Verschleiß Magura 8.P mit Galfer Wave Fixed Disc Wave

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Hallo

Ich habe vor ein paar Wochen bei meiner MT7 von bisher Magura Storm HC (203mm) auf die Galfer Fixed Disc Wave 203 (2mm Stärke) gewechselt.
Das bisher ab und zu vorkommende Magura-typische Rubbeln war weg, mir kam aber vor, dass die Bremse mit der Magura-Scheibe etwas bissiger war und ausserdem scheint mir auch der Belagverschleiß massiv in die Höhe gegangen zu sein (Ich fahre Magura 8.P). Ich schaff nur knapp 2/3 der Höhen/Tiefenmeter im Vergleich zur Magura-Scheibe (bei bisher 2 durchgebremsten Belägen)

Galfer-Beläge habe ich ehrlich gesagt nie probiert, kann daher nicht sagen, ob es damit besser wäre.


Ist das anderen auch aufgefallen oder bin ich hier ein Einzelfall?

Thompson
 

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Re: Verschleiß Magura 8.P mit Galfer Wave Fixed Disc Wave
Durch die großen Aussparungen der Galfer Fixed Disc Wave werden die Beläge weggeraspelt. Durch die großen Aussparungen fällt der Belag eben stärker in die Scheibe als bei weniger aggressiveren Scheiben Designs dafür bremsen die Scheiben auch aggressiver bzw. bissiger.
 
So ne Galfer sieht halt schon aus wie n Käsehobel, entsprechend arbeitet das Ding dann auch.
Weiß eh nicht was alle so toll an der Scheibe finden , entweder raspelt es die Beläge kpl runter oder es schleifen sich die Reibkuchen wellig ein....(Wave halt)... Was ich so gesehen habe...
 
die Wave ist aggressiv und leicht gebaut
die ist dann mehr für schnelle Ballerstrecken oder Mittelgebirge ausgelegt

für mein Terrain ist sie ungeeignet (extrem lange steile Alpenabfahrten)

die Agessivität kommt von den riesigen Löchern und Wellen

das hat aber auch Nachteile

die Bremspower kommt hier nicht nur vom Reibkoeffizienten zwischen Scheibe und Belag sondern auch viel von Scherkräften weil es den Belag in die Löcher und Wellen hinein presst, das belastet dann Scheibe und den Belag stärker, es entsteht viel Hitzebelastung welche aber durch eine geringe Belagkontaktfläche schlecht abgebaut wird (nur die Scheibe kühlt schnell da wenig Masse)

ich hatte bei Testfahrten (steile Teststrecken) schnell Belagüberhitzung (mit Galfer violett getestet) und eher viel Vibrationen, und die Bremse wird durch die Wellen auch eher laut

ebenso war die Bremssatteltemperatur und Belagtemperatur bei meinen Testfahrten deutlich höher als bei anderen Scheiben mit vergleichbarer Scheibendicke

die Wave ist durch die leichte Bauweise auch wenig seitenstabil (eher schlechter für CL Adapter geeignet) das ist dann auch ungünstig wenn man die Scheibe zu lange stark belastet, nach extremere Tests mußte ich die Scheibe tlw. wieder neu ausrichten

eine ausgebaute alte Wave konnte ich auch problemlos mit den Fingern stark abknicken, sie hat lt. eigenen Messungen die geringste Seitenstabilität aller bisher getesteten Bremsscheiben

die Galfer Shark ist da deutlich stabiler aufgebaut, steiferes Stegdesign und mehr Kühloberfläche
(und auch keine Überhitzungsprobleme auf meiner Teststrecke)

Lg Tirolbiker63
 
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die Wave ist aggressiv und leicht gebaut
die ist dann mehr für schnelle Ballerstrecken oder Mittelgebirge ausgelegt

für mein Terrain ist sie ungeeignet (extrem lange steile Alpenabfahrten)

die Agessivität kommt von den riesigen Löchern und Wellen
Danke für die Meinung und Info. Es war ein Versuch, ob das Magura-typische Rubbeln damit weg ist (ja, es war weg).
Mir kam allerdings nicht vor, dass die Bremse mit der Galfer-Scheibe aggresiver wäre. Eher das Gegenteil: für die gleiche Bremswirkung musste gefühlt (!) stärker am Hebel gezogen werden. Könnt im Fall auch daran liegen, dass ich weniger am Ballern bin, sondern steilen Alpenabfahrten bevorzuge ;)

Jetzt geht's auf jeden Fall wieder zurück zu Magura-Scheiben. ;)
 
Die Galfer Wave ist nun mal ne Leicht-Scheibe.
Die erinnert mich auch schon stark an die Magura Storm SL oder an die Ashima-Scheibe, die ebenfalls Leicht-Scheiben sind.

So etwas verbaut man eben nicht, wenn man viel auf richtig steilen Abfahrten unterwegs ist.

Die Galfer Wave ist mMn eher was für leichtere Strecken, XC oder Marathon, wo nur mal kurz ordentlich hingelangt werden muss.
 
