Warum upside down?

B

biker_max

Guest
Hallo,
ich interessiere mich für Bike Technik. Ich habe jetzt mal im Internet eine Upside down Gabel gesehen. Was bring es für Vorteile eine gabel verkehr herum zu bauen?
 
weniger ungefederte Masse -> besseres Ansprechverhalten
USD Gabeln können baulich bedingt aber nie die STW Werte einer normalen Teleskopgabel erreichen
 
die ungefederte masse veringert sich, da der schwerere Teil der gabel sich oben befindet, das heißt es ist weniger masse da, die träge ungefedert "rumfährt". Außerdem haben diese gabeln eine Brücke weniger, das macht sie unter umständen nicht mehr ganz so verwindunsgsteif. Bin nun selber auf USD umgestiegen und kann sagen, dass ich voll und ganz zufrieden bin! Gerade leichte Fahrer sollten mit der geringeren Verwindungssteifigkeit keine Probleme haben. Aber bei Fahrradgabeln siehts jetzt nicht mehr ganz so dick aus mit dem USD programm. Die Shiver von Marzocchi, die Dorado von Manitou und ich glaube dauch die big Ego von Magura * werden nichtmehr gebaut. Hoffen wir, dass da irgendwann mal Nachschub kommt!
 
Das Problem mit der Verwindungssteifigkeit ist, dass die Steckachsen nur 20mm Durchmesser haben und aus Alu sind. Wenn keine zusätzliche Verbindung in Form einer Brücke zwischen den Tauchrohren vorhanden ist, ist das halt ziemlich wenig.

Im Motocrossbereich werden heutzutage USD Gabeln mit 300mm Federweg gefahren, und die sind bestimmt nicht weich. Allerdings haben die eine breit geklemmte Stahlachse mit 24mm oder mehr Durchmesser.

"Upside Down" ist übrigens ein komischer Begriff - die allerersten Motorrad-Teleskopfedergabeln die es überhaupt gab, muss so um den 2. Weltkrieg rum gewesen sein, waren "Upside Down". Die klassische Anordnung mit den Innenrohren oben und den dicken Rohren unten kam erst danach auf.
 
@Crashoversteel: Geil, oder? Was eine Gabel. Auch in der Aluausführung eine Sünde wert.
Zum Thema Steifigkeit: USD Gabeln kommen aus dem Motocross und wurde aufgrund höherer Steifigkeit dort eingeführt. Dadurch, daß die Tauchrohre oben liegen (dort, wo die Steifigkeit benötigt wird), braucht man keine Brücke mehr und kann dadurch Gewicht sparen. Man hat also oben eine Geometrie wie bei einer 44er Gabel (German-A), was als Aussage schon ausreicht, oder? Unten verstärkt man die ganze Sache durch Steckachse und 36er Rohre und fertig ist das Höllenteil.
Ich bin begeistert von der Theorie, allerdings würde ich zu gerne die Sache mal ausprobieren, bevor ich mich möglicherweise selber damit beschenke.
Olaf
 
die neue Flame von German A ist ich mal was geiles!!
160mm Federweg bei gerade mal 1690g, 20mm Steckachse und Standrohre aus Carbon.

von X-Fusion gibt es jetzt auch eine neue, die Delta 8
200mm Federweg und stufenlos um 80mm reduzierbar.
Preis: 1500€

prodimg2.jpg
 
@Crashoversteel: Geil, oder? Was eine Gabel. Auch in der Aluausführung eine Sünde wert.
Zum Thema Steifigkeit: USD Gabeln kommen aus dem Motocross und wurde aufgrund höherer Steifigkeit dort eingeführt. Dadurch, daß die Tauchrohre oben liegen (dort, wo die Steifigkeit benötigt wird), braucht man keine Brücke mehr und kann dadurch Gewicht sparen. Man hat also oben eine Geometrie wie bei einer 44er Gabel (German-A), was als Aussage schon ausreicht, oder? Unten verstärkt man die ganze Sache durch Steckachse und 36er Rohre und fertig ist das Höllenteil.
Ich bin begeistert von der Theorie, allerdings würde ich zu gerne die Sache mal ausprobieren, bevor ich mich möglicherweise selber damit beschenke.
Olaf

Die Gabel kann Rohre haben wie ein Fabrikschornstein, wenn die Steckachse nicht dicker wird, wird sie dadurch auch nicht steifer. Nicht umsonst verbaut Maverick (USA) bei ihrer bekannten USD Doppelbrückengabel eine 24mm Achse, Specialized hat sich für die neue USD Endurogabel für eine 25mm Achse entschieden. Natürlich braucht man jeweils spezielle Naben...

Die X-Fusion sieht mir auch so aus als ob sie eine deutlich dickere Achse hätte als normal.
 
oder man machts im lefty-stil und lagert viereckige tauchrohre mit nagellagern, wenn man das nich nur links macht und dann auch noch ne steckachse reinfriemelt hat man warscheinlich ne verwindungssteife gabel wie monster ect...aber mit dem gewichtsvorteil wärs dann dahin!
 
