Kaufanleitung für gebrauchte Bikes: So kommst du sicher zum Traumbike!

Kaufanleitung für gebrauchte Bikes: So kommst du sicher zum Traumbike!

Der Gebraucht-Bikemarkt ist riesig und eine prima Möglichkeit, sehr viel Bike für relativ wenig Geld zu bekommen. Da aber der Kauf eines gebrauchten Rades auch immer einige Risiken bergen kann, stellen wir euch in diesem Artikel unsere Empfehlungen vor, mit denen ihr euer Traumbike beruhigt aus zweiter Hand kaufen könnt.

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Kaufanleitung für gebrauchte Bikes: So kommst du sicher zum Traumbike!
 
Preis drücken, Preis drücken, Preis drücken... das ist irgendwie die Grundaussage des Artikels.
Sollte so ein Verkauf nicht beiden Seiten Spaß machen und sollten nicht beide Seiten ein gutes Gefühl dabei haben?


Und ein Verkäufer soll unseriös sein, wenn er sich nicht mit einem potentiellen Käufer zu Hause treffen möchte? Wenn ich etwas für mehrere tausend Euro verkaufe, sollte es verständlich sein, dass ich nicht jeden zu mir in die Wohnung kommen lassen möchte.

Den Eindruck hatte ich auch... Preis drücken wo es geht. Wenn ein Artikel ordentlich beschrieben wird "gebraucht, hier und da Kratzer" inkl Bilder der schlimmsten, gibt es keinen Grund wegen einem Kratzer einen Preisnachlass zu geben.
 
Der Bikemarkt ist eine tolle Sache für Käufer, für Verkäufer allerdings eine Qual. Was ich da alles schon erlebt habe. Mitlerweile gehe ich soweit das ich Waren von unter 100€ lieber im Keller verstauben lasse als Online zu stellen, das mach ich wenn überhaupt nur noch bei Kompletträdern. Das Verkaufen macht mitlerweile aber gar keinen Spaß mehr weil man im Vornherein schon weis, das man danach noch ewig den Ärger hatte.

Angefangen von einem Holländer der damals 1600km zu mir gefahren ist um das DH Bike meiner Freundin zu kaufen. Vorher ewig lang den Preis gedrückt, alles bis ins kleinste Detail fotografieren und detailieren lassen, tausend Whats App Nachrichten usw., vor Ort dann alles genauestens inspiziert (was ja legitim ist). 6 Wochen später kommt er dann her und möchte noch einmal mehrere Hundert Euro Nachlass weil das Steuerrohr Logo Badge fehlt (Was auf den Fotos offensichtlich war) und er davon ausgegangen ist das die Gabel ein 2013er Modell ist und nicht wie angegeben ein 2012er Modell. Im Endeffekt hat er mich dann Seitenweise in Whats App beleidigt und mich hier im Bikemarkt negativ bewertet mit der Aussage ich sei ein Betrüger.

Der Käufer meines Transition Patrol Komplettbikes war eher ein wenig der nervöse Typ. Auch wieder ewig Preis gedrückt, Rad sauberst im neuen Fahrradkarton Montag Nachmittag verschickt, ab Dienstag Mittag gingen die Whats App Bombardierungen los wann das Rad endlich kommt. 3 Tage später wars dann da, hat alles gepasst. Danach kamen im Schnitt alle 6 Wochen irgendwelche Beschwerden was denn wieder kaputt sei und ob ich ihm nicht preislich noch einmal entgegenkommen könnte, er müsste das jetzt reparieren lassen usw., der Höhepunkt war dann nach 1,5 Jahren!!! das er ankam und von mir den Service seiner Gabel bezahlt haben wollte, weil ich angeblich Dichtmilch in die AWK gefüllt hätte. Soviel dazu.

Einziges Trostpflaster ist die Tatsache das sich auf dem Rasenmäher Flohmarkt in München die selben dreisten Idioten rumtreiben wie im Bikemarkt. Unglaublich was manche Leute da für ein Verhalten an den Tag legen.
 
Der Bikemarkt ist eine tolle Sache für Käufer, für Verkäufer allerdings eine Qual. (...)
Danke @SKa-W - stimmt absolut

Man sollte wie auch realen Leben den Verstand nicht auschalten beim Kauf oder vor lauter Herzrasen ob des Wahnsinns-Schnäppchens, das man gerade in Begriff ist zu machen.

