Vorne 28, hinten 26 Zoll : Welche Vorteile?

du hast dann vorne ein größeres rad.

du hast dann weniger fußfreiheit vorne
vorne siehts dann scheiße aus
vorne steigt es dann schneller am berg da höher
vorne überollt es schneller hinternisse da größer
für vorne bekommst du schwerer reifen da seltener
vorne brauchs du ne neue gabel
 
Weiterer Vorteil sind:
- das Rad wird nicht so schnell geklaut, weil es keiner haben will!

- für das Vorderrad bekommst du auch in Holland ausreichend Ersatzteile!
 
Entscheidende Nachteile: Mehr als 100mm Federweg geht nicht sinnvoll, die 120mm beim Spec Stumpjumper fahren sich mit 29" sehr besch....eiden.
 
Nachteil: Du fährst auch in der Ebene ständig bergauf. Kleines Späßchen. Nein, Du mußt immer zwei Ersatzschläuche unterschiedlicher Größe mitnehmen oder in Reserve haben.
 
sieht wirklich richtig bescheiden aus :D

Hat Trek da irgendwo geschrieben, warum das so ist? Finde da auf die Schnelle nichts
 
Wenn man ehrlich ist, war die ganze 29" Geschichte eigentlich eine Totgeburt. Man kann solche Räder bauen, und gewisse Liebhaber von exotischen Konzepten werden die sicher auch kaufen, aber für den Mainstream taugt das Konzept nicht.
Der Grund ist einfach. Jede Art von Bike, das mehr als 12cm Federweg hat, lässt sich nicht sinnvoll als 29" bauen. Schon 12cm ist äußerst grenzwertig. Das komplette All-Mountain, Enduro, Trailbike, Leicht Freerider usw. Segment schließt 29" Räder also aus.

Den einzigen wirklich sinnvollen Einsatz von 29" Rädern (Hardtails, kurzhubige Fullies) sehe ich bei sehr großen Fahrern mit entsprechenden Rahmengrößen.
 
eigentlich müssten Federgabeln für 29" doch sogar stabiler sein, da das Standrohr länger ist und damit die gesamte Gabel steifer wird.

Oder beziehst du dich eher auf die maximale Höhe? Klar, der gesamte Rahmen muss größer werden und ein kleiner Fahrer passt nicht mehr drauf, aber rein technisch seh ich keinen Grund, der gegen 29" sprechen würde.

was mich halt einfach nur wundert, ist hier die Kombination aus zwei Größen. Könnte mir höchstens so vorstellen, dass es gerade für DH gedacht ist, weil tiefere Sitzposition möglich und das große Rad vorn vllt ein besseres Verhalten bei DH bieten könnte...nur es fehlen dann die passenden Gabeln.
 
eigentlich müssten Federgabeln für 29" doch sogar stabiler sein, da das Standrohr länger ist und damit die gesamte Gabel steifer wird.

Oder beziehst du dich eher auf die maximale Höhe? Klar, der gesamte Rahmen muss größer werden und ein kleiner Fahrer passt nicht mehr drauf, aber rein technisch seh ich keinen Grund, der gegen 29" sprechen würde.

Na ja, wenn man das so betrachtet kann man "rein technisch" auch 70" Räder bauen. Es passen dann halt nur keine Fahrer mehr drauf, die kleiner als 4m sind. ;)

Es geht mir bei der Sache mit dem Federweg nicht um die Stabilität, sondern um die Geometrie, Steigfähigkeit und Hinterbaufunktion bei mittleren und kleinen Rahmengrößen. Stabilität bei 29" ist ein Thema für den Laufradbau, da gibts auch noch Probleme auf die ich gar nicht eingehen will.

Die meißten Bikes mit 26" Rädern und 14cm Federweg brauchen eine Gabelabsenkung um überhaupt gut klettern zu können. Mit 29" Rädern würde die Front solcher Räder nochmal mindestens 6cm höher bauen. Das würde der Bauhöhe einer 18-20cm Gabel entsprechen. Wie sich das am Berg fährt, kann man sich leicht ausmahlen.
Natürlich könnte man die Sitzposition nach oben verlagern, um die hohe Front auszugleichen. Nur verlagert sich damit auch der Schwerpunkt nach oben, das Bike wird also staksiger und schlechter zu fahren.
Oder man senkt die Gabel weiter ab. Dann bleibt aber fast kein Restfederweg für die Hindernisse auf dem Weg nach oben. Dass das keine ideale Lösung ist, merkt man, wenn man mit einer ETA Gabel von Marzocchi bergauf fährt.

Hinterbauten mit langem Federweg sind auch so eine Problemzone. Je größer das Hinterrad, desto schwieriger wird es, lange Federwege zu realisieren und trotzdem den Schwerpunkt nicht zu weit nach oben zu verlagern.

Das sind nur einige der Gründe weshalb ich 29" für Fahrer unter 195cm für unsinnig halte. Und Bikes ausschließlich für sehr große Leute sind zwar für dieselben eine sehr praktische Sache, aufgrund des geringen Anteils von >195cm Menschen in der Bevölkerung würden sich solche Räder aber nicht besonders gut verkaufen.

