Trommelbremse beim Schweizer Armeerad

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Servus,

ein ganz schöner Klassiker, ich gebe es zu. Aber mir wurde gesagt, wenn, dann kann dir in diesem Forum weitergeholfen werden.
Nach einem Speichenbruch muss ich bei meinem Schweizer Armeerad das Gehäuse der Trommelbremse entfernen. Das ist mit einer Mutter (mit zwei kleinen Einkerbungen) auf die Nabe aufgeschraubt, und zwar richtig.
Spezielles Werkzeug hierfür habe ich nicht (schwer zu bekommen ausserdem), dezentes Schlagen mit Hammer und Durchschlag führt nicht zum Erfolg, Einwirken von WD40 nicht, gröberes Werkzeug (Rohrzange) versagt ebenso...
Wenn also jemand hier einen guten Tip hat, wie die Mutter möglichst zerstörungsfrei von der Nabe entfernt werden kann:
Sei willkommen!

Grüße
 

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Re: Trommelbremse beim Schweizer Armeerad
Hallo Aichtraig,

wie schon geschrieben hilft ein Bild oft schnell weiter.

"Mutter mit zwei kleinen Einkerbungen" deutet aber sehr auf einen sog. "Hakenschlüssel" hin. Den gibt es in allen möglichen Größen im guten Werkzeughandel.
Ich habe leider von den Armeerädern wenig Ahnung und weiß nicht, welche Nabe verbaut wurde. Aber sollte es sich um Sachs-Naben handeln, hilft Dir ein Torpedoschlüssel weiter, im Grunde ist das ein Blechschlüssel, an dem auch der passende Hakenschlüssel ist. War vor 30 Jahren bei jedem Neurad zusammen mit dem Knochen in der Satteltasche. :-)

Wie auch immer, würde ich von Hammer und Durchschlag absehen. Wäre schade um die Sachen...

Viele Grüße,
Georg

Servus,

ein ganz schöner Klassiker, ich gebe es zu. Aber mir wurde gesagt, wenn, dann kann dir in diesem Forum weitergeholfen werden.
Nach einem Speichenbruch muss ich bei meinem Schweizer Armeerad das Gehäuse der Trommelbremse entfernen. Das ist mit einer Mutter (mit zwei kleinen Einkerbungen) auf die Nabe aufgeschraubt, und zwar richtig.
Spezielles Werkzeug hierfür habe ich nicht (schwer zu bekommen ausserdem), dezentes Schlagen mit Hammer und Durchschlag führt nicht zum Erfolg, Einwirken von WD40 nicht, gröberes Werkzeug (Rohrzange) versagt ebenso...
Wenn also jemand hier einen guten Tip hat, wie die Mutter möglichst zerstörungsfrei von der Nabe entfernt werden kann:
Sei willkommen!

Grüße
 
Servus,

erwärmen scheidet meines erachtens aus, da sich beide Teile erwärmen würden, und dann würde auch die Pressung nicht geringer werden.
Es ist tatsächlich eine Torpedo-Nabe! Der Aussendurchmesser der Mutter liegt so grob bei 56 mm, bei den Einkerbungen so rd. 52mm.
(naja, nach 50 Jahren kann dann doch mal das ein oder andere Orginalersatzteil verloren gegangen sein.. ;-)
Nur sitzt die Mutter tiefer als die Oberkante des Trommelbremsen-Gehäuses. Gibt es die Hakenschlüssel auch so gekröpft, dass man trotz des Höhenunterschieds den Schlüssel gut ansetzen kann?
Grüße
 

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die Trommelbremse wurde erst nachgerüstet, als der Rücktritt für das neue, schwere Maschinengewehr nicht mehr genügte. Bei einem meiner Militärvelos, das ich für ein Bergrennen getuned habe, habe ich die Trommelbremse auch entfernt. Grobmotorisch veranlagt habe ich den Ring mit den zwei Nuten mit Hammer und Meissel gelöst. Das ging erstaunlich gut und alles ist ganz geblieben ...ausser dem Meissel.
 
Krasser Meissel...
Die Mutter sitzt hier wirklich sehr fest.. Auch eine 2,5 Zoll Rohrzange brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Also wurde die Trommelbremse gegen eine SCheibe ausgetauscht, oder?
Beim letzten Urlaub ging diese bei mir auch mal spontan in Rauch auf.

Hat noch jemand eine Idee?

Danke!

aichtraig
 
Ich habe mich der Sache vor einigen Monaten auch im "try and error"-Modus angenähert, als mir keiner weiterhelfen konnte. Zingels Hinweis ist schon richtig:
die Trommelbremse wurde erst nachgerüstet, als der Rücktritt für das neue, schwere Maschinengewehr nicht mehr genügte.
Und das bedeutet konkret, dass die originale Torpedo-Nabe völlig unverändert geblieben ist, keine Nuten, keine Abfräsungen - die Bremse ist einfach mittels eines ingeniösen Patents direkt auf den "Buckel" der Torpedo geklemmt (... dass das hält :confused:). Die drei beteiligten Einzelteile Spannhülse, Keilring und Nutmutter kannst Du Dir unter http://www.militaerveloshop.ch/militaervelo/militaervelo-05-zubehoer.html, Abschnitt "Trommelbremse" anschauen - mehr ist es nicht.
Grobmotorisch veranlagt habe ich den Ring mit den zwei Nuten mit Hammer und Meissel gelöst. Das ging erstaunlich gut und alles ist ganz geblieben ...ausser dem Meissel.
Meist "erwischt" es die Nut der Mutter auch etwas; was hilft, ist z.B., vorher ringsherum vorsichtig (am besten mit einem Kunststoffhammer) auf den Rand der Nutmutter zu klopfen, um Verspannungen im großen Feingewinde zu lösen. Ansonsten ist eine vorne gerade zugeschliffene alte Pedalachse ein gutes Werkzeug.
Die Bremstrommel kannst Du dann von hinten durch die Speichen abschlagen, immer schön ringsum auf dem Rand (wo die Trommelbremse am stabilsten ist) und am besten mit einer Alu- oder Kupferstange.

@Zingel: Wird denn mal ein Ordonnanzrad 05 als "lebendes Fossil" in eurem Thread "Population in Willisau" auftauchen ? :p Das wär's doch eigentlich: Ein einheimisches bergtaugliches Spezialgerät, und das 75 Jahre vor den kalifornischen Spielzeugen ... :D

Matthias
 
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