training nach bandscheibenvorfall/hexenschuss

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hallo zusammen,

nach jahrelanger sportfaulheit und sitzender tätigkeit habe ich vor gut einem jahr mit mtbiken und leichtem lauftraining angefangen. vor ein paar monaten ist dann noch ein leider noch unregelmäßiger besuch im fitnessstudio und training auf dem rennrad und rolle hinzugekommen.

leider hat der jahrelange bewegungsmangel spuren hinterlassen und vor ca. 2 jahren hatte ich meinen ersten bandscheibenvorfall, der zum glück nur leicht war (rückenschmerzen, ziehen in beiden beinen, aber keine lähmungserscheinungen oder bewegungseinschränkungen). dank infusionen und kleineren reha-einheiten hab ich das schnell in den griff gekriegt.

nun hatte ich vor ca. 3 monaten meinen ersten bandscheibenvorfall im halswirbelbereich. vermutlich ausgelöst durchs rennradfahren und jahrelanger fehlhaltung :( geholfen hat mir keine reha und mein orthopäde schon gar nicht, sondern eine heilpraktikerin, mittels der dorn-therapie, da zusätzlich mehrere wirbel nicht in der richtigen 'position' waren. sie hat auch festgestellt, dass ich probleme mit hüftbereich habe, auf die die nackenprobleme höchstwahrscheinlich zurück zu führen sind. ich gehe auch davon aus, dass dies die hauptursachen der schmerzen waren, da ich nach der behandlung fast völlig schmerzfrei bin und der bandscheibenvorfall nicht auf einen nerv drückt.

seit 2 wochen gehts mir also wieder gut und ich fang wieder mit leichtem (!!!) training an und rumms - freitag morgen krieg ich einen hexenschuss im lendenwirbelbereich und kann mich kaum noch bewegen. :heul:

heute gehts mir dank stufenbett und entspannung wieder besser. :) aber ich krieg voll die krise, weil meine mühsam erworbene fitness durch die langen ruhephasen und wenigen trainingsmöglichkeiten schon fast wieder über die wupper ist und mir der sport total fehlt!! :heul:

ich brauch jetzt einen guten trainingsplan, um langsam und schonend wieder in die gänge zu kommen. mein orthopäde taugt überhaupt nichts, hab schon diverse andere ausprobiert, aber das ist echt ein trauerspiel :( (vielleicht kennt jemand einen guten im raum ddorf und gleich dazu einen guten physiotherapeuten ??)

habe das gefühl, ich brauch einen richtig guten trainingsplan über mehrere wochen, schaffe aber nicht, mir den selber zusammenzustellen. denke ich brauche dafür auch medizinische unterstützung, nur die habe ich leider nicht :(

habt ihr vorschläge für mich, wie ich die nächste(n) woche(n) angehen sollte? erst mal muskelaufbau und kein ausdauertraining oder doch?? schon nächste woche wieder anfangen oder erst noch ruhen....??

wäre sehr dankbar für konstruktive unterstützung .....
 
Hallo

Mir gings ähnlich wie dir, hab halt nur Probs im LWS und BWS Bereich, hab ne Vorwölbung in der LWS L5/S1 und in der BWS ständig Blockaden.

Was mir half, in der akuten Phase (vor ca. 2 Jahren) anfangs erstmal das biken sein lassen, fiel mir leicht da es eh im September war.
Und halt viel Krankengymnastik, die übungen auch konsequent zuhause durchziehen, viel dehnen und mobilisation.
Anfangs merkt man null Erfolg, im Gegenteil wurde es noch schlimmer bei mir und ich hab die halbe Welt verflucht, aber dann nach ca. 4 bis 6 Monaten gings voll gut und dann gings auch wieder los mit dem biken.
Musste halt ein Fully kaufen und wenig Luft in den Reifen * und den Dämpfer weich einstellen und nur auf geteerten Strassen fahren.
Dazu bin ich regelmässig in's Fitnesstudio, auch jetzt noch und halt Rumpfmuskulatur trainiert, dazu Ernährung umstellen.
Was auch gut hilft ist Teufelskralle (hätte jetzt beinahe Teufelskraut geschrieben *gg*, zuviel ein bestimmtes Buch gelesen) hier der ein Link http://www.phytotherapie-komitee.de/teufelskralle.htm

Hmmmm was gibts noch für Tips, achja wenn die schlimmste Phase vorbei ist dann such mal nach einen FPZ Zentrum in deiner Gegend, hier wieder ein Link http://www.fpz.de/index.asp

Lass den Schmarrn mit den Othopäden, da verschwendest nur Zeit, meiner hat mir immer nur Krankengymnastik verschrieben und denen dann die Diagnose überlassen *lol*
Osteopathie ist auch sehr sehr gut, hier ein Link http://www.osteopathie.de/start.html

Versuch dich auch so oft es geht zu bewegen, auch wenn es nur paar Minuten spazierengehen ist, oder geh schwimmen und in die Sauna, Sauna ist verdammt gut und lockert die Muskulatur.

