verdrehtes Becken - Sportmediziner mit Schwerpunkt Radsport gesucht

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Bad Homburg
Seit einem halben Jahr plagen mich immer wieder Rückenschmerzen im LWS-Bereich und am ISG. Mir wurde bereits von verschiedenen Leuten ein Beckenschiefstand diagnostiziert. Ich war beim Orthopäden, der mir Physiotherapie verschrieben hat. Auch beim Chiropraktor bin ich gewesen. Er hat immer wieder ISG-Blockaden gelöst, aber die Beschwerden haben sich eher durch dieses "Einrenken" verstärkt. Auch bin ich der Meinung, dass nur die Symptome behandelt wurden, jedoch nicht die Ursache. Mittlerweile bin ich bei einem Osteopathen, der mich zunächst mal von den akuten Schmerzen befreit hat. Was bleibt ist immer noch die Tatsache, verdreht auf dem Rad zu sitzen. Das führt zu einseitigen Sitzbeschwerden und muskulären Verspannungen. Versuche ich nicht der Verdrehung entgegenzuwirken, weichen meine Knie beim Pedalieren nach links aus. Rechts touchiere ich das Oberrohr, links wandert das Knie vom Oberrohr weg.

Ich vermute die Ursache ist in muskulären Dysbalancen und daraus resultierenden Fehlhaltungen/stellungen begründet. Leider konnte mir noch niemand Ratschläge geben, wie ich aus dem Dilemma heraus komme. Es wurde vielmehr herum probiert ohne einen wirklichen Behandlungsfahrplan zu haben. An einer gesicherten Diagnose scheint wohl niemand, außer dem Patienten, eine Interesse zu haben.

Nun bin ich auf der Suche nach einem Sportmediziner, im Idealfall mit Schwerpunkt Radsport, der eine sichere Diagnose stellen kann und daraus Behandlungsmethoden (Dehnungs- und Kräftigungsübungen) ableitet. Am besten wäre eine Behandlung im Raum Frankfurt. Kennt jemand einen erfahrenen Mediziner auf diesem Gebiet? Oder hatte vielleicht eine(r) von euch ähnliche Beschwerden, die mittlerweile erfolgreich behandelt werden konnten.

Schreibt bitte keine Kommentare, sofern ihr ähnliche Erfahrungen, aber keine konkreten Hilfestellungen parat habt, sonst wird der Thread unübersichtlich und niemandem ist geholfen.
 
Hi,

ich hab eine ähnliche problematik und bin damit seit meiner jugend durch die gegend gelaufen, diverse ärzte haben mich nicht richtig untersucht, bis ich dann mal einen guten orthopäden gefunden habe der mir eine fundierte und klar nachvollziehbare diagnose gestellt hat.

Wichtig ist dabei, wie bei vielen dingen, auf sein eigenes empfinden zu hören und sich selbst ein bild davon zu machen.

Zur behandlung kann ich nicht viel sagen, denn da muss jeder selbst seinen weg finden. Physiotherapie kann wenn sie gut ist ne menge bringen aber nicht in ein paar sitzungen.
Laut eines freundes der sporttherapheut ist und selbst sehr oft mit verspannungen zu kämpfen hat, sind angepasste dehn und lockerungsübungen im lws bereich sehr wichtig und können eine menge bewirken. Ebenso ist es sehr wichtig die muskulatur dauerhaft zu stärken. Zudem gibt es noch eine menge brauchbarer, unterstützender heilmethoden vom chiropraktiker. Die dorn methode soll auch so manchem etwas gebracht haben, andere wiederum raten davon ab.

Aber genau wie bei allen anderen medizinischen bereichen muss man oftmals längere zeit suchen, bis man einen guten therapheuten findet.
Insgesamt kann man in den meisten fällen eine fehlstellung nur leicht korrigieren und oftmals nur stabilisieren und spätschäden minimieren, so wurde es mir zumindest erklärt. Eine gesunde ernährung soll ebenfalls ein nicht zu unterschätzender faktor sein. das wichtigste bei solchen rückengeschichten ist mmn auf sein eigenes gefühl zu hören und einen guten behandelnden arzt als grundlage zu haben. Von da ausgehend eben die richtigen übungen und behandlungsmethoden für sich finden und nicht gleich aufgeben.


Viel erfolg
 
Ich bin auch schief im Becken. Es ist ein ständiger Kampf dagegen anzuarbeiten.
Folgende Sachen habe ich mit Erfolg gemacht:
1. Rausfinden welche Seite "zu kurz" ist (das sind die Rücken- und Bauchmuskeln die an Deiner Hüfte ziehen)
2. Die "kurze" Seite verstärkt dehnen
3. Die schwache Seite verstärkt trainieren: z.B. auf der Seite ausgestreckt liegen, mit den Armen stabilisieren und dann beide Beine ca. 5 cm anheben und wieder absenken. Trainiert wird dabei die oben liegende Seite.
4. Hüfte und ISG mobilisieren: z.B. mit der nicht verkürzten Seite auf ein dickes Buch stellen und dann ohne die Beine zu beugen die kurze Seite auf den Boden stellen und dann wieder anheben (drücke ich das verständlich aus?). Dabei wird man mit der Zeit besser, irgendwann geht fast eine ganze Treppenstufe.