Ein paar Grundlagen sollte man sich verinnerlichen, die ich mir selbst auferlegt habe & damit seit 10 Jahren gut gefahren bin:

  1. Ist der Preis zu gut, um wahr zu sein - ist er nicht wahr.
  2. Stell Dich auf 10% Ausfallquote / Verlust beim Onlinekauf ein.
  3. Ist der Interessent (egal ob Käufer oder Verkäufer) unsympathisch / nervig - lass es sein!
  4. Kaufe nie etwas unter Druck.
  5. Aktiviere Suchagenten, beobachte den Markt und den realistischen Preisverlauf.

Beachten sollte man auch: Kilometerangaben sind so gut wie immer in Abstufung:
  1. "NEU: nur kurz Probe gefahren" - warum dann nicht zurückgegeben an den Shop?
  2. 300 Kilometer
  3. 1.500 Kilometer
  4. 3.000 Kilometer
Kilometerleistungen darüber exisitieren de facto nicht!
Daran denken: Wenn man die Namen der Verkäufer hat, kann man immer noch auf Strava recherchieren, wie viel der Sportler tatsächlich fährt. Wenn dort 1.000 Km im Monat aufscheinen, muss er entweder richtig viele Bikes haben - oder euch verarschen. Oder beides.
Meist reagiert der Verkäufer dann auch nicht mehr, wenn man ihn damit - freundlich! - konfrontiert.
 
Krass, was man hier so liest. Wie dreist manche Menschen doch sind. :crash:

Ich habe bei Kleinteilen im Verkauf auch festgestellt, dass bei von mir schon echt günstig angesetzten Preisen versucht wird, den Preis noch mehr zu drücken. Ich werde wohl so manches Kleinod auch eher im Keller verstauben lassen, was schade ist.

Was den Gebrauchtkauf betrifft, so habe ich im Januar "blind" ein gebrauchtes Fully beim Versender gekauft. Das Rad kannte ich bereits als Leihfahrrad und habe bei dem fairen Preis mit Garantieanspruch zugeschlagen, ohne es mir noch mal beim Händler anzuschauen. Bis auf ein paar kleine Lackabplatzer, die in der Beschreibung aufgeführt waren, bin ich sehr zufrieden mit dem Kauf.

Hier im Gebrauchtmarkt findet man auch gute Räder zu fairen Preisen.
Ich wäre nur bei Carbon etwas vorsichtig. :winken:
 
Seit heute ist im Bikemarkt die Seite wieder um 25% kleiner geworden weil wieder eine neue Werbespalte dazugekommen ist, grandiose Geldmaschinerie dieses Forum.

Admins: Bitte noch mehr Werbung, wir wollen noch mehr.
So eine abgefackte kagge hier echt....

Zum Thema Gebrauchtradkauf: Guter Rad is teuer.....und kommt Zeit, kommt Rad!

Ende:)
 
Danke @SKa-W - stimmt absolut
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Kilometerleistungen darüber exisitieren de facto nicht!
Daran denken: Wenn man die Namen der Verkäufer hat, kann man immer noch auf Strava recherchieren, wie viel der Sportler tatsächlich fährt. Wenn dort 1.000 Km im Monat aufscheinen, muss er entweder richtig viele Bikes haben - oder euch verarschen. Oder beides.
Meist reagiert der Verkäufer dann auch nicht mehr, wenn man ihn damit - freundlich! - konfrontiert.

Kilometerleistungen darüber existieren de facto nicht.......so ein Blödsinn.
Was soll ich dann nächses Jahr dem potentiellen Käufer meines Merida Eonesixty erzählen wenn ich jetzt schon 11500km am Tacho hab?

zzzzz........
 
Kilometerleistungen darüber existieren de facto nicht.......so ein Blödsinn.
Was soll ich dann nächses Jahr dem potentiellen Käufer meines Merida Eonesixty erzählen wenn ich jetzt schon 11500km am Tacho hab?

zzzzz........
Dann schreibt man dem Trend folgend "... ca. 3.000 Kilometer" hin. Sonst könnte der Eindruck entstehen, das Bike wäre tatsächlich verwendet worden.
 
Der Käufer meines Transition Patrol Komplettbikes war eher ein wenig der nervöse Typ. Auch wieder ewig Preis gedrückt,
Ich habe mir vor ein paar Jahren, nach aehnlichen Erlebnissen beim Autoverkauf, vorgenommen, einfach keine Geschaefte mehr mit Nervensaegen zu machen. Den Aerger sind die paar Kroeten einfach nicht Wert. Ich habe keine Lust und Zeit fuer WA Romane oder gar Dramen oder 3 Runden mit "Kannst du mehr Fotos schicken?" um sich ja hinterher doch ueber irgendwelche Kratzer an einem 3 Jahre alten "gebraucht" Enduro zum 1/4 des Neupreises zu beschweren.
Paar vernuenuenftige Nachfragen zur Anzeige sind ok, dann halt entweder vorbei kommen+anschauen+eventuell mitnehmen oder sein lassen.
Verhandeln ist auch ok, aber viele sind leider einfach zu dumm dafuer und fallen damit in die Kategorie "nervig".
 
