Umwerfer lässt sich nicht richtig einstellen

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Hallo,

ich habe gebraucht eine Schaltgruppe (2x10) mit unter anderem Kettenblättern (zweifach), Kurbeln und Umwerfer gekauft.

Nach einigem Einfahren habe ich nun heute noch einmal die Schaltung richtig einstellen wollen, da sie Geräusche macht und wie ich wusste die Kette am Umwerfer schleift.

Das Problem ist aber, dass, egal wie ich den Umwerfer einstelle, die Kette entweder bei den Kombination Kleine Ritzel+Großes Kettenblatt (schwerste Gangkombinationen) rechts am Umwerferkäfig schleift oder bei Große Ritzel+Kleines Kettenblatt (leichteste Kombinationen) links schleift.

Ich hänge den Zug nur leicht gespannt ein, so dass sich der Umwerfer nicht schon durchs Einhängen bewegt. Versuche ich nun ohne Ändern der Spannung hochzuschalten, reicht die Bewegung des Käfigs nichtmal aus um die Kette auf das größere Kettenblatt springen zu lassen (sondern die Kette schleift nur leicht am Käfig). Damit ich hochschalten kann und damit die Kette bei der schwersten Gangkombination nicht schleift, muss ich die Spannschraube am Hebel relativ weit rausdrehen. Sobald es aber auf den schwersten Kombination ok ist, schleift es wieder bei den leichteren Kombinationen grade so.

Ich habe bereits die Höhe des Umwerfers variiert. Als einzige alternative würde ich am Ende noch am Schalthebel den dritten Gang (den ich ja eigentlich nicht als Kettenblatt habe) freigeben und es mit sehr wenig Vorspannung versuchen, indem ich zweimal hochschalte. Das würde ich aber eher ungerne tun weil ich den Umwerfer gerne richtig eingestellt hätte und das eher eine Umgehung des Problems wäre, wenn es denn eigentlich funktionieren sollte.

Müsste der Schalthebel bei gewöhnlicher Vorspannung nicht schon genug Zug beim Schalten herstellen, dass es zumindest hochschaltet? Kann es an der Schaltaußenhülle liegen, die ich nicht gewechselt habe? Kann es daran liegen dass der Umwerfer schlecht geschmiert ist? Oder übersehe ich irgendetwas Grundlegendes?

Grüße
 
Der Beschreibung nach ist das Zugseil vermutlich zu lang. Trigger in den ersten Gang, die Schraube für die Zugspannung auch ganz reindrehen und dann den Zug mit leichter Spannung festklemmen. Ein paar mal rauf und runter schalten, dann den Zug nochmal locker schrauben und unter Spannung fest schrauben. Durch das Hin- und Herschalten setzten sich Hüllen und Tüllen und der Innenzug wird etwas „länger“; daher das Nachjustieren. Dann den Trigger in den zweiten Gang und falls erforderlich die Zugspannung an der Einstellschraube erhöhen, so das die Kette auf das zweite Kettenblatt klettert. Danach die Begrenzerschrauben H und L so einstellen, das es im letzten und ersten Gang nicht rattert.
 
Die Begrenzer?

2 Schrauben mit der Aufschrift H und L. Mit L stellst Du ein bis wohin sich der Umwerfer beim kleinen Kettenblatt bewegen soll, mit H beim großen Kettenblatt.
Die Begrenzer verhindern nicht die Bewegung, sie sind entsprechend eingestellt.
Der Beschreibung nach ist das Zugseil vermutlich zu lang. Trigger in den ersten Gang, die Schraube für die Zugspannung auch ganz reindrehen und dann den Zug mit leichter Spannung festklemmen. Ein paar mal rauf und runter schalten, dann den Zug nochmal locker schrauben und unter Spannung fest schrauben. Durch das Hin- und Herschalten setzten sich Hüllen und Tüllen und der Innenzug wird etwas „länger“; daher das Nachjustieren. Dann den Trigger in den zweiten Gang und falls erforderlich die Zugspannung an der Einstellschraube erhöhen, so das die Kette auf das zweite Kettenblatt klettert. Danach die Begrenzerschrauben H und L so einstellen, das es im letzten und ersten Gang nicht rattert.
Danke, das werde ich mal versuchen. Dürfte sich das aber nicht gesetzt haben durch die Benutzung?
 
