W-Lan vom Nachbarn benutzen ohne das der was davon weiß...

J

Joerky

Guest
Tach...


Hab seit kurzem nen neues Notebook. Centrino mit wlan. Früher bin ich immer mit 56k per Modem ins netz gegangen. Seit ich nun aber mal die wlan Funktion eingeschaltet habe und promt Internetzugang habe über das Netz irgend eines Nachbarn fällts mir schwer, wieder mein Telefonkabel anzustöpseln... :D

Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Netze in Eurer Nachbarschaft die Ihr so ohne weiteres nutzen könntet?

Wie ist das eigentlich rechtlich???

Schreibt mal was zu dem Thema!

Jörky
 
Naja wenn er nen freigegeben Ordner hat würd ich ihm mal ne nachricht hinterlassen und nachfrage, ob man sich da nicht irgendwie einigen kann. ;-)

Gruss Joachim
 
Keine Ahnung, was sein Internetprovider davon hält.
Aber hat der wirklich nen Proxy installiert oder einen Router?
Dann wäre er schön dumm das nicht abzusichern.
Ansonsten fällt das glaube ich unter Computersabotage wenn du bei ihm "einbrichst" - wobei man nicht von Einbrechen reden kann wenn dein Nachbar das Fenster offen lässt. Aber ganz sauber ist es nicht, dass du das (aus)nutzt. ;)
 
Joerky schrieb:
Wie ist das eigentlich rechtlich???

In Deinem Fall zieht nach meinem (geringen) juristischen Verstaendnis im Ernstfall "nur" 263a StGB - Computerbetrug, weil Du potentiell die Bandbreite des Besitzers schmaelerst und damit in seine DV eingreifst.

Richtig ungemuetlich wird es erst, wenn man mit wie auch immer geklauten WEP- (o.a.) Keys arbeitet, Traffic mitliest, oder wie hier empfohlen Nachrichten auf der Festplatte des Besitzers ablegt. Verschaerfen kann sich das Ganze, wenn das WLAN vom Besitzer nicht nur privat benutzt wird (kann dann auf Betriebsspionage hinauslaufen).

Siehe auch http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/archiv/04-08/index.php3?seite=7

Nicht vernachlaessigt werden sollte bei sowas auch der Schutz der eigenen Kommunikation. Schliesslich laufen dann auch Deine Emails / Postings / uvm. (unverschluesselt?) erstmal durch die Haende Deines Nachbarn ...
 
Davon würde ich mal schleunigst die Finger lassen, wenn Du Dich nicht hervorragend mit dem Nachbarn verstehst.

In jedem Fall würde ich bei ihm klingeln und ihm das erklären... (mit der WLAN Taste) und das du dann Verbindung hättest etc...

Vielleicht macht er von sich aus den Vorschlag, du kannst es nutzen weil er eh Flatrate hat o.ä.

Oder Du frägst mal ganz vorsichtig, ob er was dagegen hätte, wenn Du Dich an den Onlinekosten beteiligst. :D
 
Interessante Beiträge...

Schwer wird es nur, herauszufinden welchem Nachbarn dieses Netz gehört!

Ich kann natürlich mit dem NB in der Hand die Straße runter laufen und die Feldstärke messen - aber so richtig genau kann ich den Standort des Routers nicht bestimmen.

Nur zur Info: Den Text oben hab ich ein wenig "salopp" formuliert. Ich sauge natürlich nun nicht ohne Ende Daten durch das fremde Netz. Mir ist eher schon daran gelegen, dem Typen zu helfen sein Netz dicht zu bekommen oder aber mich daran zu beteiligen - und auch dann wäre noch Handlungsbedarf, denn so kanns ja nicht bleiben!

Wenn mein Notebook in der Standardeinstellung stehen hat, das Verbindungen ohne Profil einfach hergestellt werden, bin ich in seinem Netz sobald ich die W-Lan Taste drücke. Möcht nicht wissen, wieviele Nachbarn schon ihren Provider gekündigt haben nur weil sie das gleiche bemerkt haben und das einfach ausnutzen...

Mal sehen ob ich heute Abend das Netz lokalisieren kann - dann klingel * ich mal bei dem...

Ich berichte... ;)
 
in irgendeiner aktuellen PC-Zeitschrift (PC-Welt oder Chip, so'ne blaue...) steht ne Artikel über genau dieses Thema. Kann zwar nicht mehr alles en detail wiedergeben, da ich bei der Arbeit nur so drüber geflogen bin, aber der Tenor war "FINGER WEG" da man gleich gegen mehrere Sachen verstösst.

Osti
 
Also allzuweit kann der ja nicht wegsitzen, wenn Du noch einigermaßen guten Empfang bekommst.