Wenn Du beim Chiro eine Blockade lösen läßt ist es nicht unnormal daß die Schmerzen größer werden. Dein Körper geht ja in Schonhaltung um dem Schmerz zu entgehen. Das Lösen der Blockade ist aber der erste Schritt um die Beweglichkeit wieder zu erlangen.

Ein guter Physio wird schnell erkennen wie der Spannungszustand Deiner Rumpf-Muskulatur ist und daran arbeiten die Dysbalance zu korrigieren.
Vorher würde ich aber ausschließen: Bandscheibenvorfall, zu große Beinlängendifferenz (das kann eine Ursache sein und ließe sich mit Einlagen beheben).
 
Ixch habe ebenfalls das Problem. Hat mir schon 2 Knie und eine fußoperation eingebracht.
Nach dem dann irgendwann fälligen bsv habe ich glück gehabt einen guten physio zu finden. Nachdem die Blockade aufgehoben wurde, waren meine immer noch latent vorhandenen kniebeschwerden weg. Eine simple Übung nach Dorn hat mir geholfen, dass Ergebnis zu konservieren. Das war in der Vergangenheit nie der Fall.

Hier ist die Übung ich mache sie im liegen und soll sie mit beiden Händen machen. 16 Durchgänge brauche ich schon, damit die beine in etwa gleichkamt sind.

http://m.youtube.com/index?desktop_uri=/?gl=DE&hl=de&hl=de&gl=DE#/watch?v=L6ZDbZibFJk
 
sandrome, ich denke, du bist da bereits an der richtigen Stelle. Ein Osteopath ist meist auch Physiotherapeut, zumindest bei uns in Österreich.
Die Verdrehung des Beckens mit all den dazugehörenden Fehlstellungen rauszubringen wird wohl ein paar Behandlungen und etwas Zeit brauchen; das ist ja auch über einen längeren Zeitraum so gekommen.
Alles Gute!
 
@Cattie:
Der Link zum mobilen youtube funktioniert bei mir irgendwie nicht. Kannst Du mal sagen wonach man suchen muss oder einen Link aus dem "echten" youtube posten? Ich würde mir das gerne mal ansehen.
 
@Cattie:
Der Link zum mobilen youtube funktioniert bei mir irgendwie nicht. Kannst Du mal sagen wonach man suchen muss oder einen Link aus dem "echten" youtube posten? Ich würde mir das gerne mal ansehen.

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=L6ZDbZibFJk"]‪Hilf Dir selbst mit der Dornmethode‬‏ - YouTube[/nomedia]
 
Danke, sehr aufschlussreich!
Noch etwas was ich parallel gesehen habe:
Handtuchübung:[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=0GG2OkoSFEc"]‪Die Handtuchübung‬‏ - YouTube[/nomedia]
Bisschen Hintergrund: [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=oI5fexxOvN8"]‪CHIROPRAKTIK und der Beckenschiefstand‬‏ - YouTube[/nomedia]
 
Habe nicht alles gelesen, aber fast immer sind tatsächlich die ISG-Blockaden Ursache für die Schiefstellung. Wenn in der Schiefstellung trainiert wird, dann prägt sich die Muskulatur natürlich in der Schiefstellung aus.
Aber dagegen kann man antrainieren. Das muss man natürlich professionell machen und das dauert auch eine Weile.
Einen sehr guten Physiotherapeuten namens PeeWee findest Du in der Praxis Ross in Hannover.

MfG
 
Bevor ich einen neuen Faden aufmache hänge ich mich hier dran.
Die Situation ist wie in der Eingangspost. Dummerweise ist ein mir bekannter guter Physio vor einiger Zeit ausgewandert, so dass ich im Raum Freiburg mir was Neues suchen muss.
Hat schon jemand eine IGS Beahndlung/Therapie in der Gegend erfolgreich bestritten?
 
befasse dich mal mit der hock-methode; oder besser such dir einen physio, der sich damit bestens auskennt;-). bei mir hat es sehr schnell, sehr effizient geholfen!

ALS ANHALTSPUNKT


Da ich das gleiche Problem habe, was sich auf Leiste und Knie schlägt
(meine Meinung), würde mich nachfolgendes interessieren.
Kann ein verdrehtes bzw. gekipptes Becken immer gerichtet werden?
Mir hat man gesagt,dass mein Becken nicht gerichtet werden kann, da es eine angeboren Fehlstellung ist.
Können nach 45 Jahren Istzustand, dann nicht andere Problem auftreten?
Möchte noch Möglichkeite nicht den Rest meines Lebens dem Problem mit Übungen u. Dehnen entgegenwirken, was ich aber seit Jahre mache.
 
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