Die Kombination aus Quilt und lightweight Isomatte ist in der ultralight (backpacking) Community vor allem in Nordamerika äußerst beliebt und hat sich schon lange bewährt. Diese Nutzergruppe ist zB bei der Durchquerung des PCT mehrere Monate am Stück unterwegs und ist in der Zeit fast allen Temperaturextremen ausgeliefert. Der Vorteil eines Quilts besteht darin, dass man mit einem Schlafsack fast immer komfortabel schlafen kann. Die nehmen dann einfach einen 0° Quilt. Wenn es zu heiß ist kann man Körperteile unbedeckt lassen. Wenn es kalt ist, wird der Quilt mittels Straps unterm Körper zusammen gebunden (Die Vaude Lösung ist nicht gut und mega fummelig) und noch ne Daunenjacke angezogen und ne Mütze aufgesetzt. Zusätzlich spart das Quilt noch Material ggü. einem Schlafsack, weil der nach unten sowieso nicht viel isoliert. Die Isolierung nach unten wird von der isomatte übernommen.
Die Exekution von Vaude ist Fragwürdig. Ernstzunehmende Anbieter sind u.a. enlightened equipment und zpacks.
Ich glaube nicht, dass du chinesische (lebend gerupft) Daunengewinnung unterstützen willst.
Ich kenne die anderen Lösungen und deswegen finde ich das Klammerprinzip suboptimal.
Einen wirklichen Gewichtsvorteil habe ich nur, wenn man, wie Du es beschreibst auch seine Kleidung als Isolierung im Bedarfsfall nutzt. Ansonsten verlagert man nur die Füllung des Schlafsacks in die Unterlage.
Leichte und gute Schlafsäcke habe aber auch auf der Liegefläche eine angepaßte Isolierung, somit spart man eigentlich nur den Bezugsstoff an der Unterseite.
Das meiste Gewichtvorteil - und natürlich auch Volumenersparnis (was sich letztendlich auch im Rucksackgewicht niederschlägt) - kommt über das einbeziehen der Oberbekleidung, die man ja dabeihat - in das Schlafsackkonzept.
Nachteil, aus eigener Erfahrung, wenn die Jacke nass wird, oder inne durch Schweiß feucht wird, dann wird das eine ungemütliche Nacht.
Interessant ist auch die Erfahrung auf solchen Fernwanderwegen, daß nicht immer die Leichgewichtsgurus mit ihren abgepolsterten Rucksäcken bis zum Schluß durchhalten. Sondern oftmals die stillen, unauffälligen mit ihrer „schweren“ Komfortausrüstung bis zum Schluß durchmarschieren.
Nach einem beschissenen, langen, kalten und feuchten Tag - was gibt es besseres als eine Warme Suppe im Schlafsack zu schlürfen, während der Rest der Klamotten unter absoluter Gasverschwendung im Zelt trocknet.....