Vergleich mechanische Scheibenbremsen

r0sewhite

Chainless
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8. August 2005
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Hallo,

nachdem ich mein Biomega Copenhagen nun in den ersten 3 Wochen nahezu jeden Tag bewegt habe, bleibt nach dem Tausch des Sattels (es geht halt nichts über einen eingerittenen Brooks) eigentlich nur die Bremswirkung zu bemängeln. Die Einstellung ist so korrekt, wie es geht und nach ca. 1000 km sollte die Bremse eigentlich nicht mehr wesentlich an Leistung durch weiteres Einfahren gewinnen.

Da das ganze Bike auf Stressfreiheit basiert (Kardan-Antrieb, Nabenschaltung, etc.), möchte ich es auch so belassen und die etwas schwächliche VR Bremse gegen etwas bissigeres tauschen. Hinten ist dank Rollerbrake nicht viel rauszuholen und vorne kommt dank fehlender Canti-Sockel auch nichts anderes in Betracht. Überdies will ich die Bremsgriffe (der hintere muss ja eh bleiben) nicht tauschen.

Die Suchfunktion hat zwar einige fachliche und unfachliche Kommentare zu mechanischen Scheibenbremsen ergeben, doch würde mich interessieren, ob hier jemand direkte Vergleichsmöglichkeiten zwischen der Avid BB7, BB5, der Shimano Deore und Hayes HMX-1 oder MX-2 preisgeben kann. Neben der Bissigkeit würde mich vor allem die Langlebigkeit interessieren.

Grüße, r0sewhite
 
da_dude schrieb:
Sorry, aber ich habe nicht ganz verstanden, warum dukeine hydraulische disc willst.

Konsequenterweise möchte ich ein Bike, bei dem ich mit 5er und 6er Inbusschlüssel, 10er und 15er Ringschlüssel, einem Ersatzbowdenzug und einem Ersatzschlauch gegen nahezu jede Problematik unterwegs gewappnet bin. Die Anforderungen bestimmen die Wahl des Materials und da ich nur Stadt- Land- Feld- Wald- und Wiesenwege fahre, brauche ich schlicht und ergreifend eine Bremse, die wartungsarm und wartungsfreundlich ist und einfach nur funktioniert. Ich bestreite nicht, dass es Anforderungen gibt, für die eine hydraulische Scheibenbremse die bessere Wahl ist, doch die liegen bei mir nicht vor.

Grüße, r0sewhite

PS: Wer kennt nicht das schelmische Grinsen seiner Frau, wenn sie mit Unschuldsmine fragt, warum man schon wieder am Bike rumbasteln muss? Ihres würde ja auch einfach so fahren. Klarer Pluspunkt für die Frau :daumen:
 
r0sewhite schrieb:
da ich nur Stadt- Land- Feld- Wald- und Wiesenwege fahre, brauche ich schlicht und ergreifend eine Bremse, die wartungsarm und wartungsfreundlich ist und einfach nur funktioniert.QUOTE]

Das ist genau die Beschreibung einer hydraulischen ;-)
wartungsarm, wartungsfreundlich und funktioniert einfach
bei so einer Bremse brauchst du ja nichts einzustellen weil die meisten Beläge automatisch nachgestellt werden. Und wenn du auch noch eine hydraulik Bremse mit Mineral Öl nimmst, brauchst du es praktisch nie auszutauschen. Werkzeug (das eh in deinem Repatoir vorhanden ist) brauchst du nur um die Bremse auszubauen.
 
Also so wie Du es beschreibst dürftest Du mit der MX2 gut bedient sein. Fahre diese Bremse an einem (für mich) Allround-Hardtail/Streetbike und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Für eine mechanische Bremse sind Druckpunkt und Bremskraft bei ordentlicher Einstellung wirklich gut und Verschleiß ist recht gering. Dosierung geht in Ordnung. Bei längeren Abfahrten (volle Kanne :D ) neigt sie allerdings zum Fading. Zum Touren sollte sie aber reichen, wenn Du nicht gerade über die Alpen willst.
Gruß, F.
 
Durch überhitzte Scheiben zum Beispiel !!!
Wenn die zwischen Bremsklotz und -scheibe entstehende Temperatur die Wärmekapazität des Reibbelages überschreitet verliert dieser seine Reibeigenschaften. Das liegt hauptsächlich am Ausgasen der Klebstoffe des Belagmaterials. Der Bremshebel gibt nicht nach, das Rad wird aber auch nicht langsamer.
Als erste Vorwarnung sollte ein eigenartiger und unangenehmer Geruch genügen, damit man es etwas gemächlicher angehen läßt. :lol:

MfG
Henrsch :daumen:
 
Schöne Grüße an alle!