Bis jetzt war jede USD Gabel, die ich an einem Bike gesehen bzw gefahren habe, deutlich weniger verwindungssteif als ein ähnlich schweres "normales" Pendant.

Gruss
Dani
 
Alle Headshokgabeln sind upside-down-Gabeln.

Die MotoFr also auch, sie hatte trotzdem eine Brücke. Die ungederte Masse war riesig, die absolute auch. Dafür war sie Monstersteif, auch am Tandem.
 
Tauchrohr oben. Bei allen Headshok-Gabeln, auch fattys.

Ich kenne die genau "Definition" von UpsideDown nicht. Nach meinem dafürhalten heisst das Tauchrohr(e) oben, dünner Teil unten(kann man dann wohl nicht Standrohr nennen).
 
ich hab auch mal ne zeitlang 2 usd gabeln im einsatz gehabt.

die eine war eine risse the champ. 200mm federweg. 36er standrohre(die unteren). klasse gabel, steifigkeit super, gibts nichts zu bemängeln.
die zweite war ne shiver sc. viel kleiner, steifigkeit einwandfrei ausreichend.

ich finde es in der praxis sogar sehr sinnvoll eine weniger seitensteife gabel zu haben. es werden auch "querschläger" geschluckt und man kann viel einfacher seine linie suchen. die gabel geht etwas mit, also für was eine federung eigentlihc gedacht ist :).
die steifigkeit auf die es ankommt ist imho die laterale steifigkeit. also wie stark sich die gabel nach hinten bzw beim landen nach vorne biegt.
dadurch, dass die dickeren rohre oben sind. ist der kraftfluss beim bremsen * und beim landen günstiger. da wo die meiste kraft anliegt(nämlich ganz oben) sind die rohre dick und damit auch widerstandsfähiger. unten sind die dünneren nicht ganz so stabilen rohre, aber die können dort auch sein und sind ihren anforderungen gewachsen.

bei vielen gabeln sind die brüche direkt an den tauchrohren(die oberen) unter der brücke. ich habe noch nie eine usd gabel gesehen bei der diese rohre gebrochen sind. und die etwas geringere steifigkeit sehe ich überhaupt nicht als nachteil, sondern als vorteil.

leider gibt es sehr wenige usd gabeln, weshalb ich aus gründen der funktionalität auch wieder normale fahre. würde es die pike * als usd und als normal variante geben - wär ich sofort dabei
 
ich hab auch mal ne zeitlang 2 usd gabeln im einsatz gehabt.

die eine war eine risse the champ. 200mm federweg. 36er standrohre(die unteren). klasse gabel, steifigkeit super, gibts nichts zu bemängeln.
die zweite war ne shiver sc. viel kleiner, steifigkeit einwandfrei ausreichend.

ich finde es in der praxis sogar sehr sinnvoll eine weniger seitensteife gabel zu haben. es werden auch "querschläger" geschluckt und man kann viel einfacher seine linie suchen. die gabel geht etwas mit, also für was eine federung eigentlihc gedacht ist :).
.....

Die Shiver SC hat aber die Tendenz, den Spurrillen zu folgen, wenn Du schräg dazu wieder rauskommen willst. Das finde ich weniger angenehm...

Gruss
Dani
 
So, jetzt auch mal was negatives zum dem Thema:
Das große Problem bei allen Upside-Down Gabeln ist die Dichtigkeit, da das Öl ständig auf die untere Dichtung drückt. d.h. im schlimmsten Fall läuft einem die Gabel komplett aus :heul:
 
Ich hatte die letzten 4 Jahre eine Shiver DC im Einsatz und bin nun auf die Boxxer umgestiegen. Obwohl ich meine Shiver sehr mochte, würde ich nie wieder zurückgehen. Das Monstrum hatte zwar ein super gutes Ansprechverhalten, war aber 4.5kg schwer und zu wenig steif. Die Boxxer ist nicht nur ein Kilo leichter, sie ist auch um Welten steifer. Übrigens undicht war die Shiver nie und ich habe auch noch wie was davon gehört. Überhaupt extrem Wartungsarm.

Ich denke, der Versuch, auch im MTB USD Gabeln einzusetzen, ist nicht aufgegangen. Nicht umsonst wird die Shiver nicht mehr produziert.

Demo_Neu1.JPG
 
So, jetzt auch mal was negatives zum dem Thema:
Das große Problem bei allen Upside-Down Gabeln ist die Dichtigkeit, da das Öl ständig auf die untere Dichtung drückt. d.h. im schlimmsten Fall läuft einem die Gabel komplett aus :heul:

Gilt nicht für das Konzept ala Dorado. Weil dort das Dämpfungsöl nur im rechten Standrohr gekapselt ist.
In die Rohre mit den Dichtungen kippt man nur ein schnapsglas Motorenöl zur Schmierung.
 
soso...ich weiß zwar nicht was bei meiner dorado das problem ist, hab jetzt mal neue dichtungen gekauft,
(sollten eigentlich bald kommen) aber die verliert auf der rechten seite schon ganz schön viel öl!
 


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