Hi!
Erfahrungen mit Umbausätzen habe ich keine, aber schon welche mit einem fertig umgebauten Modell (Basis "Stadtrad 3-Gang, einfach), sowie mit spezielleren Modellen.
Bevor Du mit einem Umbau(-Kit) loslegst, ein Paar Gedanken und Beobachtungen meinerseits:
- Wenn Deine Mom ein Dreirad "nötig" hat, wie schaut es dann mit der Beweglichkeit aus? Kommt sie dann überhaupt auf ein Rad mit Oberrohr drauf? (MTB-Rahmen)
- Ein konventionelles Trike (Ein Rad vorne, zwei hinten) fahren sich von Natur aus eher besch...
Das liegt zum einen am kurzen Radstand, zum anderen an der breiten Spur hinten. Schon leichte Gewichtsverlagerungen und Unebenheiten lassen das Ding gern aus der Spur laufen. Ich bin ein umgebautes Trike eines Schlaganfall-Patienten mal Probegefahren.
(Zuffalls-Geschichte vor vielen Jahren. Irgendwo auf 'ner Tour nen Typen fluchend auf ner Parkbank sitzen sehen. Kurz genauer geschaut,
Reifen war platt. Hab ihm nen Schaluch+
Pumpe spendiert, er mir anschliessend ne Currywurst. Durfte dann auch mal kurz sein Gefährt probefahren.)
Das Teil fuhr sich für mich als geübten Radler mehr als gewöhnungsbedürftig. Hat mich zweimal fast abgeworfen, bis mir der Besitzer erklärt hat, man muss sich in der Kurve nach außen lehnen, nicht nach innen. Zusammen mit dem nahezu nicht vorhandenen Geradeauslauf macht das den Umstieg von einem "Richtigen" Fahrrad nicht gerade leicht.
Speziell konstruierte Trikes für den Bereich Reha/Handicap versuchen das zappelige Gebaren ihrer Art durch lange Radstände, Flache Lenkwinkel und Gabeln mit ordentlich Nachlauf zu erschlagen. Das kann die Sache nur besser machen, wie viel, weiß ich aber nicht.
Dank nicht vorhandener Kurvenlage kann das Tretlager gute 5-10cm tiefer verbaut werden. In Kombination mit einem tiefen Durchstieg macht dies das Aufsitzen deutlich einfacher. Das geht natürlich nur per Schweißgerät und viel Glück, oder, wenn der Rahmen direkt als Trike konstruiert wurde.
Inzwischen gibt es sogar Pedelec-Trikes!
Fahrphysikalisch deutlich im Vorteil sind sogenannte "Tadpole-Trikes".
Dies sind in der Regel Liegeräder mit zwei Rädern vorne. Das Aufsitzen verlangt, je nach Modell, noch eine gewisse Beweglichkeit, ich würde behaupten, aber nicht viel mehr als in's Auto rein und wieder raus zu kommen. Ein Modell mit etwas höherer und aufrechterer Sitzposition ist da natürlich von Vorteil.
Oh, und die Teile sind vor Allem eins, schnell, sehr schnell!
Ich würde behaupten einem "geübten" Radfahrer wird hier ein Umstieg leichter gemacht. Da die Sitzposition so völlig anders ist, verfällt man nicht so schnell in "Fahrrad-Verhaltensmuster". (Ging mir bei ner Probefahrt auf einer Fahrradmesse jedenfalls so, hat echt Spaß gemacht!) Die Dinger laufen super geradeaus, um Kurven geht's wie im Auto, einfach lenken, fertig.
Hoffe, das hilft schon mal.
Wäre natürlich nicht schlecht zu wissen, welchen Zweck das Trike erfüllen soll, bzw. auf welchem Grund Deine Mom eins braucht.
(Probleme mit Beweglichkeit/Gleichgewichtssinn (Schalganfall/MS); Soll einfach nur viel Zeug transportiert werden (Kiste hinten zwischen die Räder); Nur Kurzzeitig aus Reha-Gründen oder langfristig; Schlechte Erfahrung, Angst vor dem (wieder-) umfallen; Konditionelle Probleme/Starkes Übergerwicht)
Vielleicht gibt's dann noch zwei drei bessere Anregungen oder Alternativen.