Am geilsten ist aber immer noch "Wie weit kannst du mir den noch im Preis entgegen kommen?", bzw "Was ist letze Preis?" ??
Mein schmaler Freund, Du hast das mit dem "Verhandeln" nicht ganz kapiert...

was aber auch Quatsch ist, ist sich darüber aufzuregen wie scheisse es ist, gebrauchte Fahrräder zu verkaufen. Das iat nun mal ein Käufermarkt. Gescheite MTB Kosten heute nicht mehr die Welt, da gibts halt für die gebrauchten nix mehr...
 
...um sich ja hinterher doch ueber irgendwelche Kratzer an einem 3 Jahre alten "gebraucht" Enduro zum 1/4 des Neupreises zu beschweren.
Paar vernuenuenftige Nachfragen zur Anzeige sind ok, dann halt entweder vorbei kommen+anschauen+eventuell mitnehmen oder sein lassen.
Absolut treffende Zusammenfassung der Situation! Definitiv meine Erfahrungen mit den wenigen Verkäufen, die ich gemacht habe. Das Fahrrad sei zwar gut in Schuss, aber sehe gebraucht aus..(?). Auf meine Frage, was er damit meine - "ja, ich dachte, es sähe neuer aus".

Auf dem Enduro und Supermoto Markt genau das gleiche Gelaber. Da werden Hardcore Enduro`s für die ultimative Dschungelexpedition gesucht, aber das Kaufobjekt sollte höchstens über einen planierten Kiesweg geschwebt sein und kein Stäubchen aufweisen. Eines der Argumente war mal, das hintere, eingefärbte Kunststoff Schutzblech am 10 jährigen Enduro, welches absolut unbeschädigt war, "wirke etwas ausgebleicht".

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt....
 
Schlechte Erfahrungen kann man immer machen. Hier im Bikemarkt hatte ich bisher immer Glück, egal ob Kauf oder Verkauf. Ich finde man muss die Preise auch immer realistisch einschätzen. Was ein Jahr alt ist und deutliche Gebrauchsspuren hat, kann nur noch 50% des Neuwerts haben, denn Herstellergarantie gibt es ja nicht mehr.
Gerade vor Kurzem habe ich einen neuen Reifen aus zweiter Hand hier gekauft. War etwas windig, weil 3 Reifen angeboten wurden und ich nur einen wollte. Wir einigten uns recht schnell auf einen abgerundeten glatten sehr fairen Preis. Allerdings wollte er die Anzeige nicht neu einstellen, so dass ich ihm, weil ich ja nur einen Reifen wollte auf gut Glück das Geld überweisen musste, was mich auch etwas Nerven gekostet hat, weil er sehr langsam kommuniziert hat. Nach einer Woche hat er sich dann entschuldigt und mir noch eine Überraschung versprochen. Nach zwei Wochen dachte ich schon, die Überraschung wäre, dass meine Kohle futsch ist, aber dann kam ein Tag später tatsächlich das Päckchen und er hat noch zwei kleine Fläschchen Dichtmilch beigelegt. Sehr nobel von ihm.
Komplettbikes habe ich selbst bisher weder gebraucht gekauft, noch verkauft. Ich verkaufe nur Einzelteile. Das bringt viel mehr, wenn die Teile noch in Schuss sind und meistens will ich selbst noch Teile weiterverwenden. Also weshalb etwas für 50€ verkaufen, wenn es mir noch für 200€ seine Dienste tut.

Hier werden ja oft Yaris aus Neurädern verkauft. Die sollen dann gerne noch über 400€ kosten, was ich für absolut überzogen halte. Beim RCZ kosten die oft 274€ neu. Das ist natürlich nur der absolute Sonderverkaufspreis, aber dann ist eine aus einem Neurad ausgebaute sicher nicht mehr wert als 300€, zumal sie ja auch keine Garantie mehr hat und die neue 580€ kostet im normalen Laden. Da kann ich mir dann vorstellen, dass es den Verkäuferm weh tut, wenn einer gleich 25% runter handeln will. Aber es wird ja keiner gezwungen eine sehr gute Gabel zu verkaufen. Etwas Tuning und sie ist immer noch billiger als eine Fox Factory, aber vergleichbar gut.
 
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