Hallo
@Tubolito! Hallo Tubolito-Interessierte!
Statt Euch, Tubolito, per Email nachzufragen, will ich mal diesen Kanal nutzen, damit zum Einen auch Dritte antworten und ihre Einschätzungen und Erfahrungen beitragen können, zum Anderen Alle an Euren Antworten auf meine Fragen teilhaben können und sich eine ausführliche Antwort auf meine – ich bitte schon mal um Verzeihung – vielen Fragen auch lohnt.
Ich hab’ gerade zum ersten Mal – den eher gemischten Erfahrungsberichte hier und anderswo zum Trotz – Tubolitos gekauft, und zwar
- einen Tubo-City/Tour, den ich erst mal am Alltagsrad montieren will, evtl. kommen die oder ähnliche aber auch mal an mein Reiserad (Reise-Graveller mit zurzeit 42-622-Bereifung)
- S-Tubo 27,5 fürs Rad meiner Tochter, eine Art Gravel Bike mit zurzeit Schwalbe G-One Allround in 40-584.
Welche Tubolito-
Schläuche eventuell noch am ehesten zu den 650B-Laufrädern des Kinderrads passen würden, hattet Ihr mir auf meine Anfrage per Email im April vorsichtig so beantwortet, dass offensichtlich zurzeit kein Tubo im Sortiment ist, der richtig auf die Reifengröße abgestimmt ist, aber am ehesten der S-Tubo MTB 27,5 passen könnte, während der normale Tubo MTB 27,5 eher Falten werfen könnte. Ich erlaube mir mal zu zitieren:
Die (S)-Tubo MTB 27,5 sind für 47-584 -> 64-584 spezifiziert, man hätte in dem Fall also 7 mm zu viel Material in der Breite. Das würde den Einbau doch recht knifflig machen da man das überschüssige Material verteilen müsste. Wenn man den
Schlauch dann mit Luft füllt könnte es auch sein das sich Falten bilden (wo sozusagen zu viel Material ist um sich auszubreiten). Mit dem S-Tubo könnte es besser klappen, da hier der
Schlauch selber dünner ist. Im Gravel Bereich will man allerdings wahrscheinlich eher nicht an der Pannensicherheit sparen.
Es ist also nicht unmöglich, aber leider haben wir im Moment keine ganz ideale Lösung für die Größe.
Nun, ich probier’s halt mal. Bevor ich die
Schläuche montiere, will ich mir noch
kürzere Ventileinsätze (17 mm lang von Schwalbe; wie hier im Forum gesehen) besorgen, weil mir die mitgelieferten in
Felgen mit flachem Querschnitt doch unnötig lang erscheinen und ich damit das Risiko sehe, dass eher früher als später die Verbindung zwischen Einschraubventil und TPU-Ventilschaft undicht wird, etwa wenn meine Tochter mal selber pumpt und dabei nicht so sorgfältig darauf achtet, das Ventil nicht zu belasten. (Oder ist das übertriebene Sorge?) Baulich scheinen die
Schwalbe-Ventile offenbar – abgesehen von der Länge – identisch zu sein („sieht fast so aus, als ob die Verlängerungen aus der gleichen Maschine fallen“, steht in dem Forenbeitrag geschrieben).
Zwei
Fragen in dem Zusammenhang:
- Da die S-Tubos nicht (wie vorgesehen) als Ersatzschlauch (vorübergehend), sondern dauerhaft genutzt werden sollen: Ist empfehlenswert, die Ventile einzukleben (zur noch besseren Abdichtung)? Gegebenenfalls: Was für ein Kleber ist empfehlenswert? (PU-Kleber wie Seam-Grip vielleicht? Oder so handelsübliche 30- bzw. 50-Sekundenkleber? Zwei-Komponenten-Kleber von Uhu? Die genannten hätte ich jedenfalls im Haushalt, kaufe aber auch gern was Neues, wenn’s hilft, mögliche Probleme von vornherein zu vermeiden.)
- Ist das Ventil einmal (unverklebt) eingeschraubt: Ist dann empfehlenswert, das Ventil besser für immer drin zu lassen, weil wiederholtes Schrauben in den TPU-Ventilschaft gewiss wenigstens leicht das Gewinde abnutzt und die Verbindung dadurch sicher nicht dichter wird? Oder kann man guten Gewissens so einen S-Tubo auch wieder demontieren, Ventil rausschrauben, klein verpacken und als Spare Tube aufheben? (Dass die Dehnung des Schlauchs nicht zurückgeht, ist mir bekannt.)
