Raus aus der Pubertät: Biken wird erwachsen

Darco Cazin ist ein stiller Bike-Visionär aus der Schweiz. Er ist Gründer der Firma Allegra Tourismus, baut Trails und berät Destinationen von Japan bis nach Nordamerika, vom Ötztal bis ins heimatliche Graubünden. Kaum einer, der mehr Einblicke in die Entwicklung der Bike-Branche hat und sie auch aktiv mit formt. Wir haben mit Darco zurück und nach vorne geschaut.


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Seh ich auch kaum ... die meisten MTBler, die ich kenn, fahren. Die wollen selten absteigen. Und wenn irgendwo mal gemampft wird, nimmt ein normaler, anstaendiger Mensch seinen Muell wieder mit.
 
Gute Güte, was sollen diese überheblichen Vorurteile? Poser, Angeber? Ich denk´, du warst noch nie in einem Bikepark, was soll also dieses spießige Übertreiben?
Freiheit, Abenteuer? Könnte jetzt in deiner Manier ableiten, dass dir der Wald scheißegal ist, du dir illegale Trails ("Abenteuer") suchst und dem Biken an sich extrem schadest.
Die Jungs im Bikepark sind für die Wälder sicher gesünder.
Und wenn du dich doch mal hintraust, stellst du vielleicht fest, dass Bikepark mehr sein kann als Downhill und dass es dort auch eine ganze Menge (legal) zu entdecken gibt.
Wieso hast überhaupt so ein Poser-Bike (Fully) als Avatar? ;)

Ui,was los, auf'n Schlips getreten? Ich war noch nie in einem Park, aber schon an einem Park.Und wenn man da 16-jährige ,vorlaute Bengels sieht mit bunten Schlafanzügen, die 2 Stunden nur auf der Stelle rumrollen und vielleicht grad mal 2-3 Wheelies machen entsteht dieser Eindruck.
Und mit Abenteuer meine ich nicht illegale Wege(wohne in Niedersachsen,sowas gibts hier gar nicht),sondern sich aufs Bike schwingen,der Nase nach und vielleicht 1-2 Tage unterwegs sein ohne zu wissen wo man landet,wobei auch mal Straße gefahren wird wenn die Wege nicht erlauben.Mein Bike Park heißt Nationalpark Harz:D. Und was soll mit meinem Profilbild sein??:confused:
 
"Zum Ende der Sommersaison konnte der Ertrag um
10.2% gesteigert werden, bei einem Gästezuwachs von
4.6%. Trotz dieser hervorragenden Zahlen generieren
die im Sommer erzielten Einnahmen von CHF 1‘680‘041
lediglich 8% des gesamten Jahresumsatzes. Oder anders
gerechnet: 50‘000 Wintergäste, respektive zwei absolute
Spitzentage, erzielen den Umsatz des gesamten
Sommers."


https://lenzerheide.com/pdf/lbb/geschaftsberichte/2015-16/lbb_geschaeftsbericht_2015-2016.pdf
 
"Zum Ende der Sommersaison konnte der Ertrag um
10.2% gesteigert werden, bei einem Gästezuwachs von
4.6%. Trotz dieser hervorragenden Zahlen generieren
die im Sommer erzielten Einnahmen von CHF 1‘680‘041
lediglich 8% des gesamten Jahresumsatzes. Oder anders
gerechnet: 50‘000 Wintergäste, respektive zwei absolute
Spitzentage, erzielen den Umsatz des gesamten
Sommers."


https://lenzerheide.com/pdf/lbb/geschaftsberichte/2015-16/lbb_geschaeftsbericht_2015-2016.pdf

Yep! It's a numbers game. Und Lenzerheide gehört dabei noch zu den grössten Bike-Destinationen in der Schweiz... Mit Weltcup und allem drum und dran. Es wäre aber auch naiv anzunehmen, dass die Biker in solchen Heerscharen, wie die Skifahrer unterwegs sind. Dafür ist der Sport einfach zu verschieden. Und es ist ja auch nicht wünschenswert, dass die Menschen in solchen Massen mit ihrem Rad den Berg hinunter rutschen. Zum Glück ist da die Mindestanforderung ans Können und die körperliche Fitness dann doch etwas höher als beim Skifahren.
 
Ich bin ziemlich sicher dass es illusorisch ist das ein großes Schigebiet seine Bergbahn(en) mit Wanderern und MTBern kostendeckend betreiben kann. Das Schigebiet Ischgl hat zB. eine gesamte Transportkapazität von 84.800 Pers./h (!!!). Sagen wir mal im Sommer fahren nur 1/10 der Bahnen und diese wiederrum würden schon bei einer Auslastung von 20% kostendeckend unterwegs sein (was ich nicht ganz glaube), dann müssten pro Minute fast 30 Leute (Biker+Wanderer) rauftransportiert werden.
Das geht sich doch nie und nimmer aus, ganz egal wie "einfach" man das Wegenetz gestaltet um noch mehr Leute auf den Berg zu bringen.

