Infekt nur verschleppt und er ist erst in den letzten Wochen wirklich abgeklungen. Also zu einem Wettkampf mit AB sollte man wirklich nur unter Anleitung von sportspezifisch erfahrenen Ärzten und als letztes Mittel greifen.

Gruss
SW
 
@Hugo: Ohne jetzt hier den Online-Doktor spielen zu wollen: Hast Du es schon mal mit einem homöopathischen bzw. pfanzlichen Ansatz versucht? Mir hilft es zum Beispiel, wenn ich beim ersten Anflug von Halsschmerzen 2x tägl. eine Ampulle Engystol trinke, allerdings mache ich dann auch ein paar Tage keinen Sport und versuche mich zu schonen.

@Jasper: Ein Fuß groß wie Brasilien macht nicht ein kleines bißchen schlapp?
Ihr traut Euch echt was!
 
@skunkworks: kommt wahrscheinlich auf die dosis an. als ich auf die frage des arztes, ob ich antibiotika vertrage, antwortete, dass ich schon mal welche genommen habe, ich sie also wahrscheinlich vertrage, meinte er nur ganz trocken "aber nicht in solchen dosen.".

@catboss: ich kann dir grade nicht ganz folgen. hab ich den eindruck erweckt, dass es mir gut bei der sache ging?
klar ist es leichtsinnig, aber wie oft im leben nimmt man an der wm teil? eben.
 
völlig richtig. vor der behandlung war meine leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt.

ich bin leider gelegentlich auch in der Situation, Antibiotika schlucken zu müssen. Wenn mich die Infektion vorher schlapp gemacht hat, machen mich die Antibiotika so richtig weich. :(

Leider musste ich kürzlich deshalb auf meinen ersten 5000er verzichten. Und meine neueste Erfahrung ist, dass die Einnahme von Antibiotika im Lager auf 3800m noch schlapper machen (obwohl ich keine sonstigen Höhensymptome hatte).
Fazit:
AB und Sport schließt sich bei mir aus. :heul: Nach der Einnahme geht es mir aber immer sofort viel besser.
 
mandeln draußen, seit dem weniger aber nicht "keine" probleme mehr mit (seitenstrang-)angina.

fang mal mit systematischer, langfristiger abhärtung des körpers an!
geh öfters mal saunen und dusche dich mit kaltem wasser, wenn du das ein paar monate machst sind obige probleme geschichte, ganz ohne medizin.
bezgl AB: lass es einfach sein, es wird gerne verschrieben, ist allerdings in 80% der fälle überflüssig. einfach mal anständig schlafen und ruhen hilft genauso, eventuell noch ein paar hausmittel wie schwitzen und salzwasserspülungen etc.


Leider musste ich kürzlich deshalb auf meinen ersten 5000er verzichten. Und meine neueste Erfahrung ist, dass die Einnahme von Antibiotika im Lager auf 3800m noch schlapper machen (obwohl ich keine sonstigen Höhensymptome hatte).
Fazit:
AB und Sport schließt sich bei mir aus. :heul: Nach der Einnahme geht es mir aber immer sofort viel besser.

wo war das denn? hast du auch ein medizinsches tagesprotokoll mit objektivem scoring zur früherkennung von eventuellen höhenanpassungsproblemen geführt?
 
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wo war das denn? hast du auch ein medizinsches tagesprotokoll mit objektivem scoring zur früherkennung von eventuellen höhenanpassungsproblemen geführt?

Das wäre ein wenig zuviel des Guten ;). Ich hatte einen Oximeter dabei und regelmäßig meine Sauerstoffwerte überprüft. Des weiteren hatte ich keine der typischen Höhensymptome, die ich an mir kenne.
Ich war im Kaukasus und wollte auf den Elbrus.
Vorher habe ich in der Schweiz trainiert.
 
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