welche Leichtlauf Nabe?

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als Einleitung:
Ich habe beim Rennrad Campagnolo Centaur Laufräder, quasi Mittelklasse.
Wie ich mir dann die Campa Zonda gekauft habe war ich erstaunt wie leicht die laufen.

Dieses aha Erlebnis hätte ich gerne für mein Treckingrad, da ich eine Radtour mit einigen Km plane und meine Kraft optimal auf die Strasse bringen möchte.

Also: welche Naben laufen gut und leicht?

danke m:)
 
Die energie die durch reibung an den lagern verpufft ist fast immer vernachlässigbar klein. Es sei den die lager sind wirklich kaputt... dass ein lager "seidenweich" läuft läßt außerdem nicht darauf schließen ob man mehr oder weniger energie braucht um es zu drehen... Seidenweicher lauf garantiert nur dass das lager nicht verpannt ist und lange hält. mehr nicht.
 
@ Stefan,


nun beim Rennrad merke ich den Unterschied dass die Räder leichter laufen.

Weshalb sollte dies beim ATB anders sein? Dies war eine Frage an dich.;)

@RealNBK

lass mir doch mein Gefühl :-)
 
@ Stefan,


nun beim Rennrad merke ich den Unterschied dass die Räder leichter laufen.

Weshalb sollte dies beim ATB anders sein? Dies war eine Frage an dich.;)

ich wollte nur auf das raus, was RealNBK schon geschrieben hat: die Lagerreibung ist so minimal im Vergleich zum Luftwiederstand, da müsstest du schon 5 Jahre alte Baumarkt-Laufräder fahren, ohne Fett mit viel Rost, dass du da was merken würdest. Und wenn du beim Fahren einen Unterschied merkst: schon mal an so Punkte wie Gewicht oder Luftwiederstand gedacht?

Besorg dir mal Christian Smolik das Rennrad-Tuning Buch, da ist eine Aufstellung über die prozentuale Verteilung der Verlustleistung beim Radfahren drin. Aus dem Kopf: Großteil Luftwiederstand, dann Reifen, Kette (je nach Pflegezustand), dann irgendwann die Nabenlager.

MfG
Stefan
 
Da ich auch grade meine Vorderradnabe verdächtige unzumutbare Energieverluste zu produzieren, zieh ich den hier noch mal aus dem Archiv.

Smolik schreibt dazu:

Die hierfür zu erbringende Leistung beträgt bei 35 km/h 0,06 bis 0,14 Watt für das Vorderrad und 0,11 bis 0,23 Watt für das Hinterrad

Das wäre in der Tat vernachlässigbar. Leider ist nicht angegeben, woher die Werte stammen.

In einem Nabendynamo-Test kommrn die auf 0,8 - 7,2W (auch bei 35 km/h) für die deaktivierten Nabendynamos. Ich sehe bislang keinen Grund, warum ein deaktiver Nabendynamo mehr Reibung produzieren sollte als eine herkömmliche Nabe, weswegen der Schluss naheliegt, dass sich auch diese in diesem Bereich bewegen könnten. Danach wäre ein Leistungsverlust von rund 15W (bei 200W Gesamtleistung 7,5%) immerhin denkbar.

Möglich oder Denkfehler?
 
Denkfehler: Nabendynamos werden meist durch einen einfachen Kurzschluss deaktiviert. Das heißt der Dynamo schickt seinen Strom eben nicht durchs Licht sondern im Kreis herum. Das braucht schon (ein wenig) Energie.
Mach doch mal nen Segeltest: Bei gleicher Geschwindigkeit, Sitzhaltung und Windstärke Füße stillhalten und sehen wie weit du mit den verschiedenen Naben kommst. Reifen, Druck und alles andere sollten natürlich identisch sein.
 
Der Unterschied, den Du beim Fahren zwischen den beiden Laufrädern spürst, kommt überwiegend vom unterschiedlichen Gewicht und der besseren Aerodynamik der Zondas. Auch die Steifigkeit der beiden LRS wird unterschiedlich sein, was sich ebenfalls in einem anderen Fahreindruck wiederspiegelt.

Den Unterschied im Leichtlauf der Naben kannst Du zwar testen, indem Du das Rad hochhältst und "leer" laufen lässt; beim Fahren ist dieser Unterschied absolut vernachlässigbar und (wenn nicht eine der Naben defekt ist) nicht zu spüren!

Abgesehen davon ist die Centaur eigentlich schon eine sehr gute Nabe...
 
Denkfehler: Nabendynamos werden meist durch einen einfachen Kurzschluss deaktiviert. Das heißt der Dynamo schickt seinen Strom eben nicht durchs Licht sondern im Kreis herum. Das braucht schon (ein wenig) Energie.
Mach doch mal nen Segeltest: Bei gleicher Geschwindigkeit, Sitzhaltung und Windstärke Füße stillhalten und sehen wie weit du mit den verschiedenen Naben kommst. Reifen, Druck und alles andere sollten natürlich identisch sein.

Vermutlich hast du recht. Trotzdem ist es zumindest theoretisch möglich, eine Nabe durch Reibung beliebig schlecht zu machen.

