Warm durch den Winter mit Protektoren & Co

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Gelöschtes Mitglied 605340

Guest
Servus Leuds,
die Tage werden kürzer und langsam wirds kalt...aber Winterpause kommt nicht in Frage.
Meine Frage an euch ist jedoch: Wie und vor allem in welche Kleidung von welchen Herstellern packt ihr euch ein um auf dem Uphill nicht zu zerfließen und auf dem Weg bergab nicht zu einem Eisklotz zu werden?
Die Menge an Herstellern von möglicher Kleidung erschlägt mich und laut Werbetext und Tests ist alles irgendwie doch das Gleiche.
Wenn ich jetzt daran denke wie klatschnass mein Endura Shirt im Sommer war und wie gut das Maloja Shirt den Schweiss transportiert hat, ist jedoch da schon mal nichts gleich...außer der Preis! :D
Seid ihr eher der Zwiebeltyp oder fahrt ihr mit dem Kleiderschrank auf dem Rücken ?

Ich hab jetzt mal die ION Shelter Hose bestellt, da die unten nen Reissverschluss hat und ich somit beim pedalieren hoffentlich die Schützer weiterhin am Schienbein tragen kann. 2L sollte bequemer sein als 3L. Obenrum stelle ich mir vor dass ein Gore Baselayer Langarm Shirt unter dem Evoc Protectorjacket Pro funktionieren könnte ?! Könnte aber auch ne feuchte Angelegenheit werden...hat da wer Erfahrungen im Zwiebelsystem ? Die wasserdurchlässigen Sommer-Schuhe würde ich durch wasserdichte Socken von Sealskinz abdichten. Auch hier gerne Vorschläge für andere Socken, denn die Sealskinz sind schon eher Tüten als Socken, da sie nicht ergonomisch geformt sind sondern einfach 2 Säcke. Mehr Comfort im Schuh wär schon schön, hab aber bisher keine Alternative per Google ausfindig machen können.

Über der Protektorenjacke bin ich noch unschlüssig obs einfach ein gängiges Longsleeve Sommerjersey oder eine Softshelljacke wird. Kann wer ne Jacke empfehlen die bei Bodenkontakt nicht im Wald liegen bleibt aber gleichzeitig atmungsaktiv und wasserabweisend ist ?

@ mod: Bitte nicht in den Kleiderthread schieben, denn mir geht es um Erfahrungswerte von Fahrern die ihre Fahrweise auf Hoch & Runter mit Protektoren beschränken.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von cjbffm

Hilfreich
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Bei Schietwetter nehme ich jetzt die 2. Saison Dirtlej. Alles andere fand ich nervig und hat auch nicht so gut funktioniert. Damit geht von Matsch-Regen-Mix bis zu Antarktis (drunter dann natürlich mehr als 1 Basislage) so einiges. Habe viel drüber gegrübelt vor 2 Jahren und weine keinem Euro hinterher, den ich für den Dirtlej ausgegeben habe.

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Habs auch mal mit Hausmitteln und zwiebeln versucht, war aber irgendwie kacke.

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von cjbffm

Hilfreich
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+1 für den Dirtley Strampler, haben den allerdings in der Version mit den kurzen Hosenbeinen, da ich dort nicht schnell friere bzw es mit Skisocken und Protektoren drüber dicke ausreicht.

der Vorteil ist mMn dass das Teil aus einem Guss ist und es nirgends wie bei so Stück-Taktik immer irgendwo mies rein zieht. Die Belüftung geht für mich ziemlich klar und drunter reicht von nem dünnen Baselayer bis Wintertrickot. Muss allerdings schon deutlich unter 10°C sein, sonst wird der eher zu warm. Für den Rückweg nehme ich mir immer einen Satz trockene Wechselwäsche, trockene Handschuhe und ne mini Primaloft Weste (zusammen geknüllt etwa faustgroß) mit, dann bekommt man das nasse Zeug schon mal weg vom Körper und kommt halbwegs warm heim.
 
