Was ist dieses IBS beim Orange 222

Welcher Rahmen ist Besser, algemein? Und was ist preis werter?

  • Santa Cruz V 10 mit diesem Floating Point

    Stimmen: 8 47,1%
  • Orange 222 mit Ibs

    Stimmen: 9 52,9%

  • Umfrageteilnehmer
    17
Registriert
25. Mai 2003
Reaktionspunkte
0
Ort
Katowice
Was ist und wozu dient dieses system? Jemand hat mir gesagt das santa cruz auch dieses system anbietet? Braucht man das?
 
ibs heisst die bremsmomentabstützung bei orange. die bewirkt dass beim gleichzeitigen betätigen beider bremsen sich die federung nicht verhärtet. das wiederrum passiert, weil beim einfedern der radstand geringer wird ( hr wandert nach vorne, vr nach hinten...). weil das nicht geht, wenn beide räder abgebremst werden, fängt das hinterrad an zu hüpfen und verursacht bremswellen, des weiteren verliert das ganze an traktion.


das vpp system von santa cruz ist ein ganzer hinterbau mit virtuellem drehpunkt. das heisst, dass der drehpunkt des hinterbaus bei jedem einzelnen zustand des einfederns woanders liegt. klingt kompliziert, ist es auch. sinn des ganzen: das hinterrad beschreibt keine kurve beim einfedern wie beim eingelenker und bewegt sich deshalb nicht nach vorne-oben.

p.s.: um das mit dem nach vorne-einfedern beim eingelenker in den griff zu bekommen, setzt man dort den drehpunkt möglichst weit nach vorne und nach oben. das hat allerdings recht starke antriebseinflüsse zur folge, da sich beim einfedern der abstand obere kante kettenblatt zu oberer kante ritzel verkürzt. beim ausfedern bekommt der fahrer einen tritt zurück von den pedalen.

santa cruz bekommt das alles mit dieser vpp-technik zumindest theorethisch ganz gut hin. praktisch musst du halt wissen: das v10 hat ungefähr 10.000 lager, die alle gewartet werden wollen, das orange hat nur eins. richtig vergleichen kann man diese beiden bikes eh nicht, schnell sind beide, oder keins, kommt darauf an wer sie fährt.

so sei es, prost:bier:
 
Ich bin aber immer noch fur Orange. Ich weis nicht warum aber der V10 ist irgednwie zu komplieziert gebaut.
 
Original geschrieben von luniz
ibs heisst die bremsmomentabstützung bei orange. die bewirkt dass beim gleichzeitigen betätigen beider bremsen sich die federung nicht verhärtet. das wiederrum passiert, weil beim einfedern der radstand geringer wird
um das mit dem nach vorne-einfedern beim eingelenker in den griff zu bekommen, setzt man dort den drehpunkt möglichst weit nach vorne und nach oben. das hat allerdings recht starke antriebseinflüsse zur folge, da sich beim einfedern der abstand obere kante kettenblatt zu oberer kante ritzel verkürzt. beim ausfedern bekommt der fahrer einen tritt zurück von den pedalen.

sorry, leider alles falsch. ausser dass die bremsmomentabstützung ibs heisst.
a) das hat überhaupt nichts mit gleichzeitig hinten und vorne bremsen zu tun. die problematik liegt allein beim hinterbau.
b) stützt sich bei einem eingelenker (wie z.b. 222) die bremse auf der schwinge ab, so wird das rad gegenüber der schwinge abgebremst, nicht gegenüber dem rahmendreieck. und das behindert den hinterbau beim einfedern --> verhärten des hinterbaus beim anbremsen, stempeln. stützt sich dagegen die bremse am hauptrahmen ab, wird die hinterbaufunktion durch den bremseinsatz nicht beeinträchtigt.
c) noch was zur kinematik des 222: wegen dem hohen schwingendrehpunkt federt das 222 am anfang des wegs leicht nach hinten weg und läuft dann in einer kreisbahn in die senkrechte. da der schwingendrehpunkt über der tangente von oberkante ritzel und kettenblatt liegt, zieht der kettenzug die schwinge nach unten, was beim antreten ein leichtes verhärten des hinterbaus und die orange-typische gute beschleunigung zur folge hat. die kehrseite dieser medaille ist, dass sich beim einfedern die kettenlinie verlängert, was einen gewissen pedalrückschlag zur folge hat.

das 222 wird nie so sensibel und schluckfreudig funktionieren wie das V10. aber es federt das weg, was weg muss um schnell zu fahren. und das V10 mit seinen vielen umlenkungen und lagern kann nie so wartungsarm sein wie das 222 mit bloss 2 grossen gedichteten und notfalls auch leicht austauschbaren lagern.
2 grundverschiedene konzepte, beide mit vor- und nachteilen.