Der Beschreibung nach ist das Zugseil vermutlich zu lang. Trigger in den ersten Gang, die Schraube für die Zugspannung auch ganz reindrehen und dann den Zug mit leichter Spannung festklemmen. Ein paar mal rauf und runter schalten, dann den Zug nochmal locker schrauben und unter Spannung fest schrauben. Durch das Hin- und Herschalten setzten sich Hüllen und Tüllen und der Innenzug wird etwas „länger“; daher das Nachjustieren. Dann den Trigger in den zweiten Gang und falls erforderlich die Zugspannung an der Einstellschraube erhöhen, so das die Kette auf das zweite Kettenblatt klettert. Danach die Begrenzerschrauben H und L so einstellen, das es im letzten und ersten Gang nicht rattert.
Hab das jetzt nochmal leider ohne Erfolg probiert.
Sehr oft stellt sich bei solchen Proplembeschreibungen heraus dass das Schaltseil falsch angeklemmt ist
Falsch angeklemmt am Umwerfer oder am Schalthebel? Am Umwerfer habe ich es nochmal geprüft und es sollte richtig geklemmt sein. Am Schalthebel wüsste ich nicht was man falsch klemmen könnte.

Scheinbar ist es ja so, dass eine Schaltstufe am Schalthebel schlichtweg zu wenig am Umwerfer bewegt.

Meine einzige Idee ist noch, dass sich die billigen Schaltzüge die ich gekauft habe dehnen, zumal sie am Umwerfer auch etwas ausgefranst sind. Ich werde Anfang der Woche die Schaltzughüllen und Schaltzüge mit hochwertigeren Teilen austauschen und erneuern. Zusätzlich werde ich die Gelenke am Umwerfer ölen.

Danke für die Tipps und ich freue mich weiterhin auf mehr Ratschläge.
 
Kannst ja nur am Umwerfer klemmen . Mach mal ein Bild wo man die Seilführung im Bereich der Klemmschraube sieht .
Und wie ist die Bezeichnung der Umwerfers ? ( FD-Mxxxx )
Es handelt sich um einen Downswing FD-M616 umwerfer (https://bike.shimano.com/de-DE/product/component/deore-m610/FD-M616-D.html) mit Schellenbefestigung

Ich hab mal ein Bild angehängt. Das Verfransen sieht jetzt doch dramatischer aus als gedacht. Wird gewechselt. Aber ich zweifle daran dass das mein Problem lösen wird. Der Schalthebel ist übrigens umgestellt auf Zweifach.
 

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Auf den Schaltzug würde ich nicht mehr wetten, das damit noch was vernünftig einzustellen wäre…
Dürfte sich das aber nicht gesetzt haben durch die Benutzung?
Genau. Nur sollte dann der Schaltzug noch mal los- und wieder festgeschraubt werden am Umwerfer, dabei drauf achten, das er stramm sitzt. Und vorher die Schraube für die Seilstraffung am Schalthebel ganz reindrehen. Wenn dann beim Schalten die Kette nicht klettert, schrittweise die Zugspannung am Schalter erhöhen durch Rausdrehen der Schraube. Aber wie gesagt, den Innenzug würde ich zuerst wechseln…
 
Das Seil ist m.M. nicht in der Führung wo es reingehört. Deswegen läßt sich der Umwerfer nicht einstellen da sich dadurch der Schwenkbereich verändert.

20210822_191529.jpg
 
Das gehört aussen rum.
In dem Fall ist es egal, weil den Hebelweg das Drehdings vorgibt.

