Ich bin noch das Update schuldig. Wider alle Wahrscheinlichkeit kam heute folgendes:Ist hier etwas fachfremd, aber ob der Neugier:
Es dreht sich um eine DSLR-Kamera, die zwar noch funktioniert, allerdings einige optische und technische Macken aufweist. Wird daher explizit als defekt / Ersatzteillager und primär wegen des beiliegenden Zubehörs verkauft (mehrere Original-Akkus, einer davon quasi neu; Ladegerät und einiges mehr). Allein für das Zubehör sollten die nun ausgehandelten ~50,- EUR schon ein ganz brauchbarer Deal für den Käufer sein.
Dennoch gehe ich im Grunde auch schon davon aus...
... dass trotz ausführlichster Zustandsbeschreibung, diverser hochqualitativer Fotos (nämlich mit der neuen DSLR aufgenommen) und etwa zehnfacher Nennung des Zustands ("DEFEKT" in kapitalen Lettern) im Titel und Text der Anzeige, sowie explizitem Hinweis via Chat nach der initialen Anfrage vermutlich noch im Laufe der Woche eine Beschwerde zum Zustand eintrudelt. Wir werden sehen und ich halte euch gerne auf dem Laufenden.
Soweit ich das im Überblick habe bekommt man die Sendungsnummer als Käufer automatisch sobald das Label gekauft/erstellt ist. Und wird - wenn ich mich recht erinnere - auch über jeden Schritt von DHL per E-Mail proaktiv auf dem Laufenden gehalten (Label Erstellung, Einlieferung, Zustellung, etc.).
Das "voraussichtlich" schreibe ich bewusst dazu, da manchmal etwas dazwischen kommt und es eben doch erst einen Tag später klappt. Und obwohl ich es in aller Regel schaffe Verkauftes noch am selben Tag bei DHL abzuliefern, ist es jetzt auch nicht so, dass ich mit besonders schnellem Versand werben würde. Da kann man bei Privatverkäufen schon mal 2-3 Tage Bearbeitungszeit zugestehen, denke ich.
Dass private Verkäufer meist nicht mit den Versandzeiten von Amazon oder den guten Online-Shops mithalten können sollte dem durchschnittlichen Menschen allerdings schon klar sein. Oder man hat halt realitätsfremde Vorstellungen/Erwartungen.
Alles denkbar, aber am Ende nur Spekulation - denn dazu hat der Käufer auch nicht kommuniziert. Ich kommuniziere in aller Regel proaktiv und viel (eher zu viel als zu wenig), um maximale Transparenz herzustellen. Ist am Ende aber auch immer eine Frage der Gegenseitigkeit. Darüber, dass er einen Monat für die Bezahlung braucht hat er mich erst nach Einigung (und Kaufzusage über das Kleinanzeigensystem) in Kenntnis gesetzt. Darüber, dass es nicht etwa ein Monat, sondern am Ende 2,5 Monate werden hat er bis zum Zeitpunkt der Zahlung gar nicht gesprochen. Trotzdem ist das Paket 3 Tage nach Bezahlung unterwegs - und so lange hat es nur gedauert, weil ich am Wochenende viel auf dem Bike saß.
Ich bin entspannt, aber ob des Gesamtverlaufs schlägt meine Stimmung langsam aber sicher von amüsiert in genervt um.
Ich verkaufe vieles nicht unbedingt um damit großartig Geld reinzuholen, sondern eher weil es noch brauchbar und zu schade für die Entsorgung ist. Stichwort Nachhaltigkeit und so. Beim konkreten Angebot ist (u. a.) ein ~8 Wochen alter Akku dabei, der neu 60,- EUR gekostet hat. Ist also nicht etwa so, dass ich durch den Verkauf reich werde.
Der Ansatz klappt oft gut, ist aber manchmal mehr Arbeit und/oder Ärger als es (mir) eigentlich wert wäre.
Ich bin erstaunt.
Aber zufrieden.