Aber wie willst du mit dem beschriebenen Werkzeug eine Bremsscheibe wechseln bzw. wirst du keine mit haben. :heul:
Aber nichts desto trotz ich fahre trotzdem eine Hyd. Scheibenbremse (Shimano BR-M555 mit 203er Scheibe vorne und 160er hinten mit BBB-Beläge bin begeistert,besonders vom Frontanker.Muss aber dazu sagen das es meine erste ist,habe also keinen vergleich,ausser zur mechanischen und das sind verschiedene Welten. :daumen:

Grüße aus Österreich
 
Irgendwie weicht der Thread völlig vom Thema ab. Wenn man die SuFu benutzt, finden sich durchaus auch hydraulikfreie Fahrer, die von ihrer Bremse überzeugt sind. Ebenso finden sich hier verdächtig viele Fahrer, die an ihren Louise & Co verzweifeln.

Also nochmal: Ich möchte Vergleichserfahrungen zwischen mechanischen Lösungen und keine Bekehrungsversuche von Hydraulikpropheten. Oder arbeitet Ihr alle als Versicherungsvertreter und unterliegt Euren beruflichen Angewohnheiten?

Mit Dank, r0sewhite
 
Kenne nur die Avid BB7 (abgesehen vom Promax Schrott) und die geht echt gut (natürlich nicht mit meiner Gustl zu vergleichen, aber mit der Julie hält sie locker mit)

Hab sie an nem schweren Treckingrad (inkl. Gepäck sicher 40 Kg) probiert und ich hab mich sicher gefühlt, die 5er tuts aber sicher auch und kostet nur 70€

zur langlebigkeit: der Typ hat mit den Bremsen sicher 30000 km gemacht.
 
Wie kritisch ist eigentlich die Temperatur der Öl-Flüssigkeit im Bremssystem?
Kann es sein, dass diese zu heiss wird und die Bremse deswegen versagt, oder sind es z.B. vorher sowieso die Bremsbelage, die den Geist aufgeben?
 
skyphab schrieb:
Wie kritisch ist eigentlich die Temperatur der Öl-Flüssigkeit im Bremssystem?
Kann es sein, dass diese zu heiss wird und die Bremse deswegen versagt, oder sind es z.B. vorher sowieso die Bremsbelage, die den Geist aufgeben?

Bremsen ist schlicht Umwandlung von kinetischer- in Wärmeenergie und
abhängig von Geschwindigkeit, Gewicht (hier: Fahrer + Bike + Gepäck) und Zeit ( in der du die Geschwindigkeit auf Null reduzieren willst/musst).
Bei Bike üblichen Werten (und der relativ guten Kühlung) reicht Mineralöl, für höhere Anforderungen DOT4 oder 5 (bzw. 5.1)
 
r0sewhite schrieb:
Oder arbeitet Ihr alle als Versicherungsvertreter und unterliegt Euren beruflichen Angewohnheiten?

Mööck,.. a) führe ich eine Agentur b) fahre ich selber eine mechanische c) kann ich nur sagen, daß die Shimano 475 mit 160´er Scheiben schwächer als eine Deore V-Brake zieht und gebe somit eine kompetente Antwort d) solltest Du für Deine Verallgemeinerung und den Beitrag zum Ruf meiner Branche lieber ohne Bremse fahren :D

Jruß,

Carsten

... mein Dad ist mit seiner Deore 515 zufrieden, hier im Forum wird die Avid Ball Bearing (?) hochgehalten und soll auf Niveau einer guten hydraulischen liegen.
 
CarstenKausB schrieb:
...solltest Du für Deine Verallgemeinerung und den Beitrag zum Ruf meiner Branche lieber ohne Bremse fahren
hmm..., und ich war noch am Überlegen, ob ich 'Versicherungsvertreter' order 'Staubsaugervertreter' schreibe. Zur Wiedergutmachung werde ich ohne Bremse fahren, bis ich mich für eine neue entschieden habe und überdies meine Lebensversicherung aufstocken :daumen:
 
;) ..und unfallversichert? :D

Auf jedenfall solltest Du nicht unbedingt die größtmögliche Scheibe fahren, weil diese dann zum Geräusche machen neigen.
180´er Scheiben scheinen da noch unanfällig zu sein. 160´er brauchen noch viel Handkraft und lassen schnell unter Belastung nach.
Vielleicht taugt folgende Variante:

Bremssattel Deore 515

PM (Sattel) auf IS2000 (Gabel; hattest Du doch, oder?) vom hinteren Sattel vorne verwand = +20mm.

Scheibe 180mm z.B. von der Julie, aber nicht Wave-form, da die wohl zum rattern neigen. Von Shimano soll es wohl leider keine 180´er Scheibe geben.