Bei dem Segeltest bin ich skeptisch. Ich habe das mal versucht um Unterschiede der Reifen rauszukriegen (wo definitiv größere Unterschiede als bei Naben bestehen). Es ist z.B. irrsinnig schwer gleiche Ausgangsgeschwindigkeiten an gleicher Position zu erreichen. Wenn die aber minimal abweichen ist das Ergebnis Blödsinn. Mit solchen Tests kann man vielleicht 30W Unterschied rauskriegen, nicht aber irgendwas unter 10.
 
Denkfehler: Nabendynamos werden meist durch einen einfachen Kurzschluss deaktiviert. Das heißt der Dynamo schickt seinen Strom eben nicht durchs Licht sondern im Kreis herum. Das braucht schon (ein wenig) Energie.
Mach doch mal nen Segeltest: Bei gleicher Geschwindigkeit, Sitzhaltung und Windstärke Füße stillhalten und sehen wie weit du mit den verschiedenen Naben kommst. Reifen, Druck und alles andere sollten natürlich identisch sein.


Ne, es ist genau andersherum... Der Dynamo wird einfach nicht (elektrisch) belastet (=vom Verbraucher getrennt), dann hat er einen sehr geringen mechanische Widerstand. Beim Kurzschluss wäre die elektrisch Last ja maximal und daher auch der mechanische Widerstand.
 
Beim Kurzschluss wäre die elektrisch Last ja maximal und daher auch der mechanische Widerstand.
Das sehe ich anders. Da Dynamos als Stromquellen anzusehen sind, versuchen sie einfach immer ihre xxx (waren es 300?) mA rauszugeben. Wenn dann zwischen den Polen ein Kurzschluss herrscht, macht man es dem Dynamo sehr leicht auf diesen Strom zu kommen, und die nötige Spannung ist sehr gering (im Idealfall null).
Da nun die Elektrische Leistung P = U*I und Idealfall P_mech = P_el sollte ein kurzgeschlossener Dynamo keinen höheren Widerstand darstellen als ein "unbelasteter".
 
Mit dem auch von Speedy beschriebenen Leichtlauftest (Rad anheben, Anschwung geben, Zeit bis Stillstand messen) müsste sich auch der Vergleich eines Nabendynamo mit einer herkömmlichen Vorderradnabe machen lassen.

Ob eine Nabe 5% beser oder schlechter ist, wird man damit wohl nicht rauskriegen, ob sie doppelt so gut oder schlecht ist schon.
 
wobei der Laufradaufbau bei dem "Test" ja neben den exakt gleichen Gewichtsverteilungen auch einen nicht unwichtigen Einfluss aufs Ergebnis hat.
Glaubts mir einfach, die Lagerreibung ist zu vernachlässigen wenn ihr keinen Weltrekord im 24h Zeitfahren aufstellen wollt!
 
Was den Dynamo angeht hat flyingscot recht; bevor ich einen Dynamo kurzschließe laß ich lieber das Licht an:lol:
 
wobei der Laufradaufbau bei dem "Test" ja neben den exakt gleichen Gewichtsverteilungen auch einen nicht unwichtigen Einfluss aufs Ergebnis hat.
Glaubts mir einfach, die Lagerreibung ist zu vernachlässigen wenn ihr keinen Weltrekord im 24h Zeitfahren aufstellen wollt!

Die Gewichtsverteilung dürfte relativ egal sein, wenn ich davon ausgehe, dass ich beim Anschwung geben konstante Energie einbringe (in der Praxis sicher nur ungefähr möglich). Das schwerere Laufrad läuft dann zwar langsamer als das leichte, die Bewegungsenergie wäre dann aber gleich.

Zur Lagerreibung und dem Leistungsbedarf von Nabendynamos (auch im Vergleich zur herkömmlichen Nabe) gibts unter http://www.nabendynamo.de/produkte/dynamodetails.html detaillierte Infos.

Ich denke auch, dass gute und intakte Naben vernachlässigbare Energieverluste bewirken. Trotzdem kann ich mir weiter "schwarze Schafe" vorstellen, die z.B. durch schleifende Dichtungen oder schlecht gearbeitete Lagersitze relevante Energieverluste produzieren.
 
Die Gewichtsverteilung dürfte relativ egal sein, wenn ich davon ausgehe, dass ich beim Anschwung geben konstante Energie einbringe (in der Praxis sicher nur ungefähr möglich). Das schwerere Laufrad läuft dann zwar langsamer als das leichte, die Bewegungsenergie wäre dann aber gleich.

Mehr Masse = Mehr kinetische energie
Mehr masse außen = größeres Massenträgheitsmoment.
-> Läuft länger
 
Mehr Masse = Mehr kinetische energie
Mehr masse außen = größeres Massenträgheitsmoment.
-> Läuft länger
Wenn du von gleicher Startgeschwindigkeit ausgehst, hast du recht. Bei gleicher eingebrachter Energie (und das interessiert ja letztendlich) läuft das mit dem größeren Massenträgheitmoment von Anfang an langsamer.
 
normalerweise ist das gerade umgekehrt:
offener generator (dynamo) = keine elektrischen verluste = minimalste bremswirkung

kurzgeschlossener generator = max elektrische verlustleistung = maximale bremswirkung.

lässt sich leicht testen: rad auf den sattel und dynamolaufrad andrehen. wenn es im leerlauf am schnellsten abbremst, dann müsste man neue theorie überlegen.
 
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