Bei Schietwetter nehme ich jetzt die 2. Saison Dirtlej.
Vielen Dank für den Tip, hatte die Marke garnicht auf dem Schirm. Dem Wind keine Chance zu geben finde ich nen guten Ansatz. Wie sitzt denn die Hose ? Sitzt die selbst auf der Hüfte oder hängt die an den Schultern wie ne Latzhose ?
 
über den Sitz der Dirtley Anzüge kann man glaube ich tagelang lesen, scheint sich von Jahr zu Jahr zu unterscheiden.

Meiner sitzt für mich perfekt. Nicht zu eng nicht zu weit. Stützt sich auch an der Hüfte wie ne eigenständige Hose ab, ist also etwas auf Taille geschnitten und lässt sich auch dort per Klett verstellen.
 
Dem Wind keine Chance zu geben finde ich nen guten Ansatz.
Ich bin letzten Winter zum ersten Mal ohne Pause durchgefahren. Zwar nur mit einem Trekking-Bike (mit Stollenreifen ;) ) durch die Ebene, aber bei so gut wie jedem Wetter.

Zwei wichtige Erkenntnisse habe ich daraus gewonnen. Erstens ist das Zwiebelprinzip hilfreich, denn man kann jederzeit eine Schale hinzufügen oder abwerfen. Ist halt mit etwas Aufwand verbunden, weil man anhalten und sich umziehen muß. - Geht aber.

Zweitens, es muß winddicht sein. Das heißt, es darf am Hals, unten an der Taille und an den Arm- und Beinabschlüssen kein Luftzug hereinkommen, sonst zieht es durch. - Mit anderen Worten, die körpernächste(-n) Schicht(-en) müssen eng anliegen.

Jacke und Hose dürfen dann etwas weiter sein, bei Kälte helfen ein Halstuch und Handschuhe, um die verbleibenden Stellen dicht zu halten. An den Beinen bin ich völlig unempfindlich, aber hier könnten evtl. Haargummis helfen.

Gegen Kälte untenherum helfen auch lange (Ski-)Strümpfe und Schuhe, die weit genug sind, daß Füße und dicke Strümpfe bequem darin Platz haben.

Für Abfahrten: Windweste oder -jacke.
Bei wenig Regen: die Kleidungsschichten reichen evtl. aus, eine Softshell-Jacke bietet auch bei mittelstarkem Regen genügend Schutz (und ist schon für sich genommen recht warm).
Bei starkem Regen: zuhause bleiben :D, das ist der beste Regenschutz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei starkem Regen: zuhause bleiben :D, das ist der beste Regenschutz.
Dabei lieb ich es doch wenn der Regen peitscht und es in Bächen den Trail runterläuft :D
Das Zwiebelsystem würde bei mir nur zuhause geplant werden können da ich lieber mit Neckbrace als mit Rucksack fahre und beides geht leider nicht. Winddicht ist n guter Punkt...zwar achte ich immer darauf dass alle meine Funktionsklamotten winddicht sind aber an den Hals hab ich jez tatsächlich nicht gedacht...mal gucken wie sich das mit nem Fullfacehelm lösen lässt.

Edit: Krasse Homepage, strammer Typ, Respekt!
 
Winddicht ist n guter Punkt
Wie gesagt, zuallererst muß eine wärmende Schicht direkt auf der Haut sitzen. Ähnlich wie ein Fell, das ist die halbe Miete. Also warm vom Hals bis zu den Handgelenken und den Fesseln. Bei Bedarf / Kälte alles an den Übergängen abdichten, bei mir ist das zuallererst der Hals, dann vielleicht die Hände und ganz zuletzt die Füße / Fußgelenke.

Diese Prinzipien habe ich früher nie beachtet und bin z.B. in normalen Klamotten unterwegs gewesen, oben drüber eine Regenjacke mit Membrane. - Ergebnis? Ich konnte mich nie mit Winterradfahren über längere Strecken als drei, vier Kilometer anfreunden. Aber jetzt, mit der richtigen Methode, könnte ich den ganzen Tag über draußen bleiben, ohne zu frieren. (Leider habe ich nicht die nötige Zeit.)
 