Die Galfer Wave ist nun mal ne Leicht-Scheibe.

So etwas verbaut man eben nicht, wenn man viel auf richtig steilen Abfahrten unterwegs ist.

Die Galfer Wave ist mMn eher was für leichtere Strecken, XC oder Marathon, wo nur mal kurz ordentlich hingelangt werden muss.
Auch das sollte man immer in Kombination mit dem verwendeten Bremsbelag anschauen, Leichtscheiben in Kombination mit sehr hitzetoleranten Bremsbelägen können auch von schwereren Fahrern problemlos auf richtig steilen Abfahrten eingesetzt werden, Voraussetzung dafür ist aber auch geeignetes Material und Form der Scheibe, das sich bei Hitze nicht verformt.
Die Wave ist für mich auch keine wirkliche Leichtscheibe, wenn man das Gewicht anschaut, die Shark ist da viel leichter (und performt besser).
 
Auch das sollte man immer in Kombination mit dem verwendeten Bremsbelag anschauen, Leichtscheiben in Kombination mit sehr hitzetoleranten Bremsbelägen können auch von schwereren Fahrern problemlos auf richtig steilen Abfahrten eingesetzt werden
Was sind 'sehr hitzetolerante Beläge'? Das wären dann Sintermetall-Beläge?

Ich fahre die Galfer Wave mit Sram Organic-Belägen an einer 2-Kolben-Level, um die ruhig zu bekommen. Das funzt soweit ganz gut.
Mit einigen anderen Kombis hatte das nicht geklappt.
 
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Was sind 'sehr hitzetolerante Beläge'? Das wären dann Sintermetall-Beläge?

Ich fahre die Galfer Wave mit Sram Organic-Belägen an einer 2-Kolben-Level, um die ruhig zu bekommen. Das funzt soweit ganz gut.
Mit einigen anderen Kombis hatte das nicht geklappt.
Verallgemeinern kann man das nicht, ich kenne unter den semimetallischen Belägen hitzetolerante Exemplare wie die von Alligator oder von Quaxar, aber auch organische können gute Hitzebremseigenschaften besitzen, wie zum Beispiel die Trickstuff Power oder gewisse Magura Beläge, wobei Magura auch einen Metallanteil in den Belägen hat. Laut den Messungen / Erfahrungen von @Tirolbiker63 ist auch der Sinter Green (organisch?) sehr hitzetolerant.
Stoppies aus hohen Geschwindigkeiten gelingen mit solchen Belagstypen in der Regel besser, da die Leistung nicht abnimmt, wenn das System heiss wird.
Unter den Sintermetallbelägen habe ich bis jetzt nicht einen gefunden, der in der Leistung nicht nachlässt, wenn er heiss wird.
Ich sehe den Vorteil hitzetoleranter Beläge auch darin, dass man für die meisten Sitationen und Fahrergewichte eine "einfachere", günstigere, falls gewünscht auch leichtere Scheibe verwenden kann, ohne Einbussen in der Bremsleistung befürchten zu müssen.
Andererseits sind semimetallische Beläge oft nicht die leisesten Beläge und neigen je nach Kombination manchmal zu Zwitscher- oder Rausch-Kratzgeräuschen, wenn sie Leistung bringen. Solange keine lauten heulende oder pfeifende Geräusche oder hochfrequente Frequenzen dabei sind, kann ich gut damit leben
 
Erfahrungen von @Tirolbiker63 ist auch der Sinter Green (organisch?) sehr hitzetolerant.
ja, ist lt. Hersteller organisch

ich bekomme die Sinter Green nicht an seine Grenzen, lange Alpenabfahrten sind überhaupt kein Problem, selbst mit extreme Tests mit einseitiger Bremsung überhitzt sie nicht, normalerweise kündigen sich Überhitzungen vorher an (zunehmende Vibrationen > leichtes quietschen > starkes quietschen usw.)
beim Sinter Green bin ich nie in solche Bereiche hinein gekommen, ich fahre allerdings auch sehr gut kühlende Scheiben (BS Punch)

Lg Tirolbiker63

Link zum Zitat
Sinter stellt nur organische Bremsbeläge her. Sowohl organische als auch metallische Beläge werden in einem Klebeverfahren hergestellt. Gelegentlich gibt es Verwirrung um unseren Namen, aber wir weisen immer darauf hin, dass wir nur organische Beläge herstellen.

Organische Beläge bestehen aus verschiedenen Faser- und Materialarten. Jede Verbindung ist ein feines Gleichgewicht zwischen Schmiermitteln und Schleifmitteln. Es ist ein bisschen wie beim Kuchenbacken – kleine Änderungen an den Zutaten oder Kombinationen können zu deutlich unterschiedlichen Bremseigenschaften führen.

Wir verwenden Fasern wie Kevlar, Keramik, Tonmineralien und Kohlenstoff in Kombination mit Harzen.
 
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