Last but not least: Ich hoffe, Ihr nehmt einen schmäleren 650B-
Schlauch in normaler Stärke ins Sortiment. Bei Gravel Bikes ist das Format wohl halbwegs gängig, auf langen Touren in rauem Terrain sind grazile S-Tubos aber vielleicht nicht ideal; ein Tubo für 27,5 Zoll/650B und irgendwo zwischen 35 und 50 mm Breite dürfte also viele „Graveller“ ansprechen, zumal der in der Breite ja noch mal ein paar Gramm leichter sein könnte als die 82 Gramm des Tubo MTB 27,5.
Mehr extrastarke Tubos in einschlägigen Formaten wären auch für Touren- und Reiseradler interessant. Der Tubo-City/Tour ist da ja für 700C schon eine interessante Wahl. Und wo ich gerade entdecke, dass Ihr bereits einen „dreifach-robusten“ 26er anbietet, allerdings für Cargobikes vermarktet, ein ungebetener Rat ans Marketing: Da 26 Zoll ein nach wie vor sehr beliebtes Format unter Reiseradlern ist (auch Hersteller, z. B. Velotraum, schwören auf 26 Zoll für Reiseräder) wäre meine Empfehlung, den nicht nur unter „Cargo“ zu vermarkten, sondern Eure „dreifach-robusten“ Tubos einfach als das zu vermarkten, was sie sind: 3×robust – für Cargo, City, Tour und Weltreise. Sonst findet man die nur, wenn man darüber stolpert.
Überhaupt: Wie hilfreich und verbindlich sind so starre Kategorisierungen in Segmente wie MTB, Cargo, Cross/Gravel, City und Größen wie 26, 27,5, 29 und 700C? Im
breiten Schlauch-Sortiment von Schwalbe (PDF) sind schon bei vielen Schläuchen sehr vielfältige Dimensionen angegeben, ein laut
Schwalbe zwar mit „26 Zoll“ überschriebener
Schlauch wie der „Nr. 12“ wird neben 47-559 auch offiziell für divere 584-, 590- und 597-Dimensionen empfohlen. Und in den 27,5-Laufrädern des Rads meiner Tochter (von der Firma Vpace) sind ab Werk
Schläuche der „Nr. 18“, die laut
Schwalbe eigentlich nur für diverse Dimensionen zwischen 40-609 über 28/47-622 bis 40-635 vorgesehen sind, aber in den 40-584 passen sie auch ohne Probleme und sind mit 105 Gramm halt noch leichter als die leichtesten Extralight-
Schläuche von
Schwalbe, die offiziell für 40-584 empfohlen sind (das wäre wohl der „21A“ mit 135 Gramm).
Da TPU weniger elastisch ist als Butyl, ist offensichtlich, dass die – im doppelten Sinne: – Flexibilität bei der Kombination mit größeren und kleineren
Reifen nicht so gegeben ist wie bei Butylschläuchen. Aber mal angenommen, man packt einen Tubo-City/Tour (empfohlen für 700C und 30 bis 47 mm Reifenbreite) in einen 40 Millimeter schmalen 27,5er Mantel (also den hier gegebenen 40-584): Der TPU-
Schlauch wird im 27,5er
Reifen ja der Länge nach weniger gedehnt und im Kreis-Umfang unterscheiden sich 27,5 und 28 nur um wenige Zentimeter (laut Reifenumfang-Tabelle von Cateye hat ein 40-584 einen Außen-Umfang von 2105 mm, ein 30-622 hat 2146 mm). Was meint Ihr?
Ist ein Tubo-City/Tour (eigentlich 700C) im 40-584-Reifen einen Praxisversuch wert (für super Pannenschutz und trotzdem leicht, ideal für längere Touren)? (Und ja, ich teste das gerne mit dem Risiko, das mal ein
Schlauch hinüber ist, und würde als TPU-Laie erst mal vermuten: Was soll schon schiefgehen außer lästige Falten? Aber da ich das am meine Tochter an ihrem Rad testen lassen müsste, warte ich doch mal, was hier evtl. für Einwände kommen.)
Also vielleicht könnt Ihr hier ja mal klarstellen, was neben den doch sehr eingeschränkten offiziell beworbenen Kombinationen ohne krasses Risiko möglich sein sollte – und vielleicht hilft Euch das Feedback ja auch dabei, die Produktbeschreibungen klarer und nachvollziehbarer zu machen, so dass man sich auch selbst denken kann, was noch ohne hohes Risiko von Reifenplatzern geht und was nicht (mein Laien-Verstand sagt mir: weniger Dehnung müsste eigentlich risikofrei sein, im dümmsten Fall bilden sich Falten, die den Rollwiderstand erhöhen, aber weniger gespanntes TPU ist im Zweifel sogar durchstichsicherer als ein praller
Schlauch am Limit seiner Spezifikation).
Danke im Voraus, auch allen Forist·innen, die hierzu was beizutragen haben!