26" hat sich nicht umsonst als der beste Kompromiss aus Geländegängigkeit und Handhabbarkeit herauskristalisiert. :)


PS: Ich spüre gerade eine gewisse Neigung zu bösen Kommentaren in mir, deshalb sage ich noch was zum Thema: "29" sind in den USA das große Ding".
Nur weil irgend etwas in Amiland "in" ist, heißt das nicht, dass es irgend etwas taugt. Es war drüben auch "in", praktisch jedem der wollte, ohne irgend eine Form von finanzieller Sicherheit Geld für ein Haus zu leihen. Sinnvoll war das trotzdem nicht. :rolleyes:
 
Genau!
Und warum soll man etwas funktionierendes verändern?
Bloß weil man regelmäßig etwas neues auf den Markt bringen muss?
Außerdem versucht jeder, sein bike-Gewicht niedrig zu halten,und mit 28" Reifen und Felge ( welche ja dann auch stabiler sein muss ) wird das bike ja schon wieder ein bisschen schwerer!
 
Ist schon witzig: Da fragt Jemand nach Vorteilen und es werden Nachteile aufgezählt. ;)

Vorteile hinten 26":
-stabiler
-beschleunigt besser

Vorteile vorne 28":
-rollt im Gelände besser, da flacherer Auftreffwinkel auf Hindernisse
-29er-Starrgabel sieht in Rahmen für 100mm-26"-Federgabel besser aus als federwegskorrigierte 26er-Starrgabel

Außerdem:
sog. 26": 559 mm = 22 echte Zoll
sog. 28": 622 mm = 24,5 echte Zoll
Ergo: 29er sind die echten 26er. :eek:
 
ich grab den Fred hier mal für meine Frage aus.

Mich würde das Umgekehrte interessieren. Also am Disc Hardtail: vorne Kojak 26x2.0, hinten Kojak 28x1.35 (der müsste theoretisch gerade noch durch den Hinterbau passen).

Hat jemand sowas schon mal ausprobiert bzw. was wären die Vorteile, wenn es welche gibt ?
 
PS: Ich spüre gerade eine gewisse Neigung zu bösen Kommentaren in mir, deshalb sage ich noch was zum Thema: "29" sind in den USA das große Ding".
Nur weil irgend etwas in Amiland "in" ist, heißt das nicht, dass es irgend etwas taugt.

Als vor 20 Jahren die 26" MTBs aus den USA zu uns rüberschwappten, hat wurde das ja zuerst auch ignoriert - und ein paar Jahre später, haben ja alle plötzlich eines gehabt.

Anders wird es mit 29ern auch nicht sein. 26" und 29" werden in Zukunft nebeneinander existieren und jeder kann dann wählen was er fahren will. Und das ist gut so.
 
@Bergschreck: Du bist ja ziehmlich Reifenerprobt. Was hälst Du davon: Kojak slick; vorne 26x2.0, hinten 28x1.35 ? Masstechnisch würde das am Rahmen noch passen.
 
Warum dann nicht direkt rennrad oder trekkingbike.
vielleicht kannst du dir ja ein Hinterrad ausleihen.
Doof aussehen tuts aber allemal...
 
ich sehe schon, das hat vermutlich noch niemand ausprobiert. Ich muss das demanch dann mal selbst testen.
Vorne 28" kommt für mich nicht in Frage. Da passt mir das Fahr- und Einlenkverhalten vom 26x2.0 einfach zu gut. Rollwiderstand und pipapo ist vorne auch ziehmlich egal. Dass es eher bescheuert aussieht ist mir auch klar, aber Wurstegal.
 
Ich kann den Sinn darin nicht erkennen, am Hinterrad des Hardtails Dämpfung aufzugeben.

es ginge ja ausschliesslich um den Asphalt LRS und nur mit Slickbereifung. Die Idee wäre vom niedrigeren Rollwiderstand (nur auf Asphalt) dann am Hinterrad zu profitieren. Auch Übersetzungstechnisch wäre es am Asphalt LRS nicht verkehrt.
Allerdings habe gestern probehalber noch ein 28" Trekkinglaufrad mit 42mm (28x1.6) Semislick Bereifung (Kenda irgendetwas) montiert. Mechanisch passt es noch. Es sah erwartungsgemäss bescheuert aus. Zum Fahren war es auch recht seltsam. Weil das Heck damit höher kommt, wird der Lenkwinkel steiler. Da ich eine Reba U-Turn Air (85-115mm) am HT fahre, konnte ich zwar dadurch den Lenkwinkel durch mehr Federweg wieder kompensieren, jedoch blieb das zu hohe Stitzgefühl.
Fazit: sowas wäre schon eine Idee, allerdings müsste auch die Rahmengeometrie darauf ausgelegt sein.
 
Klingt so, als würde ein missglücktes Triathlon-/Zeitfahrrad dabei rauskommen ;)
Darfste halt nur begauf fahren.

Bescheuerte Optik wäre zumindest ein Pluspunkt hinsichtlich Diebstahlschutz.

Ich habe ein 26" Starrbike mit Schwalbe Marathon Supreme slicks (2.0), das geht auch ordentlich vorwärts, und ist noch gut auf Schotterwegen fahrbar.
 
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