gruss pat :D
 
Original geschrieben von pat


sorry, leider alles falsch. ausser dass die bremsmomentabstützung ibs heisst.
a) das hat überhaupt nichts mit gleichzeitig hinten und vorne bremsen zu tun. die problematik liegt allein beim hinterbau.
b) stützt sich bei einem eingelenker (wie z.b. 222) die bremse auf der schwinge ab, so wird das rad gegenüber der schwinge abgebremst, nicht gegenüber dem rahmendreieck. und das behindert den hinterbau beim einfedern --> verhärten des hinterbaus beim anbremsen, stempeln. stützt sich dagegen die bremse am hauptrahmen ab, wird die hinterbaufunktion durch den bremseinsatz nicht beeinträchtigt.
c) noch was zur kinematik des 222: wegen dem hohen schwingendrehpunkt federt das 222 am anfang des wegs leicht nach hinten weg und läuft dann in einer kreisbahn in die senkrechte. da der schwingendrehpunkt über der tangente von oberkante ritzel und kettenblatt liegt, zieht der kettenzug die schwinge nach unten, was beim antreten ein leichtes verhärten des hinterbaus und die orange-typische gute beschleunigung zur folge hat. die kehrseite dieser medaille ist, dass sich beim einfedern die kettenlinie verlängert, was einen gewissen pedalrückschlag zur folge hat.

das 222 wird nie so sensibel und schluckfreudig funktionieren wie das V10. aber es federt das weg, was weg muss um schnell zu fahren. und das V10 mit seinen vielen umlenkungen und lagern kann nie so wartungsarm sein wie das 222 mit bloss 2 grossen gedichteten und notfalls auch leicht austauschbaren lagern.
2 grundverschiedene konzepte, beide mit vor- und nachteilen.

gruss pat :D


:ka:


:daumen:

schön verständlich das ganze (nach dem dritten lesen)
 
Original geschrieben von pat


sorry, leider alles falsch. ausser dass die bremsmomentabstützung ibs heisst.
a) das hat überhaupt nichts mit gleichzeitig hinten und vorne bremsen zu tun. die problematik liegt allein beim hinterbau.
b) stützt sich bei einem eingelenker (wie z.b. 222) die bremse auf der schwinge ab, so wird das rad gegenüber der schwinge abgebremst, nicht gegenüber dem rahmendreieck. und das behindert den hinterbau beim einfedern --> verhärten des hinterbaus beim anbremsen, stempeln. stützt sich dagegen die bremse am hauptrahmen ab, wird die hinterbaufunktion durch den bremseinsatz nicht beeinträchtigt.
c) noch was zur kinematik des 222: wegen dem hohen schwingendrehpunkt federt das 222 am anfang des wegs leicht nach hinten weg und läuft dann in einer kreisbahn in die senkrechte. da der schwingendrehpunkt über der tangente von oberkante ritzel und kettenblatt liegt, zieht der kettenzug die schwinge nach unten, was beim antreten ein leichtes verhärten des hinterbaus und die orange-typische gute beschleunigung zur folge hat. die kehrseite dieser medaille ist, dass sich beim einfedern die kettenlinie verlängert, was einen gewissen pedalrückschlag zur folge hat.

das 222 wird nie so sensibel und schluckfreudig funktionieren wie das V10. aber es federt das weg, was weg muss um schnell zu fahren. und das V10 mit seinen vielen umlenkungen und lagern kann nie so wartungsarm sein wie das 222 mit bloss 2 grossen gedichteten und notfalls auch leicht austauschbaren lagern.
2 grundverschiedene konzepte, beide mit vor- und nachteilen.

gruss pat :D

Yo, das ist mal wirklich gut & kompetent gschrieben! Da sollten sich einige mal ein Beispiel dran nehmen ;)
 
:daumen: pat !

auf einem 222 muss man halt aktiver fahren und kann sich nicht ausruhen wie auf einem V10 :) (vorsicht übertreibung) seehr viele worldcup-fahrer fahren ohne IBS, aber sich mit denen zu vergleichen is sinnlos ich fahr nun schon das zweite 222 und bald ein 223 und möchte keine sek. auf die bremsstütze verzichten..je nach fahr- u. bremsstil merkt man den unterschied stärker oder weniger.....ich habs stark gemerkt und die IBS bringt schon seeehr viel !
der von PAT angesprochene pedal-rückschlag is in manchen sitautionen schon sehr heftig....trotzdem ein truamhaftes radl ! i mag nix anderes mehr !
 
Ich bleib Santa Claus treu ... aber wenn du so fragst ist die Orange doch besser. Kommt aber immer drauf an was du für Ansprüche hast, dass kann man nicht so verallgemeinern. Außerdem is beides teuer ... in den hohen Preisklassen spricht man nicht über preiswerter oder teurer. Das ist alles gleich ;) :daumen:
 
ok, teilweise gebe ich mich geschlagen...

ABER: der von mir angesprochene effekt existiert durchaus! bitte ausprobieren: aufs bike stellen und ein paarmal federn, das ganze mit angezogener hr-bremse wiederholen... es verändert sich nicht viel. wenn man jedoch beide bremsen anzieht, verhärtet sich die federung spürbar!

das die bremsmomentabstützung das bremsmoment auf den hauptrahmen anstatt auf die schwinge überträgt, ist mir schon klar...


nix für ungut, luniz
 
@ luniz: sicher ist das so mit dem einfluss der radstandverkürzung beim einfedern und gleichzeitigen bremsen hi + vo. ... im stand. :)
aber beim anbremsen aus 30 oder 40 km/h wird dieser einfluss vernachlässigbar klein. ein bisschen schlupf an einem rad, eine kleine bodenunebenheit,... und schon ist das gegessen.

gruss pat :D
 
jungs, jetzt müsst ihr aufhören, sonst werd ich eingebildet. :p

schönes weekend. :) juhuu, ich geh fliegen. :love:

gruss pat :D
 
bei punkt a) hat luniz aber schon recht.
der resultierende schlupf und das rumspringen is ja genau das was die bremsmo verhindern soll.
 
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