Weiche Feder, viel Dämpfung vs härtere Feder, wenig Dämpfung

Pr0.Rider.Sasch

Computer sagt NEIN
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Hi,

Es geht primär um Gabeln. Wenn man sich mit seinem Gewicht genau an der Grenze zwischen 2 Federhärten befindet, muss man sich ja überlegen was mehr Sinn macht?

Fall 1: die weichere Feder nehmen und mehr Druckstufen-Dämpfung und Vorspannung einstellen ...
Fall 2: zur härteren Feder greifen und mit wenig Dämpfung fahren

Wer hat das selbst getestet? Bitte Erfahrungen posten!

Welchen Fall müsste man bevorzugen, wenn die Gabel möglichst wenig Schläge an den Lenker/die Hände übertragen soll?
 
Je nach persönlicher Vorliebe halte ich verschiedene Möglichkeiten für sinnvoll; irgendwie auf dem Parkplatz gemessenen und je nach Einsatzbereich dogmatisch gelehrten "idealen" sag halte ich dagegen für überbewertet.
Es gibt Leute, die eine weiche Feder, viel Dämpfung und viel Progression fahren. Andere mögen harte Federn mit wenig Progression und wenig Dämpfung. Ich selbst fahre eine eher harte Feder und viel Dämpfung, aber wenig Progression. Grundsätzlich spricht eine weiche Feder besser an, der unterschied dürfte aber an der Gabel derart gering sein, dass du das nicht merkst. Bei Dämpferfedern wid das eher relevant, ist aber wahrscheinlich auch zu vernachlässigen, wenn du nicht auf Sekundenjagd bist. Um welche Gabel und welches Einsatzgebiet handelt
es sich? Wie hast du den Negativfederweg gemessen? Wenn du "wenig Schläge" abbkommen willst, was heißt das konkret? Durchschläge kannst du über verschiedene Wege vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte die dämpfungsvariante für wenig sinnvoll. Die dämpfung ändert an der federrate garnichts. Bei entsprechender belastung knallt dir eine zu weiche feder gegen den endanschlag. Die dämpfung kann das nicht verhindern, da sie lediglich die bewegung bremst, aber ihr keinen anwachsenden widerstand über den zunehmenden federweg entgegenstellt.
 
@sharky: Die Dämpfung nimmt trotzdem die Energie aus der Bewegung... Ein Teil geht in die Feder, ein Teil in die Dämpfung. Und wenn die Dämpfungsraten insgesamt hoch genug sind, dann braucht man (fast) keine Feder mehr ;) Das sowas nicht mehr sinnvoll fahrbar ist, ist ein anderes Thema.
 
@sharky: Die Dämpfung nimmt trotzdem die Energie aus der Bewegung... Ein Teil geht in die Feder, ein Teil in die Dämpfung. Und wenn die Dämpfungsraten insgesamt hoch genug sind, dann braucht man (fast) keine Feder mehr ;) Das sowas nicht mehr sinnvoll fahrbar ist, ist ein anderes Thema.

das ja, aber die kraft in der dämpfung ist linear und wenn die feder zu schwach ist kommt trotzdem ja keine endprogression dazu. grundsätzlich hast du von der funktion her recht. aber wie muss man eine dämpfung "abstimmen" dass sie die feder auch nur teilweise kompensiert? das ding spricht doch nimmer an und funktioniert erst, wenn man richtig draufdroppt


@B.Scheuert
bei welchen gabeln kann man die progression ändern? dazu müsste man ja die kennlinie beeinflussen?
 
@sharky: Bei vielen Marzocchis. Hier sind ausführlich die Funktionen der 888 RC3 Evo beschrieben. Über den Ölstand, rubber ring oder einfach volume adjust(extern) lässt sich einiges verändern. Da ich den Leuten von Marzocchi damals auch Löcher in den Bauch fragen durfte, kennen ich die Gabel verdammt gut und weiß (auch aus Erfahrung), dass die Verstellmöglichkeiten gut funktionieren. Bei meiner alten 66 RC2 kann man die Progression nur über den Ölstand verändern, das funktioniert aber auch.
 
@sharky: lese den letzten Satz meines Posts... ;)
und für die Abstimmung: schnapp dir ne alte Motioncontrol mit einstellbarem Gate, drehe das Gate zwei Umdrehungen raus und mach die LSC einen Click auf von komplett geschlossen.

