Der Schlupf könnte im Gelände (loser Untergrund, Berg auf, etc.) eine Rolle spielen. Ein steifer Rahmen überträgt mehr Kraft in kürzerer Zeit, während ein weniger steifer Rahmen, weniger Kraft, aber dafür in einem längerem Zeitintervall überträgt. Der Zwischenspeicher macht den Kraftübertrag insofern also stetiger. Natürlich geht Energie beim verformen des Rahmens verloren. Aber beim Durchdrehen des Hinterrades geht ebenso Energie verloren. Bei entsprechendem Untergrund kann der Fahrer mit dem weniger steiferen Rahmen also schneller treten ohne zu rutschen.
Ein ideal steifer Rahmen wäre dann am schnellsten, wenn die Kraftübertragung auch ideal gleichmäßig wäre - wie z.B. bei einem Elektromotor. Aber ein Mensch kann mit den Beinen nunmal keinen gleichmäßigen Drehmoment auf die Kurbel ausüben.
Mal ganz abgesehen vom Schlupf - der auch nur unter entsprechenden Bedingungen eine Rolle spielt. Angenommen der Rahmen ist ideal steif, dann bleiben mindestens noch die
Reifen, die das vom Fahrer erzeugte Wippen aufnehmen ... und wieder abgeben. Aber entscheidend ist nicht nur wieviel Energie aufgenommen wird sondern auch mit welcher Frequenz die
Reifen schwingen. Abhängig von dieser kann es die Bewegungs begünstigen/stabilisieren oder entgegenwirken/destabilisieren.
Im Prinzip unterscheidet sich die Bewegung beim Radfahren nicht so sehr von der Bewegung beim Laufen, zumindest sind die Beine sehr kompatibel dazu. Die gesamten Muskeln und Bänder sind ebenso ein Energiespeicher durch ihre Elastizität. Würden diese keine Energie zwischenspeichern können, wären sie längst nicht so effizient.
Die Kraftübertragung mit der Ferse ist auch steifer, aber ist sie besser?