Nicht egal wäre es, wenn man den Umwerfer von oben ansteuert, dann muss es aussen rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das soll aussen rum, ja.
Das Bild ist relevant für Ansteuerung von oben. Hier würde dann bei falscher Verlegung der Hebel deutlich verändert.
Bei Ansteuerung von unten ists tatsächlich egal, weil sich das Seil auf dem Drehdings abrollt. Ausserdem ists laut der Anleitung richtig gemacht. Das ist hier nicht der Fehler, selbst wenns innen geklemmt wäre.
Und wenn doch, dann fress ich nen Besen. 🤔
 
Probiere mal den Trigger auf dreifach zu stellen, dann die Zugspannung so einstellen, daß es im 2. Gang fürs große Blatt passt. Ich meine nämlich, daß der Seilweg von 1->2 größer ist, als bei 2->3 (Trigger-2fach-Funktion).

Um zu verhindern, daß der 3. schaltet, reicht ja dann die H-Begrenzer-Schraube.
 
Ich habe die Schaltaußenhüllen und Züge jetzt mit original Shimano * teilen getauscht. Dabei habe ich gemerkt dass die Kettenblätter leicht eiern, was die Einstellung wohl nochmal erschwert. Ist aber im Rahmen.

Es ist jetzt mit der Einstellung, nochmal Umwerferschelle umpositionieren und dem Austausch minimal besser geworden. Auf dem leichtesten Gang hört man jetzt kaum was bzw sehr wenig, obwohl da wirklich teilweise 0mm Abstand sein müssen. Aber das ist jetzt erstmal in Ordnung so. Deinen Tipp manne habe ich jetzt nicht umgesetzt, ich werde es aber ausprobieren wenn das jetzt nicht so ok ist. Es wurmt mich einfach das so zu umgehen ^^. Wie ist es denn mit dem Abstand bzw Schaltweg bei euch? Seid ihr da auch am Limit?

Übrigens habe ich extra ein wenig teurere Schaltzüge und Hüllen von Shimano * gekauft und war von den Zügen echt enttäuscht. Mir sind die Züge beim Schneiden mit dem Seitenschneider (ich weiß da gibts Werkzeug * für aber bisher ging das immer so) beide am Ende ausgefranst. Das ist mir nichtmal bei meinen sehr billigen Zügen passiert.
 
Genau, du musst auf die Höhe achten, wenn der Kettenschubbser zu hoch ist, neigt er mehr zum Schleifen. Die Form der Leitbleche.
Und es muss auch der Umwerfer zum Sitzwinkel und Zähnezahlen passen.
Es soll halt 1-2mm bis zum Kettenblatt bleiben.

Es ist aber immer so, dass einige Gänge schleifen können. Vorne groß, hinten groß zum Beidpiel.
 
Genau, du musst auf die Höhe achten, wenn der Kettenschubbser zu hoch ist, neigt er mehr zum Schleifen. Die Form der Leitbleche.
Und es muss auch der Umwerfer zum Sitzwinkel und Zähnezahlen passen.
Es soll halt 1-2mm bis zum Kettenblatt bleiben.

Es ist aber immer so, dass einige Gänge schleifen können. Vorne groß, hinten groß zum Beidpiel.
Tatsächlich musste ich ihn minimal höher stellen damit diese verengte stelle des umwerfers oben oberhalb der kette lag.

Ich glaube nicht dass der Sitzwinkel das Problem ist, bzw der sollte eigentlich passen.

Ich verstehe nach wie vor nicht warum das so extrem knapp bemessen ist und ob das von Shimano * so gewollt ist (in der Anleitung steht wirklich es sollen 0-0,5 mm Abstand zwischen Kette und Umwerfer liegen bei Klein/Groß und Groß/Klein...0mm!)
 
Wenn der Stzwinkel nicht stimmt, scheiterts auch an der Form der Leitbleche.
Der Winkel steht normalerweise innen am Leitblech.

Du brauchst einen Abstand zwischen Kette und Leitblech im schnellsten Ganz von 0,5 - 1mm, weil Kurbel und Rahmen arbeitet.
Im kleinsten gang auch 0,5mm innen.
Und die restlichen Gänge laufen halt dann, wie sie eben laufen. Wenns dann nicht geht, kannste nur Teile tauschen und probieren, obs besser wird :ka:
 
Die Vorgaben in der Anleitung sind halt anders. 0-0,5mm. Naja ich hätte es auch gerne anders. Aber es passt jetzt erstmal so.
 