Der MTB Sommertourismus kann nie und nimmer die Verluste kompensieren die durch Schneemangel im Winter entstehen (werden), bzw. den durchwegs reichen Schiorten auch noch im Sommer die Millionen in die Kassen spülen.

Und ich finde das ist auch gut so, weil im Gänsemarsch auf nem glattgebügelten Weg ins Tal fahren ist nicht unbedingt meine Idealvorstellung vom Mountainbiken.

Sogar wenn man alle Zusatzeinahmequellen (Nächtigung, Verpflegung, Bikeshops, etc.) mit in die Rechung einbezieht dann wird es kaum machbar sein den Betrieb von Bergbahnen und die Pflege eines MTB Wegenetzes finanziell zu rechtfertigen, zumal dann ja auch eine Umverteilung der Gewinne auf alle Beteiligten erfolgen müsste was wohl tw. etwas schwer sein wird.

Ich denke das Investitionen in gepflegte MTB Wegenetze (aka Trailbau) in den Alpen sicher noch einige Jahre zunehmen werden (und wir profitieren ja auch alle davon) aber das die Erkenntnis bei den Investorten reifen wird dass das eben NICHT die große Cash Cow sein kann von der jetzt manche träumen.

Wobei, da könnte das eMTB zum "Game Changer" werden (befürchte ich)... aber mal sehen wie sich das entwickelt.
 
falls der trend ist schwierige wege fahrbarer zu machen um sie für mehr nutzer attraktiv zu machen unter dem deckmantel der nachhaltigkeit. so bin ich dagegen. wenn ich die fotos sehe wird mir schon mal schlecht.
ich find es gut wenn sowas auf skipisten passiert oder wenn unspektakuläre wege damit attraktiver gemacht werden. ich hoffe aber es wird im karwendel oder gardasee niemals rüttelplatten geben.
allein wenn man bedenkt was für den skitourismus alles verbrochen wurde, so können wir eigentlich froh sein das wir kein verdienstfaktor für die betriebe sind.
ich würd ein ganz anderes konzept fahren. eine ökomaut für alle die die alpen besuchen. egal welcher sport. im grunde eine parkplatzgebühr und infrastrukurabgabe die den leuten dort zugute kommt ohne jegliche investition.
 
Er lebt davon, was soll er schreiben? Seine Argumente sind aus seiner Sicht logisch nachzuvollziehen.
Wenn ich erlebe, wie meine Lieblingstrails in Davos immer glatter "gebügelt" werden, könnte ich mich auch aufregen,
das ist aber müßig, statt dessen sehe ich, daß nun festangestellte Trailpfleger die Trails unterhalten und sie natürlich für ein breiteres Publikum zugänglich machen, daß die schwarzen Trails zu roten Trails werden.
Aber es handelt sich doch nur um die Trails nahe der Bergbahnen, es gibt noch zig anspruchsvolle Wandertrails, die man erkunden kann und wo man auch kaum weitere MtBs findet.
Was wäre denn Deiner Meinung nach die Alternative für die bergbahnnahen Wandertrails, welche häufig von Mtbs frequentiert werden?
...mir hat ein Wegebauer, der mit seinem Minibagger Wanderwege im Engadin von Steinen "befreit" hat, erklärt, das sein im Sinne der Wanderer. Diese würden immer mehr leichter zu begehende Wege fordern.
 
Der MTB Sommertourismus kann nie und nimmer die Verluste kompensieren die durch Schneemangel im Winter entstehen (werden), bzw. den durchwegs reichen Schiorten auch noch im Sommer die Millionen in die Kassen spülen.
...wenn ich mich richtig erinnere, dann liegt das Hauptproblem in der Finanzierung des Sommerbetriebs. Wenn wie in Davos-Klosters beispielsweise die Bahnen für Übernachtungsgäste gratis sind, aber die Hotels keine Abgaben an die Bergbahnen leisten müssen, dann ist der Sommerbetrieb für die Bahnen allein betrachtet eher unattraktiv. Das funktioniert wohl nur, weil diese mehrheitlich im Besitz der Gemeinden sind und diese wiederum von den besser ausgelasteten Hotels und Pensionen profitieren. Sinnvoller wäre vermutlich eine direktere Finanzierung des Betriebs.
 
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