Hebel z.b. Avid Speed Dial sollen ganz gut sein.

Eventuell Nokon-Zug um Reibungsverluste zu vermindern.

Jruß,

Carsten
 
mech disc....hmmm....ne hayes mx oder ne avid ball bearing mit großer scheibe!
funzt prächtig! besonders die avid :)
gute bremshebel dazu, z.B. deore xt, für kleine hände deore lx, und ruhe ist im karton.
bremst immer.
 
danke, da kommen ja doch noch gute Ratschläge zusammen. Damit es vielleicht ein bisschen klarer wird, warum ich nicht so viel umrüsten will, hab mal ein Bild angefügt. Was mich an diesem Bike fasziniert hat, ist die technische Anspruchslosigkeit, die ich seit meiner BMX-Zeit vermisst habe. Und die möchte ich bewahren.
 

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r0sewhite schrieb:
danke, da kommen ja doch noch gute Ratschläge zusammen. Damit es vielleicht ein bisschen klarer wird, warum ich nicht so viel umrüsten will, hab mal ein Bild angefügt. Was mich an diesem Bike fasziniert hat, ist die technische Anspruchslosigkeit, die ich seit meiner BMX-Zeit vermisst habe. Und die möchte ich bewahren.

Sieht geil aus! :D
 
jörgl schrieb:
Zur Avid BB7 (Road) steht hier eine Menge.
Danke für den Artikel. Ich denke, bei mir geht die Entscheidung auch in Richtung BB7. Sie wird wirklich oft gelobt und bisher habe ich noch von niemanden gelesen, der von ihr enttäuscht ist. Die Meinung des Autors betreffend der sinnlosen (und oft inkompetenten) Verteufelung einer mechanischen Bremse entspricht meiner Ansicht. Mein Oldschool BMX hat noch die originalen Dia Compe MX-Bremszangen und die packen bis heute richtig bissig zu und waren jedem Trick gewachsen.

skyphab schrieb:
Fand ich auch, als ich es im Bike-Shop gesehen habe. Eigentlich war überhaupt kein Kauf geplant, doch ich konnte dem Anblick nicht wiederstehen. Cool ist, dass zwar vielen Passanten das Bike auffällt, die meisten den fehlenden Kettenantrieb jedoch erst auf den zweiten Blick bemerken.

Grüße, r0sewhite (der heute bei dem Wetter nochmal raus muss)
 
Tach!

Über die BB7 habe ich hier im Forum schon viel geschrieben. Ich fahre an meinen Rädern Marta, Louise, Juicy7 und die BB7 (das alte Modell, das nur Ball Bearing Disc hiess).

Die mechanische Bremse versieht seit nunmehr 3 Jahren seinen Dienst an meinem Zaskar... ohne JEMALS Ärger gemacht zu haben. Das hat bei mir noch keine hydraulische Bremse geschafft, erst Recht keine Magura.

Ich fahre die 185er Scheibe und Nokon-Züge, weil die am wenigsten gestaucht werden. Das ganze mit Avid-Bremshebeln (Speed-Dial) ist für mich im Vergleich zu meinen anderen Bremsen eine echte Traum-Kombi. Da schleift nix, ich kann mir den Bremshebel selbst aussuchen und den Kontaktpunkt Belag/Scheibe selbst einstellen. Das Speed-Dial-Rädchen erlaubt mir ausserdem einzustellen, wie "giftig" die Bremse sein soll.

In Sachen Bremswirkung ist die BB7 meiner 160er Louise auf jeden Fall überlegen.
Wenn die BB7 nicht so unverschämt teuer wäre (man muss ja noch Züge+Hebel draufrechnen), würde ich die an all meinen Rädern fahren!

Das meine ich Ernst ;-)

Ciao,
Dan.
 
>Danke für den Artikel. Ich denke, bei mir geht die Entscheidung auch in >Richtung BB7.

Du könntest die BB5 evtl. auch in Betracht ziehen.

Ich würde aber hiermit auch gerne einmal in die Kerbe der mechanischen Scheibenbremsdiskussion schlagen, wenn es genehm wäre.
Wenn ich lese, Mechanische seien längst nicht so leicht zu dosieren, und man bräuchte doch ach so viel Kraft dafür, muß ich schmunzeln.

Ich vermute entweder stammen solche Äußerungen vom Magura PR oder von Fahrern, die nie Weinemann fuhren durften.

3.0 Gazzas fahren, möglichst eine 500er Scheibe vorn und hinten und sich einen ordentlichen Downhillhobel zusammenzimmern der auf keinen Fall unter 40 Kilo wiegen darf, weil es sonst nicht HARDCORE genug ist und dann anmerken eine Mechanische würde den Fingern doch zuviel "Kraft" abverlangen. Das ist lustig.
 
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