Wie gesagt, zuallererst muß eine wärmende Schicht direkt auf der Haut sitzen. Ähnlich wie ein Fell, das ist die halbe Miete.
Pro-Tipp: etwas möglichst luftig fluffiges direkt auf die Haut. Top Wärmewirkung und der Schweiß klitscht nicht so. Zum Beispiel Merino-Shirt mit Frottee-Strick, das 3d-Strickmaterial von Patagonia Capilene Air oder Netzunterwäsche z.B. von Brynje oder dergleichen. Eine enge Fleecejacke oder -pullover direkt auf der haut getragen kann da besser sein als wenn da noch ein T-Shirt dazwischen ist. Pile and Pertex Prinzip.
 
Pro-Tipp: etwas möglichst luftig fluffiges direkt auf die Haut. Top Wärmewirkung und der Schweiß klitscht nicht so. Zum Beispiel Merino-Shirt mit Frottee-Strick, das 3d-Strickmaterial von Patagonia Capilene Air oder Netzunterwäsche z.B. von Brynje oder dergleichen. Eine enge Fleecejacke oder -pullover direkt auf der haut getragen kann da besser sein als wenn da noch ein T-Shirt dazwischen ist. Pile and Pertex Prinzip.
Hab mir eben mal beide Marken angeschaut. Das Prinzip von einer luftig trockenen ersten Schicht durch ein Netz auf der Haut macht so rein physikalisch ja schon Sinn. Ich habe nur bedenken, dass das unter Protektoren noch bequem ist. Hast du dahingehend Erfahrungswerte ?
 
Schon klar. Das Netzzeug könnte einen gewissen Schinkeneffekt auf der Haut haben. Sowas wie das von Patagonia wäre eher geeignet. Weiß nur nicht, ob das mit der Reibung klar kommt und für ein Verschleißteil ist das zu teuer.
 
über den Sitz der Dirtley Anzüge kann man glaube ich tagelang lesen, scheint sich von Jahr zu Jahr zu unterscheiden.

Meiner sitzt für mich perfekt. Nicht zu eng nicht zu weit. Stützt sich auch an der Hüfte wie ne eigenständige Hose ab, ist also etwas auf Taille geschnitten und lässt sich auch dort per Klett verstellen.
Kann ich so bestätigen. Hatte mir damals 2 Größen bestellt und mich dann für die passendere entschieden.
Ich trage den hauptsächlich bei Matsch, Nässe und Schmuddelwetter, taugt aber auch wenns richtig kalt wird.
Dem Temperaturbereich unter 10°C stimme ich beim kurzbeinigen Anzug ebenfalls zu, wobei ich da noch mit kurzer oder 3/4 bib fahre. Mit Knieschonern geht das. Wenns kälter wird, werden die Socken länger von normal bis Kniestrümpfen und bei Nässe jeweils mit Nässemembran. Oben rum brauch ich bei 5-10 Grad ein ärmelloses Netzunterhemd, darüber ggf. die Rüstung, darüber trage ich meist von Craft ein Baselayer, Dicke je nach Temperatur.
So von 0-5°C wird der Baselayer dicker oder es kommt ein Langarmtrikot drüber.
Unter 0 Grad hab ich ganz gute Erfahrungen mit Ekoi Thermo-Einteilern gemacht, die vermeiden genau wie der Dirtlej Kältebrücken und sind eigentlich so für Temperauturen um +5°C gemacht, den Rest macht der Windschutz vom Dirtlej. Wenns dann so in den 2-stelligen Minusbereich geht kommt ggf. über den Winter Overall noch ein Thermojersey. Damit komme ich dann bei Touren bis 3h ganz gut klar.
Die Temperatur im Dirtlej kann man zusätzlich ganz gut über die großzügigen Belüftungsöffnungen regulieren.
 
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