Ich würd versuchen, rauszufinden wer es ist, mit dem Notebook und 2 Bier in der Hand klingeln und kurz mal vorführen, was man da gerade so alles machen kann, das Bier mit Ihm trinken und zeigen, wie er sein Netz sicherer bekommt.

Dann klappts auch mit dem Nachbarn/in.

Rechtlich auf jeden Fall keine Grauzone mehr, wo man sagen, selber schuld wenn der so blöd ist.

Greetz Sandman633
 
gage_ schrieb:
In Deinem Fall zieht nach meinem (geringen) juristischen Verstaendnis im Ernstfall "nur" 263a StGB - Computerbetrug, weil Du potentiell die Bandbreite des Besitzers schmaelerst und damit in seine DV eingreifst.

Richtig ungemuetlich wird es erst, wenn man mit wie auch immer geklauten WEP- (o.a.) Keys arbeitet, Traffic mitliest, oder wie hier empfohlen Nachrichten auf der Festplatte des Besitzers ablegt. Verschaerfen kann sich das Ganze, wenn das WLAN vom Besitzer nicht nur privat benutzt wird (kann dann auf Betriebsspionage hinauslaufen).

Siehe auch http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/archiv/04-08/index.php3?seite=7

Nicht vernachlaessigt werden sollte bei sowas auch der Schutz der eigenen Kommunikation. Schliesslich laufen dann auch Deine Emails / Postings / uvm. (unverschluesselt?) erstmal durch die Haende Deines Nachbarn ...

Netter Link - Danke!

Am besten gefällt mir der Absatz:

III. Ergebnis und Ausblick - Strafbarkeit de lege ferenda?

Die Nutzung fremder Funkdatennetze, die mittels WEP gegen Zugriff besonders gesichert sind, ist gem. § 202a StGB strafbar; die bloße Nutzung fremder Datennetze als Internetzugang ohne einen Bruch der Verschlüsselung bleibt hingegen straflos[47]. Das gefundene Ergebnis mag zunächst überraschen; bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass allein dieses Ergebnis angemessen ist.

Demnach ist das Internetsurfen über unverschlüsselte Netze nicht strafbar. Auch wenn dem Besitzer Kosten entstehen können.

Moralisch ist das allerdings meiner Meinung nach genau deshalb nicht ok.

Ich hab nochmal nen c't Artikel zu dem Thema gefunden und nun ist mir gleich richtig schlecht geworden, denn dort wird folgendes Szenario beschrieben:

Bei t-online ist der User durch die bloße Einwahl autentifiziert - das Abholen der Mails benötigt daher keine weitere User / Passwort Kombination. Die im Mailkonto unter POP-Server eingetragenen User- und Passwort Daten werden beim Mail Abholen ignoriert. Das heisst das jeder der ein solches ungeschütztes Netz über t-online betreibt seine Mails auch eigentlich gleich auf Plakate drucken und von aussen an die Hauswand kleben kann. Denn jeder Nachbar der ebenfalls bei t-online ist und daher in seinem Mailkonto bei pop "pop.t-online.de" stehen hat und nun Zugang zu diesem nicht geschützten Netz findet bekommt beim drücken des "Senden und Empfangen" Knopfes nicht seine eigenen Mails sondern die des W-Lan Besitzers...

Das ist doch richtig übel, oder?

Und bei t-online bekommt man nur noch Modem/Router Kombinationen mit W-lan. Und die meisten User haben gar keine W-lan Karte in ihren Rechnern und machen die Verbindung mittels Kabel. Das der Funkteil dabei trotzdem Aktiv bleibt und zum Mitsurfen einläd wissen dabei doch die wenigsten...

Ich darf gar nicht mehr weiter darüber nachdenken - mir ist jetzt schon schlecht... :eek:
 
um über diesem weg sein mail konto abzufragen is egal bei welchem provider du eigentlich bist, da du ja eh in dem moment auf seinem konto mitsurfst!
aber das mit dem wlan router stimmt zum teil..
um des ding sicher zu machen, einfach ne wep oder wpa verschlüsselung anwerfen und am besten dem router so konfigurieren das nur bestimmte Mac-Adressen darauf zugreifen können.
 
Ja, uebel. Das was T-Online verkauft ist aber kein 802.11[abg] WLAN, sondern HomeRF, und da musst Du Deine Stations AFAIR auch am AP "anmelden".

Ist auch fast Makulatur, ob man nun beim unverschluesselten WLAN die Passwoerter/Inhalte sniffen kann, oder der Provider einen Single Sign-on hat und einen dann implizit mit auf die Services laesst.
 
Um das hier nochmal abschließend zu behandeln:

Ich habe nun herausgefunden welchem Nachbarn dieses Netz gehört und hab ihn auch kontaktiert. Nun ist das Netz dicht (naja - verschlüsselt...).
Er war übrigens recht dankbar für die Info.

Damit ist für mich der Fall erledigt.
 


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