Jo mehr fällt mir jetzt nimmer ein :)

Viel Glück

Mfg
 
hallo,

super - vielen dank für deine tipps!!! :daumen:

es gibt ein FPZ hier in düsseldorf, die auch mit einer orthopädischen praxis zusammenarbeiten. da werd ich gleich morgen anrufen.... so oder so brauch ich auch einen guten orthopäden. man soll die hoffnung ja nicht aufgeben.

hat die krankenkasse das training im FPZ übernommen? meine (barmer) steht nicht auf der liste, die die behandlung unterstützt... :confused:

teufelskralle: nimmst du ein bestimmtes präparat oder ist es egal, von welcher firma?

hab auch schon gehört, dass osteopathie gut sein soll. bin halt gerade bei einer heilpraktikerin, von der ich sehr begeistert bin. sie macht leider keine osteopathie und zu viele leute auf einmal will ich an meinen problemstellen auch nicht rumdoktoren lassen. glaub nicht, dass das gut ist. ausserdem geht das ganz schön ins geld, wenn man das wie ich selbst bezahlen muss.... aber ist sicherlich ein guter tipp für die zukunft. wenn du auch probleme mit den wirbeln hast (wo auch immer ;)) hier ein paar infos zu der dorn-therapie:
http://www.dorntherapeuten.de/de/dornmethode.aspx


aber gar nicht biken...?? uiuiui... das ist hart... laufen dann wahrscheinlich auch nicht..? auch nicht so 20-30 min in gemässigtem tempo?... mmh... gar kein ausdauertraining kann aber doch auch nicht so förderlich sein, oder? wäre aber wohl vernünftiger... *grummel*...

fully fahr ich von anfang an, da ich ja schon rückenprobs hatte... hab mein altes gerade verkauft und wollte ein neues kaufen. kann ich mir ja wohl jetzt noch was zeit mit lassen... :heul:
 
Komm grad vom biken an der isar..........mhhhh schööööönn :)

Also FPZ hat die KK leider nix übernommen bzw wenn ich alle 24 Termine innerhalb eines bestimmten Zeitraumes schaffe dann zahlt sie anteilig was, ich weiss aber nicht mehr wieviel und das war glaub ich nur bei uns so weil das FPZ Zentrum in München nur für BMW Mitarbeiter ist im firmeneigenen Fitnesstudio und ich halt bei der BKK BMW bin.

Aber ich hätte es auch so gemacht auch ohne der anteiligen zahlung ;)

Teufelskralle da kannste glaub ich alles nehmen, musst dich halt in der Apotheke beraten lassen welche gut sind, denn ich glaub du brauchst ne recht hohe Dosis und wennst saubillige nimmst dann is es für die Katz und dann lieber bisschen mehr zahlen.

Naja mit der Osteopathie kannst es ja mal trotzdem versuchen, schadet glaub ich nicht.Suchst dir einen in deiner nähe und verhandelst halt wie so aussieht als Selbstzahler und da geht dann preislich bestimmt was ;)
Heilpraktiker/Naturheilverfahren wird auch mein nächster Schritt sein und auch Dorntherapie.

Was bei mir lustig war die Tatsache das sich meine Wirbelblockaden beim Motorradfahren in den Alpen weitestgehend gelöst haben, recht aufrecht gesessen und dann noch die Sozia mir immer in den Pässen in den Rücken "gefallen" so knackte es immer bisschen und ich war wieder voll beweglich.
Hoffentlich bringt BMW das Modell bald, brauch es sozusagen zum therapeutischen Zweck *lol*

Ähmm laufen bloss nicht !!!
Ist das schlimmste für die Gelenke, dann lieber Nordic Walking mit Stöcken oder auch ohne aber für dich wirds gut sein mit Stöcken da dann der obere Rücken mittrainiert wird und auch die Muskulatur gelockert wird.
Inlineskating wäre auch eine Alternative, die ich auch ab nächste Woche in betracht ziehen muss/werde, da ich wieder für paar Monate in die Schule mus und den ganzen Tag sitzen muss dann kann und will ich abends nimmer aufs bike, dann lieber was in stehen ;)

Rennrad kann ich leider nix sagen aber kann mir nicht vorstellen das es für deine Halswirbel gut ist, wegen der nach vorne gebeugten Position überstreckst du dir doch die Wirbelsäule oder ?
Also garnicht biken ist so ein Thema, wenns halt einigermassen geht mit deinen Schmerzen dann lass es halt langsam angehen und nichts übertreiben.