Und Gabeln mit einstellbarer Progression der Federung: Marzocchi 888, 66, aktuelle Boxxer WC bzw. über den Drop-Stop bis zu einem gewissen Punkt auch Stahlfeder-Boxxer. Über das Luftkammer-Volumen geht das auch mit diversen Fox Float-Gabeln, Rockshox Solo-Air etc.
 
Ja, in die Zugstufendämpfung...

Aber wir kommen etwas vom Thema ab.

Für den DH-Einsatz fahr ich inzwischen eher ne harte Feder (bzw. mehr Druck in der Solo-Air) und die Druckstufendämpfung, insbesondere die LSC eher weich. Sobald die Druckstufendämpfung Richtung "Plattform" geht, sind Bremswellen, Wurzelfelder etc. nicht mehr soo entspannt zu fahren, das geht ziemlich auf die Handgelenke.
 
Interessante Antworten :)

Es ging mir eigentlich nicht speziell um meine Gabel, sondern eher allgemein um das Zusammenspiel von Feder und Dämpfung in der Gabel (/im Dämpfer). Ich kann bei meiner 40 RC2 FIT soweit ich weiß keine Progression erhöhen.

Bei weicheren Federn mit Viel Dämpfung (low und highspeed) wird beim Einfedern ein größerer Teil der Energie in der Dämpfung in Wärme gewandelt, sodass man doch theoretisch weniger Rebound-Dämpfung braucht weil weniger Energie elastisch in der Feder gespeichert ist. Die Frage ist nur, ob durch die Dämpfung beim Einfedern beispielsweise ein Schlag durch ein Bremsloch sträker (d.h. höherer Impuls) an die Hände weitergeleitet wird als bei einer harten Feder ohne Dämpfung?
Es spielt doch dabei auch die zeitliche Dimension eine Rolle. Wenn die gleiche Kraft langsamer (evtl. wegen der Dämpfung?) übertragen wird, wäre der Impuls kleiner?
 
Ich denke mal prinzipiell gehen auch beide Varianten und es ist ne Geschmacksfrage.
Das Fahrwerk mit harter Feder wird sich wohl etwas lebhafter anfühlen als das mit zugedrehter Dämpfung.
 
@sharky: lese den letzten Satz meines Posts... ;)
und für die Abstimmung: schnapp dir ne alte Motioncontrol mit einstellbarem Gate, drehe das Gate zwei Umdrehungen raus und mach die LSC einen Click auf von komplett geschlossen.

soweit durchaus bekannt. mach ich bergab an der reba nicht viel anders, wenn es steil, langsam und technisch wird. aber - ja ich hab deinen letzten satz gelesen - fahrbar isse so eben nicht mehr :)
 
Bei weicheren Federn mit Viel Dämpfung (low und highspeed) wird beim Einfedern ein größerer Teil der Energie in der Dämpfung in Wärme gewandelt, sodass man doch theoretisch weniger Rebound-Dämpfung braucht weil weniger Energie elastisch in der Feder gespeichert ist. Die Frage ist nur, ob durch die Dämpfung beim Einfedern beispielsweise ein Schlag durch ein Bremsloch sträker (d.h. höherer Impuls) an die Hände weitergeleitet wird als bei einer harten Feder ohne Dämpfung?
Es spielt doch dabei auch die zeitliche Dimension eine Rolle. Wenn die gleiche Kraft langsamer (evtl. wegen der Dämpfung?) übertragen wird, wäre der Impuls kleiner?

Najaaa :)

Wenn die Druckstufendämpfung (LS und HS) sehr groß ist, ist die Impulsübertragung ebenfalls groß. D.h. unmittelbar ab dem Moment, an dem das Rad einfedert, merkst du die (hohe) Dämpfungskraft in den Armen. Übertreibt man das, wird das Fahrverhalten etwas holprig :D
Bei harter Feder und geringer Druckstufendämpfung merkst du im wesentlichen die Federkraft in den Armen, und die steigt linear über'n Federweg. Gut, die maximale Kraft mag höher sein, aber gerade bei den üblichen Bremswellen/Wurzeln/Löcher geht diese Variante besser, hat mehr Staubsauger-Feeling ;)
 
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