In einer größeren Gruppe macht man sich damit auch schnell unbeliebt. Lieber alle 10-15 Minuten was lautes in den Wald reinrufen, "Hey bear" war bei den Wanderkollegen in BC, Canada beliebt.
Insgesamt habe ich da vor 10 Jahren in 20 Monaten acht (schwarz?) Bären gesehen, vier davon, als ich auf dem Trekkingrad saß. Den ersten Jungbär, wie er sich in Squamish im Garten hinter dem Haus über den Komposthaufen her machte.
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Und von hinten auf der Straße vor dem Haus, nachdem wir ihn mit etwas Rufen aus dem Garten vertrieben hatten.
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Bär #2 kam mir dann bei ca. Meile 50 (mittlerweile auf km umgestellt) auf der Elaho Mainline logging road (laut Karte gibt es da zusätzlich auch zwei Grizzlypopulationen, welche im Frühjahr auf dem Weg zu den Lachsen durch die Campingplätze marschieren) direkt germächlich entgegen. Größe so ungefähr zwischen Waschmaschine und Smart der ersten Generation. Ich hatte Gepäckträgertaschen mit Essen für sieben Tage, ein schweres Zelt und sonstiges Gepäck dabei, auch 12 Meter Seil, also schwer beladen. Umdrehen und wegfahren soll man ja nicht, weil das den Jagdinstinkt vom Bären wecken könnte. Also abgestiegen, Bärenspray entsichert (einsetzten soll man das erst, wenn der Bär nicht weiter als 4 m weg ist, um ihn auch zu treffen) , beruhigend auf den Bär eingeredet und versucht langsam zurück zu schieben, was bei dem schweren Rad und losem Schotter (Durchschnittsgeschwindigkeit war ca. 10 km/h fahrend) schwierig war.
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Der Bär machte überhaupt keine Anstalten seine Route auf mich zu zu ändern. Erst als ich fast schrie, hat er den Kopf gehoben, innegehalten und ist dann neben der Straße in den Büschen verschwunden.
Bär #3 war keine Stunde später, kleiner und hat vor mir nur die Straße überquert. Monate später sprang #4 dann auf dem Highway 99 zwischen Pemberton und Lilloet in einer Abfahrt bei 30-40 km/h keine 100 m vor mir über die Straße. Im selben Monat überquerte #5 vor mir die Forststraße um den Adams Lake, keine 5 Minuten nachdem mir ein ohrenbetäubend lauter Tieflader mit Raupenbagger an einem Sonntag entgegen gekommen war.
Die anderen drei Bären waren einen Sichtung aus dem Auto im Wald bei Pemberton, eine Mutter mit 2 Jungen, die schnell ängstlich einen Nadelbaum hochgeklettert sind.
Gefährlicher sollen Pumas und Elche (Moose) sein, ersterer lief laut Spuren in der Nacht keine 150 m neben unseren Zelten bei einer Skitour im Garibaldi Provincial Park vorbei. Insbesondere auf Vancouver Island, wo es viele Pumas gibt, kommt es immer wieder zu gefährlichen/tödlichen Begegnungen mit Menschen. Dagegen kann man auch nicht viel machen, weil die einem längere Zeit lautlos verfolgen können und dann von hinten an den Hals gehen.
Einmal fuhr ich unter dem Geheul von Coyoten bei Summerland auf der Kettle Valley Railway Radroute nachts in den Wald, bei denen, Luchsen und Pumas, soll man mit Steinen werfen, wenn man aufgelauert wird.
Manche Leute haben auch Platzpatronen dabei, um wilde Tiere zu vertreiben. Ein Bekannter hatte eine Begegnung und wollte Platzpatronen verschießen, verwechselte sie in der Aufregung mit der Leuchtspurmunition und setzte so das trockene Gras in Brand, da war das Feuer, das er dann gleich austreten/löschen musste, erst mal die größere Gefahr.
Beim Ironman in Whistler kommt es regemäßig zu Begegnungen/Zwischenfällen zwischen Menschen und Bären:
2013 lief einer friedlich zwischen den Läufern durch:
https://ftw.usatoday.com/2013/08/bear-interrupts-ironman-triathlon2015 gab es dann mehr Probleme, trotz tausender, lauter Zuschauer, von daher kann man Glöckchen vergessen, um zum Ursprungsthema zurück zu kommen:
https://globalnews.ca/news/2135362/...man-whistler-after-being-separated-from-cubs/2016 ging es dann tragisch für ein Bärenjunges aus:
https://www.piquenewsmagazine.com/s...eing-captured-during-whistler-ironman-2500907