Bei mir war es auch so das die Ärzte sagten ich solle sofort aufhören mit Mountainbiken, 2 Wochen hielt ich mich dran und dann wurden die Schmerzen immer schlimmer dann bin ich doch gefahren und es wurde gleich wieder besser.

Also lass es einfach schön langsam angehen und such dir auch einen Ausgleich !
Eben mit Inlinern oder schwimmen oder walking und nicht vergessen immer brav Muskeln aufbauen *ggg*

Gute Besserung
 
ich kenn die problematik ganz gut, denn vor 2 ½ jahren hab mir auch eine bandscheibe (lws) geschrottet und vor nem halben jahr nochmal dieselbe. das waren beide male zum glück relativ kleine vorfälle, so dass ich recht bald (so nach zwei monaten) wieder mobil war, also normal gehen konnte - sport war erst wieder nach nem halben jahr möglich.
mit osteopathie und dorn-therapie hab ich keine erfahrungen (klingt aber ganz gut), aber meine erfahrungen sind folgende:
nach der akutphase (solange noch schmerzen auftreten, bei mir so nach 3-4 wochen) erstmal nur mobilisations- und stabilisationsgymnastik (z.b. mc kenzie, oder so ähnlich, sehr gut!). diese übungen unbedingt regelmäßig machen und (wohl zeitlebens) beibehalten, sonst rückfallgefahr (wie am eigenen leib erfahren!). unbedingt druckbelastungen auf die wirbelsäule vermeiden, daher erstmal kein joggen/radfahren! ins stabilisationstraining lässt sich dann auch supergut das klettern integrieren (bei mir nach ca. 2 monaten), da hier die rumpfmuskulatur besonders gut angesprochen und hervorragend trainiert wird. allerdings sollte man sich von kompetenten leuten einweisen lassen. vorsichtig bewegen, nur an senkrechten wänden (KEINE überhänge oder dächer, da durch erzwungene hohlkreuz-haltung bandscheiben gequetscht werden) und erstmal keine torsionsbewegungen (schultergürtel gegen hüfte verdrehen ist ungünstig, da scherkräfte auf bandscheiben wirken). viel spazieren GEHEN, um kreislauf und rumpfmuskulatur (ausdauer) wieder zu trainieren.
erst später mit biken anfangen (bei mir nach 4 monaten), am besten auf nem fully. rennradfahren ist ungünstiger, da die (stoß)belastung auf wirbelsäule im sitzen höher ist (ständiges sitzen, keine dämpfung) und die haltung auf dem rad (auch beim rollentraining) viel weniger dynamisch. noch später mit joggen anfangen (bei mir nach 6 monaten), wenn die bandscheibe stoßbelastungen wieder besser vertragen kann. dann ist joggen ein sehr gutes training für die rumpf- und wirbelsäulenstabilisierende muskulatur!
die zeiten sind natürlich nicht ohne weiteres auf deinen/andere fälle übertragbar, aber vielleicht ein anhaltspunkt. wichtig ist, dass du immer VÖLLIG schmerzfrei bist, bei dem, was du tust. wenn’s unangenehm wird, SOFORT aufhören. das kann sehr bitter sein, wenn man so sehr an sport gewöhnt ist und sich bewegen möchte, aber unumgänglich, um wieder wirklich fit zu werden und auch zu BLEIBEN. hier hilft nur eins: geduld und nochmal geduld. kannst du sie nicht aufbringen, stehen dein chancen auf rückfälle ziemlich gut. der grund dafür ist die äußerst langsame heilung des bandscheibengewebes. wie z.b. knorpel ist es nicht durchblutet und regeneriert daher sehr viel langsamer als z.b. knochen. also muss man von mindestens einem halben jahr ausgehen, bis eine bandscheibe wieder normal belastbar ist (kann aber je nach ausmaß des schadens erheblich länger sein). der riss in der bandscheibenhülle bleibt allerdings noch lange (immer?) eine schwachstelle. das hab ich selbst vor einem halben jahr feststellen müssen – die quittung für faulheit (gymnastik nicht mehr gemacht), zu wenig bewegung (stress im job) und zu einseitige (ü)be(r)lastung (ausschließlich schweres klettern).
viele worte, aber sie helfen hoffentlich. gute besserung!
 


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