Oder wenn man im Wald (vor lauter Bäumen selbigen nicht mehr sieht
) fährt und sich durch Bäume und Sträucher durchwuseln muss. Wobei dann auch noch eine entsprechende Lenkerbreite eine Rolle spielt.
Wenn man so eine Strecke nicht fährt (oder zur Verfügung hat), dann ist mir schon klar, dass man dann kein kompaktes Rad braucht und daher auch mit einem Geolution oder Fernlastler
fahren kann. Wo bei ich dir bzw der Redaktion unterstelle, sogar auf Kinderrädern besser und schneller zu fahren als ich.
Ich bin auch meistens eher mit 780mm Lenkerbreite unterwegs. Da bekommen die kleinen Finger weniger Baumkontakt.
Der größte Vorteil den die Tester bei MTBN haben ist, dass sie so viele unterschiedliche Räder zum Fahren bekommen. Ich wage zu behaupten, dass dies selbst bei den meisten Bikefirmen nicht in dem Umfang betrieben wird.
Bei diesem Prozess lernst du erstmal eine Menge über unterschiedliche Herangehensweisen der Bikehersteller und verschiedenste Charakteristiken von Bikes. Nicht jede Marke passt zu jedem Nutzer, was im Grunde ja super ist, weil so jeder sein Bike bekommen kann das für ihn und seine Art zu fahren "passt".
Gleichzeitig lernst du eine Menge über dich als Fahrer, weil sich all diese Bikes anders verhalten und man seinen Fahrstil entsprechend anpassen muss. Dadurch lernst du nicht nur eine neue Art das Bike zu bewegen, sondern kommst teilweise auch auf neue Ideen was die anderen Bikes angeht. Sei es Abstimmung, Lenkerposition, Fahrposition usw...
Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, möglichst neugierig zu bleiben und die immer größer werdende Anzahl an Test-Events der verschiedenen Hersteller zu besuchen und selbst probe zu fahren.
Also wenn ich mir das genau überlege, dann gibts, gerade beim Downhill, ohnehin fast nichts, was gegen 29er spräche?
In FW sind sie 5 Minuten gefahren (nicht schlecht, va im Vergleich zur Abfahrt beim Schifahren
) und was ich so mitbekommen habe, gab es nur eine Walddurchfahrt mit verwinkelter Strecke, fiesen Steinen (neudeutsch: Rockgarden) und Wurzeln. Insgesamt aber ein eher kurzer Abschnitt. Wohingegen die langen oder langgezogenen Strecken deutlich in der Überzahl waren. Von daher würde mich ein Vorteil der 29er nicht wirklich wundern. Wenn die einmal in Bewegung gesetzt sind, dann hat man ja auch nicht mehr so einen Kraftaufwand, was vielleicht als kleines Argument für kleinere Laufräder sprechen würde.
Wie du schon sagst, spielt die Strecke natürlich die größte Rolle ob ein Rad mit 29 schneller ist. Wo genau die Grenze dazu liegt, ob ein Rad mit kleineren Laufrädern schneller ist, kann man schwer sagen und wird man immer mit Vergleichsfahrten bei gleichen Bedinungen heraus finden müssen.
Beim Downhill sprechen wir im Grunde von der Formel 1 und wie schon weiter oben erwähnt ist es sehr schwer vorstellbar was diese Bikes fähig sind zu leisten. Hierfür kann ich dieses Video von Top Gear empfehlen:
Ein modernes Enduro ist schon so unglaublich leistungsfähig und man kann damit so verdammt schnell im Gelände unterwegs sein, dass man eigentlich immer einen Vollhelm und einen Panzer tragen sollte. Wenn man ehrlich mit sich selbst ist, braucht man dieses Ding überhaupt nicht. Man könnte das alles auch mit dem Trailbike fahren.
Nein?
Sondern? Oder meinst du mit langer flacher Gabel/Lenkwinkel?
Schon alleine die Abstimmung der Federelemente bedeutet einen immensen Einfluss auf die Agilität des Rades. Wenn weniger Input des Fahrers im Gesamtsystem verloren geht, kommen die Impulse auch viel direkter am Boden an. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass das Fahrwerk unkomfortabel hart sein muss – es sollte nur nicht zu viel verschlucken.
Lenkerbreite, Vorbaulänge, Reifen, Reifendruck... all diese Paramter kann man ändern um ein Rad in seiner Fahrweise spritziger zu bekommen. Auch hier noch mal der Verweis zum Top Gear Video, in dem beschrieben wird, dass er eigentlich sehr viel, VIEL VIIEEL schneller fahren müsste damit das System beginnt zu funktionieren. Ein Rad und eine Abstimmung die für eine entspannte Tour gewählt wurde, wird sich bei niedrigeren Geschwindigkeiten komfortabel und agil anfühlen. Wird es schneller schlägt das um in negative Nervösität und Unberechenbarkeit.
Ein Rad das abgestimmt ist für agiles, schnelles Fahren mit aktivem Input vom Fahrer wird sich umgekehrt bei niederen Geschwindigkeiten unkomfortabel und träge anfühlen. Es funktioniert erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit.
Die Brücke zu schlagen zwischen diesen beiden Extremen ist nur bedingt möglich und es ist immer der Nutzer selbst gefragt, zu wissen was er braucht um sich wohl zu fühlen.
Denn, stell dir vor, ich teste ein
Santa Cruz und das gefällt mir. Dann "muss" ich mir ein 8000€ Gerät kaufen
(und das 4500€ Hardtail kann ich um einiges an Wertverlust verkaufen).
Fast alle Besorgungen bei mir in der Stadt erledige ich mit dem Stadtrad. 26", Starr, 3x8, Reifen ohne Profil, Felgenbremsen, 10 cm langer Vorbau, Schutzbleche. Auf einer Tour habe ich die Möglichkeit einen kleinen Singletrail zu fahren. Das mache ich genau mit dem Rad und wenn ich bei feuchtem Boden schwer mit dem Grip zu kämpfen habe, habe ich nicht weniger Spaß als auf einem weißgottwieteurem Hightechbike.
Es gibt immer wunderbare Spielzeuge die nicht für jeden erschwinglich sind. Ich kann mir auch kein kleines britishes Spielzeugauto leisten, mit knapp 3,8kg/PS Leistungsgwicht. Spaß am Autofahren kann man aber trotzdem haben.