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Umgang mit Gehirnerschütterungen: If in doubt, sit them out

Umgang mit Gehirnerschütterungen: If in doubt, sit them out

Großbritanniens größter Radsportverband, die British Cycling, hat neue Regeln zum Umgang mit Gehirnerschütterungen herausgegeben. Diese sollen helfen, im Wettkampf- und Freizeitsport das Bewusstsein für Gehirnerschütterungen sowie den Umgang damit zu verbessern.

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Umgang mit Gehirnerschütterungen: If in doubt, sit them out

Hattest du schonmal eine Gehirnerschütterung infolge eines Sturzes mit dem Rad?
 
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Nachdem ich Canyons "How We Roll" gesehen und viel über Tahnee Seagraves Gehirnerschütterung und die Folgen gelernt habe, bin/war ich doch recht überrascht über die Schwere und Folgen dieser Verletzung.
Keiner will verletzt sein. Aber den Scheiß will ich nun ganz besonders nicht haben!
 
Ein Freund von mir ist bei einem drop gestürzt und trotz Helm hat er eine üble Gehirnerschütterung bekommen. Der größte Fehler den er gemacht hat, war zu früh wieder aufs Bike und Sport. Selbst die obige Regel 24-48 Stunden ist fraglich. Er ist nämlich nach 2 Tagen wieder aktiv gewesen hat sich aber nicht toll gefühlt.

Das ging dann so weiter, dass er Kopfschmerzen hatte, Lichtempfindlichkeit, Lärmempfindlichkeit, sich nicht konzentrieren konnte und sprach als wäre er betrunken, fehlende Worte und sprachliches "Lallen". Nach diversen Arzt besuchen haben sie ihm dann sogar in eine Unterdruck Kammer oder wie man das nennt für Taucher mehrmals verordnet.
2 Jahre hat er damit rum gemacht bevor es ihm endlich besser ging.

Jeder ist anders, aber wenn man die Protokolle von UFC Cage Kämpfern und US Football Spielern liest ist es nicht außerordentlich wenn manche sich 2 oder mehr Tage in ein dunkles Zimmer einsperren, kein Licht, kein Screen (TV, Handy, ipad etc), keine laute Musik etc. um es schnellstmöglich zu heilen.

Leider gehört diese Verletzung zum Sport und sollte nicht auf die Leichte Schulter genommen werden. Ich wünsche es keinem.
 
Absolut wichtiger Beitrag... Danke!
Dass der MTB Sport nicht nur aus Marketing, "höher, weiter, schneller", Highend-Komponenten, streitbare Marken sowie Material-Treue und ganz viel Emotionen besteht, sollte jedem... auch dem letzten Super-Zweiradhelden klar sein!
Nichts geht über Vernunft und Vorsicht...
 
Mit 15 hatte ich eine schwere Gehirnerschütterung mit retrograder Amnesie. Durfte damals 1 Woche lang nicht Fernsehen um epileptische Anfälle zu vermeiden.
Der Helm steht heute noch bei mir im Regal. Die Erinnerungen an die Tage davor sind bis heute nicht zurück.
Hat mich auf jeden Fall sensibilisiert, vor allem auch bei anderen.
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Zuletzt bearbeitet:
Die merkbaren Folgen einer Gehirnerschütterung müssen längst so deutlich ausfallen wie hier beschrieben. Vor ungefähr einem Jahr habe ich mich mal bei fast null Geschwindigkeit (ich habe vorher noch gebremst) auf die Seite gelegt. Mein Kopf hat nur leicht den Boden berührt weil Schulter, Arm und Helm dazwischen waren.

Aber der Schock, der beim Auftreffen meines Körpers auf den Boden aufgetreten ist, war schon deutlich. Weil ich auf den linken Arm gefallen bin, hatte ich eine deutliche Rippenprellung, mit der ich mich beinahe drei Wochen lang vergnügen durfte und mein Gehirn hat die Sache auch übel genommen. Ich hatte 'nur' ganz leichte, dumpfe Kopfschmerzen. So wie man das manchmal hat, wenn der vorige Abend bis in den Morgen hinein gedauert hat. Aber da ich so etwas schon lange nicht mehr gemacht hatte / habe, war ganz klar, was es war und woher es kam.

Also hört in euren Körper hinein, Leute!
 
Die Langzeit folgen sollte man nicht unterschätzen!

Ich hatte fast 2Monate Probleme mit schnellen aufstehen.

Sport kam gleich gar nicht in Frage da der Druck wirklich anstieg im Kopf.

Helm = Troy Lee D3 Carbon (rest in peace)

Bin nun auch auf einen Helm mit MiPS umgestiegen... evtl bringt das ja was, für das nächste Date.
 
Sobald man auf die Birne aufgeschlagen ist und irgendeine Anomalie bemerkt: ab zum Arzt oder Notaufnahme.