Liegt das Problem denn nun an der Form der Leitbleche ( = du kannst den Umwerfer auf keinem KB so ausrichten, daß weder kleines noch großes Ritzel schleift) oder an zu knapper Umwerfer-Bewegung? Die beiden Sachen wären ja zur Problembekämpfung klar zu trennen, wobei es natürlich auch beides sein kann.

Gegen 1. hilft eine stabile Flachzange. Musste ich schon häufig ansetzen, Schleifen auf dem Mittleren (dreifach) geht m.M. gar nicht.

Gegen 2. siehe oben
 
Hallo,

ich habe gebraucht eine Schaltgruppe (2x10) mit unter anderem Kettenblättern (zweifach), Kurbeln und Umwerfer gekauft.

Nach einigem Einfahren habe ich nun heute noch einmal die Schaltung richtig einstellen wollen, da sie Geräusche macht und wie ich wusste die Kette am Umwerfer schleift.

Das Problem ist aber, dass, egal wie ich den Umwerfer einstelle, die Kette entweder bei den Kombination Kleine Ritzel+Großes Kettenblatt (schwerste Gangkombinationen) rechts am Umwerferkäfig schleift oder bei Große Ritzel+Kleines Kettenblatt (leichteste Kombinationen) links schleift.

Ich hänge den Zug nur leicht gespannt ein, so dass sich der Umwerfer nicht schon durchs Einhängen bewegt. Versuche ich nun ohne Ändern der Spannung hochzuschalten, reicht die Bewegung des Käfigs nichtmal aus um die Kette auf das größere Kettenblatt springen zu lassen (sondern die Kette schleift nur leicht am Käfig). Damit ich hochschalten kann und damit die Kette bei der schwersten Gangkombination nicht schleift, muss ich die Spannschraube am Hebel relativ weit rausdrehen. Sobald es aber auf den schwersten Kombination ok ist, schleift es wieder bei den leichteren Kombinationen grade so.

Ich habe bereits die Höhe des Umwerfers variiert. Als einzige alternative würde ich am Ende noch am Schalthebel den dritten Gang (den ich ja eigentlich nicht als Kettenblatt habe) freigeben und es mit sehr wenig Vorspannung versuchen, indem ich zweimal hochschalte. Das würde ich aber eher ungerne tun weil ich den Umwerfer gerne richtig eingestellt hätte und das eher eine Umgehung des Problems wäre, wenn es denn eigentlich funktionieren sollte.

Müsste der Schalthebel bei gewöhnlicher Vorspannung nicht schon genug Zug beim Schalten herstellen, dass es zumindest hochschaltet? Kann es an der Schaltaußenhülle liegen, die ich nicht gewechselt habe? Kann es daran liegen dass der Umwerfer schlecht geschmiert ist? Oder übersehe ich irgendetwas Grundlegendes?

Grüße
Zuallererst: Umwerfer richtig ausrichten (bei Direct Mount kein Thema, sonst äußeres Leitblech parallel zum großen Kettenblatt ausrichten) und, ganz wichtig: richtig in der Höhe einstellen.
Shimano * liefert dazu einen weißen Plastik Loch, der in den Umwerfer geklemmt und ca auf halbem Weg Richtung großes Kettenblatt hält.
In dieser Stellung muss der Umwerfer mit dem unteren Rand ca 2 mm oberhalb der Zahnspitzen des großen Kettenblattes gebracht werden.
Wenn Du diese Grundeinstellung nicht hast, kannst Du rumschrauben, bis Du grün und blau bist, das schleift immer irgendwo.
 
Ich hatte vor kurzem ein ähnliches Problem. Bei mir war es letztlich das Tretlager. Und zwar ist ein BSA Tretlager mit Pressfit (BSA)Adapter verbaut. Die Adapterschalen haben sich etwas gelöst. Aufgefallen ist es mir, weil ich nicht mehr auf das große Kettenblatt schalten konnte bzw. die Kette am Umwerfer geschiffen hatte. Ich habe etwas gebraucht, um das herauszufinden. Diesen Fall hatte ich bislang noch nie.
Ich drücke dir die Daumen.
 


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