Sehr interessante Punkte.
Aber ich muss aus Selbstschutz eingrätschen. Ich führe gefühlt auf jeder Seite hier mindestens 5x den Glaubenskrieg wieso bei 1,96m kein Radon ZR Team oder Canyon Neuron passt.
-> nehmen wir an, M wir mit einem 60mm Vorbau geliefert und 3cm Spacer unter dem Vorbau.
-> nehmen wir auch an, damit M passt, müssten wir eine 40mm Vorbau verbauen und 2cm Spacer unter dem Vorbau entfernen.
-> Das heißt im Umkehrschluss: S würde auch passen, mit einem 60mm Vorbau und 3cm unter dem Vorbau.
-> Weiter Mögliche Kombinationen:
M mit 50mm Vorbau und alle Spacer weg.
S mit 70mm Vorbau und 2cm Spacer unter dem VOrbau
S mit 80mm Vorbau und 1cm Spacer unter dem Vorbau
S mit 90mm Vorbau und 0cm Spacer unter dem Vorbau
wenn wir davon ausgehen, dass alle Vorbauten bisher mit -6° verbaut waren, könnten wir auch den Vorbau noch umdrehen (mach ca. 1-2cm an Höhe aus)
Dann würde auch S mit 60mm Vorbau 1,5cm Spacer unter dem Vorbau gehen..
Ich würde gerne da was hinzufügen was in diese Richtung geht, damit es für mich stimmiger wird.
-> Ich bin gerade bei All-Mountain & Enduro Bikes kein Fan davon, lange Vorbauten zu fahren. Ich würde im Beschriebenen Fall auf jeden Fall das M mit kurzem Vorbau nehmen.
Andersrum sollte man bei Rennräder und Gravelräder genau das Gegenteil machen. Zu kurze Vorbauten führen hier oft zu einem nicht gewollten sehr agilem Fahrverhalten und damit ist die Laufruhe weg
Bei einem MTB spielt auch das subjektive Gefühl im Rad oder auf dem Rad eine wichtige Rolle. Wobei hier der BB drop einspielt.
Aber Pauschal es würde auch ein S gehen finde ich hier wenig optimal. Wir sind dann wieder in der Zeit wo ein XL HT 440 Reach hat und mit 90-110mm Vorbauten aufgepimmpt wird. Was in 2020 nicht mehr sein muss.
Einsteiger empfinden das Gefühl im Rad häufig sicherer als über dem Rad was durch lange Vorbauten entsteht.
Ein Punkt geht dabei leider komplett unter. Wähle ich die kleine Rahmennummer um diese über Vorbau und Spacer zu kompensieren, verringere ich meinen Sitzwinkel.
Dauertestsieger ..... hat 74,5° SW bei einem 130mm Fully, natürlich mit schönem Knick im Sitzrohr. Klingt ja theoretisch toll, ist aber auf Stack gemessen. Jetzt wähle ich die kleinere Rahmennummer die sowieso schon kurz ist da aus 2015, hab ich einen massiven Auszug.
Ich pedaliere dann kurz vor der Hinterachse komplett von hinten. Vermutlich keine 70° SW mehr. Da reichen die paar mm am
Sattel nicht mehr aus um den Sitzwinkel irgendwie zu korrigieren. Außer wir sperren den Dämpfer und geben der Gabel übermäßig viel SAG, was aber hoffentlich keiner machen würde.
Gerade der Punkt Sitzwinkel bei großen Personen, passt nicht mit dem wir lösen alles über den Vorbau/Spacer/Lenkerrise etc.
-> Ich bin gerade bei All-Mountain & Enduro Bikes kein Fan davon, lange Vorbauten zu fahren. Ich würde im Beschriebenen Fall auf jeden Fall das M mit kurzem Vorbau nehmen.
Ja dem stimme ich zu, aber pauschal ist es nicht geeignet. Hier im Forum neigen Einsteiger gerne dazu Overbiked zu fahren. Also 160mm sind pauschal immer gut für drei Treppenstufen.
Wenn es ein modernes Bike ist mit langem Reach, kurzen Vorbau, flacher Lenkwinkel, steilem Sitzwinkel fühlt sich dies im Sitzen noch richtig gut an. Wenn dann aber bergab im Stehen "Zentrale Position" und "Aktives Fahren" kein Begriff sind, sind die Fahrer darauf Passagier.
Da bereits immer mehr und mehr Bikes Lenkwinkel unter 65° bekommen, sehe ich die Lösung nur den kurzen Vorbau als gefährlich an. Da bereits meist 40mm Vorbauten verbaut sind, ist hier der Spielraum nach unten sehr gering und erfordert fortgeschrittenes "Aktives Fahren".
Hier finde ich dann sogar 5mm Vorbau mehr hilfreich.
Man sollte grundsätzlich das Gesamtpaket sehen. Gerade bei MTBs spielen einige Punkte eine wichtige Rolle die bei RR etc vielleicht weniger ein Thema sind.
Da bin ich dann aber raus, hab es selbst versucht mal aus Interesse bei einem Gravel. Da passt nichts was im MTB passt. Umgedreht genauso.