Diese hemdsärmeligen Tipps (very British "Bis zum Abklingen der Symptome mindestens 24 Stunden keinen Alkohol trinken"... ) können u.U. das Leben kosten, z.B. wenn der Schädel von innen langsam voller Blut läuft (aka Subarachnoidalblutung). Laut Arzt sogar relativ weit verbreitet.
 
Na ja, es ist aber ein schmaler Grat zwischen "sich ins Hemd machen" und "den Helden spielen". Und wegen jeder vermuteten schweren Verletzung blockieren ja schon genügend Hypochonder die Notaufnahmen dieser Welt.

Ich wollte mit meinem Beispiel auch nicht dazu auffordern, Ärzte mit jeder kleinen Befindlichkeitsstörung zu behelligen, sondern nur sagen, daß eine Gehirnerschütterung nicht erst anfängt, wenn einem der Schädel brummt wie zehn Wespennester. Dann ist es ernst, ja, zweifelsohne. Aber wenn es wirklich nur leicht ist wie bei mir: Leute, wischt das auf keinen Fall weg, schont euch und beobachtet es. Aber rennt dann bitte nicht sofort zum Arzt, das ist übertrieben.
 
Meine erste und bisher einzige Gehirnerschütterung hatte ich im Dezember 2000.

Ich kann mich an die Anfahrt zum Sprung erinnern, an den Sprung nicht, ich erinnere mich an eine kurze Sequenz in der ich auf dem Boden saß, ständig meinen Namen und meine Adresse sabbelte und mein Kopf brummte wie ein Störgeräusch am Fernseher, und dann weiß ich erst wieder wie ich im Krankenhaus lag.

Danach hatte ich eine dezente Rechtschreibschwäche die erst im Laufe der nächsten Jahre besser wurde, und in den Tagen nach dem Crash fühlte ich mich wie in einer Rolle oder in einem anderen Leben weil mir alles komisch und fremd vorkam.
Zwei Wochen später bin ich wieder aufs Bike gestiegen und habe mir nach ein paar Metern den Ellenbogen gebrochen. Seitdem war biken nie wieder wie vorher.

Manchmal habe ich das Gefühl dass die Rechtschreibschwäche sporadisch zurück ist. Dabei ist der Crash über ein Fünftel Jahrhundert her.

Ganz unheimliches Zeug so eine Gehirnerschütterung. Bitte nicht auf die leichte Schulter nehmen und keine absolut dummen Risiken eingehen. Auch wenn man sich in jungen Jahren unverwundbar fühlt und die Kumpels einen pushen.
 
ich hab mich Weihnachten 2020 lang gemacht, in einer Anliegerkurve am Pumptrack. Ergebnis 6 Wochen krank geschrieben, wovon ich die ersten 2 zu gar nix zu gebrauchen war..
Danach habe ich den Fortschritt darin gemessen, wie lange die Videos sind auf die ich mich am Stück konzentrieren kann. 5 Minuten, 8 Minuten 10 Minuten...
Zum ersten mal Wieder auf dem Bike saß ich nach ca. 8 Wochen - auf dem Pumptrack.

Aber ja, nicht unterschätzen und im Zweifel lieber etwas länger vorkommt. Und falls einem etwas fishy vorkommt dann ab zum Arzt, zumindest bei Kopfverletzungen. Lieber ein mal umsonst anstatt das eine Mal zu wenig.
 
cjbffm schrieb:
Na ja, es ist aber ein schmaler Grat zwischen "sich ins Hemd machen" und "den Helden spielen". Und wegen jeder vermuteten schweren Verletzung blockieren ja schon genügend Hypochonder die Notaufnahmen dieser Welt.

Ich wollte mit meinem Beispiel auch nicht dazu auffordern, Ärzte mit jeder kleinen Befindlichkeitsstörung zu behelligen, sondern nur sagen, daß eine Gehirnerschütterung nicht erst anfängt, wenn einem der Schädel brummt wie zehn Wespennester. Dann ist es ernst, ja, zweifelsohne. Aber wenn es wirklich nur leicht ist wie bei mir: Leute, wischt das auf keinen Fall weg, schont euch und beobachtet es. Aber rennt dann bitte nicht sofort zum Arzt, das ist übertrieben.
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Ein absoluter....na ja Beitrag.
Bei einem Sturz mit Schlag auf den Helm auf jeden Fall zum Arzt. Nur der kann den
Grad der Verletzung feststellen.
Ich hatte auch einen Unfall mit leichter Gehirnerschütterung und musste 2 Tage im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben. Lange hatte ich mit Nachwirkungen zu kämpfen.
 
@cjbffm Es gibt viele Lappalien, mit denen Ärzte und Notaufnahmen sinnlos zugespamt werden, da stimme ich zu.

Eine Gehirnerschütterung oder der Verdacht, dass es eine sein könnte, gehört allerdings nicht dazu.
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂
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