Ein sehr nachhaltiger Rohstoff für Handschuhe ist Leder. Im Vergleich zu recyceltem Polyester ist es auch biologisch abbaubar. Bei guter Verarbeitung hält Leder recht lange.
Die Verwendung von Leder ist aber bei selbst ernannten Tierschützern sehr umstritten.
Normales Leder ist überhaupt nicht nachhaltig. Es mag auf den ersten Blick komisch wirken, dass etwas aus (recyceltem) "Plastik" nachhaltiger ist und weniger CO2 ausstößt als etwas was verrotten kann. Aber Leder kann oftmals nicht mehr verrotten. Durch die im Gerb-Prozess verwendeten Chemikalien wird das Leder derart verändert, dass es ewig braucht bis es verrotten kann. Außerdem sind die Arbeiter die das Leder gerben diesen Chemikalien stark ausgesetzt. Noch dazu kommt, dass bei der Gerbung Unmengen (20.000 bis 80.000 Liter pro Tonne) an Wasser verbraucht werden. Laut dem Verband der Deutschen Lederindustrie e. V. wird 99% des in Deutschland verwendeten Leders importiert. Das heißt die Arbeitsschutzbestimmungen sind oft nicht so dolle wie wir es hier gewohnt sind. Dementsprechend verhält es sich auch mit den Umweltschutzbestimmungen. Mit dem Tierschutz fange ich jetzt garnicht erst an, das ist nochmal ein ganz eigenes Fass.
Es gibt auch pflanzlich gegerbtes Leder. Allerdings macht das nur 5% der Marktes aus. Das liegt daran, dass es quasi nicht konkurrenzfähig ist, denn es nicht geeignet zur Massenproduktion. Je nach Methode dauert hier das gerben 15 bis 30 Monate. Außerdem braucht man dazu noch massenhaft Rinde, Früchte oder sogar Eichenholz und noch viel mehr Wasser las beim herkömmlichen Gerben. Dadurch wird pflanzlich gegerbtes Leder extrem teuer für den Endverbraucher.
Kunstleder ist inzwischen genau so langlebig wie Leder vom Tier. Natürlich kann es bei beiden Varianten schlechte Qualität geben. Da Kunstleder in der Produktion nachhaltiger ist und genau so lange hält liegt Kunstleder was die Nachhaltigkeit angeht vorne.
Übrigens gibt es mittlerweile auch pflanzliches Kunstleder aus Ananas, Pilzen, Kakteen und anderen Pflanzen. Meines Wissens ist das Material noch nicht im Sport-Bereich angekommen, aber es ist eine Alternative in Sicht, die sogar (in angemessenen Zeiträumen) verrotten kann.